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Letzte Änderung für Artikel Sommersdorf (Bördekreis): 15.02.2006 04:08

Sommersdorf (Bördekreis)

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Wappen Karte
Wappen fehlt Bild:Sommersdorf (Bördekreis)-pt.png
Basisdaten
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis : Bördekreis
Geografische Lage : 52° 10' n. Br.</br>11° 04' ö. L.
Höhe : 165 m ü. NN
Fläche : 19,33 km²
Einwohner : 1.119 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte : 58 Einwohner je km²
Postleitzahl : 39365
Vorwahl : 039402
Kfz-Kennzeichen : BÖ
Gemeindeschlüssel : 15 3 55 048
Anschrift der
Verwaltung:
Zimmermannplatz 2
39365 Eilsleben
Website: www.Sommersdorf.de
Bürgermeister : Reinhard Koch

Sommersdorf ist eine Gemeinde im Nordwesten des Bördekreises in Sachsen-Anhalt (Deutschland). Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Obere Aller an, die ihren Sitz in der Gemeinde Eilsleben hat.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Gemeinde Sommersdorf liegt im Bereich der südlichen Ausläufer des Höhenzuges Lappwald, unweit der Landesgrenze zu Niedersachsen (die niedersächsischen Städte Helmstedt und Schöningen sind 8 km bzw. 9 km entfernt). Die nähere Umgebung zwischen Aller, Lappwald und Elm ist hügelig und weist Höhen bis 200 m Ã¼.  NN auf („Fuchsberge“ 202 m, „Hochberg“ 200 m Ã¼. NN).

Gemeindegliederung

Zu Sommersdorf gehört der Ortsteil Sommerschenburg.

Geschichte

Sommersdorf taucht 933 erstmals in einer Aufzeichnung des Klosters St. Ludgeri in Helmstedt als Sumarasthorpa auf. Der Ursprung des Namens lässt sich aus dem im Wort enthaltenen altsächsischen meri (= See, Sumpf) herleiten. Dies bezieht sich auf die Wiesen westlich von Sommersdorf - ein ehemaliges Sumpfgebiet, das über die Schöninger Aue zum Großen Bruch hin entwässert wird. Die Umgebung von Sommersdorf war schon in fer jungsteinzeitlichen Epoche besiedelt, worauf Artefakte, die bei Bauarbeiten gefunden wurden, hindeuten (Steinbeil, Pfahldorfreste).

Doe Geschichte Sommersdorfs im Mittelalter ist eng mit der Sommerschenburg verknüpft. Hier kämpfe Heinrich der Löwe gegen den Magdeburger Erzbischof Wichmann von Seeburg und König Otto IV. gegen Philipp von Schwaben .

Ab 1208 gehörte die Sommerschenburg und Sommersdorf zum Einflussbereich des Erzbistums Magdeburg , ab 1680 innerhalb des Herzogtums Magdeburg zum preußischen Brandenburg.

In der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts hatte Sommersdorf ca. 270 Einwohner, was sich aus dem Erbregister ableiten lässt. Während des Dreißigjährigen Krieges fielen kaiserliche Truppen in das Gebiet ein, das später vom Bischof von Halberstadt, Christian von Braunschweig , geplündert wurde. Truppen Wallensteins eroberten danach die Burg. Raub, Mord und Pest ( 1636 ) ließen im Gebiet viele wüste und halbwüste Dörfer zurück.

Sommersdorf wurde allmählich neu aufgesiedelt, zu Beginn des 18. Jahrhunderts lag die Einwohnerzahl des Ortes bei ca. 500. Im Siebenjährigen Krieg hatte Sommersdorf unter französischen Einquartierungen zu leiden - der Napoleonische Feldzug 1806 hinterließ dagegen wenig Spuren im Ort.

In den Jahren zwischen 1807 und 1813 gehörte Sommersdorf vorübergehend zum Königreich Westfalen, was für die Bauern die Abschaffung eines Großteil der Abgabenlasten brachte.

Die weitere Entwicklung des Gebietes um Sommersdorf stand im Zeichen der Braunkohle, die ab Mitte des 19. Jahrhunderts erschlossen und abgebaut wurde. Im Revier zwischen Völpke und Helmstedt lagen zum Teil beträchtliche Braunkohlevorkommen. Die industrielle Förderung begann nach 1847. Mit dem industriellen Aufschwung stieg die Bevölkerungsanzahl im Gebiet - bis in die 1930er Jahre wuchs die Einwohnerzahl durch Zuzug von Bergleuten nach Sommersdorf auf ca. 1.000 an.

Im 1. Weltkrieg hatte die Gemeinde 55 Gefallene zu beklagen, aus dem 2. Weltkrieg kehrten 39 Sommersdorfer nicht zurück.

Nachdem Einmarsch der Amerikaner im April 1945 folgte die Rote Armee . Sommersdorf lag im Sperrgebiet der innerdeutschen Grenze , in der Zeit von 1961 bis 1989 verließen viele junge Menschen die Gemeinde.

1974 entstand nahe der Unterburg ein Naherholungsgebiet mit einer Badeanstalt an einer ehemaligen Erzgrube. 1978 wurde der Bau der zentralen Trinkwasserleitung abgeschlossen.

Am 12. April 1990 wurde der Grenzübergang nach Büddenstedt-Hohnsleben geöffnet. Nach der politischen Wende 1989 fielen viele Arbeitsplätze weg: der Braunkohlentagebau Wulfersdorf wurde 1989 geschlossen, 1991 schloss auch das Kraftwerk im benachbarten Harbke. Schließlich wurde 1992 auch die Produktion der Völpker Brikettfabrik eingestellt. Der massive Arbeitsplatzabbau stellte auch Sommersdorf vor große Probleme.

Sommersdorf wurde 1992 in das Dorferneuerungsprogramm aufgenommen, neue Dächer, Heizungen und Fenster wurden finanziell gefördert, eine zentrale Abwasserleitung ist seit 1999 in Betrieb. Weitere aufwändige Sanierungen betrafen die Kirche und die gesamte Bergstraße.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Ortsteil Sommerschenburg mit der letzten Ruhestätte des preußischen Generalfeldmarschalls und Heeresreformers August Graf Neidhardt von Gneisenau (1760-1831)
  • Zu den aktiven Sommersdorfer Vereinen zählen unter anderem der Männergesangsverein "Glück-auf", der Schützenverein und die 1890 gegründete Freiwillige Feuerwehr.

Verkehrsanbindung

Sommersdorf liegt nahe der Bundesstraße 245a (Helmstedt - Barneberg), der Autobahn-Anschluss Helmstedt (A 2) ist ca. 10 km von der Gemeinde entfernt. Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in den Nachbargemeinden Büddenstedt und Marienborn sowie in Helmstedt.

Weblinks

Wikipedia

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