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Letzte Änderung für Artikel Stedten an der Ilm: 12.02.2006 12:33

Stedten an der Ilm

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Blick auf Stedten (links: Neu-Stedten, rechts: Alt-Stedten)
Blick auf Stedten (links: Neu-Stedten, rechts: Alt-Stedten)
Lage von Stedten (Ilmtal) in Deutschland
Lage von Stedten (Ilmtal) in Deutschland
Stedtener Kirche St. Eckard im Winter
Stedtener Kirche St. Eckard im Winter

Stedten an der Ilm, auch Stedten (Ilmtal), ist eine nichtselbständige Ortschaft im Mittleren Ilmtal, administrativ seit 1994 zur Stadt Kranichfeld im Kreis Weimarer Land (Bundesland Thüringen) gehörig. Stedten hat rund 500 Einwohner, davon ca. 100 in Alt-Stedten und ca. 400 in Neu-Stedten.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Stedten liegt am linken Ufer der Ilm an einem zum Reinhardsberg (Ilm-Saale-Platte) ansteigenden Hang. Die mittlere Höhenlage beträgt 330 m ü. NN (Zentrale Bushaltestelle). Stedten ist die westlichste Siedlung im Landkreis Weimarer Land .

Geschichte

Stedten wurde 1272 oder 1325 erstmalig erwähnt (wegen einiger gleichnamiger Orte in der Nähe ist das umstritten). Der Ort war ähnlich wie Kranichfeld jahrhundertelang geteilt (d. h. verschiedenen Herrschern zugehörig), das Oberdorf gehörte bis 1920 zur Kranichfelder Oberherrschaft (ab 1826 Sachsen-Meiningen), das Unterdorf zuletzt zu Sachsen-Weimar. Die Grenzsteine sind an verschiedenen Stellen des Dorfes erhalten geblieben.

1923 wurde Stedten erstmals nach Barchfeld eingemeindet, wurde aber schon 1924 wieder selbstständig, der neuerliche Zusammenschluss mit Barchfeld zur Gemeinde Barchfeld-Stedten erfolgte 1975 . 1994 erfolgte die Eingemeindung nach Kranichfeld.

Religionen

In Stedten gibt es eine kleine evangelisch-lutherische Gemeinde an der Kirche St. Eckard, die zum Pfarramt Kranichfeld gehört.

Wirtschaft

Jahrhundertelang war der Ort durch Landwirtschaft und Waidgewinnung geprägt, die Stedtener Mühle hatte eine gewisse überlokale Bedeutung. Daneben wurde (überwiegend neben der Landwirtschaft) Korbmacherei betrieben, der letzte Korbmacher stellte seine Arbeit Anfang der 90er Jahre ein. Im 20. Jahrhundert zunehmend Erwerbspendler (vor allem nach Kranichfeld und Weimar). Es gibt einen Kindergarten und mehrere meist nebenberufliche Fremdenverkehrsbetriebe (Fereinwohnungen, Gaststätte).

Verkehr

Stedten hat eine ruhige Lage abseits der Fernverkehrsstraße B 87 . Eine Straße verbindet Stedten mit Barchfeld (Ilm) und der B 87 . Die Direktverbindung nach Kranichfeld ist für den Kraftverkehr gesperrt und Teil des Ilmtal-Radwegs. Busverbindungen bestehen von und nach Barchfeld (Ilm), Kranichfeld, Bad Berka und Blankenhain, die jedoch saisonbedingt nicht täglich bestehen (i. d. R. an Schultagen).

Ansässige Unternehmen

Im Ort sind keine größeren Firmen ansässig, aber einzelne private Landwirtschaften (vor allem Pferde), kleinere Handwerksbetriebe (Bau) und Dienstleistungen (Friseur, Gaststätte, Ferienvermietung).

Öffentliche Einrichtungen

Es existiert ein Kindergarten und ein Bürgerhaus (für dorfgemeinschaftliche und private Veranstaltungen).

