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Letzte Änderung für Artikel Café des Westens: 17.01.2006 23:02

Café des Westens

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Das Café des Westens, auch Café Größenwahn genannt, war ein Berliner Künstlerlokal , das sich von 1898 bis 1915 am Kurfürstendamm 18/19, Ecke Joachimsthaler Straße in Berlin-Charlottenburg befand.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Gebäude, in dem sich das Café des Westens befand, wurde zwischen 1893 und 1895 als repräsentatives Wohnhaus errichtet. 1893 eröffnete dort im Erdgeschoss das "Kleine Café", das 1898 in Café des Westens umbenannt wurde. 1904 ließ der Betreiber Ernst Pauly das Café in das erste Obergeschoss hinein erweitern, wo dann unter anderem Billardtische aufgestellt wurden.

Schnell entwickelte sich das Lokal zum wichtigsten Treffpunkt der Berliner Künstler und Journalisten. 1901 entstand hier sowohl die Idee zu Ernst von Wolzogens Künstlerkabarett Überbrettl wie auch die zu Max Reinhardts Schall und Rauch .

Das Kaffeehaus übernahm zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Rolle früherer bürgerlicher Salons . Mit dem Einzug der Künstler bildeten sich im Café bald zwei Gruppierungen heraus, das so genannte Schwimmer- und das Nichtschwimmer-Bassin. Wer schon einen Namen hatte, fand sich am Stammtisch des Malers Max Liebermann ein, Literaten und Kritiker wie Alfred Kerr und Herbert Ihring zählten dazu. Am Komponistentisch, angeführt von Paul Lincke , waren Walter Kollo und Jean Gilbert anzutreffen.

Die aufstrebende Bohème schloß sich dem Künstlerkreis Die Brille um Max Reinhardt und Christian Morgenstern an. Die Idee zur Dreigroschenoper wurde im Café in die Welt gesetzt. Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt ... komponierte Friedrich Hollaender hier.

Später wurde es zum Treffpunkt für führende Vertreter des Expressionismus . 1910 konzipierte Herwarth Walden hier seine Zeitschrift Der Sturm, 1911 Franz Pfemfert Die Aktion.

1913 gründete Pauly das neue Café des Westens als Konzert-Café am Kurfürstendamm 26 im Haus des Kinos Union-Palast. Das alte Café bestand danach noch bis 1915 weiter. Mit seinem Ende verlor es auch seine Rolle als Treffpunkt der Künstler, die nicht in das neue Café mit umziehen wollten. Wichtigster Treffpunkt wurde in der Folge das Romanische Café.

1920 wurde in den ehemaligen Räumen des Cafés das Kabarett Größenwahn eröffnet: Es hatte bis 1922 Bestand. 1932 eröffnete das Café Kranzler hier eine Filiale. Im April 1945 wurde das Gebäude zerstört.

Bekannte Stammgäste

  • Maximilian Harden
  • Kurt Hiller
  • Alfred Kerr
  • Else Lasker-Schüler
  • Christian Morgenstern
  • Emil Orlik
  • Franz Pfemfert
  • Max Reinhardt
  • Paul Scheerbarth
  • René Schickele
  • Richard Strauss
  • Carl Sternheim
  • Herwarth Walden
  • Frank Wedekind
  • Ernst von Wolzogen

Literatur

  • Ernst Pauly (Hrsg.): 20 Jahre Café des Westens, Erinnerungen vom Kurfürstendamm. Berlin und Charlottenburg, 1913/1914 (Nachdruck: Postskriptum, Hannover 1988, ISBN 3-922382-45-2 )
  • Hermann-Josef Fohsel: Im Wartesaal der Poesie. Else Lasker-Schüler, Benn und andere. Zeit-und Sittenbilder aus dem Café des Westens und dem Romanischen Café. Das Arsenal, Berlin 1995, ISBN 3-921810-31-0

Weblinks

Wikipedia

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