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Letzte Änderung für Artikel Laufenburg AG: 27.01.2006 00:40

Laufenburg AG

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Das AG im Lemma ist das offizielle Kürzel des Kantons Aargau und wird verwendet, um Verwechslungen mit gleichnamigen Orten zu vermeiden. Es besteht kein Zusammenhang mit einer Aktiengesellschaft .


Wappen
Wappen von Laufenburg
Basisdaten
Kanton: Aargau
Bezirk : Laufenburg
BFS-Nr. : 4170
PLZ : 5080
Koordinaten : 47° 34' n. Br.
8° 4' ö. L.
Höhe : 315  m ü. M.
Fläche: 2.28  km²
Einwohner : 2074 (31. Dezember 2004)
Website : www.laufenburg.ch
Karte
Karte von Laufenburg

Laufenburg ist eine Gemeinde und Hauptort des gleichnamigen Bezirks des Kantons Aargau in der Schweiz . Sie liegt am Hochrhein an der Grenze zu Deutschland , im Nordosten der Region Fricktal.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Mittelpunkt der Gemeinde ist die Altstadt. Sie liegt an einer Biegung des Rheins und schmiegt sich an den südlich gelegenen Schlossberg. Diese 360 Meter hohe, fast kreisrunde Gneiskuppe grenzt die Halbinsel, auf der die Altstadt steht, von der ansonsten flachen Talebene ab.

Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts zwängte sich der Fluss an der engsten Stelle zwischen Tafeljura und Schwarzwald durch eine schmale Schlucht. Beim Bau des Wasserkraftwerks wurde ein Teil des Felsens weggesprengt und der Fluss um zehn Meter hochgestaut; dadurch verschwanden auch die tückischen Stromschnellen .

Auf der Ebene hinter dem Schlosshügel befinden sich die Neubauviertel der Gemeinde. An der östlichen Gemeindegrenze ist die Ebene nur wenige Meter breit, weitet sich aber in Richtung Südwesten bis auf eine breite von einem Kilometer aus. Im Südosten erhebt sich die Ebni; die Flanken dieses 504 Meter hohen Tafeljurabergs ragen steil in die Höhe und gehen dann in eine flache, ausgedehnte Hochebene über.

Die Fläche der Gemeinde beträgt 228 Hektaren, davon sind 83 Hektaren bewaldet und 74 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle liegt auf 504 Metern auf der Ebni, die tiefste Stelle liegt auf 300 Metern am Rhein.

Nachbargemeinden sind Sulz im Osten, Kaisten im Süden und im Norden auf der deutschen Seite des Rheins Laufenburg (Baden).

Geschichte

Blick auf die Altstadt
Blick auf die Altstadt

Seit der Karolingerzeit besass das adlige Damenstift in Säckingen weite Ländereien entlang des Rheins. Die Zehnten für das Kloster wurden in der Gegend um Laufenburg abgeliefert. Daraus entstand mit der Zeit ein bedeutender Marktplatz. Das Kloster beauftragte die Grafen von Lenzburg mit dem Schutz der Ländereien. Nach deren Aussterben im Jahr 1173 übernahmen die Habsburger diese Aufgabe. Graf Rudolf II. von Habsburg liess die im Jahr 1207 erstmals erwähnte Siedlung zu einer befestigten Stadt ausbauen.

Auf der Südseite des Flusses bot eine hohe Felskuppe genügend Platz für den Bau einer Burg . Ihren Namen erhielten die Stadt und die Burg nach der Stromschnelle, dem Laufen . An dieser Stelle war der Rhein lediglich zwölf Meter breit und überwand eine Höhendifferenz von zehn Metern. Eine Brücke verband die beiden Stadthälften miteinander. Die Stromschnelle bildete über Jahrhunderte ein schwierig zu passierendes Hindernis für die Flussschifffahrt. Ein besonderer Berufsstand, die Laufenknechte, war für die sichere Passage der Schiffe verantwortlich. Die Schiffe wurden oberhalb der Stromschnelle entladen und leer durch die Stromschnelle geführt, während die Waren auf diesem kurzen Weg mit Karren befördert wurden.

