Das Bistum Wiener Neustadt ist ein Titularbistum der Katholischen Kirche.

Seinen Ursprung findet es im Romzug Kaiser Friedrich III. der 1468/69 ein Bistum in seiner Residenzstadt Wiener Neustadt errichtete, welches 1469 von Papst Paul II. aus dem Erzbistum Salzburg herausgetrennt wurde und lediglich auf die Stadt Wiener Neustadt beschränkt blieb. Dem Kaiser und seinen Nachfolgern als Herzöge der Steiermark überließ der Papst zugleich das Nominationsrecht des Bischofs. Schon bald stellte sich die unzureichende Dotation des Bistums, welches seine Kathedrale in der Pfarrkirche Liebfrauen erhalten hatte, heraus und der Kaiser versuchte es mit dem St.-Georgs-Ritterorden zu vereinigen. Von diesem konnte es sich erst 1534 wieder lösen.

Von der Reformation ergriffen, wurde das Bistum, welches rekatholisiert werden sollte, seit 1548 vornehmlich mit den Hofpredigern als Bischöfen besetzt. Nach der Erhebung des Bistums Wien zum Erzbistum wurde das bis dahin exemte Bistum dem Wiener Metropolitanverband einverleibt. Hierbei erhielt es eine weitere Pfarrei zugewiesen.

Kaiserin Maria Theresia schuf im Jahre 1773 das Amt eines Militärbischofs . Dieses sollte stets dem Bischof von Wiener Neustadt übertragen werden, da dieser nahe bei Wien lag und zudem durch sein kleines Bistum nicht sehr in Anspruch genommen wurde.

1785 wurde das Bistum im Rahmen des Josephinismus noch einmal vergrößert und sollte seinen Sitz nach St. Pölten verlegen. Doch dazu kam es faktisch nicht mehr, da es 1785 aufgehoben und sein Diözesangebiet an das Erzbistum Wien gegeben wurde.

Heute ist Wiener Neustadt der Sitz des österreichischen Militärbischofs, der auch stets Inhaber des Titularbistums ist.

siehe auch: Liste der Bischöfe von Wiener Neustadt , Liste der Titularbistümer , Liste der ehemaligen katholischen Bistümer , Liste der katholischen Bistümer