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Letzte Änderung für Artikel Baudenkmale in Kaiserslautern: 22.01.2006 21:29

Baudenkmale in Kaiserslautern

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Dieser Artikel gibt eine Übersicht über bemerkenswerte oder bedeutende Baudenkmale sowie Sehenswürdigkeiten in Kaiserslautern. Die Einträge sind nach ihrem Alter geordnet.

Der Artikel ist noch im Aufbau. Weitere Beiträge, insbesondere Bilder, sind willkommen!

Inhaltsverzeichnis

Sakralbauten

Bedeutende Sakralbauten im Stadtgebiet von Kaiserslautern sind die Stiftskirche (prot.), die Martinskirche (kath.), die Kleine Kirche (prot.; im Volksmund auch "Lutherkirche" genannt), die Marienkirche (kath.) und die Apostelkirche (prot.).

Stiftskirche

Die ehemalige Stiftskirche S. Martin und St. Maria (kurz Stiftskirche) in der Marktstraße ist heute protestantische Pfarrkirche. Sie ist die älteste Hallenkirche zwischen Rhein und Saar und zählt zu den bedeutendsten gotischen Kirchenbauten in der Pfalz. Der Bau aus Sandsteinquadern ist nach Osten ausgerichtet und springt aus der Straßenfront etwas zurück, sodass sich die Marktstraße hier zu einem etwa dreieckigen Platz (dem ehemaligen Marktplatz) weitet. Die Dachlandschaft ist durch den achteckigen Hauptturm, die beiden Westtürme und die Giebeldächer der Nordfront gekennzeichnet.

Die Stiftskirche geht zurück auf ein Stift (Kirche) (Kloster) der Prämonstratenser, die Kaiser Friedrich I. Barbarossa im Jahr 1176 aus dem württembergischen Leutkirch nach Kaiserslautern eingeladen hatte. Von der zunächst genutzten dreischiffigen Klosterkirche im spätromanischen Stil konnten in den 1960er-Jahren nur noch die Fundamente nachgewiesen werden. Um 1250 begannen die Prämonstratenser mit dem Bau einer neuen Kirche. Zunächst wurde der heutige Chor errichtet, der 1291 mit der Weihe der (heute nicht mehr vorhandenen) Richardiskapelle vollendet war. 30 Jahre später wurde der Bau des Langhauses in Angriff genommen und wohl vor 1350 vollendet. In der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde die nördliche Vorhalle angebaut, zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurden die beiden Westtürme errichtet. 1510 oder 1511 wurde das Prämonstratenserstift in ein weltliches Kollegiatsstift umgewandelt, das im Zuge der Reformation 1565 aufgelöst wurde. Seither ist die Kirche evangelische Pfarrkirche. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurde der ursprünglich nur zweistöckige Hauptturm um ein Stockwerk erhöht. 1806 wurde die Richardiskapelle abgerissen (an deren Stelle errichtete der Apotheker und damalige Bürgermeister Goswin Müllinghoff sein Wohnhaus mit Apotheke), 1819 der Kreuzgang abgebrochen. Um 1880 umfangreiche Instandsetzung. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche schwer beschädigt. Von 1946 bis 1950 wurde die Kirche, insbesondere der Hauptturm, in vereinfachter Form wieder hergestellt. 1965 wurde die gotische Sakristei abgebrochen und die Kirche restauriert. Nach Grabungen im Bereich des ehemaligen Klosters wurde dort die neue Kirchenverwaltung errichtet.

Der Chor mit einem frühgotischen 7/12-Schluss ist aufgrund örtlicher Gegebenheiten sehr schmal ausgebildet. Über dem quadratischen Westjoch erhebt sich der Hauptturm der Kirche. Von den Anbauten des Chors ist heute nur noch die nördliche Vorhalle erhalten, auf der Südseite sind noch die Ansatzspuren vom Gewölbe des ehemaligen Kreuzgangs erkennbar.

