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Letzte Änderung für Artikel Fischer-Deponie: 11.11.2005 22:52

Fischer-Deponie

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Die Fischer-Deponie war eine 800.000 m³ große Deponie in Theresienfeld (Niederösterreich) im Wiener Becken, in der unter anderem gefährlicher Industrie- und Gewerbemüll illegal abgelagert wurde, trotz ihrer Lage inmitten eines riesigen Grundwasserreservoirs . Mit ihrer Sanierung, die schließlich 130 Millionen € kostete, beschäftigten sich während der 1980er und 1990er Jahre immer wieder die Österreichischen Gerichte und Medien.

Lage

Die Deponie entstand aus einer Schottergrube im gut durchlässigen Schotterbett der Mitterndorfer Senke, einem der größten Wasserspeicher Mitteleuropas. Obwohl die Sohle der Grube im Bereich der Grundwasserschwankungen lag, wurden keine technischen Vorkehrungen zum Grundwasserschutz getroffen.

Betrieb der Deponie

1972 begann die Firma Waxina in der aufgelassenen Schottergrube Fässer abzulagern. Der spätere Pächter Johann Fischer, von dem die Deponie schließlich ihren Namen bekam, verwendete sie unter anderem zur Ablagerung von Industrie- und Gewerbemüll. Ob er auch Giftfässer dort deponierte, konnte nie abschließend geklärt werden, jedenfalls deponierte er weit mehr, als bewilligt war, darunter auch mit Öl kontaminierten Aushub und Hausmüll.

1982 wurde festgestellt, dass chlorierte Kohlenwasserstoffe , vor allem Perchlorethylen , aus der Deponie das Grundwasser der Mitterndorfer Senke verseuchen.

Bei den zuständigen Behörden, die in den darauffolgenden Jahren immer wieder Mißstande feststellten, waren mehrere Verfahren anhängig, sodass 1985 und 1986 schließlich über 500 Fässer aus der Deponie entfernt werden konnten, die unter anderem Lösungsmittel - und Kunstharzrückstände enthielten. Da der Betreiber im Rechtsstreit mit den zuständigen Behörden mehrfach bereits bestehende Räumungsfristen wieder aufheben lassen konnte, konnte er bis 1987 weiter Material in die Deponie einbringen.

Sanierung

Dennoch konnten die Behörden 1987 die endgültige Schließung und anschließend die Sanierung der Deponie durchsetzen, wenn auch erst nach jahrzehntelangem Rechtsstreit.

Die Räumung der Deponie, offiziell als Altlast N1 bezeichnet, wurde Ende 2003 abgeschlossen, dabei musste fast eine Million Tonnen Bauschutt und Gewerbeabfälle aus der Deponie entfernt werden, darunter über 40.000 Tonnen gefährliche Abfälle. Anschließend wurden noch weitere 900.000 Tonnen verunreinigten Schotters entsorgt.

Die Sanierung konnte Ende Juni 2005 endgültig abgeschlossenen werden, wobei die Grube mit frischem Schotter gefüllt und wiederbegrünt wurde.

Insgesamt verursachte die drei Jahre dauernde Sanierung, bei der täglich 160 LKW-Ladungen Deponiematerial abgetragen wurden, einem Kostenaufwand von 130 Millionen €.


Koordinaten: 47° 51′ 36" N, 16° 16′ O

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Fischer-Deponie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Fischer-Deponie verfügbar.

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