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Letzte Änderung für Artikel Apollinariskirche (Remagen): 03.01.2006 17:19

Apollinariskirche (Remagen)

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Apollinariskirche
Apollinariskirche

Die Apollinariskirche liegt oberhalb der Stadt Remagen auf einer Anhöhe, die heute Apollinarisberg heißt, jedoch eine lange Geschichte vorweisen kann. Wie Funde aus der Römerzeit zeigen, wurden bereits in der Antike hier die römischen Götter verehrt. Während des 5. und 6. Jahrhunderts erhielt der Berg den Namen Martinsberg, weil hier in fränkischer Zeit vermutlich eine Kapelle zum heiligen Martin stand, der der Patron der Franken war. Im neunten Jahrhundert entstand anstelle der Kapelle eine romanische Kirche. Im Jahr 1110 errichteten die Benediktiner von Siegburg auf Initiative der Bevölkerung von Remagen eine Propstei . Ende des 14. Jahrhunderts gelangten wahrscheinlich die Reliquien des heiligen Apollinaris auf den Berg. Seit dem Jahr 1384 ist auf dem Apollinarisberg eine Wallfahrt zu dem Heiligen bezeugt. Ebenfalls stammt der Sarg mit der Hauptreliquie in der Krypta der Kirche aus dem 14. Jahrhundert.

Im Zug der Napoleonischen Kriege und der Säkularisation wurde im Jahr 1802 die Probstei der Benediktiner aufgehoben. Nach der Aufhebung kauften 1807 die Brüder Sulpiz und Melchior Boisserèe das ganze Anwesen. Sie verkauften 1830 den Besitz an den Freiherrn Franz Egon v. Fürstenberg-Stammheim, der 1840 in den Grafenstand erhoben wurde. Seine Pläne, in der vorhandenen alten Kirche ein Hauptwerk der neuen religiösen Malerei anzubringen, ließ sich nicht durchführen. Daher entschied er, die Kirche abzureißen und 1842 durch eine neue zu ersetzen. Er beauftragte den Architekten Ernst Friedrich Zwirner , der zu dieser Zeit in Köln den Kölner Dom fertig baute, mit dem Bau einer neugotischen Kirche mit möglichst vielen Wandflächen.

Bereits 1837 hatte der Bauherr Kontakt zu den Schülern des Malers Johann Gottfried Schadow aufgenommen, der zu dieser Zeit Rektor an der Kunstakademie Düsseldorf war. Zu der Gruppe der Nazarener gehörten die Maler Ernst Deger , die Brüder Andreas Müller und Karl Müller sowie Franz Ittenbach. Sie malten die Kirche bis 1852 zu einem Gesamtkunstwerk aus, das auch heute noch einmalig ist. Seit dem 25. März 1857 wird die Wallfahrt auf dem Apollinarisberg von den Franziskanern der Kölner Ordensprovinz Colonia betreut. Seit dieser Zeit findet in jedem Jahr die zweiwöchige Apollinariswallfahrt im Juli und August statt. Während des Kulturkampfes wird das Franziskanerkloster aufgehoben, jedoch kann aufgrund der großen Verbundenheit mit der Remagener Bevölkerung eine kleine Gruppe der Ordensleute weiter hier seelsorglich tätig sein. Im Jahr 1884 lässt die Familie von Fürstenberg-Stammheim, die im Besitz der Apollinariskirche ist, auf dem Gelände der Kirche eine Gruft anlegen. Der im Jahr 1859 verstorbene Graf Egon von Fürstenberg Stammheim findet hier nun seine letzte Ruhestätte.

Während des Zweiten Weltkrieges , in den die Stadt Remagen wegen ihrer strategisch wichtigen Rheinbrücke stark involviert war, bleibt die Apollinariskirche weitgehend unversehrt. Die Franziskaner bieten der Bevölkerung in ihren Räumlichkeiten Schutz und stehen ihr seelsorglich zur Seite. Seit 1985 wird die Apollinariskirche umfangreich renoviert. Die Außenrenovation konnte 2005 abgeschlossen werden. Seit Mitte des Jahres finden weitere umfassende Restaurationsarbeiten im Inneren der Kirche statt. Die Renovierungsarbeiten wurde unter anderem auch von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert.

Ende 2006 werden die Franziskaner Kirche und Kloster verlassen. Ein neuer Orden, der die Seelsorge auf dem Apollinarisberg übernehmen wird, ist noch nicht gefunden. Das Schicksal der Kirche ist daher ungewiss. In Remagen hofft man natürlich weiterhin auf einen religiösen Zweck des Bauwerkes.

Mediographie

Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Die Apollinariskirche in Remagen, Reihe 'Denkmalpflege in Rheinland-Pfalz - Forschungsberichte' Band 7, mit Beiträgen von Wolfgang Brönner, Paul-Georg Custodis, Herbert Dellwing, Wolfgang Franz, Klaus Häfner, Dieter Kastner, Franz Ronig, Barbara Schock-Werner, Eduard Sebald und Arnold Wolff, 246 S., 209 Abb., Worms: Wernersche Verlagsgesellschaft 2005

Weblinks

Wikipedia

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