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Letzte Änderung für Artikel Bad Gottleuba-Berggießhübel: 16.02.2006 07:38

Bad Gottleuba-Berggießhübel

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Wappen Karte
Wappenabbildung Deutschlandkarte, Position von Bad Gottleuba-Berggießhübel hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk : Dresden
Landkreis : Sächsische Schweiz
Fläche : 88,75 km²
Einwohner : 6.103 (30. September 2005)
Bevölkerungsdichte : 69 Einwohner je km²
Höhe : 300 - 450 m ü. NN
Postleitzahlen : 01816, 01819, 01825
Vorwahlen : 035023, 035032,
03505, 035054
Geografische Lage :
Koordinaten: 50° 51' 30" N, 13° 56' 60" O
50° 51' 30" N, 13° 56' 60" O
Kfz-Kennzeichen : PIR
Gemeindeschlüssel : 14 2 87 015
Gliederung des
Gemeindegebiets:
12 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Hauptstraße 5
01816 Bad Gottleuba-Berggießhübel
Website: Stadtverwaltung
E-Mail-Adresse Bürgermeisteramt: b.behnisch@stadt-bgb.de
Bürgermeister : Thomas Mutze
(Freie Wähler)
Gemeinderat :
(13. Juni 2004)
CDU - 7 Sitze
BIFW - 4 Sitze
PDS - 5 Sitze

Bad Gottleuba-Berggießhübel ist eine Kleinstadt und Landgemeinde im Landkreis Sächsische Schweiz in Sachsen an der Grenze zur Tschechischen Republik . Die Gemeinde liegt etwa 35 km südöstlich der sächsischen Landeshauptstadt Dresden. Seit 1999 sind die beiden Kurorte Bad Gottleuba und Berggießhübel zusammengefasst. Im Zuge der Gemeindegebietsreform von 1999 im Freistaat Sachsen wurde zwischen Elbsandstein- und Erzgebirge aus den ehemaligen Kommunen Stadt Bad Gottleuba, Stadt Berggießhübel, Gemeinde Langhennersdorf und Gemeinde Bahratal die Stadt Bad Gottleuba-Berggießhübel gebildet. Die Stadt ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Bad Gottleuba-Berggießhübel.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Bad Gottleuba-Berggießhübel erstreckt sich im Süden von der tschechischen Grenze und dem Ortsteil Oelsen über die südöstlichen Dörfer Markersbach und Hellendorf, die südwestlichen Hartmannsbach, Breitenau, Börnersdorf und Hennersbach bis hin zu Bad Gottleuba und Berggießhübel im Zentrum und Zwiesel, Bahra und Langenhennersdorf im Norden. Die Stadt erstreckt sich damit von den Ausläufern des Osterzgebirges bis hin zur Sächsischen Schweiz und liegt am östlichen Rand der Nordabdachung des östlichen Erzgebirges, dem so genannten Elbtalschiefergebiet zwischen Gottleuba und Dohna.

Die Hauptorte liegen an der Gottleuba beziehungsweise in deren Einzugsgebiet. Allerdings erstreckt sich das Stadtgebiet auch über das Einzugsgebiet der Bahra im Osten und der Seidewitz beziehungsweise der Bahre im Westen.

Gemeindegliederung


(in Klammern: Vorwahl)

  • 01816 Bad Gottleuba (035023)
  • 01819 Bahra (035032)
  • 01819 Berggießhübel (035023)
  • 01825 Breitenau (035054)
  • 01825 Börnersdorf (035025)
  • 01819 Forsthaus (035032)
  • 01916 Hellendorf (035023)
  • 01825 Hennersbach (035025)
  • 01819 Langenhennersdorf (035032)
  • 01816 Markersbach (035023)
  • 01816 Oelsen (035023)
  • 01819 Zwiesel (035023)

Geschichte

Die Besiedlung der Region wurde seit 1140 von den böhmischen Königen betrieben. Ein wesentlicher Grund dafür ist die Lage an den Handelsstraßen, die zum Beispiel von Halle (Saale) über Gottleuba bis nach Aussig (Usti nad Labem) führten (Kulmer Steig, Königsweg , Salzstraße ).

Im Auftrag der herrschenden böhmischen Herzöge und Könige wurde die Entwicklung der Region wesentlich von Adelsfamilien auf Liebstadt, Weesenstein und Dohna sowie Pirna geprägt. Sie setzten so genannte Lokatoren ein, die ihrerseits Siedler anwarben und die Besiedlung der Region organisierten. Die Namen dieser Lokatoren spiegeln sich noch heute in den Namen der Dörfer in der Region wieder. Die Dörfer sind allesamt mit Waldhufen ausgestattete Reihendörfer. Die Siedler kamen aus Thüringen, Hessen und Franken, im oberen Osterzgebirge waren es aber auch deutschstämmige Kolonisten aus Nordböhmen.

