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Museum für Kunsthandwerk Leipzig in Leipzig

MuseumMuseum für Kunsthandwerk Leipzig

Aus der Region

HausanschriftLeipzig
04103 Leipzig
Telefon(03 41) 2 13 37 19
Fax(03 41) 2 13 37 15
Urlwww.grassimuseum.de
Für Museen Änderungsmeldung

Öffnungszeiten:

während der Laufzeit der Sonderausstellungen
Dienstag, Donnerstag bis Sonntag, Feiertage 10 - 18 Uhr,
Mittwoch 10 - 20 Uhr


Das schreibt das Museum Museum für Kunsthandwerk Leipzig, Leipzig über sich

Als das Leipziger Kunstgewerbemuseum nach langjähriger Vorgeschichte 1874 eröffnet wurde, hatte es sich auf die Fahne geschrieben "gegen den alten Schlendrian und die klägliche Mittelmäßigkeit" der deutschen Industrie und des Handwerks zu Felde zu ziehen. Als typische Vorbildersammlung für Handwerk und Gewerbe zielte es auf die "Hebung des Geschmacks" und richtete sich auf das Studium der als nachahmenswert angesehenen "Werke der Väter". Im Jahre 1896 fand das bis dahin bescheiden untergebrachte Museum in einem nach dem Leipziger Bankier und Stifter Franz Dominic Grassi benannten Neubau im Stil der italienischen Hochrenaissance am Königsplatz, dem späteren Wilhelm-Leuschner-Platz, ein repräsentatives Domizil. Getragen und gefördert von der Elite der Leipziger Bürgerschaft entwickelte es sich unter der Leitung von Richard Graul rasch zu einem der führenden Kunstgewerbemuseen in Deutschland. Die auf Weltausstellungen und großen Auktionen, aus privatem und städtischem Besitz sowie aus künstlerischen Werkstätten und Manufakturen erworbenen Sammlungen - vorwiegend aus dem europäischen, aber auch aus dem ost- und vorderasiatischen Raum - legen Zeugnis ab von bürgerlichem Selbstbewusstsein und Bildungsstreben in der traditionsreichen Handels- und Verlagsmetropole. Während sich die meisten vergleichbaren Museen zu Beginn des 20. Jahrhunderts aus ihrer aktiven Rolle bei der Qualitätsvermittlung und der Förderung der zeitgenössischen Handwerks- und Industrieproduktion mehr und mehr zurückzogen, baute das Leipziger Kunstgewerbemuseum seine Position in diese Richtung kontinuierlich aus. Nach seinem Eintreten für die Reformbewegung des Jugendstils unterstützte es in der Folgezeit Bestrebungen des Deutschen Werkbundes, die u. a. auf Materialgerechtigkeit, Zweckmäßigkeit und die schöpferische Wechselwirkung von Einzelstück und Serienprodukt gerichtet waren. Um der Forderung nach der "guten Form für alle" Nachdruck zu verleihen und Qualitätsmaßstäbe zu setzen, nutzte das Museum die Besonderheit der Messestadt. Als Gegenpol zu den rein kommerziell ausgerichteten Leipziger Mustermessen begründete das Museum 1920 eine eigenständige Messeausstellung, die als "Grassimesse" in die Geschichte einging. Nach strengen Auswahlprinzipien wurden hier "erlesene Arbeiten des Handwerks und der Manufaktur" sowie hervorragende Industrieerzeugnisse der Öffentlichkeit vorgestellt. "Grassi" wurde zum Qualitätsbegriff und erlangte Weltgeltung. Um dem zunehmenden Raumbedürfnis der Sammlungen und der zweimal jährlich stattfindenden Grassimesse gerecht zu werden, erfolgte von 1925 bis 1929 der Bau des "Neuen Grassimuseums" am Johannisplatz, in das auch die Museen für Völker- und Länderkunde und das neu gegründete Musikinstrumenten-Museum einzogen. Der heute denkmalgeschützte Gebäudekomplex, ein typisches Beispiel der Architektur der 1920er Jahre, verbindet funktionale Sachlichkeit mit Schmuckelementen des Art d?co. Führende Künstler, wie z.B. der Bauhausmeister Josef Albers, wirkten an seiner Ausstattung mit. Der Zweite Weltkrieg brachte für die Arbeit des Museums gravierende Einschnitte. 