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Letzte Änderung für Artikel Antonia zu Württemberg: 12.01.2006 03:31

Antonia zu Württemberg

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Prinzessin Antonia von Württemberg (Prinzessin Antonia, Herzogin von Württemberg) (* 24. März 1613 , † 1. Oktober 1679 ) war eine hochgebildete Literatin und Mäzenatin, eine christliche Kabbalistin und Stifterin der kabbalistischen Lehrtafel in der Dreifaltigkeitskirche in Bad Teinach-Zavelstein.

Leben

Prinzessin Antonia von Württemberg wurde 1613 als drittes von neun Kindern aus der Ehe von Herzog Johann Friedrich von Württemberg und der Barbara Sophia von Brandenburg, Tochter des Kurfürsten Joachim Friedrich von Brandenburg, geboren. Sie war die äußerst gebildete und großherzige Schwester von Herzog Eberhard III. von Württemberg, der im Dreißigjährigen Krieg eine wichtige Rolle spielte.

Durch den Dreißigjährigen Krieg sind viele Kirchen in Württemberg geplündert und ihres Schmuckes beraubt worden. Antonia von Württemberg machte es sich zur Aufgabe, durch Stiftungen verschiedene Kirchen wieder mit Schmuck zu versehen. Sie wird gerühmt für ihre Mildtätigkeit, ihre Frömmigkeit, ihre sprachliche und universelle Gelehrsamkeit und erhält den Beinamen "gelehrte Prinzessin Antonia". Wegen ihrer Geisteshaltung wurde sie auch von Zeitgenossen "Württemberger Minerva" genannt. Soweit möglich, widmete sich Antonia gemeinsam mit ihren beiden Schwestern Anna Johanna und Sibylla den Künsten und Wissenschaften.

Sie war mit dem vorpietistischen evangelischen Theologen Johann Valentin Andreae und später auch mit dem Begründer des Pietismus als Bewegung, Philipp Jacob Spener , befreundet. Ihr Interesse galt neben der Malerei vor allem dem Bereich der Philosophie und der Sprachen. Ihre besondere Vorliebe galt dem Hebräischen und der jüdischen Kabbala. Die christianisierte Ausprägung eines besonderen Traditionszweigs der Kabbala fand schließlich Eingang in die von ihr gestiftete kabbalistische Lehrtafel in der Dreifaltigkeitskirche zu Bad Teinach. Dies war eine Stiftung besonderer Art, da ihre Entstehung von der Stifterin in großer Anteilnahme verfolgt wurde. Sie wurde zum persönlichen Glaubenszeugnis von Antonia von Württemberg.

Sie blieb zeitlebens unverheiratet. Nach ihrem Tode 1679 wurde Antonia von Württemberg in der Stuttgarter Stiftskirche bestattet.

Literatur

  • Oetinger, Friedrich Christoph : "Die Lehrtafel der Prinzessin Antonia", Hrsg. von Reinhard Breymayer und Friedrich Häußermann, 2 Teile, Walter de Gruyter , Berlin/ New York 1979 (Texte zur Geschichte des Pietismus, Abt. 7, Bd. 1, Teil 1. 2)
  • Reinhard Breymayer: "Städtisches und literarisches Leben in Stuttgart im 17. Jahrhundert. Ein bibliographischer Versuch mit besonderer Berücksichtigung der Prinzessin Antonia von Württemberg und ihrer Bibliothek ", in: Klaus Garber unter Mitwirkung von Stefan Anders und Thomas Elsmann (Hrsg.): Stadt und Literatur im deutschen Sprachraum der Frühen Neuzeit, Bd. 1. Max Niemeyer Verlag, Tübingen 1998 (Frühe Neuzeit, Bd. 39/1), S. 308-383
  • Otto Betz und Isolde Betz: "Licht vom unerschaffnen Lichte. Die kabbalistische Lehrtafel der Prinzessin Antonia", 2. Aufl. Sternberg, Metzingen (Württ.) [Riederich] 2000
  • Arnold Kuppler: "Licht vom unerschaffnen Lichte. Die Lehrtafel der Prinzessin Antonia in der Dreifaltigkeitskirche Bad Teinach von 1673". [Göppingen-Jebenhausen] 2003
  • Schauer, Eva Johanna: "Dramaturgia Pietatis im Württemberg des 17. Jahrhunderts. Prinzessin Antonia zu Württemberg und ihre kabbalistische Lehrtafel". Phil. Dissertation Universität Hannover 2003
  • Schauer, Eva Johanna: "Friedrich Christoph Oetinger und die kabbalistische Lehrtafel der württembergischen Prinzessin Antonia in Teinach.", in: Mathesis, Naturphilosophie und Arkanwissenschaft im Umkreis Friedrich Christoph Oetingers (1702-1782). Hg. v. Sabine Holtz, Gerhard Betsch u. Eberhard Zwink. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2005 (Contubernium. Tübinger Beiträge zur Universitäts-und Wissenschaftsgeschichte, Bd. 63), S. 165-181


siehe auch: Stammtafel von Württemberg

Weblink

Wikipedia

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