Der Bürgerrundfunk Bremen ist eine Rundfunkanstalt der Bremischen Landesmedienanstalt . Er nahm am 14. August 1992 als "Offener Kanal Bremen" den Betrieb des Fernsehsenders auf, seit dem 25. Februar 1994 verfügt er auch über ein eigenes Hörfunkprogramm. Am 1. April 2005 wurde nach einer Änderung des Landesmediengesetzes aus dem Offenen Kanal Bremen der Bürgerrundfunk Bremen, der nun auch redaktionelle Arbeit übernimmt.

Der Bürgerrundfunk Bremen arbeitet eng mit dem Bürgerrundfunk Bremerhaven zusammen. Der Bürgerfunk Bremer Umland (BFBU) verfügt außerdem über ein Programmfenster auf den Frequenzen des Bürgerrundfunks Bremen.

Das Prinzip

Der Bürgerrundfunk Bremen vereint das Prinzip des Offenen Kanals, der Verbreitung von Produktionen der Nutzer mit der Produktion eigener redaktioneller Inhalte. Jeder Bürger des Landes Bremen kann Nutzer des Bürgerrundfunks werden und nach entsprechenden Einführungskursen kostenfrei die technischen Mittel zur Produktion eigener Programmbeiträge nutzen. Damit soll der Bürgerrundfunk einen informellen Ausgleich zu den professionell produzierten Medien darstellen.

Vom Offenen Kanal zum Bürgerrundfunk

Das geänderte Landesmediengesetz erlaubt dem Bürgerrundfunk nun selbst Beiträge unter dem Label "Ereignis-TV" zu produzieren. Dies sind vor allem Aufzeichnungen von Veranstaltungen im Rathaus, der Bremischen Bürgerschaft, von etablierten Parteien und sollen die demokratische Existenzberechtigung des Senders sichern. Zur Realisierung werden zunehmend Sendezeiten und auch technische Anlagen den Nutzern vorbehalten, die Veränderungen betreffen zur Zeit jedoch ausschließlich das Fernsehprogramm. Im Radio ist eine zunehmende Beteiligung kultureller Einrichtungen zu beobachten, so wird seit 2005 regelmäßig die Sendung "Schwankungen" aus dem Kunst- und Künstlerhaus Schwankhalle übertragen. Als neuer Programmtitel für die Gemeinschaft der vier Sender Bürgerrundfunk Bremen, Bürgerrundfunk Bremerhaven , Bürgerfunk Bremer Umland sowie Bürgerfunk Wesermündung wird zur Zeit "Radio Weser TV" gehandelt.

Der Fernsehsender

Der Bürgerrundfunk Bremen sendet täglich von 10 bis 22 Uhr auf Kanal 11 des Bremer Kabelnetzes: von 10 bis 14 Uhr die Wiederholung des Programms vom Vortag, von 14 bis 18 Uhr das Programm des Bürgerrundfunks Bremerhaven einschließlich des Programmfensters des Bürgerrundfunks Wesermündung und schließlich von 18 bis 22 Uhr das tagesaktuelle Programm. In der restlichen Zeit wird das Programm des Nachrichtensenders EuroNews aufgeschaltet. Die Sitzungen der Bremer Bürgerschaft werden regelmäßig live übertragen, die Zeit von 21 bis 22 Uhr ist Sendungen im Rahmen des Ereignis-TV vorbehalten, wird aber zur Zeit noch regelmäßig mit Wiederholungen vom Vortag gefüllt.

Am 1. März 2006 wechselt der Bürgerrundfunk von Kanal 11 auf Kanal 12.

Zur Produktion stehen den Nutzern mehrere, digitale Schulterkameras sowie Camcorder, digitale und analoge Schnittplätze sowie ein Fernsehstudio zur Verfügung.

Der Radiosender

Das Hörfunkprogramm des Bürgerrundfunks Bremen kann im Bremer Umland auf UKW 92,5 MHz, sowie über das Bremer Kabelnetz auf 101,85 MHz empfangen werden. Im Bremer Umland wird es unter anderem im Kabelnetz Oldenburg auf 98,25 MHz und im Kabelnetz Verden/Rotenburg auf 107,60 MHz übertragen. Eine Sendung dauert in der Regel eine Stunde und schließt 5 Minuten Nachrichten mit ein. In ungenutzten Sendezeiten übernimmt eine Radioautomatik die Programmgestaltung.

Weblinks

• Bürgerrundfunk Bremen
• Bürgerrundfunk Bremerhaven
• Bremische Landesmedienanstalt
• Bürgerfunk Bremer Umland e.V. (BFBU)
• Bürgerrundfunk Wesermündung (radioWSMtv)
• Niedersächsische Landesmedienanstalt
• NOKO Bürgermedien
• Bürgerrundfunk in Deutschland