Das hochgotische Langhaus ist genauso lang wie der Chor. Es besteht aus einem Haupt- und zwei Seitenschiffen unter einem gemeinsamen Satteldach, am Westende erheben sich zwei achteckige Türme. Die ungewöhnliche schmale Ausbildung der Seitenschiffe und die leichte Achsenabweichung zum Chor sind den örtlichen Gegebenheiten geschuldet. Die sechs Joche des Langhauses und der Vorhalle sind auf der (dem ehemaligen Marktplatz zugewandten) Nordseite durch giebelständige Satteldächer gekennzeichnet. Das Nordportal mit Wimberg trägt reichen Maßwerkschmuck. Im Innern sind die Joche von Langhaus und Chor durch Kreuzrippengewölbe gestaltet, sodass trotz der unterschiedlichen Entstehungszeit ein gleichmäßiger Raumeindruck entsteht.

Die Innenausstattung der Kirche ist modern. Der [[Hochaltar}} im Chor wird heute nicht mehr benutzt, stattdessen ein moderner Altar unter dem Hauptturm. Die Orgel ist im linken Seitenschiff montiert. In der nördlichen Vorhalle befindet sich ein Marmordenkmal zur Erinnerung an die Union der Lutheraner und Reformierten der Pfalz im Jahr 1818 ( Konrad von Knoll , 1883).

Martinskirche

Die katholische Pfarrkirche St. Martin am St.-Martins-Platz ist ein schöner Vertreter der pfälzischen Reduktionsgotik und hat stadtbildprägende Qualität. Der schlichte Sandsteinquaderbau, der in den Verlauf der Klosterstraße eingebunden ist, entspricht der franziskanischen Baukonzeption und hat daher keinen Turm, sondern trägt auf seinem Walmdach nur einen Dachreiter .

Die Kirche wurde zusammen mit einer Klosteranlage der Minoriten (Franziskaner) gegen Ende des 13. Jahrhunderts am Rande der damaligen Stadtmauer erbaut. Nach der Auflösung des Klosters 1538 wurde die Kirche profaniert. Von 1632 bis 1652 wurde sie erneut Klosterkirche, danach machte man sie zum städtischen Zeughaus. Dazu wurde – wie man noch heute anhand der zugemauerten Fenster und Türen an der Front zur Klosterstraße erkennt – das Langhaus in zwei Stockwerke geteilt. Nach 1666 diente die Kirche als Reithalle. 1688 kehrten die Franziskaner zurück, ab 1706 wurde die Kirche modernisiert (z. B. mit einem barocken Dachreiter und Stuckdecke). Nach der Französischen Revolution wurde das Kloster erneut aufgelöst, seit 1803 ist die Martinskirche katholische Pfarrkirche. Die Klostergebäude wurden 1817 abgerissen. 1856 musste der bei einem Brand zerstörte Dachreiter ersetzt werden. Im 20. Jahrhundert wurde die Kirche mehrfach restauriert.

Die Kirche zeigt sich als zweischiffige Hallenkirche mit überhöhtem Hauptschiff, an das sich nördlich ein schmales, durch spitzbogige Scheidbögen abgetrenntes Seitenschiff anschließt. Die hohen Spitzbogenfenster sind mit einfachem Maßwerk geschmückt. Das Langhaus hat eine Stuckdecke, der Chor mit 5/8-Schluss ein Kreuzrippengewölbe . Die Achse des Chors weicht auffällig von der Achse des Langhauses ab; man ist versucht, dies als „symbolisches Bauen“ zu deuten (Anspielung auf die Passionsgeschichte, vgl. Johannes 19, 30: „… er neigte das Haupt und verschied“), wahrscheinlich war hier aber auf örtliche Gegebenheiten Rücksicht zu nehmen. An der Nordseite des Chors sind Spuren eines ehemaligen Kapellenanbaus zu sehen, zwischen Langhaus und Chor befindet sich ein runder Treppenturm. An der Südseite sind noch Spuren des Kreuzgangs der ehemaligen Klosteranlage zu erkennen, von der nur ein tonnengewölbter Keller erhalten ist. – Im Pfarrgarten befinden sich Grabsteine (16. bis 18. Jahrhundert) des ehemaligen, westlich der Kirche gelegenen Friedhofs, vor der Westfassade steht ein lebensgroßes Standbild des Hl. Nepomuk , das ursprünglich auf der ehemaligen Lauterbrücke aufgestellt war.

