fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Merseburg: 18.02.2006 00:23

Merseburg

Wechseln zu: Navigation, Suche
Wappen Karte
Wappen Link Deutschlandkarte, Position von Merseburg hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis : Landkreis Merseburg-Querfurt
Geographische Lage :
Koordinaten: 51° 22' N, 12° 00' O
51° 22' N, 12° 00' O
Höhe : 88 m ü. NN
Fläche : 36,08 km²
Einwohner : 34.790 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte : 964 Einwohner je km²
Postleitzahl : 06217
Vorwahl : 03461
Kfz-Kennzeichen : MQ (früher: MER)
Gemeindeschlüssel : 15 2 61 036
Stadtgliederung: XX Ortsteile bzw.
Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Stadt Merseburg
Postfach 16 61
06217 Merseburg
Website: www.merseburg.de
E-Mail-Adresse: post@stv-merseburg.de
Politik
Oberbürgermeister : Reinhard Rumprecht

Merseburg ist eine Stadt in Sachsen-Anhalt und Verwaltungssitz des Landkreises Merseburg-Querfurt, südlich von Halle ( Saale ). Zusammen mit Halle, Wolfen und Bitterfeld bildet es einen Ballungsraum, der wegen des vorherrschenden Industriezweiges auch manchmal " Chemiedreieck " genannt wird und der auch über die Landesgrenze bis Leipzig reicht. Unmittelbar an Merseburg grenzen die Chemiebetriebe von Buna (Schkopau) und Leuna.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Merseburg liegt am Rand des östlichen Harzvorlandes überwiegend am linken Ufer der Saale , in welche im Stadtgebiet die Geisel mündet. Die Stadt bildet das Tor zur schlösser- und burgenreichen Region des Saale -Unstrut-Tales. Nordöstlich grenzt Merseburg an die Saale-Elster-Aue , westlich an die Tagebaufolgelandschaft des Geiseltales.

Merseburg befindet sich exakt auf dem 12. Längengrad.

Merseburg ist Sitz der Fachhochschule Merseburg .

Ausdehnung des Stadtgebietes

Zur Stadtgemeinde gehören die Orte Annemariental, Elisabethhöhe, Freiimfelde, Kötzschen, Meuschau, Neumarkt und Werder.

Nachbargemeinden

Angrenzende Gemeinden sind Beuna (Geiseltal), Friedensdorf, Geusa, Kreypau, Leuna, Schkopau und Spergau.

Merseburg ist Sitz der Fachhochschule Merseburg .

Geschichte

Neben der weltlichen Bedeutung der Stadt Merseburg war sie ein bedeutendes religiöses Zentrum an der östlichen Grenze des Deutschen Reiches. Vom 10. Jahrhundert bis zur Reformation war Merseburg Bischofssitz. Das Bistum entstand auf dem ursprünglichen Gebiet des Bistums Halberstadt. Es umfasste auch Leipzig und damit Teile des heutigen Sachsen . Das Bistum Merseburg lag im südlichen Teil des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt und war flächenmäßig eines der kleinsten deutschen Bistümer. Immerhin umfasste es am Ende des Mittelalters rund 310 Pfarr- und Filialkirchen. Merseburg war Mittelpunkt des gleichnamigen Hochstifts . In Merseburg residierten 43 Bischöfe. Das Stiftsterritorium wurde Mitte des 16. Jahrhunderts säkularisiert und gelangte in den Besitz der Kurfürsten von Sachsen. Noch bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts bestand aber eine eigene Stiftsregierung in Merseburg, die das Land im Auftrag des Kurfürsten verwaltete.

Der Merseburger Dom St. Johannes der Täufer und Laurentius repräsentiert das Hochstift. Der erste Bau mit der nach 1036 begonnenen Krypta ist durch Umbauten in der Zeit zwischen 1510 und 1537 überformt. Für die weitgehend verlorene Glasmalerei von 1280 hat Charles Crodel 1947-1960 in moderner Fortschreibung der mittelalterlichen Formensprache Ersatz geschaffen.


Siehe auch: Liste der Bischöfe von Merseburg

Zeitleiste

Ständehaus in Merseburg bei Nacht
Ständehaus in Merseburg bei Nacht
Vorgeschichte

Die erste Besiedlung ist im Bereich des heutigen Merseburgs nachweisbar. Funde aus den Gräbern der Band - und Schnurkeramik , der Bronzezeit , der ausgehenden Hallstattzeit , der römischen Kaiserzeit, der Völkerwanderungszeit und der slawischen Siedlungsspuren befinden sich im Merseburger Museum.

