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Letzte Änderung für Artikel Freiburger Bächle: 31.01.2006 02:21

Freiburger Bächle

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Bächle am Münsterplatz, vielfältig nutzbar
Bächle am Münsterplatz, vielfältig nutzbar
Bächle neben Straße und Schienen
Bächle neben Straße und Schienen

Die Freiburger Bächle ( Bach mit der alemannischen Diminutiv-Endung -le) sind ein besonderes Wahrzeichen der Altstadt von Freiburg im Breisgau. Die mit Wasser der Dreisam gespeisten Wasserläufe sind in den meisten Straßen und Gassen der Altstadt zu finden.

Geschichte

Die heute vor allem bei Touristen und Kindern beliebten Bächle dienten früher auch der Wasserversorgung und Brandbekämpfung und wurden urkundlich erstmals im 13. Jahrhundert erwähnt. Im 19. Jahrhundert empfand man die Bächle als unmodern und deckte sie größtenteils mit Eisenplatten ab. Da die Bächle sich ursprünglich in der Mitte der Fahrbahn befanden, wurden sie von vielen Leuten (u.a. dem ADAC ) als Verkehrsrisiko betrachtet und an den Rand der Straße verlegt. 1969 wurde die Innenstadt zur Fußgängerzone . Da die Innenstadt Freiburgs heute überwiegend autofrei ist, stellen sie kein bedeutendes Verkehrshindernis mehr dar. Teilweise verlaufen sie sogar direkt neben den Schienen der Straßenbahn .

Aufbau

Für den oberflächlichen Betrachter unsichtbar bedürfen die Bächle freilich eines umfangreichen unterirdischen Netzes. So haben sie eine Gesamtlänge von 15,5 km, von denen 6,4 km unterirdisch verlaufen. Weit oberhalb der ehemaligen Stadtgrenze am Schwabentor, nämlich am Bifängle bei der Kartaus, leitet eine Stellfalle Wasser aus der Dreisam in den Gewerbekanal. Diesem entnimmt ein unterirdischer Stollen das Wasser, das in der Stadt durch die Bächle geleitet wird und unterhalb des Netzes wieder in den Gewerbekanal zurückgelangt.

Das Wasser fließt ohne jede Pumpe durch das ganze System. Um das nötige Gefälle herzustellen, müssen schon bald nach der Stadtgründung bemerkenswert großflächige Gelände-Aufschüttungen stattgefunden haben. Spuren davon werden gelegentlich bei Bauarbeiten in Kellern aufgedeckt, vorwiegend wohl im Stadtgebiet um Oberlinden, neuerdings besonders deutlich zum Vorschein gekommen bei den Arbeiten zum Umbau des Augustiner-Museums.

Dank des kunstvoll hergestellten Höhenunterschieds zwischen dem Osten und dem Westen der Freiburger Altstadt fließen die Bächle mit natürlichem Gefälle von 1-2° von der Einspeisung am Schwabentor abwärts in nord-nordwestlicher Richtung. In Oberlinden befindet sich ein Hauptverteiler, wo auch Wasser zur Bewässerung der alten Linde abgezweigt werden kann, die dort 1729 gepflanzt wurde. Am Ende fließt dass Wasser dann wieder in den Gewerbekanal.

Für die Wasserverteilung und Sauberhaltung in den Wasserläufen sorgen die "Bächleputzer" (eine weltweit vermutlich einzigartige Berufsart ). Sie verwenden zur Wasserregulierung 142 Blechschieber. Für die Reinigung gibt es u.a. sog. Grundabflüsse, die Abschnitte des Bächlesystem mit der Abwasser-Kanalisation verbinden und Dreckwasser dorthin abfließen lassen.

An manchen Stellen findet die menschliche Arbeit natürliche Helfer in Gestalt von kleinen Flusskrebsen , die Algenbewuchs abfressen und Schlamm wegschaffen.

Weblinks

Wikipedia

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