Ungefähr 1240 begann in der Region eine zweite Siedlungsperiode. Durch König Wenzel von Böhmen ( 1230 – 1253 ) wurde die Kolonisation in erster Linie wegen der Erzfunde Im Erzgebirge vorangetrieben. 1241 fanden deutsche Bauern aus dem Egerland unter dem Mückenberg (in der Nähe des heutigen Zinnwald ) Zinnkristalle . Der Fund war von solcher Bedeutung, dass der Zinnpreis auf dem Weltmarkt auf die Hälfte sank.

Später im Mittelalter wechselte die Zugehörigkeit der Orte mehrfach zwischen dem böhmischen Königreich und der Mark Meißen .

Blick in das Gottleubatal und Bad Gottleuba. Im Hintergrund sieht man Hartmannsbach
Blick in das Gottleubatal und Bad Gottleuba. Im Hintergrund sieht man Hartmannsbach

Oelsen

Die erste urkundliche Erwähnung betrifft Oelsen. Bereits 1169 wurde in einem Schriftstück die Zueignung eines bei diesem Dorf gelegenen Waldes (silva iuxta Olesnice) vom Przemysl Herzog Vladislav II. ( 1158 – 1173 ) an die Johanniter beurkundet. Der ursprünglich tschechische Name bedeutet „Erlenbusch“ (tschechisch: olešná). Die Gründung Oelsens gilt als eine der ältesten kolonisatorischen Tätigkeiten der Johanniter im östlichen Erzgebirge.

1429 zogen die Hussiten durch die Regionen und zerstörten auch Oelsen. Es wurde erst Ende des 15. Jahrhunderts wieder aufgebaut. In der Zeit dazwischen war urkundlich nur vom „wüsten Dorf“ die Rede.

1459 wurde die Grenzziehung zwischen Böhmen und Sachsen durch Vertrag zwischen dem böhmischen König und den sächsischen Kurfürst Friedrich und Herzog Wilhelm neu geregelt ( Vertrag von Eger ). Damit kamen zum Beispiel Lauenstein, Königstein, Dippoldiswalde und auch Gottleuba mit Oelsen nach Sachsen. Dieser Grenzverlauf ist auch heute noch im Wesentlichen gültig.

1517 erwarb die Ritterfamilie von Bünau (ein weit verzweigtes Rittergeschlecht zum Beispiel auf Liebstadt oder Weesenstein) das Rittergut und Dorf Oelsen.

Die Kirche zu Oelsen (die erstmalig bereits 1358 in einer Urkunde der Diözese Prag erwähnt wurde) ist um 1620 mit wertvollen Sandsteinreliefs von Lorenz Hornung ausgestattet worden.

Nach 245-jährigem Besitz verkauften die Bünaus 1762 Oelsen an bürgerliche Eigentümer. Im Napoleonischen Krieg 1813 wurde auch Oelsen in die erbitterten Kämpfe zwischen Russen und Franzosen verwickelt. Es kam zu erheblichen Schäden; 10 Bauerngüter wurden ruiniert, 3 brannten völlig nieder, die Felder konnten nicht bestellt werden, die Bevölkerung litt unter Hunger und Krankheiten.

1921 wurde für Oelsen die Versorgung mit elektrischen Strom aufgenommen.

Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurden wegen der Räumung der großen Konzentrationslager ca. 150 KZ-Häftlinge in Oelsen untergebracht. Nach dem Krieg kamen auch in Oelsen viele Heimatvertriebene aus dem Sudetenland und aus Schlesien unter. Die Einwohnerzahl stieg deshalb 1945 auf fast das Doppelte der Vorkriegszahl.

In den folgenden Jahren wurde die Infrastruktur des Ortes schrittweise verbessert (Busanbindung ab 1956 , Straßenbau 1965 / 66 im Zuge des Baus der Talsperre Gottleuba).

1996 wurde Oelsen in die Stadt Bad Gottleuba eingemeindet.

Markersbach und Hellendorf

Die Gründung von Markersbach (Marquardi villa) könnte ebenfalls auf die Johanniter zurückgehen, ist aber nicht eindeutig belegt. Der Name wird 1363 erstmals urkundlich erwähnt und stammt wahrscheinlich von einem Herrschergeschlecht (Markwart oder Marquart) ab, das sich besonders um die Einführung deutscher Kultur in Böhmen verdient gemacht hatte. Hellendorf (Heldisdorf) wurde 1379 erstmalig erwähnt. Beide Orte haben böhmischen Ursprung.

