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Letzte Änderung für Artikel Kleinenknetener Steine: 18.02.2006 13:34

Kleinenknetener Steine

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Die Kleinenknetener Steine (oder die Großen Steine) sind zwei große Megalithanlagen aus der Vorzeit, die eng benachbart bei dem kleinen Ort Kleinenkneten, 2,5 km südlich von Wildeshausen einer Kreisstadt des Landkreises Oldenburg in Niedersachsen liegen. Im Bereich des Naturparks Wildeshauser Geest und seiner näheren Umgebung liegen noch weitere 36 Anlagen ähnlicher Art.

Inhaltsverzeichnis

Hünenbett I

Hünenbetten im Vergleich - maßstabsgerecht
Hünenbetten im Vergleich - maßstabsgerecht

Die restaurierte etwa Nord-Süd gerichtete Anlage hat eine komplette Einfassung (als Bett bezeichnet) und besteht aus 85 Findlingen und einem deckenden Hügel der 1.200 m³ Erde beinhaltet. Sie ist etwa 50 m lang und 7 m breit. Die bis zu 2 m hohen Steine an der Schmalseite sind die höchsten. Sie werden oft fälschlich als Wächtersteine bezeichnet. Alle verbauten Findlinge wiegen zusammen 3.400 t, was einem durchschnittlichen Steingewicht von knapp 4 t entspricht. Die Einfassung wird in der Mitte der östlichen Langseite vom 1,2 m hohen und 0,6 m breiten Zugang unterbrochen, an den sich ein kurzer durch einen Schwellenstein markierter ungepflasterter Gangbereich anschließt. Die trapezförmige Kammer wird von 11 Tragsteinen eingerahmt auf denen ein originaler und zwei ergänzte Decksteine liegen. Die mit Rollsteinen teilweise doppellagig gepflasterte Kammer ist 6,8 m lang, im Norden 2,4 im Süden 2,1 m breit und 1,7 bzw. 1,6 m hoch. Das Zwischenmauerwerk der Kammer und der Einfassung wurde in der typischen Form ergänzt. Da die Rollsteinschicht im Deckenbereich der nordwestlichen Kammerseite nicht vollständig vollendet wurde, dringt Tageslicht in die Kammer.

Hünenbett II

Ist die einzige niedersächsische und eine von ganz wenigen Anlagen in Deutschland in der drei Kammern (alle Ganggräber ) innerhalb einer gemeinsamen Einfassung liegen. In Dänemark kommen bis zu fünf, allerdings kleinere Dolmen , im gemeinsamen Bett vor.

Die Unregelmäßigkeit der 34 m langen im mittleren Teil eingeschnürten Einfassung ist wohl auf einen (auch anderswo beobachteten) vorzeitlichen Umbau zurückzuführen. Ihre Breite beträgt außen bis zu 8 m, im mittleren Bereich jedoch nur etwa 6 m. Diese Besonderheit gibt zu der Vermutung Anlass, dass die Kammer 2 als letzte zwischen die Kammern 1 + 3 eingefügt wurde. Dabei wurden die vorhandenen, geschlossenen Einfassungen dieser Kammern geöffnet, um diese Steine beim Bau der Kammer 2 oder zum Schließen der Einfassung im Mittelbereich zu verwenden. Der Grund dürfte ein inzwischen eingetretener Mangel an geeigneten Bausteinen gewesen sein. Dies geht auch aus der geringen Größe und der Verwendung von uneinheitlichen Steinformaten bei der Kammer 2 hervor und erklärt zu einem gewissen Grad auch die trapezförmige Form der an diesem Platz zuletzt erstellten Anlage.

Kammer 1

Die 7 m lange, zwischen 1,4 und 1,6 m hohe und 2 m breite Kammer besteht aus 13 Tragsteinen. Von den einst 5 oder 6 Decksteinen ist nur noch einer vorhanden. Der Gang kann durch die Lücke auf der südöstlichen Seite und die beiden Tragsteine nachgewiesen werden. Der Schwellenstein und ein möglicherweise als Verschluss dienender Stein wurden auch gefunden.

Kammer 2

Die 5 m lange, zwischen 1 und 1,5 m breite niedrige Kammer besteht auch aus 13 Tragsteinen. Die 5 relativ kleinen Decksteine sind alle vorhanden. Der Gangansatz kann auch hier durch die Lücke auf der südöstlichen Seite und zwei Tragsteinpaare nachgewiesen werden. Der Schwellenstein wurde auch hier gefunden.

Kammer 3

Die 8 m lange, zwischen 1,2 und 1,5 m hohe und 1,8 m breite Kammer besteht aus 14 Tragsteinen. Die 4 Decksteine sind vorhanden. Ein fünfter und gegebenenfalls auch ein Tragstein scheinen etwa in der Mitte der Anlage zu fehlen. Der Gang ist auf der südwestlichen Seite und sein einziges Tragsteinpaar und der Schwellenstein sind vorhanden.

Die vier Kammern lieferten neben Funden von Keramik (10.000 Fragmente), Flint (Beile und Pfeilspitzen) und Bernstein auch einen Kupfergegenstand. Einige der zerscherbten Gefäße konnten als charakteristische Trichterbecher bzw. als Kragenflasche rekonstruiert werden.

Literatur

  • Gerdsen H.: Die großen Steine von Kleinenkneten 1987
  • Walkowitz J.E.: Das Megalithsyndrom. Band 36 in Beitraege zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas, 2003. ISBN 3-930036-70-3

Weblinks

[1]

Wikipedia

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