Staßfurt
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Wappen | Karte |
---|---|
Basisdaten | |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt |
Landkreis : | Aschersleben-Staßfurt |
Verwaltungsgemeinschaft : | Verwaltungsgemeinschaft Staßfurt |
Geografische Lage : | Koordinaten: 51° 52' N, 11° 34' O 51° 52' N, 11° 34' O |
Höhe : | 73 m ü. NN |
Fläche : | 58,21 km² |
Einwohner : | 23.538 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte : | 404 Einwohner je km² |
Postleitzahlen : | 39418 |
Vorwahl : | 03925 |
Kfz-Kennzeichen : | ASL |
Gemeindeschlüssel : | 15 3 5 2035 |
Stadtgliederung: | 10 Ortsteile zu 1 Stadt mit 4 Ortschaften |
Adresse der Stadtverwaltung: | Hohenerxlebener Straße 12 39418 Staßfurt |
Politik | |
Bürgermeister : | Martin Kriesel ( CDU ) |
Staßfurt ist eine Stadt im Landkreis Aschersleben-Staßfurt in Sachsen-Anhalt mit rund 23.500 Einwohnern.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Geografische Lage
Staßfurt liegt in der Magdeburger Börde, südwestlich der Landeshauptstadt Magdeburg. Die Stadt wird von dem Fluss Bode durchquert.
Nachbargemeinden
Zu Staßfurts Nachbargemeinden zählen die folgenden Orte:
- Hecklingen (VG Stadt Hecklingen)
- Neundorf (Anhalt) (VG Staßfurt)
- Güsten (VG Saale-Wipper)
- Neugattersleben (VG Nienburg)
- Ilberstedt (VG Saale-Wipper)
- Förderstedt (VG Südliche Börde)
- Unseburg (VG Egelner Mulde)
- Tarthun (VG Egelner Mulde)
Stadtgliederung
Staßfurt gliedert sich in 10 Ortsteile:
- Stadt Staßfurt (Altstadt)
- Alt-Staßfurt (nördl. der Bode)
- Leopoldshall (Anhalt)
- Neu-Staßfurt
- Hohenerxleben (Anhalt)
- Löderburg
- Athensleben
- Lust
- Rothenförde
- Rathmannsdorf (Anhalt)
Staßfurt hat 4 Ortschaften eingemeindet:
- Athensleben (Ortsteile Athensleben, Rothenförde, Lust)
- Löderburg
- Hohenerxleben
- Rathmannsdorf
Einwohner
(jeweils zum 31. Dezember)
- 1998 - 21.543
- 1999 - 20.986
- 2000 - 20.681
- 2001 - 20.499
- 2002 - 19.772
- 2003 - 23.544
- 2004 - 23.682
Geschichte
Im Jahre 806 erfolgte die erstmalige (gesicherte) urkundliche Erwähnung von Staßfurt (im frühen Mittelalter hieß das Dorf Alt-Staßfurt nur Staßfurt) im Zusammenhang mit einer Einladung durch Kaiser Karl den Großen an den Abt Fulrad von St. Quentin zur Abhaltung einer Heeresversammlung in Starasfurt an der Bode. Die Deutung des Namens geht mit großer Wahrscheinlichkeit von einer Zusammensetzung aus dem altslawischen Wort für alt (staraja) mit dem althochdeutschen Wort Furt (Überfahrtsstelle) aus. Die Bedeutung Staßfurts im Mittelalter war durch seine Lage an dieser Furt durch die Bode bedingt. Hier führte die alte Handels- und Salzstraße von Lüneburg kommend nach Halle/Saale entlang. Das Dorf Alt-Staßfurt nördlich der Bode unterstand weltlich und geistlich dem Erzstift Magdeburg. Im 11. Jahrhundert wurde die Burg (Wehranlage) südlich der Bode errichtet. Bereits 1180 wurde dem Staßfurter Siedlungsbereich südlich der Bode innerhalb der Wehrmauern das Stadtrecht verliehen. Die Stadt Staßfurt stand bis 1277 weltlich im Besitz anhaltischer Grafen. Die Nachkommen Albrecht des Bären und Herzöge von Sachsen, Johann I. und Albrecht II., hatten bei der Feier ihres Ritterschlages einen so bedeutenden Aufwand betrieben, dass sie zur Begleichung der Schulden auch die in ihrem Besitz befindliche Stadt Staßfurt am 8. Juli 1276 an den Erzbischof Konrad II. von Magdeburg verpfänden mußten. Da die Herzöge in Jahresfrist die hohe Schuldsumme von 6000 Silbermark nicht bezahlen konnten, fiel Staßfurt ab 1277 an das Erzstift Magdeburg. Seit 1815 gehörten Alt-Staßfurt und die Stadt Staßfurt im Regierungsbezirk Magdeburg zur Pr. Provinz Sachsen und blieb damit bis zur Auflösung des preußischen Staates 1945 auf preußischem Hoheitsgebiet.