Die originale Inneneinrichtung ist verloren. Die Kirche zeigt sich heute innen recht schlicht. Bemerkenswert sind das Taufbecken (Sandstein, 1516), die barocke Stuckdecke (Vanitassymbole, Darstellungen des Jüngsten Gerichts und der Hl. Dreifaltigkeit) sowie eine monumentale Kreuzigungsgruppe und die Kreuzwegstationen (beide 19. Jahrhundert). Die figürlichen Glasfenster stammen aus dem frühen 20. Jahrhundert.

Kleine Kirche

Marienkirche

Apostelkirche

Verlorene Bauten

Synagoge

Neuapostolische Kirche

Profanbauten

Barbarossaburg

Ensemble Martinsplatz

Fruchthalle

Pfalzgalerie

Ensemble Denkmalzone Stadtpark

Polizeipräsidium

Kammgarnspinnerei

Jugendstilkinos

Hussong-Bauten

Hermann Hussong wirkte 1909 bis 1933 im Stadtbauamt von Kaiserslautern. Er war als Architekt und Stadtplaner tätig und hat mit seinen zahlreichen qualitätvollen Bauten das Kaiserslauterer Stadtbild bis heute geprägt.

Wohnanlage Fischerstraße

Die schlossähnliche Wohnanlage in der Fischerstraße umfasst zwei beiderseits der Fischerstraße gelegene Straßenquartiere und erstreckt sich bis in die Bismarckstraße, Friedrichstraße, Wilhelmstraße und Kanalstraße. Die Anlage wurde 1919 von dem damaligen städtischen Oberbaudirektor Hussong nach einem einheitlichen Plan konzipiert, bestehende Bebauung ließ jedoch den Ausbau zu einer geschlossenen Anlage nicht zu. Der Komplex wurde durch das Deutsche Reich als Reparationsleistung an Frankreich finanziert und war ursprünglich für die Offiziere und Unteroffiziere der französischen Besatzungsarmee vorgesehen (daher der großbürgerliche Zuschnitt der Wohnungen mit bis zu sieben Zimmern). Als bald nach Baubeginn 1922 jedoch die pfälzischen Separatistenaufstände begannen, verzichteten die Franzosen auf die Anlage. Nach längeren Verhandlungen kamen die halbfertigen Bauten unter der Auflage, sie zu Ende zu bauen, in den Besitz der städtischen Wohnungsbaugesellschaft (heute: Gemeinnützige Bau AG). Die Bauarbeiten erstreckten sich bis 1927. Bei der Verbreiterung der Fischerstraße zur Aufmarschstraße wurden 1938 die Erdgeschosswohnungen in den Eckpavillons entfernt und durch Arkaden ersetzt. Nach Kriegsschäden wurde die Anlage 1950 wieder instand gesetzt; bei der umfassenden Renovierung Mitte der 1990-er Jahre wurde der Eingangsbereich im Haupttrakt neu gestaltet. Seither ist in diesem Gebäudeteil die Verwaltung der Bau AG untergebracht, der Rest der Anlage bietet begehrte Großwohnungen.

Die Anlage besteht aus zwei- bis viergeschossigen Putzbauten, die sich nördlich und südlich der Fischerstraße um zwei große Innenhöfe gruppieren. Der Hauptbau, ein viergeschossiger Trakt mit Mittelrisalit und Dreiecksgiebel, schließt mit zwei weit geöffneten, dreigeschossigen Flügeln einen trapezförmigen Hof zur Fischerstraße ein, der südlich der Straße durch eine korrespondierenden zweistöckigen Querbau mit Eckpavillons begrenzt wird. Die Fassadengestaltung zitiert barocke Herrschaftsarchitektur (erkennbar ist der Einfluss des Zweibrücker Schlosses) mit expressionistisch angehauchter, geschossweise variierter Dekoration. Die von Hussong vorgesehene Farbgebung (dunkelblau mit mintgrün abgesetzten Fenstergewänden) ist heute durch eine dezentere Farbe ersetzt. Die schiefergedeckten Dächer sind teils als Walmdach , teils in Mansardform ausgeführt. Der Haupttrakt war durch einen hölzernen Dachreiter (im Volksmund „Maggiflasche“ genannt) geschmückt, der 1939 als „entartet“ entfernt wurde.