Freizeit- und Sportanlagen

Sportplatz (Bolzplatz), Kinderspielplatz, Gaststätte, Bürgerhaus, Waldbühne, Wanderwege, Ilmtal-Radweg.

Ortsgliederung

Stedten ist Ortsteil der Stadt Kranichfeld und offiziell-administrativ nicht weiter gegliedert. Ortsüblich ist die Unterscheidung von Alt-Stedten (das alte Dorf) und Neu-Stedten (die ab 1992 entstandene Siedlung). Innerhalb von Alt-Stedten werden aus der Geschichte heraus (verschiedenen herrschaftszugehörigkeit) noch das Oberdorf und das Unterdorf unterschieden.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Sehenswert sind die Dorfkirche St. Eckard, die wiederhergestellte Stedtener Mühle und einige unter Denkmalschutz stehende Bauernhöfe. Von der Waidgewinnung (in ganz Europa begehrter blauer Farbstoff aus dem hier angebauten Färberwaid) im Mittelalter zeugt der Waidstein auf dem Dorfanger.
Die kleine evangelische Dorfkirche St. Eckard gehört zu den ältesten der Gegend. Eine erhalten gebliebene Sakramentsnische hinter dem Altar belegt, daß die Kirche schon vor der Reformation gestanden hat. Die Kunstführer geben als Entstehung das 15. Jahrhundert an, aber auch ein noch früherer Erstbau in der vermutlich seit dem 12. Jahrhundert bestehenden Siedlung ist nicht ausgeschlossen. Der Name St. Eckard stammt ebenfalls noch aus katholischer Zeit. Mit der Einführung der Reformation in Kranichfeld wurde Stedten 1529 evangelisch. Erwähnenswert sind die noch relativ gut erhaltene Bemalung der Kanzel, der Emporen und der Holzdecke (sogenannter Bauernbarock ), eine 2001 restaurierte gotische Pieta (Mariendarstellung) und der Taufstein mit Liliendekor von 1575 .

Regelmäßige Veranstaltungen

  1. 2003 fand mit dem Stedtener Traktortreffen erstmals ein überlokal bedeutsames großes Volksfest statt, das nach Absicht der (privaten) Initiatoren zweijährlich wiederholt werden soll.
  2. Ein- bis mehrmals findet im Sommer das so genannte Waldfest auf der Waldbühne (ein Open-air-Tanzabend mit Livemusik).
  3. Jährlich im Herbst feiern die Dorfbewohner Kirmes.
  4. In der Kirche St. Eckard finden gelegentlich kleine Konzerte statt.
  5. Das Heufest und das Brunnenfest in Alt-Stedten sind kleine Volksfeste der Dorfbewohner.
  6. Zwischen 1884 und 1944 wurde ein eigenes Rosenfest gefeiert.

Persönlichkeiten

Von 1944 bis zu seinem Tode 1971 lebte in Stedten der Hochseilartist Camilio Mayer . Mayer war in seiner Zunft weltbekannt, trat auf allen Kontinenten auf und arbeitete in den 60er Jahren als Lehrmeister der Gothaer Hochseiltruppe Geschwister Weisheit. Zu seiner Hochseiltruppe gehörten mehrere Stedtener und Kranichfelder, darunter Annemarie Füldner -Mayer alias Camilla Mayer , seine Ehefrau und Hochseilpartnerin. Das Grab von Camilio Mayer befindet sich auf dem Stedtener Friedhof, in seinem ehemaligen Wohnhaus befindet sich heute die Hundepension Wächtler.

Literatur

  • Camilio Mayer: Zwischen Himmel und Erde. Vierzig Jahre auf dem Turmseil, Weimar 1946
  • Manfred Salzmann: Das mittlere Ilmtal, ISBN 3730109774

Weblinks


Koordinaten: 50° 50' N, 11° 10' O

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