Wie Oelsen litten die Bewohner beider Orte während des Napoleonischen Krieges 1813 ebenfalls unter Not und Elend, Zerstörungen und Plünderungen. Beide Orte erhielten im 19. Jahrhundert eine Schule ( 1837 beziehungsweise 1858 ). 1927 wurde die neue Schule in Markersbach eingeweiht.

1970 wurden beide Orte zur Gemeinde Bahratal zusammengelegt. 1976 wurde der Grenzübergang in die Tschechoslowakei eröffnet.

In der sächsischen Gemeindegebietsreform von 1999 wurde Bahratal in die Stadt Bad Gottleuba-Berggießhübel eingemeindet.

Hartmannsbach

Hartmannsbach ist im Sinne der politischen Gliederung der Gemeinde kein Ortsteil von Bad Gottleuba-Berggießhübel. Es gehört zu Bad Gottleuba, kann aber historisch gesondert betrachtet werden.

Der Ort ist ein Reihendorf (Waldhufen-Flur) und liegt südwestlich von Gottleuba. Seine erstmalige urkundliche Erwähnung findet der Ort als Hartmanspach 1412 . Der Name variiert in den nächsten Jahrhunderten nur leicht: Hartmansbach, Harttenßbach, Hartenspach, Hartzbach, Harczbach Hartzschbach, Hartmanstorff. Der Ort setzte sich aus Ober- und Niederhartmannsdorf, der Ehrlich- und Fischermühle sowie dem Hammergut Haselberg zusammen.

Zu den Besitzern gehörten in der Region bekannte Namen, wie Nickel Karas, von Torgaw, von Czickow, von Bernstein, von Bünau, von Mecsch bzw. Metzsch. Dabei dürfte der Ort zunächst zur Burggrafschaft Dohna gehört haben, später, nach der Niederlage der Donins in der Dohnaischen Fehde zur Markgrafschaft Meißen („Dreßdenische pflege“, „pflege zcu Donyn“, „pflege zcu Pirne“). Entsprechend seinen Besitzern wurde Hartmannsbach teilweise zu den Rittergütern Giesenstein, Borthen und Röhrsdorf, zum Schloss Ottendorf, zu Liebstadt bzw. Weesenstein und schließlich auch zur Stadt Gottleuba gerechnet.

Die Gerichtsbarkeit ist seit 1485 nachweisbar. Das Bier des Kretschams wurde gemäß einer Bestimmung aus dem Jahre 1511 aus Bärenstein bzw. Altenberg bezogen.

Hartmannsbach wird zunächst nach Ottendorf gepfarrt (nachweislich 1548 ). 1576 gehört der Ort jedoch schon zu Gottleuba. Dies geht aus Beschwerden des Haubold von Bernstein auf Ottendorf, des Ottendorfer Pfarrers sowie der eingepfarrten Leute hervor.

1840 - Hartmannsbach besteht aus 23 Bauerngütern, 1 Erbgericht, 2 Mahl- und Schneidemühlen (Fischer- und Ehrlichmühle), 7 Gartennahrungen und einigen anderen Häusern. In der niederen Gerichtsbarkeit, mit Diensten und Abgaben ist es dem Erb-, Lehn- und Gerichtsherrn auf Rittergut Giesenstein, Kammerherr von Globig, unterstellt. Zu Hartmannsbacher Flur ist auch das Hammergut Haselberg zu rechnen.

01.01.1936 – die Gemeinde Hartmannsbach wird in die Stadt Gottleuba eingegliedert.

Gottleuba

Das ehemalige Bergarbeiterstädtchen Gottleuba am gleichnamigen Flüsschen wurde erstmalig urkundlich 1363 erwähnt. Man kann aber davon ausgehen, dass der Ort schon im 11. Jahrhundert durch die Burggrafen zu Dohna nördlich von Erdmannsdorf gegründet wurde. Der Name änderte sich im Laufe der Zeit mehrfach: Gotlauia, Gothlewen, Gotlobia, Gottleb und Gottleben, das heißt Leben (Heim) des Goto.

Die Lage Gottleubas bot sich für eine Wehranlage zum Schutz der Passstraßen Kulmer Steig und Königsweg als älteste Fahrwege in der Region und der Grenze an. Es kann aber angenommen werden, dass der Ort Gottleuba bereits 1298 zusammen mit Pirna an König Wenzel von Böhmen verkauft worden ist, da es 1405 zusammen mit Pirna vom meißnischen Markgrafen Jan von Wartenberg auf Tetschen (heute Děčin) als Pfand zurückgenommen wurde.

