fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Würenlingen: 19.01.2006 20:42

Würenlingen

Wechseln zu: Navigation, Suche
Wappen
Wappen von Würenlingen
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Baden
BFS-Nr. : 4047
PLZ : 5303
Koordinaten : 47° 32' n. Br.
8° 16' ö. L.
Höhe : 370  m ü. M.
Fläche: 9.37  km²
Einwohner : 3722 (31. Dezember 2004)
Website : www.wuerenlingen.ch
Karte
Karte von Würenlingen

Würenlingen ist eine Gemeinde im Bezirk Baden im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt im unteren Aaretal zwischen Brugg und Waldshut unweit des Wasserschlosses der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Dorf liegt ca. zwei Kilometer östlich der Aare am Übergang vom Aare- ins Surbtal , am Nordwesthang des Siggenbergs. Das Oberdorf, die eigentliche Kernzone, schmiegt sich um einen Hügelsporn, auf dem sich die Kirche und der Friedhof befinden. Das Mitteldorf und das Unterdorf, die im 17. Jahrhundert entstanden sind, erstrecken sich in die Ebene nordwestlich des Oberdorfs. In der Ebene zwischen dem Oberdorf und der zwei Kilometer südsüdwestlich gelegenen Bahnstation Siggenthal-Würenlingen liegen ausgedehnte moderne Wohnquartiere, rund um die Bahnstation eine grosse Industriezone.

Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 937 Hektaren, davon sind 463 Hektaren bewaldet und 180 Hektaren überbaut. Der höchstgelegene Punkt liegt auf 555 Metern, die tiefste Stelle auf 325 Metern an der Aare.

Nachbargemeinden sind Böttstein und Tegerfelden im Norden, Unterendingen und Endingen im Osten, Obersiggenthal im Südosten, Untersiggenthal im Süden sowie Villigen im Westen.

Geschichte

Verschiedene Gräberfunde weisen auf eine Besiedlung während der Hallstattzeit vor rund 2600 Jahren hin. Die Römerstrasse von Vindonissa (Windisch) nach Tenedo (Zurzach) führte durch das heutige Gemeindegebiet. Das Dorf wurde im Jahr 828 als "Wirnaningum" erstmals urkundlich erwähnt. Während des Mittelalters lag Würenlingen im Herrschaftsbereich der Habsburger , die sowohl die niedere wie auch die hohe Gerichtsbarkeit ausübten. Die bedeutendsten Lehnsherren waren neben den weltlichen Eigentümern die Klöster in Konstanz, Sankt Blasien, Säckingen und Klingnau.

Im Jahr 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Würenlingen war fortan Bestandteil des Siggenamts in der Grafschaft Baden, einer gemeinen Herrschaft . Zur Zeit der Reformation blieb Würenlingen katholisch und deswegen von den konfessionellen Konflikten in der Grafschaft Baden verschont. Ab 1779 bildete Würenlingen eine eigene Pfarrei, vorher unterstand das Dorf der Pfarrei Klingnau. 1790 wurde fast das gesamte Oberdorf von einer Feuersbrunst zerstört. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz und riefen die Helvetische Republik aus. Würenlingen wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau.

Am 18. August 1859 erhielt Würenlingen durch den Eröffnung einer Bahnstation an der Grenze zu Untersiggenthal Anschluss an Eisenbahnlinie Turgi - Waldshut . Dadurch wurde die Ansiedlung von Industriebetrieben begünstigt. Zwischen 1900 und heute stieg die Einwohnerzahl um fast das Vierfache. 1960 wurde das Eidgenössische Institut für Reaktorforschung eröffnet, das 1990 mit dem Schweizerischen Institut für Nuklearphysik in Villigen zum Paul-Scherrer-Institut fusionierte. Am 21. Februar 1970 stürzte ein Flugzeug der Swissair im Wald westlich des Dorfes ab, dabei kamen 47 Menschen ums Leben.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Weiss zweiblättriger grüner Eichenzweig mit Frucht." Das Gemeindesiegel von 1872 zeigte eine unübliche Verschmelzung von Kantons- und Gemeindewappen. 1934 tauchte der Eichenzweig erstmals alleine im Wappenschild auf. Das Motiv erinnert an die ausgedehnten Eichenwälder, von denen in der Geschichte Würenlingens immer wieder die Rede ist.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1487 55
1780 719
1844 1003
1900 1055
1930 1242
1950 1525
1960 2005
1970 2490
1980 2831
1990 3052
2000 3647

Am 31. Dezember 2004 lebten 3722 Menschen in Würenlingen, der Ausländeranteil betrug 19,0 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 59,0 % römisch-katholisch, 20,6% reformiert, 2,6 % christlich-orthodox und 5,6 % moslemisch; 1,2 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 88,5 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 2,8 % Albanisch, 2,0 % Italienisch, 1,1 % Serbokroatisch, 0,9 % Portugiesisch, je 0,5 % Englisch und Türkisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Arthur Schneider (parteilos), Gemeindeammann
  • André Zoppi ( FDP ), Vize-Gemeindeammann
  • Joe Merki ( SVP )
  • Kurt Müller (parteilos)
  • Josef Schmidlin ( CVP )

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Baden zuständig. Würenlingen gehört zum Friedensrichterkreis Kirchdorf.

Wirtschaft

In Würenlingen gibt es rund 2700 Arbeitsplätze, davon 2 % in der Landwirtschaft, 44 % in der Industrie und 54 % im Dienstleistungssektor. Die früher dominierende Landwirtschaft wurde schon im 19. Jahrhundert durch Industrie- und Dienstleistungsbetriebe fast vollständig verdrängt; heute gibt es nur noch zehn Landwirtschaftsbetriebe. Am Südhang des Bollhölzli, einem Hügel nördlich des Dorfes, wird Weinbau betrieben. Ausserdem besitzt Würenlingen eine renommierte Rebbauschule. Der Weinbau hat im Dorf eine lange Tradition.

In der Industriezone rund um die Bahnstation sind zahlreiche Industriebetriebe angesiedelt. So hat z.B. Holcim , der grösste Zementkonzern der Welt, hier eine Zweigstelle. Daneben existieren zahlreiche Dienstleistungsunternehmen. National bekannt ist Würenlingen als Standort des Paul-Scherrer-Instituts (einem Nuklearforschungszentrum) und der ZWILAG , dem Zwischenlager für leicht radioaktive Abfälle. Beide Institutionen liegen weit ausserhalb des Dorfkerns am Ostufer der Aare.

Verkehr

Die vielbefahrene Hauptstrasse zwischen Baden und Waldshut führt etwa einen halben Kilometer westlich an Würenlingen vorbei, so dass das Dorf (mit Ausnahme des Bahnhofsquartiers) weitgehend vom Durchgangsverkehr verschont bleibt.

An der Bahnstation Siggenthal-Würenlingen halten Regionalzüge der SBB zwischen Baden und Zurzach bzw. Waldshut. In Würenlingen kreuzen sich die Postautolinien Brugg - Zurzach und Gebenstorf - Villigen.

Bildung

Würenlingen besitzt drei Kindergärten und zwei Schulhäuser, in denen die Primarschule , die Realschule und die Sekundarschule untergebracht sind. Die Bezirksschule kann entweder in Endingen oder in Turgi besucht werden. Die nächstgelegenen Kantonsschulen (Gymnasien) befinden sich in Baden und Wettingen.

Weblinks


Koordinaten: 47° 32' N, 8° 16' O

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Würenlingen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Würenlingen verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de