Ströbeck, Schachdorf
Die dem Landkreis Halberstadt angehörende Gemeinde Schachdorf Ströbeck ist ein Dorf etwa 5 km westlich von Halberstadt in Sachsen-Anhalt. Ströbeck hat etwa 1.200 Einwohner und eine Fläche von 1.355 Hektar. Die Postleitzahl ist 38822. Ströbeck gehört der Verwaltungsgemeinschaft Harzvorland-Huy an.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahr 995 . Weltweit bekannt ist Ströbeck durch das Schachspiel, welches das Dorf prägt und weshalb der Ort Schachdorf Ströbeck genannt wird. Der Legende nach soll ein im 11. Jahrhundert in Ströbeck inhaftierter Adliger seinen dortigen Bewachern das Spiel beigebracht haben. Im Schachbuch des Gustavus Selenus (Leipzig 1616) wird Ströbeck im 4. Buch, 9. Kapitel ausführlich erwähnt. Seit 1689 sind öffentliche Aufführungen von Schachpartien belegt, bei denen die Schachfiguren durch entsprechend verkleidete Menschen dargestellt wurden. Diese Tradition wird noch heute von dem 1883 gegründeten Ströbecker Schachverein fortgeführt.
1921 gab die Gemeinde Notgeld mit Schachmotiven heraus.
An der Grundschule ist Schach seit 1823 ein Pflichtfach. Ausser dieser nach dem Schachweltmeister Dr. Emanuel Lasker benannten Schule gibt es als Sehenswürdigkeiten das Gasthaus zum Schachspiel und das Schachmuseum.
Anfang der 1990er Jahre formierten die Ströbecker Schachfreunde eine Wählergemeinschaft, die bei den Kommunalwahlen die meisten Stimmen erhielt.
Im Mai 1991 wurde das Schachmuseum eröffnet. Zu sehen ist beispielsweise ein wertvolles Schachbrett, das den Ströbeckern 1651 vom Kurfürsten von Brandenburg geschenkt wurde.
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Ströbecker Schachregeln
In Ströbeck wird traditionell abweichend von den offiziellen Schachregeln gespielt. Es gibt eine vorgegebene Anfangsstellung. Die Bauern ziehen aus der Grundstellung nur ein Feld und es gibt keine Rochade . Gelangt ein Bauer auf die gegnerische Grundreihe, so muss er zunächst in drei "Freudensprüngen" auf sein Ausgangsfeld zurückkehren, bevor er in eine andere Figur umgewandelt wird.
Sehenswürdigkeiten
- Pankratiuskirche; neogotische Kirche von 1878
- Schachturm
Geografie
Koordinaten:
51° 55′ n. Br., 10° 56′ ö. L.
51° 55′ n. Br., 10° 56′ ö. L.
Literatur
- Josef Cacek, Schachdorf Ströbeck nun mit Schachmuseum, SchachReport 1994/1, S.31-33
- Renate Krosch: 1000 Jahre Schachdorf Ströbeck. Ströbeck 1994
Weblinks
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Kategorie : Ort in Sachsen-Anhalt
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Wikipedia
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