Auf guten topographischen Karten wird südöstlich von Bad Gottleuba noch das Dorf Erdmannsdorf ausgewiesen. Es wurde urkundlich erstmalig 1379 als Ertmansdorf, auch Ertmersdorff erwähnt. Bereits 1206 wurden adlige Gerichtszeugen als Herren "de Ertmaresdorf" genannt. 1379 kam das Dorf in den Besitz des Thimo von Colditz auf Graupen (heute Krupka). Heute existiert der Ort aber nicht mehr, da er bereits 1429 im Hussitenkrieg völlig untergegangen ist und seine Hufen größtenteils an Gottleuba gegangen sind. Zu diesem Dorf gehörte auch ein Schloss, von dem heute nur der der Name des Berges Wachstein (524 m ü. NN ) beziehungsweise die im Volksmund als „Wüstes Schloss“ benannte Felswildnis zeugt. Auch der Bachname Ratzschbach (tschech. hradschin = Burg) südlich vom Wachstein erinnert an die frühere Burganlage. Noch im Jahre 1850 berichtete der Geograph Schiffner von Resten der Umwallung.

Diese Wehranlagen dienten als meißnisches Gegenstück zu den böhmischen Befestigungen (Rittergut) in Oelsen. Beide Anlagen waren notwendig als Quartier für Fuhrleute und Tiere der Kaufmannswagen, die von Pirna und Dohna über Erdmannsdorf und Oelsen ins Böhmische zogen.

Die Region wurde stark vom Bergbau geprägt. Bereits 1386 regelte ein landesherrlicher Vogt die Bergwerksverhältnisse. Denn am Nordende der Flur von Erdmannsdorf hatte man eisenhaltiges Gestein sowie etwas Kupfer und Silber gefunden. Diese Funde lockten Bergleute aus Freiberg und Ehrenfriedersdorf aber auch aus dem nördlichen Thüringen und dem Harz herbei. Erst 1889 wurde die letzte Grube (Abbau von Silbererz) geschlossen.

1463 erhielt Gottleuba das Stadtrecht, wurde aber bereits 1405 als „das stetchen Goteloybe“ erwähnt. Kurz zuvor ( 1459 ) wurde Gottleuba im bereits genannten Grenzziehungsvertrag von Böhmen der Mark Meißen zugeschlagen.

Die privilegierte Lage an den Handelsstraßen nach Böhmen beförderte in Gottleuba auch Handwerk und Handel. Bereits im 16. Jahrhundert waren Gottleubaer Innungen mit besonderen Handelsrechten ausgestattet (zum Beispiel Abhaltung von Frühjahrs- und Herbstmärkten, Bewilligung von Wochenmärkten).

Kriege, Krankheiten, große Stadtbrände ( 1746 und 1865 ) und die Hochwasserkatastrophen von 1552 , 1897 , 1927 und 1957 brachten der Stadt immer wieder große Rückschläge.

1881 begann in Gottleuba das Kur - und Badewesen (erste Kurgäste kamen sogar schon 1861 ). Grundlage dafür waren vorhandene Moorlager und die Nutzung einer eisenhaltigen Quelle . Die erste Heilquelle wurde 1828 bekannt. 1909 – 1913 baute die Landesversicherungsanstalt Sachsen eine Heilstätte , wodurch Gottleuba den Ruf einer sächsischen Badestadt erhielt. Der Sanatoriumsort wurde, als inzwischen seltenes bauliches Denkmal , in einheitlichem Jugendstil von der Architektenfirma Schilling & Gräbner gestaltet. Die staatliche Anerkennung und damit das Recht, die Bezeichnung „ Bad “ im Namen führen zu dürfen, erhielt Gottleuba am 20. Dezember 1936 auf Grund von § 9 der deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 . Am 1. Januar 1978 wurde Bad Gottleuba „ Staatlich anerkannter Kurort “. Im Kliniksanatorium wurden zwischen 1954 und 1989 jährlich ca. 5000 Kuren durchgeführt. Seit 1991 wird das Sanatorium unter der Bezeichnung „Gesundheitspark Bad Gottleuba“ von der TRIA Immobilienanlagen- und Verwaltungs-GmbH Berlin geführt.

1965 bis 1974 wurde endlich der seit Beginn des Jahrhunderts geforderte Hochwasserschutz im Gottleubatal durch den Bau der Talsperre realisiert. Die Staumauer ist 52 m hoch und 327 m lang, die Wasserfläche bedeckt 174 ha. Seine Bewährungsprobe bestand die Talsperre beim Jahrhunderthochwasser 2002 . Dennoch entstanden im Stadtgebiet Schäden in einer Höhe von 6 Millionen Euro.

