Brunsbüttel
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein |
Kreis : | Dithmarschen |
Geografische Lage : | Koordinaten: 53° 54' N, 09° 09' O 53° 54' N, 09° 09' O |
Höhe : | 1 m ü. NN |
Fläche : | 65,24 km² |
Einwohner : | 13.816 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte : | 212 Einwohner je km² |
Postleitzahlen : | 25534 - 25541 (alt: 2212) |
Telefonvorwahlen : | 04851, 04852 u. 04855 |
Kfz-Kennzeichen : | HEI |
Gemeindeschlüssel : | 01 0 51 011 |
Adresse der Stadtverwaltung: | Koogstr. 61-63 25541 Brunsbüttel |
Offizielle Website: | www.brunsbuettel.de |
E-Mail-Adresse: | info@brunsbuettel.de |
Politik | |
Bürgermeister : | Wilfried Hansen |
Lage der Stadt Brunsbüttel im Kreis Dithmarschen | |
Brunsbüttel ist eine Hafenstadt im Süden von Dithmarschen, an der Westküste Schleswig-Holsteins und am Nordufer der Elbmündung nahe der Nordsee . In Brunsbüttel mündet das westliche Ende des Nord-Ostsee-Kanals in die Elbe.
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte
Erste urkundliche Erwähnung im Jahre 1286 . 1772 politische Selbständigkeit für Brunsbüttel-Eddelaker-Koog durch König Christian VII. ( dänischer König). 1895 Fertigstellung des Nord-Ostsee-Kanals, der damals Kaiser-Wilhelm-Kanal hieß. 1907 Umbenennung von Brunsbüttel-Eddelaker-Koog in Brunsbüttelkoog, Stadtrecht im Jahre 1948 .
Religionen
Die christliche Bevölkerung Brunsbüttels ist überwiegend evangelisch. Die Kirchengemeinde hat zwei Kirchen, die Pauluskirche und die Jakobuskirche. In Brunsbüttel gibt es auch eine kleine katholische Gemeinde mit einer eigenen Kirche (Maria Meeresstern).
Eingemeindungen
1970 erfolgte die Zusammenlegung der Orte Brunsbüttelkoog, Brunsbüttel, Blangenmoor-Lehe, Mühlenstraßen, Ohlen, Ostermoor, Osterbelmhusen, Westerbelmhusen und Westerbüttel zur Stadt Brunsbüttel.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Tourismus
Größter Anziehungspunkt Brunsbüttels ist die Lage an Elbe und Nord-Ostsee-Kanal, der meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße der Welt. Insbesondere die Kanalschleusen mit dem Schleusenmuseum lohnen für Schiffs- und Technikinteressierte einen Besuch. Darüber hinaus gibt es einen historischen Ortskern (Brunsbüttel-Ort) mit der Jakobuskirche ( 1677 , 1726 nach Blitzschlag neu errichtet), dem Heimatmuseum und dem Matthias-Boie-Haus ( 1779 ), das als eines der schönsten Fachwerkhäuser in Norddeutschland gilt. Nahe dem Kanals entstand um 1900 das sog. "Beamtenviertel" für die Mitarbeiter der kaiserlichen Kanalverwaltung nach dem Vorbild englischer Gartenstädte.
Das Brunsbütteler Freibad ist eines der schönsten Freibäder Deutschlands. Es liegt im Einfahrtsbereich der großen Schleusen des Nord-Ostsee-Kanals auf dem Deich. Ein Teil der Liegewiese befindet sich auf der äußeren Deichböschung mit direktem Blick auf den Schiffsverkehr von der Elbe in den Nord-Ostsee-Kanal.
Brunsbüttel liegt an einer im Mai 2004 eröffneten neuen touristischen Ferienstraße: Die Deutsche Fährstraße - von Bremervörde bis Kiel - verbindet rund 50 verschiedene Fähren , Brücken, Schleusen, Sperrwerke und maritime Museen; Wahrzeichen sind die Schwebefähren in Rendsburg und in Osten.
Weitere Ferienrouten, die durch Brunsbüttel führen, sind die Grüne Küstenstraße und der Nordseeküsten-Radweg 'North Sea Cycle Route' ( Weblink ).
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Brunsbütteler Wirtschaft ist durch die Seefahrt und den Handel geprägt. Herausragendes Datum war die Eröffnung des Kaiser-Wilhelm-Kanals im Jahre 1895 . Prägend für die Wirtschaft Brunsbüttels waren die Lotsenbrüderschaften . Brunsbütteler Lotsen begleiten die Schiffe auf der Elbe von Brunsbüttel bis Hamburg und auf dem Nord-Ostsee-Kanal von Brunsbüttel bis Kiel. Auf dem Kanal werden die Lotsen außerdem von den Kanalsteuern begleitet. In Brunsbüttel wird auch die Verkehrslenkung auf Elbe und Nord-Ostsee-Kanal durchgeführt.