Eingemeindungen
Am 1. April 1946 wurde die anhaltische Stadt Leopoldshall nach Staßfurt zwangseingemeindet. Der 1873 auf anhaltischem Gebiet unmittelbar neben Staßfurt gegründete Ort erhielt am 29. Januar 1919 das Stadtrecht. Seit 1.März 2003 sind auch die Orte Löderburg (mit den Ortsteilen Rothenförde, Lust und Athensleben als Ortschaft) und Hohenerxleben, und seit 1. Januar 2004 der Ort Rathmannsdorf in die Stadt Staßfurt eingemeindet worden.
Politik
Stadtrat
Die 36 Sitze des Stadtrates verteilen sich wie folgt:
- CDU 10 Sitze
- PDS 12 Sitze
- SPD 6 Sitze
- UBvS 5 Sitze
- Sauberes Staßfurt 2 Sitze
- Einzelmandatsträger 1 Sitz
(Stand: Mai 2005)
Städtepartnerschaften
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
Das Salzlandtheater ist ein Gastspielhaus mit einem Saal für bis zu 310 Personen, beherbergt eine Galerie und den kleineren "Tilly-Saal" (eigentlich im "Von-Werdenslebenschen-Haus").
Das bekannteste Laien-Schauspiel-Ensemble aus Staßfurt ist das "Schülertheater des Dr.-Frank-Gymnasiums".
Museen
In einem der ältesten Häuser der Stadt aus dem 17. Jahrhundert befindet sich das Stadt- und Bergbaumuseum der Stadt Staßfurt.
Bauwerke
Als erwähnenswerte und bedeutende Bauwerke innerhalb Staßfurts gelten vor allem:
- die mittelalterliche Stadtmauer, die allerdings nur zum Teil erhalten blieb.
- das Von-Werdenslebensche Haus mit Tillysaal (ehem. Bürgermeisterhaus/Theatercafé)
- die mittelalterliche Stadtvogtei (ehemalige Adler-Apotheke)
- An der Eisenbahnstrecke Schönebeck-Güsten wurde 1856 das Bahnbetriebswerk Staßfurt in Betrieb genommen. Der über 100 Jahre alte Ringschuppen kann 24 Lokomotiven beherbergen. Die dazugehörige Drehscheibe misst 20 m im Durchmesser. Bis 1988 wurden Dampflokomotiven der Baureihen 41 und 50 planmäßig eingesetzt. Personen-, Eil- und Güterzüge wurden bespannt. Durch die engagierte Tätigkeit des Vereins "Eisenbahnfreunde Traditionsbahnbetriebswerk Staßfurt e.V." konnte dieses einmalige Denkmal der Eisenbahngeschichte bewahrt und für die Interessenten erschlossen werden.
- Das Bergmann-Denkmal erinnert daran, dass 1852 die ersten Kalischächte der Welt in der Stadt entstanden.
Parks
Als Staßfurts Grünanlagen innerhalb der Stadt gelten der Stadtpark und der Volkspark Leopoldshall.
