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Letzte Änderung für Artikel Schwaderloch: 24.01.2006 09:59

Schwaderloch

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Wappen
Wappen von Schwaderloch
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Laufenburg
BFS-Nr. : 4176
PLZ : 5326
Koordinaten : 47° 35' n. Br.
8° 9' ö. L.
Höhe : 321  m ü. M.
Fläche: 2.77  km²
Einwohner : 685 (31. Dezember 2004)
Website : www.schwaderloch.ch
Karte
Karte von Schwaderloch

Schwaderloch ist eine Gemeinde im Bezirk Laufenburg des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt am Hochrhein an der Grenze zu Deutschland , im Nordosten der Region Fricktal.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Dorf besteht aus zwei Teilen, die durch die Hauptstrasse und die Eisenbahnlinie voneinander getrennt sind. Auf einer erhöht liegenden Terrasse am Nordrand des Tafeljuras befindet sich der ältere, in Form eines Strassendorfs gebaute Dorfteil. Nördlich davon erstreckt sich der neue Dorfteil in die flache Rheinebene. Die Ebene ist knapp ein Kilometer breit. Da der Rhein ein kurzes Stück südwärts fliesst, verengt sich die Ebene am westlichen Dorfrand zu einem schmalen Uferstreifen. An der breitesten Stelle der Ebene wächst der einzige Auenwald des Fricktals.

Unmittelbar am südlichen Dorfrand steigt das Gelände steil an. Ein tief eingeschnittenes Seitental trennt die Anhöhe in zwei Hochebenen, dem Ischlag (470 m ü. M.) im Südwesten und dem Himmel (452 m ü. M.) im Süden. Die steil aufragende Wandfluh (530 m ü. M.) im Südosten ist von einzelnen Kalkfelsen durchzogen.

Die Fläche der Gemeinde beträgt 277 Hektaren, davon sind 120 Hektaren bewaldet und 32 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle liegt auf 530 Metern an der Wandfluh, die tiefste Stelle liegt auf 302 Metern am Rhein.

Nachbargemeinden sind Leibstadt im Osten, Wil im Südosten, Mettau im Südwesten und Etzgen im Westen. Schwaderloch grenzt im Norden an die deutsche Gemeinde Albbruck.

Geschichte

Während des 4. Jahrhunderts bildete der Rhein die Nordgrenze des Römischen Reichs . Laut einer Steintafel, die 1892 beim Eisenbahnbau ausgegraben wurde, baute die Legio VIII Augusta im Jahr 371 einen Wachttürme, von dem einige Mauerreste erhalten geblieben sind. Die Ruine liegt heute rund einen halben Kilometer vom Flussufer entfernt, da der Wachtturm an einem nicht mehr existierenden und weiter südlich verlaufenden Flussarm errichtet wurde. Um 400 zogen sich die Römer endgültig über die Alpen zurück. Bald darauf besiedelten die Alemannen besiedelten die Region.

Die erste urkundliche Erwähnung von "Swatterlo" erfolgte im Jahr 1318 in einem Lehensverzeichnis der Grafen von Habsburg-Laufenburg . Das Dorf unterstand der Gerichtsbarkeit der jeweiligen Besitzer der Burg Bernau im benachbarten Leibstadt. Die Landesherrschaft ging 1386 an die ältere Linie der Habsburger über. Diese verpfändeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund . Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Etzgen 1477 wieder unter österreichische Herrschaft. Nach der Reichsreform des österreichischen Kaisers Maximilian I. im Jahr 1491 gehörte Schwaderloch zu Vorderösterreich. Die österreichischen Behörden besassen hier über weniger Kompetenzen als in den Nachbardörfern, da die Herrschaft Bernau eine gewisse Eigenständigkeit beibehielt.

Während des 17. Jahrhunderts gab es kaum längere Friedenszeiten. Der Rappenkrieg, ein Bauernaufstand, dauerte von 1612 bis 1614. Der Dreissigjährige Krieg , der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, warf das Dorf in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zurück. Auch während des Pfälzer Erbfolgekriegs (1688-1697) zogen fremde Truppen durch die Region.

1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat . Während des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs . Am 20. Februar 1802 wurde Schwaderloch eine Gemeinde im Distrikt Laufenburg des Kantons Fricktal, der sich im August der Helvetischen Republik anschloss. Damit war Schwaderloch schweizerisch geworden. Seit dem 19. März 1803 gehört die Gemeinde zum Kanton Aargau.

Neben der Landwirtschaft hatte während des 19. Jahrhunderts auch das Handwerk eine grössere Bedeutung; so gab es um 1850 nicht weniger als sechs Nagelschmieden. Als 1872 in Albbruck auf der deutschen Seite des Rheins eine Papierfabrik ihren Betrieb aufnahm, fanden viele Schwaderlocher dort Arbeit. Nach der Eröffnung der Eisenbahnlinie Stein - Koblenz am 1. August 1892 siedelten sich auch in Schwaderloch kleinere Industriebetriebe an. Der Personenverkehr auf der Eisenbahnlinie zwischen Laufenburg und Koblenz wurde am 28. Mai 1994 eingestellt.

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Gelb auf grünem Dreiberg drei rote Flammen." Das heute bestehende Wappen wurde 1948 geschaffen. Die Initiative ging aber nicht vom Gemeinderat aus, sondern vom örtlichen Musikverein. Die Wappenkommission schlug der Gemeinde ein Jahr später die Flamme als Wappenmotiv vor, das Symbol des Heiligen Polykarp von Smyrna , dem Schutzpatron der Kapelle. Doch dann wurde ein Wappen eingeführt, das in heraldischer Hinsicht fragwürdig war. 1967 kam der Gemeinderat auf seinen Entscheid zurück und erklärte den ursprünglichen Entwurf doch noch für verbindlich.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1800 172
1900 448
1930 469
1950 513
1960 532
1970 514
1980 450
1990 516
2000 655

Am 31. Dezember 2004 lebten 685 Menschen in Schwaderloch, der Ausländeranteil betrug 12,4 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 62,1 % römisch-katholisch, 20,8 % reformiert und 4,0 % moslemisch; 0,8 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 92,7 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 2,9 % Albanisch, 1,1 % Italienisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Adrian Schweizer, Gemeindeammann
  • Martin Krammer, Vize-Gemeindeammann
  • Thomas Brügger
  • Rolf Häusler
  • Gabriella Schneider

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Laufenburg zuständig. Schwaderloch gehört zum Friedensrichterkreis Mettau.

Wirtschaft

In Schwaderloch gibt es etwa 170 Arbeitsplätze, davon 8 % in der Landwirtschaft, 53 % in der Industrie und 39 % im Dienstleistungssektor. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten vor allem in den grösseren Gemeinden des Rheintals und des unteren Aaretals.

Verkehr

Schwaderloch liegt direkt an der wichtigen Rheintal-Hauptstrasse zwischen Basel und Winterthur. Der Anschluss an das Netz des öffentlichen Verkehrs erfolgt durch eine Postautolinie , die vom Bahnhof Laufenburg aus Döttingen führt. Die Eisenbahnlinie zwischen Laufenburg und Koblenz ist für den Personenverkehr stillgelegt.

Bildung

Die Gemeinde verfügt über einen Kindergarten und eine Primarschule . Die Realschule und die Sekundarschule können in Leibstadt besucht werden, die Bezirksschule in Laufenburg. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Aarau; es besteht auch die Möglichkeit, das Gymnasium in Muttenz (Kanton Baselland) zu absolvieren.

Weblinks


Koordinaten: 47° 35' N, 8° 9' O

Wikipedia

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