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Letzte Änderung für Artikel Arbeiter-Illustrierte-Zeitung: 14.11.2005 17:27

Arbeiter-Illustrierte-Zeitung

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Die Arbeiter Illustrierte Zeitung (AIZ) war eine zwischen 1921 und 1938 in Berlin und Prag erschienene Wochenzeitschrift . Begründer und verantwortlicher Redakteur war der deutsche kommunistische Verleger Willi Münzenberg ( Biographie ).

Inhaltsverzeichnis

Die Geschichte der AIZ

Die Geschichte der AIZ beginnt im Jahre 1921 mit einer Hungersnot in der noch jungen Sowjetunion und dem Appell Lenins vom 2. August 1921 an die Arbeiterklasse um solidarische Hilfe. Als Unterstützungsorganisation zur Bekämpfung der Hungerkatastrophe bildete sich die „Internationale-Arbeiter-Hilfe“ (IAH), die maßgeblich von Wilhelm (Willi) Münzenberg aufgebaut und geleitet wurde.

Zur Unterstützung der Arbeit der IAH, wurde in Deutschland im Herbst 1921 die Monatszeitschrift „Sowjetrußland im Bild“ gegründet. Das Hauptaugenmerk richtete diese Zeitung, wie aus dem Titel bereits ersichtlich wird, anfangs auf die Berichterstattung über den jungen russischen Sowjetstaat, seine Leistungen und Probleme.

Die Zeitschrift war, wie Lilly Becher , die spätere Chefredakteurin der AIZ, im Vorwort zu Willmanns AIZ-Buch sagte: ...kein Meisterwerk. Ihre grauen, schmucklosen Seiten, die technisch höchst mangelhaften Fotos... entsprachen in dieser Anfangszeit bei weitem nicht den sonst üblichen Standards, die von den großen Verlagen erreicht wurden.

Im Laufe des Jahres 1922 begann die Redaktion bereits mit den ersten Berichten, die auch das deutsche Proletariat zum Thema hatten. Zu dieser Zeit hatte das Blatt eine Auflage von ca. 10 000 Exemplaren. Aus dem Bedürfnis heraus, dem deutschen Proletariat eine eigene revolutionäre Illustrierte zu schaffen - das bürgerliche Vorbild der Berliner Illustrierten Zeitung - wurde das Blatt noch 1922, unter einer weiteren Ausdehnung der Berichterstattung, die über den Rahmen des Blattes als Organ der IAH hinauswies, in Sichel und Hammer umbenannt. Auch hier hatte die Aufklärung über die Sowjetunion und die Arbeit der IAH noch einen bedeutenden Platz, doch weiteten regelmäßig Mitarbeiter wie George Grosz , Maxim Gorki , George Bernard Shaw , Käthe Kollwitz und andere die inhaltliche Breite, der nun im Großformat erscheinenden Zeitschrift weiter aus.

Der wachsende Einfluß drückte sich auch in den Auflagenzahlen aus; waren es 1922 etwa 100 000 Exemplare, so kam man bereits 1924 auf 180 000 Exemplare. Am Ende des Jahres 1924 wächst das Blatt endgültig aus dem Status eines IAH-Organs heraus.

Am 30. November 1924 erscheint, im neuen Deutschen Verlag Willi Münzenbergs, unter einem erneut veränderten Layout, nunmehr im zweiwöchentlichen Rhythmus, die erste AIZ. Mit diesem erneuten Wechsel begann der rasante Aufstieg der AIZ, die jetzt zu der sozialistischen Illustrierten in Deutschland geworden war. Die Zeitung deckte nun eine grosse Bandbreite an Themen ab. Neben aktuellen Berichten und Reportagen wurden in der AIZ auch regelmäßig Erzählungen und Gedichte veröffentlicht, beispielsweise von Anna Seghers , Erich Kästner und Maxim Gorki sowie Theobald Tiger, besser bekannt als Kurt Tucholsky . Willy Münzenberg verfolgte mit seiner Zeitung eine Strategie der Verbindung der kommunistischen Bewegung mit den bedeutendsten Köpfen der ersten deutschen Republik. So

Als 1926 die Auflage bis auf 200 000 Exemplare gestiegen war, stellte der Verlag im November auf ein wöchentliches Erscheinen um. Bis zur Machtergreifung Hitlers stieg die Auflage der AIZ auf eine Höhe von über einer halben Million. Ihr Wirkungskreis war jedoch wesentlich größer, da die AIZ, aufgrund ihrer ärmeren Zielgruppe, zumeist von mehreren Leuten gemeinsam gelesen wurde. Nach der Machtergreifung musste auch die AIZ 1933 ins Exil gehen und konnte in Prag unter ihrem Chefredakteur Franz Carl Weiskopf noch bis 1938 fortbestehen, auch wenn unter den veränderten Umständen an eine Auflage von einer halben Million nicht mehr zu denken war.

Die Illustrierte

Die Illustrationen stammten überwiegend aus der Arbeiterfotografie . Besonders bekannt sind die Photocollagen des Graphikers und Photomontagekünstlers John Heartfield , der 1930 ständiger Mitarbeiter der AIZ wurde.

Siehe auch

  • Weimarer Republik
  • Arbeiterfotografie
  • Der Arbeiter-Fotograf
  • Zeitschrift
  • Illustrierte
  • Pressegeschichte
  • Zeitungsmuseum
  • Zeitungsantiquariat

Literatur

  • Heinz Willmann: Geschichte der Arbeiter-Illustrierten Zeitung. (AIZ). 1921-1938. Dietz Verlag Berlin, 1974
  • Erich Rinka: Fotografie im Klassenkampf. Ein Arbeiterfotograf erinnert sich. Leipzig: Fotokino 1981
  • Peter de Mendelssohn : Zeitungsstadt Berlin, Menschen und Mächte in der Geschichte der deutschen Presse Berlin, Ullstein, 1959, 2., überarb. u. erw. Aufl. Frankfurt am Main, Berlin, Wien: Ullstein: 1982.
  • WILLI MÃœNZENBERG : Solidarität, Zehn Jahre Internationale-Arbeiter-Hilfe, Berlin 1931 (Neuer Deutscher Verlag).
  • Gabriele Ricke: Die Arbeiter Illustrierte Zeitung, Gegenmodell zur bürgerlichen Illustrierten, Hannover 1974
  • Till Schulz (Hrsg.): Willi Münzenberg-Propaganda als Waffe-Ausgewählte Schriften 1919-1940, Frankfurt am Main 1972
  • Eckhard Siepmann: Montage: John Heartfield. - Vom Club Dada zur Arbeiter-Illustrierten Zeitung; Dokumente - Analysen - Berichte, Berlin (Elefantenpress) 1977

Weblinks

Wikipedia

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