Burgruine Kollmitz
Auf einem steil abfallenden Felsen, von der Thaya in weiter Schleife umflossen, liegt ostwärts die Burgruine Kollmitz nahe dem Ort Raabs.
Die zyklopischen Mauern mit zwei weiteren Rundtürmen sind die Reste einer der größten, einst weitläufigen, mittelalterlichen, bedeutendsten Burganlage Niederösterreichs.
Die Burg wurde im 12. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt, im 14. Jahrhundert ein Landgericht "im Stock und Galgen". Sie wechselte öfter den Besitzer, bis sie 1411 Herrschaftssitz der Freiherrn von Hofkirchen wurde. Deren Herrschaft wurde 1620 beendet, als die Protestanten alle Besitzungen verloren. Die Burg war im Eigentum verschiedener Adelsgeschlechter, dann des Stiftes Geras und 1708 schließlich gelangte die Burg in den Besitz von Franz Anton von Quarient und Raall , Inhaber der Herrschaft Raabs, welche sie jedoch verfallen ließen.
Um 1800 wurde sie durch Abtragen der Dächer, Dachböden und Zwischendecken einschlagen, unbewohnbar gemacht und so dem Verfall preisgegeben. Man entging so der Hausklassensteuer , die während der Napoleonischen Kriege vorgeschrieben war.
Die Burg soll eine Vorgängerin auf der anderen Talseite westlich von Kollmitzgraben gehabt haben, deren Standort kaum mehr zu erkennen ist. Vielleicht bezieht sich die Nennung Cholmuncze aus dem Jahr 1319 auf sie.
Eine großartige Übersicht über die gesamte Burganlage bietet sich von der die Thaya entlang führenden Talstraße, von der aus die Ruine eine phantastische Weiterbildung der gewachsenen Felsformation darzustellen scheint.
Heute kümmert sich der Verein zur Erhaltung der Burgruine Kollmitz um die Anlage.
Lage
- Adresse: Kollmitzgraben, A-3820 Raabs a. d. Thaya
Weblinks
- Die Burgruine Kollmitz bei Raabs in Niederösterreich
Kategorie : Burg in Niederösterreich
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