1942 wurde der Großteil der Bestände ausgelagert. Das Haus selbst erlitt bei zwei Bombenangriffen schwere Zerstörungen. Nach einem verändernden und provisorischen Wiederaufbau konnte 1952 ein kleiner Teil der Schauräume wieder eröffnet werden. In den Jahren danach richtete sich eine Reihe von Sonderausstellungen insbesondere auf die Produktkultur des 20. Jahrhunderts. Der bauliche Verfall des Gebäudes schritt indessen so weit voran, dass die verbliebenen Räume der ständigen Ausstellung 1982 komplett geschlossen werden mussten. Erst 1994 konnte in fünf neu ausgestatteten Schauräumen wieder ein kleiner Teil der Sammlungen öffentlich zugänglich gemacht werden. Trotz des maroden Bauzustandes und der mangelhaften Infrastruktur gelang es dem Museum seit 1990, seinen internationalen Ruf mit thematischen Sonderausstellungen zu historischen und zeitgenössischen Themen sowohl im Bereich der Unikatgestaltung als auch zur internationalen Designgeschichte zurückzugewinnen und weiter auszubauen. 1998 wurde durch die Stadt Leipzig und den Freistaat Sachsen der Beschluss zur Sanierung des Grassimuseums gefasst. Zu Beginn des Jahres 2001 bezogen alle drei unter dem Dach des umfangreichen Gebäudekomplexes ansässigen Museen verschiedene Interimsunterkünfte. Das Museum für Kunsthandwerk führt seither sein Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm auf begrenzter Fläche in der Innenstadt fort. Nach rund 40-jähriger Unterbrechung gelang es 1997, die Grassimesse als Forum für zeitgenössisches Kunsthandwerk und Design mit großem, inzwischen internationalem Zuspruch neu zu etablieren. Anlässlich der Grassimesse werden jährlich vier Preise vergeben. Voraussichtlich 2004 wird der Wiedereinzug in das traditionsreiche Museumsgebäude am Johannisplatz beginnen. Dort wird das Museum für Kunsthandwerk über insgesamt rund 4000 qm Ausstellungsfläche für die Präsentation seiner Sammlungen und für die Ausrichtung von Sonderausstellungen verfügen. Zu den Hauptsammlungsgebieten des Museums aus der Zeit von der Antike bis zur Gegenwart zählen: Keramik (Steinzeug, Majolika, Fayence) und Porzellan, Glas der verschiedensten Techniken, Gold- und Silberschmiedearbeiten mit Teilen des alten Leipziger Ratsschatzes, Zier- und Gebrauchszinn, Schmiedeeisen, Plastik, insbesondere Bildschnitzwerke der Spätgotik, Möbel, Textilien und Designprodukte. Die Bibliothek umfasst über 50000 Bände zur Kunstwissenschaft und zur Geschichte und Technologie des Kunsthandwerks bis zur Gegenwart, eine Sammlung historischer Bücher sowie die Vorbilder- und die in ihrer Art einmalige Ornamentstichsammlung (ca. 11000 Blätter aus der Zeit von etwa 1500 bis 1830) sowie eine Fotosammlung mit einem interessanten Bestand frühfotografischer Objekte und einem Schwerpunkt zur Bauhausfotografie und ihres künstlerischen Umfeldes.

Wir möchten Sie einladen, die gewünschten Detaildaten und Informationen direkt auf www.grassimuseum.de zu suchen.

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