Brunsbüttel hat verschiedene Häfen. An der Elbe liegen der Tiefwasserhafen Elbehafen und der nur bei Flut befahrbare Seglerhafen für die Einheimischen Sportboote. Mehrere Häfen liegen am Nord-Ostsee-Kanal, unter anderem der Yachthafen für die vorbeifahrenden Sportboote, der Ölhafen und der Landeshafen.
Seit 1962 wurden in Brunsbüttel mehrere Chemiewerke angesiedelt. Seitdem ist die Wirtschaft überwiegend durch die chemische Industrie geprägt. In den Jahren 1970 bis 1977 wurde das Kernkraftwerk Brunsbüttel errichtet.
Das erste Exemplar der derzeit größte Windenergieanlage der Welt, der "REpower 5M", mit einer Leistung von ungefähr 5 Megawatt und einer Gesamthöhe von 183 Metern steht seit Sommer 2004 in Brunsbüttel.
Hafen Brunsbüttel
Wichtigster Punkt der Brunsbütteler Infrastruktur ist der natürliche Tidehafen . Der Seehafen ist der einzig überregional bedeutsame Nordseehafen in Schleswig-Holstein. 2002 wurden dort etwa 8 Millionen Tonnen an Gütern umgeschlagen. (Zum Vergleich Hamburger Hafen etwa 100 Millionen Tonnen, Husum der nächst größere in Schleswig-Holstein 300 000 Tonnen.) Insgesamt besteht das Gelände aus den drei Häfen Elbehafen, Ölhafen und Ostermoor wobei der Elbehafen der wirtschaftlich bedeutsamste ist. Wichtigste Umsatzträger sind Erdöl , Erdgas und Massengüter .
Der Hafen wurde 1999 privatisiert. Seitdem wird er von der Hafengesellschaft Brunsbüttel betrieben. Auf der Funkfrequenz 156.425 MHz ist "Brunsbüttel Elbe-Traffic" (die Verkehrsüberwachung der Elbemündung von der Schleuseninsel aus) zu hören.
Verkehr
Brunsbüttel liegt an zwei großen Schifffahrtsrouten. Der gesamte Schiffsverkehr der Unterelbe zwischen Hamburg und Nordsee sowie zwischen Hamburg und Ostsee über Elbe und Nord-Ostsee-Kanal passiert Brunsbüttel.
Der Nord-Ostsee-Kanal, eine Verbindung von Nordsee und Ostsee , durchquert die Stadt und mündet hier in die Elbe. Zwei Fährverbindungen über den Nord-Ostsee-Kanal verbinden im Brunsbütteler Stadtgebiet die beiden Ufer.
Der Autoverkehr nach Brunsbüttel führt über die Bundesstraße 5, die den Nord-Ostsee-Kanal mit einer Hochbrücke überquert.
Zwei Eisenbahnlinien nach Brunsbüttel zweigen von der Hauptverbindung Hamburg ↔ Westerland südlich des Nord-Ostsee-Kanals in Wilster und nördlich des Nord-Ostsee-Kanals in Sankt Michaelisdonn nach Brunsbüttel ab. Sie werden heute ausschließlich für den Güterverkehr benutzt, Personenverkehr mit der Eisenbahn gibt es nach Brunsbüttel nicht mehr.
Schifffahrtslinien von und zum Brunsbütteler Häfen gibt es nicht mehr. Zeitweise gab es regelmäßige Fährverbindungen über die Elbmündung nach Cuxhaven.
Ansässige Unternehmen
- Wagner Pralinen, Lebensmittel
- Bayer AG, Chemie
- Sasol Germany GmbH, Chemie, ehemals Condea
- Dystar, Chemie
- Kernkraftwerk Brunsbüttel, Energie
- Sava, Sondermüllverbrennung
- F.A. Kruse jun., Spedition
- B + L Scheffuss GmbH (Insolvent)
- Yara, Chemie, ehemals Hydro Agri
- Total Bunker Services GmbH
- Aral Auto Center Kocpinar
- Pano-Verschluss GmbH , Werkzeugbau, Maschinenbau
- Mc Donald's , Fastfood
- United Canal Agency GmbH, Schiffsmaklerbetrieb
- Udo H. Nibbe , Zelt- und Ausschankbetrieb
Bildung
- Gymnasium
- Boje-Realschule
- Hauptschule
- Pestalozzischule , Förderschule
- Boy-Lornsen-Grundschule , ehemals Grundschule Nord
- Grundschule West
- Grundschule Süd
- Kindergärten
- Volkshochschule
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Jens Rusch (* 26. April 1950 ); Künstler, Dithmarscher Kulturpreisträger und Mitglied der Gruppe Norddeutsche Realisten .
- Willi Steinhörster (* 2. März 1908 ; †26. November 1978 in Itzehoe); Politiker ( SPD ), MdB , MdL (Schleswig-Holstein), Landrat im Kreis Steinburg und im Kreis Recklinghausen.
Weblinks
- www.brunsbuettel.de Internetseite des Vereins für Handel, Gewerbe und Industrie, Brunsbüttel
- www.egeb.de Entwicklungsgesellschaft Brunsbüttel
- Weitere Links zum Thema „Brunsbüttel“ im Open Directory Project
- www.svb-bru.de Seglervereingung Brunsbüttel
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