Burgruine
Burgruine

Im Jahr 1232 teilten sich die Habsburger in zwei Linien auf. Die Grafen von Habsburg-Laufenburg (die jüngere Linie) residierten im Schloss von Laufenburg. Die Laufenburger Linie verlor jedoch im 14. Jahrhundert markant an Einfluss und musste 1386 sämtliche Besitzungen an die ältere Linie verkaufen. Dadurch wurde Laufenburg zu einer der vier vorderösterreichischen Waldstädte und zum Hauptort der Herrschaft Laufenburg. Unter den Gewerbezweigen nahm die Verarbeitung von Eisenerz aus den Juratälern und aus dem Schwarzwald eine wichtige Stellung ein. Das benötigte Wasser wurde mit einem weit verzweigten Leitungssystem aus dem Schwarzwald hierhin geleitet.

Während des Alten Zürichkriegs belagerten Bern, Basel und Solothurn die Stadt erfolglos. Nach dem Waldshuterkrieg von 1468 verpfändeten die Habsburger das gesamte Fricktal an Burgund . Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Laufenburg 1477 wieder unter österreichische Herrschaft. 1479 zerstörte ein Grossbrand mehr als 130 Häuser.

Während des 17. Jahrhunderts gab es kaum längere Friedenszeiten. Der Rappenkrieg, ein Bauernaufstand, dauerte von 1612 bis 1614. Der Dreissigjährige Krieg , der zwischen 1633 und 1638 auch das Fricktal erfasste, warf das Städtchen in seiner wirtschaftlichen Entwicklung zurück. Auch während des Pfälzer Erbfolgekriegs (1688–1697) zogen fremde Truppen durch die Region.

1797 wurde das Fricktal nach dem Frieden von Campo Formio ein französisches Protektorat . Während des Zweiten Koalitionskriegs verlief hier die Frontlinie zwischen den Armeen Frankreichs und Österreichs , die Brücke über den Rhein wurde zerstört. Der am 9. Februar 1801 unterzeichnete Friede von Lunéville teilte Laufenburg in zwei Hälften. Der kleinere rechtsrheinische Teil gelangte zum Großherzogtum Baden. Am 20. Februar 1802 wurde Laufenburg Hauptort des gleichnamigen Distrikts im Kanton Fricktal, der sich im August der Helvetischen Republik anschloss. Damit war Laufenburg schweizerisch geworden.

Nach der Absetzung des Statthalters Sebastian Fahrländer Ende September 1801 wurde der Sitz der Kantonsregierung nach Rheinfelden verlegt. Mit der Mediationsakte löste Napoléon Bonaparte den Kanton Fricktal auf. Seit dem 19. März 1803 ist Laufenburg Hauptort des gleichnamigen Bezirks im Kanton Aargau.

Laufenburg um 1900 (gut erkennbar die Schlucht und die Laufen-Stromschnelle)
Laufenburg um 1900 (gut erkennbar die Schlucht und die Laufen-Stromschnelle)

Laufenburg konnte die aufgezwungene Teilung wirtschaftlich kaum verkraften, da der Rhein seine Rolle als Verkehrsweg zunehmend einbüsste. Zwar hatte der badische Teil bereits 1856 einen Anschluss ans Eisenbahnnetz erhalten, doch erst am 1. August 1892 wurde auch auf der Aargauer Seite eine Eisenbahnlinie eröffnet.

Ab 1908 setzte der wirtschaftliche Aufschwung ein, als ein grosses Wasserkraftwerk gebaut wurde. Während der Bauzeit verdoppelte sich die Bevölkerungszahl kurzfristig. Durch das Aufstauen des Rheins um zehn Meter verschwanden die charakteristischen Stromschnellen. Das Wasserkraftwerk war bei seiner Eröffnung im Jahr 1914 europaweit die grösste Anlage ihrer Art. In der Folge siedelten sich zahlreiche Industriebetriebe an. Mit dem 1957 eröffneten Umspannwerk der Elektrizitätsgesellschaft Laufenburg entwickelte sich die Gemeinde zur Drehscheibe im europäischen Stromverbundsnetz.

Sehenswürdigkeiten

Die auf der Nordseite des Schlossbergs gelegene Altstadt mit Stadtmauer und Türmen ist terrassenförmig angelegt. Zuoberst auf dem Hügel stehen die Überreste der Burg . Der einstige Stammsitz der Grafen von Habsburg-Laufenburg zerfiel während des Dreissigjährigen Krieges zu einer Ruine; nur der Bergfried ist erhalten geblieben. Unterhalb der Burgruine stehen die 1479 erbaute Stadtkirche und das Pfarrhaus. Eine Stufe niedriger befinden sich das Rathaus, das Gerichtsgebäude und die Herrenhäuser. Den Abschluss bilden die Häuserzeilen am Flussufer. Im Südwesten schliesst sich am Hang hinauf zur Talebene die später errichtete Vorstadt „Wasen“ an. Über den Rhein führt eine gedeckte Holzbrücke zum wesentlich kleineren Teil der Altstadt auf der deutschen Seite. 1985 erhielt Laufenburg wegen der guten Erhaltung der Altstadtarchitektur den Wakkerpreis .