830/850 Erste Erwähnung Merseburgs im Hersfelder Zehntverzeichnis als "Mersiburg"
Beginn 10. Jahrhundert Der Ausbau zur Pfalz geschah unter Heinrich I. (um 875-936). Dieser hatte Hatheburg , die Tochter des Merseburger Grafen Erwin geheiratet, wodurch der Platz an das aufsteigende Herzogshaus gelangte. Die vorhandene Burg auf dem Burgberg wurde mit massiven Mauern umgeben, es wurden Befestigungsanlagen errichtet. Nach Heinrichs Sieg gegen die Ungarn ließ er den Speisesaal mit Fresken ausschmücken. Er siedelte einen begnadigten Räuberhaufen - die „Merseburger Schar“ - bei der Burg an.
933 - 1213 Die Deutschen Kaiser tagten mehr als 20 mal in Merseburg, die Stadt war Reichsmittelpunkt.
968 Errichtung des Bistums auf Betreiben Ottos I. (Sohn Heinrichs I.) und der Synode von Ravenna 968, nachdem die Ungarn in der Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg 955 endgültig geschlagen worden waren. Das Bistum wurde einige Jahre später wieder aufgelöst.
1004 Neugründung des Bistums durch Kaiser Heinrich II.
1012 Erwähnung eines Benediktinerklosters
1015 - 1021 Errichtung des Doms durch Heinrich II. (973-1024), welchem Merseburg von allen Pfalzorten der beliebteste Aufenthaltsort war.
1188 Kaiser Barbarossa (1122-1190) beurkundete einen neuen Markt, den künftigen Vorort Neumarkt. Es existierte bereits eine Saalebrücke.
Mittelalter Merseburg profitierte von seiner bevorzugten Lage als Handels- und Hansestadt an der Saale-Elbe-Grenzlinie.
1218/19 Der Markt am linken Saaleufer wurde durch eine Stadtmauer geschützt, die sich an die bereits befestigte Domfreiheit anschloss.
1426 Merseburg trat mit anderen Städten und gegen bischöflichen Widerstand der Hanse bei; diese Mitgliedschaft wurde letztmals 1604 bestätigt.
1473 Die erste Druckerei wurde betrieben.
15. Jhd. Neugestaltung der dreiflügligen Schlossanlage, deren vierter Flügel durch den Dom gebildet wurde, durch Thilo von Trotha ( 1466 - 1514 ).
1485 Bei der Leipziger Teilung wurde Merseburg dem Albertinischen Herzogtum Sachsen zugewiesen
Reformation
Bauernkriege
Die Merseburger Bürger und Bauern verfassten 16 Merseburger Artikel, die sich gegen die ständig neuen Dienste und Abgaben (Steuern für Wasser, Holz, Weideland, Acker; weiterhin Abgabe von Kleinvieh, Bußgeldern u. a.) richteten. Am 3. Mai 1525 flüchtete Bischof Adolf von Merseburg aufgrund von Unruhen nach Leipzig. Am 8. Mai 1525 wurde versucht, die Domfreiheit zu stürmen. Die Gerichtsverhandlung im Juni führte dazu, dass am 10. Juni 1525 vier Bürger und vier Bauern auf dem Merseburger Markt geköpft wurden.
1561 Nach dem Tod des letzten katholischen Bischofs setzte sich die Reformation durch. Das Benediktinerkloster wird der Kirche genommen und teilweise abgerissen.
1575 Aus der alten Domschule ging das Domgymnasium Merseburg hervor.
1656 - 1738 Merseburg war Residenzstadt der Herzöge von Sachsen-Merseburg , verbunden mit reger Bautätigkeit und kulturellem Aufschwung.
bis 1815 Merseburg wurde kursächsisch verwaltet.
1815 Nach dem Wiener Kongress wurde Merseburg die Hauptstadt des gleichnamigen preußischen Regierungsbezirkes in der Provinz Sachsen bis 1945
1832 Zusammenschluss der Vorstädte Altenburg und Neumarkt mit dem Dombezirk und der inneren Stadt.
1846 Merseburg erhielt Anschluss an die Bahnlinie Halle-Naumburg.
1935 Bau eines Militärflugplatzes und Stationierung einer Fliegergarnison. Bau des Umgehungskanals mit einer Schleppzugschleuse, welche die Schleusen Meuschau und Rischmühle ersetzen sollte, aber nie dem Verkehr übergeben wurde.
2. Weltkrieg Merseburg wurde 20 mal bombardiert, wobei der Westfügel des Schlosses sowie ein großer Teil der Innenstadt fast vollständig zerstört wurden. Die Schleppzugschleuse wurde beschädigt.
 ???? Kreisstadt des Landkreises Merseburg
1994 Kreisstadt des Landkreises Merseburg-Querfurt (MQ)
1995 Eingemeindung von Meuschau