Mit der Fertigstellung der Talsperre Gottleuba endete 1976 die knapp 71 Jahre währende Ära der Eisenbahn in Gottleuba. Die einst 1905 eröffnete Erweiterung der Nebenbahnstrecke Pirna - Berggießhübel nach Gottleuba beeindruckte durch ihre romantische Streckenführung entlang der Gottleuba.

Berggießhübel

wurde 1501 als "Gißhobel, das Dorf" erstmals erwähnt, 1450 betraf eine Abrechnung des Amtmanns von Pirna das Gottleubaer Vogteibergwerk Witeberg, nicht den Ort Gißhobel, der 1501 ersterwähnt ist.

Für den Namen gibt es zwei Erklärungen: Bei Hey (Die slavischen Siedlungen im Königreich Sachsen – 1893 ) heißt es: „hubil“ bedeutet so viel wie Bodenerhebung oder Hügel; das althochdeutsche „giozo“, mittelhochdeutsche „gieze“ beziehungsweise süddeutsche „Gieß, Gießen“ bedeutet so viel wie Wasserguss oder Wasserfall und käme somit nicht von alten Gießhütten her. Damit könnte unter Gießübel oder Gießhübel ein in die Luft hinausragender Gießstein beziehungsweise eine Wasserrinne gemeint sein. Schmidt hingegen ist in Landesverein Sächsischer Heimatschutz. –Band XVI. - 1927 der Auffassung, dass der Name die Bedeutung „Berg, wo Erz geschmolzen und gegossen wird“ hat. Dass der Name bereits vor dem Beginn des Bergbaus in Berggießhübel bestand, ist eine Vermutung. Die Flur des späteren Berggießhübel war Besitz der Bergvogtei Gottleuba, Berggießhübel dürfte vor 1501 noch nicht existiert haben. Erst 1501 heißt es „Gishobell das durff“, erst 1542 ist vom „stetlein“ die Rede, schließlich 1548 vom „stedtlein Bergk Gießhobel“. Kirchlich wurde es erst 1676 selbstständig.

Im Dreißigjährigen Krieg kamen 1648 die Eisengruben und Hammerwerke fast vollständig zum Erliegen.

1717 wurde heilkräftiges Wasser beim Vortrieb eines Stollens gefunden. Die Quelle (Johann-Georg-Brunnen) begründete den Berggießhübler Badebetrieb. Fünf Jahre später wurde eine zweite Quelle („Friedrich- oder Sauerquelle“ entdeckt. Es wurde ein neues Badehaus gebaut und die Stadt erhielt Schank-, Brau- und Jagdrechte. 1813 besetzten französische Truppen den Ort und richteten große Schäden an. Der Badebetrieb kam zum Erliegen. 1822 wurde der Badebetrieb durch Friedrich August Freiherr von Leyßer neu belebt.

Mit der Inbetriebnahme der Eisenbahnlinie von Pirna über Langenhennersdorf nach Berggießhübel am 17. Juli 1880 wurde die Region weiter erschlossen. 1905 wurde die Eisenbahn weiter bis nach Gottleuba geführt.

Da Berggießhübel im sehr engen Gottleubatal liegt, war es schon immer von den Hochwässern des Flüsschens stark betroffen. 1927 jedoch wurde zur Katastrophe für den Ort. In der Nacht vom 8. zum 9 Juli 1927 ergoss sich eine riesige Flutwelle über das Tal und forderte insgesamt 130 Menschenleben, allein 88 in Berggießhübel.

Der Wiederaufbau gab seit 1928 der Stadt sein Gepräge. 1934 wurde das „Kneipp-Kurbad-Berggießhübel“ gegründet und damit das Wasserheilverfahren nach Pfarrer Sebastian Kneipp eingeführt.

1942 wurde die letzte Schicht auf der Prinzessinhöhe, Schacht 381 der Oberschlesischen Hüttenwerke Gleiwitz gefahren und damit eine über 700-jährige Bergbautradition beendet.

Nach dem Krieg wurden 1945 die Wiederaufnahme des Kurbetriebes und der Ausbau zum bedeutendsten Kneippkurort der DDR begonnen. 1972 wurde Berggießhübel „Staatlich anerkannter Kneippkurort“.

1993 eröffnete die neue MEDIAN-Klinik auf dem Gelände des Gutes „Friedrichsthal“.

1999 schlossen sich die beiden Kurorte Berggießhübel und Bad Gottleuba zur Stadt Bad Gottleuba-Berggießhübel zusammen.