Wappen

Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Gelb steigender roter Löwe." Das erste bekannte Siegel der Stadt stammt aus dem Jahr 1461 und zeigt einen aufrechten Löwen, das Symbol der Habsburger. Seit mindestens 1532 wird der Löwe in der heute verwendeten Form dargestellt.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1800 985
1900 1136
1930 1476
1950 1603
1960 1850
1970 2128
1980 1865
1990 2002
2000 2096

Am 31. Dezember 2004 lebten 2074 Menschen in Laufenburg, der Ausländeranteil betrug 37,1 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 59,7 % römisch-katholisch, 14,7 % reformiert und 10,8 % moslemisch; 2,2 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 77,2 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 9,9 % Italienisch, 4,3 % Albanisch, 1,6 % Türkisch, je 1,2 % Serbokroatisch und Portugiesisch, je 0,8 % Französisch und Spanisch.

Behörden

Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung , übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat . Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren ( Mehrheitswahlverfahren ) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.

Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:

  • Rudolf Lüscher, Gemeindeammann
  • Ursula Jutzi, Vize-Gemeindeammann
  • Carlo Alfano
  • Hans Burger
  • Bernhard Weiss

Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Laufenburg zuständig. Auf kommunaler Ebene gibt es einen Friedensrichter , der auch für die Gemeinden Ittenthal, Kaisten, Sisseln und Sulz zuständig ist.

Wirtschaft

Rathaus
Rathaus

In Laufenburg gibt es rund 1600 Arbeitsplätze, davon 3 % in der Landwirtschaft, 42 % in der Industrie und 55 % im Dienstleistungssektor. Das Städtchen ist somit das wirtschaftliche Zentrum des nordöstlichen Fricktals. Der wichtigste Arbeitgeber ist die Elektrizitätsgesellschaft Laufenburg , die europaweit im Energiehandel tätig ist und auch das Wasserkraftwerk betreibt. Im internationalen Stromverbund spielt sie eine bedeutende Rolle; auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Kaisten befindet sich ein Umspannwerk , in dem nicht weniger als zehn Hochspannungsleitungen zusammentreffen.

Verkehr

Laufenburg ist verkehrsmässig recht gut erschlossen. Durch die Gemeinde verläuft die wichtige Rheintal-Hauptstrasse zwischen Basel und Winterthur. Eine weitere Hauptstrasse führt nach Frick. Die Anschlüsse Eiken und Frick der Autobahn A3 sind sieben bzw. acht Kilometer entfernt.

Der Bahnhof von Laufenburg ist die Endstation der Linie S1 der Regio S-Bahn Basel, die bis nach Mülhausen verkehrt. Der Abschnitt in Richtung Koblenz ist seit dem 28. Mai 1994 für den Personenverkehr geschlossen. Postautolinien führen nach Aarau, Brugg, Döttingen, Ittenthal, Stein-Säckingen und Sulz

Knapp ein Kilometer östlich von Laufenburg befindet sich die Neue Rheinbrücke. Sie wurde gebaut, um die auf beiden Seiten des Rheins gelegene Altstadt vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Bei ihrem Bau verwendeten die Schweizer Brückenbauer den Triester Pegel, die deutschen Brückenbauer hingegen den Amsterdamer Pegel. Zwischen beiden Pegeln besteht eine Differenz von 27 Zentimetern. Die Differenz wurde aber falsch korrigiert, so dass sie schliesslich 54 Zentimeter betrug. Dies sorgte 2003 für viel Gespött, da die Brücke ohne die dann vorgenommenen Korrekturen nicht für den Verkehr nutzbar gewesen wäre. Die Eröffnung erfolgte im Dezember 2004.

Bildung

Die Gemeinde verfügt über zwei Kindergärten und zwei Schulhäuser, in denen sämtliche Stufen der obligatorischen Volksschule unterrichtet werden. Die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) befindet sich in Aarau; es besteht auch die Möglichkeit, das Gymnasium in Muttenz (Kanton Baselland) zu besuchen.

Weblinks


Koordinaten: 47° 34' N, 8° 4' O

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