Die Erste Wohnungsgenossenschaft Berlin-Pankow eG ist eine Wohnungsbaugenossenschaft in Berlin-Pankow, die am 14. Dezember 1955 als Arbeiterwohnungsbaugenossenschaft Neues Deutschland gegründet wurde, später auch AWG Klinikum Berlin-Buch hieß und heute 3.665 Wohnungen überwiegend an der Vineta-Straße und in Buch sowie etwa 4.000 Mitglieder zählt.

Die Genossenschaft geriet im Februar 2004 in die Schlagzeilen, als die Verhandlung vor dem Berliner Landgericht gegen den früheren Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Busch wegen des Vorwurfs der Veruntreuung eröffnet wurde. Er war in diesem Amt von 1991 bis 2002 und soll bei seinem Ausscheiden eine Abfindung von 510.366,75 Euro bezogen haben, die aufgrund unbefugter Vertragsänderungen möglich geworden war. Der frühere Aufsichtsratsvorsitzende wurde als Mittäter angeklagt. Einer Rechtsanwältin und einem ihrer Mitarbeiter wurden Beihilfe vorgeworfen. Im Mai 2005 ging das Verfahren in die zweite Instanz.

Ein anderes Mal geriet die Genossenschaft ins öffentliche Licht, als sie 700 Mieter verklagte, die einer Mieterhöhung widersprochen hatten. Die Klagen mussten zurückgenommen werden, die Kosten betrugen 300.000 DM.

Genossen, die sich auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung kritisch geäußert hatten, wurden aus der Genossenschaft durch den Vorstand ausgeschlossen. Dieser Ausschluss war laut Gerichtsurteil rechtswidrig (BGH, Urteil vom 24. September 2001, AZ II ZR 289/00, NJW 2002, S. 64).

Weblinks

• Website der Genossenschaft
• Tagesspiegel: Versüßter Abgang
• Berliner Mietergemeinschaft: Ohne eigene Courage geht nichts