Naturdenkmäler
Landschaftsschutzgebiet "Bodeniederung" mit Waldgebiet "Die Horst"
Sport
SV Concordia 09 (Handball)
Regelmäßige Veranstaltungen
- Salzlandfest, regelmäßig im Juni
- Frühlingsfest 1. Mai Alt-Staßfurt
- "Staßfurt in Flammen", November
- "Jazz im Tilly-Saal", Frühjahr und Herbst
- Frühlingsbörse, Frühjahr
Wirtschaft und Infrastruktur
Staßfurt erlebte nach dem Niederbringen der ersten Kalischächte der Welt einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung durch den Bergbau selbst und die sich hier ansiedelnde chemische Industrie. Die Kehrseite des Booms sind bis heute nachwirkende Bergschäden im Stadtgebiet, die zum Abriss weiter Teile der Innenstadt führten. Die Stadt unternimmt seit der Wende u.a. im Rahmen der Stadtsanierung mit viel Engagement Anstrengungen, um die Folgeerscheinungen zu mildern (Entstehung eines Sees in der Stadtmitte mit Aufwertung des Umfelds als Beitrag zur IBA Stadtumbau 2010).
Zu DDR-Zeiten war Staßfurt Standort des größten Fernsehgerätewerkes der DDR, das aus der 1932 gegründeten Staßfurter Rundfunk GmbH (Gerätemarke: Imperial) hervorging. Obwohl alle Großbetriebe aus DDR-Zeiten - wenn auch teilweise erheblich verkleinert - fortbestehen und z.T. beachtliche Investitionen vornehmen, beträgt die Arbeitslosenquote rund 20-25 %. Derzeit läuft die Neuerschließung des Gewerbeparks Staßfurt, die Revitalisierung des Gewerbegebietes Neu-Staßfurt wird vorbereitet.
Verkehrsanbindung Straße: Anschlussstelle Staßfurt an die A14 Magdeburg-Halle-Dresden und (künftig) an die B6n (Nordharzautobahn). Mehrere Landesstraßen sorgen für regionale Verknüpfung. Schiene: Bf. Staßfurt (RE Magdeburg-Erfurt und RB Magdeburg-Aschersleben). Auch im Schienengüterverkehr wird Staßfurt nach wie vor bedient. Die Strecke Staßfurt-Westeregeln wird durch einen privaten Betreiber im Schienengüterverkehr bedient.
Ansässige Unternehmen
- Sodawerk Staßfurt GmbH& Co. KG
- Stadtwerke Staßfurt GmbH
- Signalbau Bahn GmbH - ab 01.02.2006 Balfour Beatty Rail Signal GmbH
- EMDE Industrie-Technik GmbH Chemieanlagenbau und Gießerei
- Achslagerwerk Staßfurt GmbH (AWS)
- Siepe GmbH
- TechniSat
- Wahl GmbH
- Staskol
- RFT digital
- Berufsförderungswerk Sachsen-Anhalt gGmbH (Bfw)
- Salzland Druck GmbH & Co. KG
Öffentliche Einrichtungen
Staßfurt ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Staßfurt. Weitere Behörden sind die Zweigstelle Staßfurt des Amtsgericht Aschersleben, das Grundbuchamt des Amtsgericht Aschersleben, eine Außenstelle des Landesamtes für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt, das Finanzamt, eine Außenstelle des Landkreis Aschersleben-Staßfurt, die Arbeitsagentur, eine Außenstelle des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation und das Zentrale Mahngericht Sachsen-Anhalts.
Technisches Hilfswerk ( THW )
In Staßfurt befindet sich ein Ortsverband der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW). Es ist der Einzige im Landkreis Aschersleben-Staßfurt. Er umfasst ca. 80 ehrenamtliche Kameraden und ist auf Bergung/Räumen und Beleuchtung von Schadenslagen spezialisiert.
Die Unterkunft des Ortsverbandes befindet sich in der Maybachstraße.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
Dr. Adolph Frank , Chemiker, begann 1861 weltweit erstmals mit der Verarbeitung des Kalisalzes zu Düngemitteln.
Hans Christoph Friedrich Graf von Hacke (* 21. Oktober 1699 in Staßfurt; †17. August 1754 in Berlin) ist Namensgeber des Hackeschen Markt in Berlin
Weblinks
- Offizielle Seite der Stadt Staßfurt
- Bürgerinformationszentrum Staßfurts
- Staßfurt im Informationsarchiv
- Private Infoseite über Staßfurt
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