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):

1834 bis 1933

  • 1834 - 8.830
  • 1875 - 13.664
  • 1880 - 15.205
  • 1890 - 17.669
  • 1925 - 25.630
  • 1933 - 31.576

1939 bis 1984

  • 1939 - 38.058
  • 1946 - 33.978 1
  • 1950 - 38.441 2
  • 1960 - 47.199
  • 1981 - 50.932
  • 1984 - 48.399

1990 bis 2004

  • 1990 - 43.815 3
  • 1995 - 41.576
  • 2000 - 37.127
  • 2001 - 36.705
  • 2002 - 35.780
  • 2003 - 35.358
  • 2004 - 34.908
Datenquelle ab 1990: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt

1 29. Oktober
2 31. August
3 03. Oktober

Politik

Städtepartnerschaften

Merseburg unterhält Städtepartnerschaften mit

  • Chatillon in Frankreich (seit 01. August 1963)
  • Genzano di Roma in Italien (seit 16. Januar 1971) - siehe auch
  • Bottrop in Nordrhein-Westfalen (seit 10. März 1989)

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Thietmar (Bischof, 1009-1018) - Verfasser der ersten Merseburger Chronik
  • Tilo von Trotha (Bischof, 1466-1514) - Bezugsfigur der Merseburger Rabensage
  • Ernst Haeckel (Biologe, Schüler am Domgymnasium)
  • Christian Reuter (Komödienschreiber, Schüler am Domgymnasium)
  • Lucian Müller (klassischer Gelehrter, Philologe)
  • Klaus Tennstedt (Dirigent, 1926-1998)
  • Elisabeth Schumann , (deutsch-US-amerikanische Sopranistin, 1888-1952)
  • Carl Adolph von Basedow , (Arzt,1799-1854)
  • Walter Bauer, (Schriftsteller, 1904-1976)

Die Merseburger Rabensage

Der Bischof Thilo von Trotha besaß einen goldenen Siegelring, ein Geschenk seines Freundes, des Bischofs von Naumburg. Eines Morgens ließ er ihn am offenen Fenster liegen und bemerkte nach kurzer Abwesenheit den Verlust des Ringes. In seinem Zorn bezichtigte er seinen langjährigen Diener des Diebstahls. Obwohl der Diener seine Unschuld beteuerte, ließ er ihn hinrichten. Noch nach dem Abschlagen des Kopfes sollen seine ausgestreckten Arme seine Unschuld beteuert haben. Als der Ring später in einem Rabennest gefunden wurde, ließ Thilo von Trotha als Mahnung, kein Urteil im Jähzorn zu fällen, im Schlosshof einen Vogelbauer errichten, in welchem seitdem ein Kolkrabe für den Diebstahl büßt. Zum steten Andenken führte der Bischof einen Raben mit einem Ring im Schnabel in seinem Wappen. Ein solcher Rabe wird auch heute noch in einem Käfig gehalten, die alte Sitte ist aber bei Tierschützern umstritten.

Siehe auch

  • Merseburger Zaubersprüche
  • Merseburger Trias

Weblinks

Informationen aus der Umgebung

Hotels in der Umgebung

Hotel Plz Ort Mail Url Kategorie Telefon
Radisson SAS 06217 Merseburg http://www.radisson.com/reservation/hotelSearch.do?searchFormName=hotelSearchFor Kategorie: 4Kategorie: 4Kategorie: 4Kategorie: 403461 / 452 00
Am Südpark 06217 Merseburg  http://www.tiscover.de/apparthotel-am-suedpark Kategorie: 3Kategorie: 3Kategorie: 303461 / 5420

Weitere Artikel aus der Umgebung

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Merseburg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Merseburg verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de