Trotz einiger Veränderungen gehört die Anlage mit ihrem baukünstlerischen Anspruch (z. B. expressionistisch anmutende Stuckdecken und Türschmuck) und ihrer städtebaulichen Qualität zu den auch überregional herausragenden Beispielen der Architektur der 1920er-Jahre. Die Anlage steht unter Denkmalschutz.

Bunter Block

Die Wohnsiedlung beiderseits der Königstraße westlich der Marienkirche, die sich auch in einige Nebenstraßen erstreckt, wurde zwischen 1919 bis 1925 im Auftrag der städtischen Wohnungsbaugesellschaft (heute: Gemeinnützige Bau AG) zur Linderung der Wohnungsnot errichtet. Bereits vorhandene Bebauung verhinderte dabei die Entstehung einer geschlossenen Anlage. Die Federführung hatte Stadtbaudirektor Hussong, es waren aber mehrere Architekten an der Planung beteiligt.

Die meist drei-, teils zweigeschossigen Putzbauten sind zu langgestreckten Zeilen mit jeweils einem gemeinsamen Dach zusammengefasst; die Eckbauten sind überhöht, die Fassaden sind durch Zwerchhäuser, Eingangsrisalite oder Erker gegliedert. Die Formensprache ist expressionistisch inspiriert (z. B. Treppengiebel, überhöhte Fenster u. a.). Die Häuser hatten ursprünglich einen Anstrich in kräftigen Farben, daher die volkstümliche Bezeichnung „Bunter Block“. Die kriegsbeschädigten Bauten wurden bis 1950 instand gesetzt, eine umfassende Restaurierung der Häuser mit Neuzuschnitt der Wohnungen und Sanierung des Wohnumfelds wurde 2005 abgeschlossen. Die Anlage steht als städtebaulich und baukünstlerisch herausragendes Beispiel für den „stark geometrisch charakterisierten Stil der 1920er-Jahre“ unter Denkmalschutz.

Rundbau

Der im Volksmund als „Rundbau“ bezeichnete Gebäudekomplex schließt sich westlich an den „Bunten Block“ an. Charakteristisch ist dabei der aus einem Riegel und einem halbkreisförmigen (genauer: korbbogenförmigen) Bau bestehende Teil nördlich der Königstraße. Die Anlage wurde 1926 bis 1928 nach Plänen von Hermann Hussong zur Bekämpfung der allgemeinen Wohnungsnot durch die städtische Wohnungsbaugesellschaft (heute: Gemeinnützige Bau AG) errichtet.

Die streng kubischen, nicht weiter verzierten vierstöckigen Putzbauten sind mit Flach- bzw. Pultdächern gedeckt; die Fassade wird durch Erker und Risalite rhythmisiert. Die Bauten umschließen begrünte Innenhöfe, die durch Toreinfahrten erschlossen werden; die Wohnungen im eigentlichen Rundbau sind nur vom Innenhof aus zugänglich.

Die ursprüngliche Farbigkeit und Innenausstattung sind nicht erhalten, ansonsten sind die Gebäude aber intakt auf uns gekommen. Als Beispiel für die Neue Sachlichkeit bildet die Anlage eine Denkmalzone.

Grüner Block

Rathaus

Ingenieurbauten

Autobahnbrücke Waschmühltal

Literatur

  • Denkmaltoptographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Band 14: Stadt Kaiserslautern; Herausgegeben im Auftrag des Ministeriums für Kultur, Jugend, Familie und Frauen vom Landesamt für Denkmalpflege, bearbeitet von Mara Oexner. Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 1996, ISBN 3-88462-191-9
  • Gerhard Westenburger: 75 Jahre Bau AG. Druckhaus Roch, Kaiserslautern 1996, ISBN 3-00-000620-6

Wikipedia

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