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Letzte Änderung für Artikel Johanniskloster Stralsund: 21.01.2006 22:42

Johanniskloster Stralsund

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Das Johanniskloster zu Stralsund wurde im Jahre 1254 , also kurze Zeit nach der Verleihung des Stadtrechts im Jahre 1234 , als Kloster der Franziskaner am Stadtrand, damals noch direkt am Strand des Strelasundes, errichtet.

Innenhof des Klosters
Innenhof des Klosters
Johanniskloster
Johanniskloster

Das Johanniskloster ist somit eines der ältesten Bauwerke der Stadt sowie Norddeutschlands und war seinerzeit eine der bedeutendsten Niederlassungen des Ordens der Franziskaner im Ostseeraum . Die Franziskaner erfuhren seitens der Stralsunder große Zuwendungen, die ihnen ihr soziales Engagement ermöglichten. Das Kloster stand Hilfsbedürftigen stets offen. Im Zuge der Reformation erfuhr das Johanniskloster eine weitere Verwendung - die eines Armenhauses .

Das Johanniskloster hat im Laufe der Jahrhunderte eine wechselvolle Geschichte erfahren. Zur Geschichte bis zur Reformation liegen wegen der vollständigen Vernichtung des Klosterarchivs in dieser Zeit keine Angaben mehr vor. Im Jahre 1624 brannte die 77 Meter lange gotische Hallenkirche vollständig nieder. Die Ruine des Chores der Kirche wurde in der Mitte des 17. Jahrhunderts neben diversen Umbauten zu einer kleinen Kirche (Johanniskirche) umgebaut. Dieses Bauwerk sollte jedoch im Jahr 1944 erneut zerstört werden, diesmal durch alliierte Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg .

In den 1960er Jahren wurde das Gebäude in seiner alten Form und Bauweise wiederhergestellt. Heute beherbergt das Johanniskloster u.a. die Barockbibliothek und den Räucherboden. Der Räucherboden bekam diesen Namen, da auf ihm viele kleine abgetrennte Wohnungen eingerichtet wurden, deren Küchenherde ihren Rauch direkt in die Dachbalkenkonstruktion abziehen ließen.

In der Barockbibliothek befinden sich u.a. etwa 2.500 Bücher, vorwiegend in französischer Sprache , die 1761 durch den schwedischen Generalgouverneur Axel Graf von Löwen mittels einer Schenkung in den Besitz der Stadt Stralsund gelangten.

Außerdem sind hier Bereiche des Stralsunder Stadtarchivs untergebracht.

Architektonisch bildet das Johanniskloster eine Mischung verschiedener Stilepochen, es lassen sich Elemente der Gotik , des Barock sowie des Klassizismus ausmachen.

Auf dem Hof des Klosters befindet sich die Judenstele. Diese war 1988 zur Erinnerung an die nahezu vollständige Vertreibung und Vernichtung der Stralsunder Juden durch die Nazis in der Stralsunder Judenstraße aufgestellt, bald nach der Wende aber beschmiert worden.

Im Innenhof der Kirchenruine befindet sich eine Nachbildung der Pieta von Ernst Barlach zur Mahnung an die Schrecken des Krieges.

Bilder

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