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Letzte Änderung für Artikel Oberammergauer Passionsspiele: 09.12.2005 11:09

Oberammergauer Passionsspiele

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Die Oberammergauer Passionsspiele sind das wohl weltweit bekannteste Passionsspiel , bei dem durch die Dorfbewohner Oberammergaus in sechs Stunden die letzten 5 Tage im Leben Jesu nachgestellt werden.

Im Pestjahr 1633 hatten die Einwohner von Oberammergau feierlich gelobt, regelmäßig ein Passionsspiel aufzuführen, wenn sie von der Pest verschont bleiben würden. 1634, 1644, 1654 und 1664 wurde das Passionsspiel auf der Grundlage von Texten aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts aufgeführt. 1674 kommt es zur Erweiterung des Passionstexts durch Pfarrer Älbl. Der Ettaler Benediktiner Ferdinand Rosner (1709–1778) schließlich schreibt die "Passio nova" im Stil des Barocktheaters. Oberammergau wird damit zum Leitbild für andere Passionsspielorte.

Die Bühne war ursprünglich ein einfaches Holzgerüst, im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts wurde sie mit Kulissen und Bühnentechnik ausgestattet. Im Jahr 1815 nahm Johann Nikolais Unhoch eine grundlegende Neugestaltung vor. Joseph Daisenberger (1799-1883), der seit 1845 Pfarrer in Oberammergau war, wurde erster richtiger Spielleiter der Passionsspiele. Er entwarf einen neuen Text für das Passionsspiel von 1850. Der Ort wurde langsam auch international durch seine Passionsspiele bekannt. 1890 wurde eine neue Bühne nach Plänen Carl Lautenschlägers errichtet. Im 32. Spieljahr 1920 besuchten dann schon 420.000 Zuschauer die Neuinszenierung Georg J. Langs im Sinne modernen Regietheaters. Ein Neubau der Freiluftbühne durch Georg Johann Lang und Raimund Lang wurde dann für das Passionsjahr 1930 errichtet.

Im Vorfeld des 39. Spieljahrs 1990 kam es zu heftigen Auseinandersetzungen in der Gemeinde Oberammergau, welcher Text verwendet werden sollte, der von Rosner oder der von Daisenberger; der letztere Text wurde unter anderem von B'nai B'rith aufgrund der Judas-Darstellung als "antisemitisch" kritisiert. Die Frage, welcher Text verwendet werden sollte, wurde erst durch einen Volksentscheid und gerichtliche Auseinandersetzungen zugunsten des Daisenberger-Textes entschieden. Überraschend kam die Wahl des erst 27-jährigen Bildhauers Christian Stückl zum Spielleiter. Bei den Passionsspielen 2000 kam es unter der Leitung von Christian Stückl erstmals seit 1930 wieder zu einer umfassenden Neuinszenierung des Passionsspiels.

Die Passionsspiele von Oberammergau ein weltweites Großereignis mit millionenschweren Einnahmen für den Ort. Die nächsten Oberammergauer Passionsspiele werden im Jahr 2010 stattfinden.

Weblinks

Wikipedia

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