Langenhennersdorf und Bahra

Langenhennersdorf wurde als „Hennici villa“ 1356 erstmals erwähnt und 1404 der Markgrafschaft Meißen zugeordnet. Der Ort wurde zunächst zur Hälfte vom Kursächsischen Amt Pirna und zur anderen Hälfte vom Rittergut Cotta verwaltet. 1524 wurde Bahra erstmalig erwähnt. Der Name leitet sich vom althochdeutschen „bar“ (so viel wie leer) und „para“ (so viel wie Blöße, Waldblöße, abgetriebener Wald) her und bedeutet somit leere Fläche, Öde oder Waldblöße.

Bahra wurde 1548 dem Rittergut Langenhennersdorf zugeordnet.

1649 erging eine Betriebsgenehmigung für einen Schmelzofen zur Eisenherstellung . 1838 erhielt Langenhennersdorf eine eigene Schule.

1971 wurden Bahra und Langenhennersdorf zu einer Gemeinde zusammengelegt und 1999 im Zuge der Gemeindegebietsreform in die Stadt Bad Gottleuba-Berggießhübel integriert.

Blick auf die Kurpromenade an der Gottleuba im Kneipp-Kurbad Berggießhübel
Blick auf die Kurpromenade an der Gottleuba im Kneipp-Kurbad Berggießhübel

Die Stadt Bad Gottleuba-Berggießhübel bildet seit 1999 mit der Stadt Liebstadt und der Nachbargemeinde Bahratal eine Verwaltungsgemeinschaft und ist darin die erfüllende Gemeinde.

Bahratal

Die Gemeinde Bahratal (nicht zu verwechseln mit Bahretal, einer direkt benachbarten Gemeinde), heutige Ortschaft der Stadt Bad Gottleuba-Berggießhübel entstand im Jahr 1970 durch den Zusammenschluss der Waldhufendörfer Markersbach (erstmals erwähnt 1363 als Marquardisvilla) und Hellendorf ( 1379 , Heldisdorf) und dient heute vorwiegend als Sommerfrische. Im Mittelalter waren in den Ortschaften Kleppisch und Cratza Hammerwerke angesiedelt. Die Staubecken Buschbach und Mordgrundbach dienen der Verhütung von Überschwemmungen, wie sie hier z. B. in den Jahren 1897 und 1958 auftraten. Bahratal liegt an der Grenze zur Tschechischen Republik mit der es seit 1976 einen gemeinsamen Grenzübergang ( Petrovice -Bahratal) gibt.

Einwohnerentwicklung

Berggießhübel

  • 1551: 299
  • 1815: 395
  • 1834: 644
  • 1910: 1.327
  • 1957: 2.032

Bad Gottleuba

  • 1551: 545
  • 1815: 500
  • 1834: 673
  • 1910: 1.414
  • 1957: 5.301 (mit Hartmannsbach)

Bad Gottleuba-Berggießhübel

  • 1990 (03.10.): 6.727
  • 1998 (31.12.): 6.629
  • 2000 (31.12.): 6.448
  • 2001 (31.12.): 6.376
  • 2002 (31.12.): 6.277
  • 2003 (31.12.): 6.235
  • 2004 (31.12.): 6.152
  • 2005 (30.09.): 6.103

(1551-1957: Zühlke 1966; 1990-2005: Statistisches Landesamt Sachsen)

Kultur, Bildung und Sport

Sehenswürdigkeiten

Bad Gottleuba

  • Kursächsische Postmeilensäule (Distanzsäule) am Markt von 1731 , 1980 erneuert
Postmeilensäule (Distanzsäule) am Markt von Bad Gottleuba
Postmeilensäule (Distanzsäule) am Markt von Bad Gottleuba
  • Talsperre Gottleuba
  • Gesundheitspark
  • Rathaus
  • Gesundbrunnen auf dem Markt
  • Kirche Sankt Petri mit wertvollen Deckenfresken, vermutlich aus der Schule Lucas Cranachs , spätgotisch um 1525 mit älterem Chor und reichgegliedertem Astwerk-Portal, sowie einem später ergänztem Netz- und Kreuzrippengewölbe
  • Bähr-Mühle Bad Gottleuba
  • Medizinhistorische Sammlungen im deutsch-tschechischen Bildungszentrum für Rehabilitation und Balneologie im Gesundheitspark
  • Pflanzengarten
  • Wandergebiet und Ausflugsziel Augustusberg
  • Städtischer Kurpark Goethepark
  • Promenadenweg Poetengang zwischen Bad Gottleuba und Berggießhübel (der Name ist auf die Badegäste Gellert und Rabener im 18. Jahrhundert zurückzuführen)
  • Wandergebiet Wachstein


