fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Zeche Westerholt: 31.01.2006 19:09

Zeche Westerholt

Wechseln zu: Navigation, Suche
Zeche Westerholt, Torbereich
Zeche Westerholt, Torbereich
Luftaufnahme um 1975
Luftaufnahme um 1975

Die Zeche Westerholt ist ein aktives Steinkohlenbergwerk in Gelsenkirchen an der Stadtgrenze zu Herten - Westerholt.

Geschichte

1902 - 1950

Der preußische Staat erwarb zu Beginn des 20. Jahrhunderts mehrere große Grubenfeldbesitze im Bereich des nördlichen Ruhrgebietes und südlichen Münsterlandes. Es wurde die Bergwerks-AG Recklinghausen gegründet, deren Aktienmehrheit in Staatsbesitz war. Diese wurde ab 1905 in Personalunion von der Hibernia AG geleitet.

Im Jahre 1902 wurden Grubenfeldbesitze unter Gelsenkirchen-Buer und Westerholt zum Steinkohlenbergwerk Buer konsolidiert. 1903 wurde nördlich von Buer mit dem Abteufen der Doppelschachtanlage Bergmannsglück 1/2 begonnen.

1905 wurden die fiskalischen Grubenfeldbesitze in Berginspektionen aufgeteilt. Dem Steinkohlenbergwerk Buer wurde der Name Berginspektion 3 zugewiesen.

1907 wurde an der Grenze von Buer nach Westerholt mit dem Abteufen der eigenständigen Förderschachtanlage Westerholt 1/2 begonnen, da der preußische Staat grundsätzlich jede fiskalische Berginspektion mit zwei Förderanlagen ausstatten wollte.

1910 ging die Zeche in Betrieb, und wurde mit zwei deutschen Strebengerüsten ausgestattet. 1912 wurde eine Kokerei in Betrieb genommen.

Die Schachtanlage entwickelte sich wirtschaftlich sehr vielversprechend. Bereits 1920 wurde die Grenze von 1 Mio t jährlicher Förderung überschritten.

1925 erfolgte die Auflösung der Berginspektion 3 und die Weiterführung als eigenständige Zeche Westerholt. 1927 ging die Zeche mit dem gesamten Besitz der Bergwerks-AG Recklinghausen in den Besitz der Hibernia AG über.

1929 wurde die Kokerei erweitert, da sie für die Verkokung der Förderkohlen von Westerholt und Bergmannsglück herangezogen werden sollte. Schacht 1 wurde mit einem neuen vollwandigen Fördergerüst mit Doppelförderung versehen.

Gegen Ende der 1930er Jahre wurde durch die Hibernia AG der Bau einer eigenständigen Förderanlage im nördlich an Westerholt anschließenden Feld Polsum in Angriff genommen. 1941 wurde in der Polsumer Mark mit dem Abteufen des Schachtes Polsum 1 begonnen, welcher als erster Förderschacht einer entstehenden Doppelschachtanlage vorgesehen war.

Die fortlaufenden Kriegsgeschehnisse ließen die Arbeiten 1943 zum Erliegen kommen. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Feld Polsum an die Zeche Westerholt angeschlossen. Der Schacht Polsum 1 wurde weitergeteuft, allerdings nicht als eigene Förderanlage, sondern als Außenschacht für Westerholt. 1949 ging dieser Schacht in Betrieb.

1950 - 1998

Nach dem zweiten Weltkrieg begann die Hibernia AG mit einem umfassenden Zusammenfassungs- und Modernisierungsprogramm für die ehemaligen fiskalischen Zechen. 1952 wurde westlich der Schachtanlage Westerholt 1/2 die neue Zentralkokerei Hassel mit 160 Öfen errichtet. Nach deren Inbetriebnahme 1953 wurde die alte Kokerei Westerholt außer Betrieb genommen und abgebrochen. 1956 wurde auf dem alten Kokereigelände mit dem Bau des neuen Zentralförderschachtes Westerholt 3 begonnen. Dieser wurde mit 2 vollautomatischen Gefäßförderungen ausgestattet. Der 1960 errichtete Betonförderturm war ein baugleiches Schwestermodell des Schachtes Shamrock 11.

Nach dessen Inbetriebnahme wurde 1961 die Förderanlage Bergmannsglück 1/2 außer Betrieb genommen, und an die Grubenbaue Westerholt/Polsum angeschlossen. Umfassende Rationalisierungsmaßnahmen führten zeitweise zu einer Jahresförderung von 3,05 Mio t.

1968 wurde die Zeche Westerholt als Bergwerk Westerholt in die Ruhrkohle AG übernommen. Von 1968 bis 1970 wurde im Polsumfeld der Wetterschacht Altendorf abgeteuft.

Aufgrund von Anpassungsmaßnahmen wurde zwischen 1975 und 1980 das westliche Baufeld mit den Bergmannsglückschächten nach und nach aufgegeben. 1982 wurden die Schächte Bergmannsglück 1 und 2 verfüllt.

Ferner wurde das Polsum-Feld durch den 1980 bis 1981 niedergebrachten Wetterschacht Polsum 2 weiter aufgeschlossen.

Die Förderung erfolgte ausschließlich über vollmechanisierte Betriebe und lag bei einem Wert um die 2,5 Mio t Fett- und Gaskohle pro Jahr. Die Kokerei Hassel erzeugte jährlich 600 000 t Koks.

In den Jahren 1987 bis 1991 erfolgte das Tieferteufen des Schachtes Westerholt 1.

1989 wurde der Schacht Westerholt 2 mit einem neuen Förderturm überbaut, da er als zentraler Selfahrt- und Materialschacht umgerüstet wurde.

Im Jahre 1998 wurde das Bergwerk Westerholt in die Deutsche Steinkohle AG (DSK) übernommen. Diese schloß das Bergwerk Westerholt mit dem Bergwerk Fürst Leopold/Wulfen zum Bergwerk Lippe zusammen.

Im Bergwerk Lippe sind heute nach wie vor die Schächte Westerholt 2/3, Polsum 1, Polsum 2, Altendorf und Fürst Leopold 1 in Betrieb. Der Schacht Westerholt 1 wurde 1999 verfüllt. Das Fördergerüst ist erhalten.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Zeche Westerholt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Zeche Westerholt verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de