Berggießhübel

  • Zürnersche Postmeilensäule (Distanzsäule)
  • Evangelische Kirche
  • Katholische Sankt-Antonius-Kirche
  • Ausflugsziel Bismarckturm auf der Panoramahöhe
  • Hochwasserdenkmal in Berggießhübel
  • Sühnekreuz am Vierzehn-Nothelferweg
  • Kurhaus "Johann-Georgen-Bad"
  • Schlosspark vom Schloss "Friedrichsthal"
  • Zwieseler Erbstollen
  • Seismologisches Observatorium der Bergakademie Freiberg mit der Meßkammer im Hildebrand Stolln in Berggießhübel
  • Zwieselmühle
  • Wandergebiet Zehistaer Wände, Felsenbrücken und Gersdorfer Ruine
  • Forellensteig zwischen Berggießhübel und Langenhennersdorf
  • Wandergebiet Hoch- und Jagdstein
  • Erich Mörbitz-Aussichtspunkt
  • Museum Heimatstube
  • Haus des Gastes und Poetenweg nach Gottleuba

Weitere Sehenswürdigkeiten

  • Rückhaltebecken Mordgrundbach und Bienhof im Ortsteil Hellendorf
  • Wandergebiet Labyrinth bei Langenhennersdorf
  • Wasserfall des Langenhennersdorfer Bachs
  • Kirchen in Langenhennersdorf, Markersbach, Oelsen, Breitenau und Börnersdorf

Kulturelles Leben

Eine der kulturellen Hauptattraktionen ist der jährliche Karneval (seit 1953 in Bad Gottleuba), der von den Karnevalsvereinen in Bad Gottleuba und in Langenhennersdorf getragen wird.

Es gibt eine ganze Reihe weiterer kultureller Veranstaltungen, wie das Poststraßenfest in Bad Gottleuba, die Lichterfeste im Advent in Bad Gottleuba und in Berggießhübel, verschiedene Schützenfeste der Schützengesellschaft 1856 Berggießhübel e. V., Osterfeuer und Maibaumsetzen , Orts-, Heimat-, Vereinsfeste in den einzelnen Ortsteilen, Hauptstraßenfest mit Wildwasserrennen auf der Gottleuba in Berggießhübel, das Mühlenfest der Bähr-Mühle in Bad Gottleuba, Wandertage und Sonnenwendfeiern der Freiwilligen Feuerwehr und des Gebirgsvereins 1899 e. V. Berggießhübel sowie eine Vielzahl von Veranstaltungen des Kurortentwicklungs- und Förderverein Bad Gottleuba-Berggießhübel e. V..

Schule

Die Stadt unterhält zwei Grundschulen in Berggießhübel und in Langenhennersdorf und eine Mittelschule in Bad Gottleuba.

Die TRIA Immobilienanlagen- und Verwaltungs-GmbH Berlin unterhält im Gesundheitspark eine staatlich genehmigte Schule in freier Trägerschaft als Klinikschule .

Außerdem unterhält das Berufliche Schulzentrum für Wirtschaft Pirna in Langenhennersdorf eine Außenstelle der Berufsschule mit einem beruflichen Förderschulteil.

Sport

Berggießhübel verfügt über ein Freibad , das Freizeit- und Erlebnisbad „billy“. Des Weiteren gibt es eine Reihe von Sportvereinen mit teils eigenen Sportanlagen sowie eine Skaterbahn in Markersbach. Die Sportvereine in der Stadt bieten die unterschiedlichsten Möglichkeiten für sportliche Betätigung von Fußball und Volleyball bis hin zum Wandern und Skaten .

Die Schützengesellschaft 1856 Berggießhübel e. V. verfügt über eine eigene Schießanlage „Am Jagdstein“ (für Groß- und Kleinkaliber).

Wissenschaft

Seit 1957 betreibt das Institut für Geophysik der TU Bergakademie Freiberg in Berggießhübel ein Seismologisches Observatorium. Ab 1974 ist die Erdbeben-Station mit der Kennung BRG in das weltweite Netzwerk seismologischer Stationen integriert. Jährlich werden über 10.000 Ereignisse registriert, seien es Mikrobeben, Bergschläge und Sprengungen in der Umgebung bis 500 km oder Erdbeben auf der gesamten Erde. Besichtigungen sind nach Anmeldungen möglich, Website des Observatoriums

Wirtschaft und Verkehr

Wirtschaft

Der wirtschaftliche Schwerpunkt der Stadt liegt im Fremdenverkehr und im Kurwesen . Darüber hinaus gibt es aber auch einige Produktionsbetriebe (zum Beispiel die Gesellschaft für Industrieautomation mbH in Berggießhübel, die MB Maschinenbau Berggießhübel GmbH für Werkzeugmaschinen, Steuerung und Zubehör) und eine Reihe von Händlern, Gastronomen und Hoteliers, Handwerkern und Dienstleistern sowie zwei Geschäftsstellen der Ostsächsischen Sparkasse Dresden (Bad Gottleuba, Berggießhübel) und eine der Volksbank Pirna (Berggießhübel). In den ländlichen Ortsteilen spielt auch die Landwirtschaft eine große Rolle.

Hervorzuheben ist auch die ASCALON Gesellschaft für Innovation in der Medizintechnik mbH, die im Gewerbegebiet von Berggießhübel Hightech-Fasern für die Produktion von Dialyse-Filtern herstellt.

Verkehr

Die Stadt Bad Gottleuba-Berggießhübel erreicht man über die Staatsstraße 173 von Pirna, die weiter bis zur Grenzübergangsstelle (GÜST) Bahratal führt oder die Staaatsstraße 174 ebenfalls von Pirna im Gottleubatal bis nach Berggießhübel und weiter nach Bad Gottleuba und vorbei an Oelsen nach Breitenau und dann nach Liebenau, Löwenhain, Geising und Zinnwald, wo sie schließlich am Grenzübergang in die Bundesstraße 170 /E 55 mündet.

Sonstige Verkehrsanbindungen sind die geplante Bundesautobahn 17 (A 17) Dresden – Prag (im Bau - geplante Fertigstellung: Ende 2005), die Bundesautobahn 4 (A 4) Dresden - Chemnitz, die Bundesstraße 6 Dresden – Leipzig und die Bundesstraße 172 Pirna - Dresden. Der nächste Flugplatz liegt in Dresden-Klotzsche. Sportflieger können aber auch das Segelfluggelände von Pirna im Ortsteil Pratzschwitz nutzen.

Distanzen: (Ortseingang-Zentrum)

nach Dresden 25-35 km
nach Pirna 07-11 km
nach Berlin 202 km
nach Prag 137 km

Nicht nur für Fremdverkehr und Kurgäste bedient der Kurliner (Citybus) mehrmals täglich mit einem Kleinbus die beiden Ortsteile Berggießhübel und Bad Gottleuba. Der Regionalverkehr wird durch die Verkehrsgesellschaft Sächsische Schweiz mbH mit den Linien von Pirna nach Bad Gottleuba beziehungsweise Bahratal sowie von Bad Gottleuba über Oelsen nach Breitenau realisiert.

Persönlichkeiten

Friedrich August Freiherr von Leyßer ( 19. Jahrhundert ) Schlossherr und Badbesitzer

Paul Linde (* 24. Februar 1884 in Berggießhübel , † 20. Februar 1942 ermordet im KZ Sachsenhausen) KPD -Mitglied und Antifaschist

Camillo Schumann (* 10. März 1872 in Königstein, † 29. Dezember 1946 in Bad Gottleuba ) Großherzoglich Sächsischer Musikdirector und Hoforganist, Komponist und Organist , Ehrenbürger der Stadt Bad Gottleuba.

Wolfgang Ullmann (* 18. August 1929 in Bad Gottleuba, † 30. Juli 2004 ) war ein deutscher Theologe , Kirchenhistoriker und Politiker ( Bündnis 90/Die Grünen ).

Berühmte Badegäste

  • Christian Fürchtegott Gellert (* 4. Juli 1715 in Hainichen , † 13. Dezember 1769 in Leipzig) Fabeldichter
  • Gottlieb Wilhelm Rabener (* 17. September 1714 in Wachau bei Leipzig, † 22. März 1771 in Dresden) Satiriker

Literatur

  • Landesverein Sächsischer Heimatschutz Dresden: Mitteilungen Heft 9 bis 12. Monatsschrift für Heimatschutz, Volkskunde und Denkmalpflege, Dresden 1927 (Band XVI)
  • Gustav Hey: Die Slavischen Siedlungen im Königreich Sachsen, Wilhelm Baensch K. S. Hofverlagsbuchhandlung, Dresden 1893
  • Berggießhübel, Bad Gottleuba, 7. Aufl. VEB F. A. Brockhaus Verlag, Leipzig 1976 (Brockhaus-Wanderheft 19)
  • Kurverwaltung Bad Gottleuba: Gottleubaer Wanderfreund, Oktober 2000
  • Archiv der Kurverwaltung Bad Gottleuba
  • Gunter H. Schmidt: Pirnisch Eisen in Böhmen und Sachsen,TU Bergakademie Freiberg, 2004. 137 Seiten, 136 Abbildungen, 2 Faltkarten, 19 €, ISBN 3-86012-224-X- GHS-22.8.05
  • Dietrich Zühlke: Stadtsiedlungen im östlichen Erzgebirge. In: Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin [Hrsg.] (1966): Östliches Erzgebirge. Werte der deutschen Heimat Band 10, Berlin, S. 244-257

Weblinks

   
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