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Letzte Änderung für Artikel Müngstener Brücke: 20.01.2006 02:21

Müngstener Brücke

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Koordinaten: 51° 09' 38" N 07° 08' 00" O

Müngstener Brücke
Müngstener Brücke
Eine Gedenktafel unterhalb der Müngstener Brücke erinnert an die Bauleute
Eine Gedenktafel unterhalb der Müngstener Brücke erinnert an die Bauleute
Das Innere des Hauptträgers der Müngstener Brücke vom Solinger Widerlager aus gesehen
Das Innere des Hauptträgers der Müngstener Brücke vom Solinger Widerlager aus gesehen
Detail der rostenden Stahlkonstruktion
Detail der rostenden Stahlkonstruktion
Eine Gedenktafel unterhalb der Müngstener Brücke erinnert an den Kaiserbesuch
Eine Gedenktafel unterhalb der Müngstener Brücke erinnert an den Kaiserbesuch

Die Müngstener Brücke ist eine stählerne Eisenbahnbrücke über dem Tal der Wupper, die Remscheid und Solingen miteinander verbindet. Ursprünglich trug das Bauwerk den Namen Kaiser-Wilhelm-Brücke, benannt nach Kaiser Wilhelm I., anlässlich dessen 100-jährigen Geburtstages am 22. März 1897 der Schlussniet geschlagen wurde. Nach Abdankung der Monarchie wurde der Stadtteil Müngsten, der sich an der Stadtgrenze beider Städte befindet, namensgebend.

Inhaltsverzeichnis

Baugeschichte

1893 mit den Vorarbeiten am Bauplatz begonnen, wurde die Eisenbahnbrücke 1897 als Stahlbau fertiggestellt und ist mit 107 m Höhe über dem Wasserspiegel der Wupper Deutschlands höchste Eisenbahnbrücke. Erste Entwürfe für eine Bogenbrücke an dieser Stelle zwischen den beiden Städten gehen auf das Jahr 1889 zurück. Die Gerüstpfeiler (6 Stück) haben eine maximale Höhe von 69 m. Die Mittelöffnung des Überbaues, die die Talsohle überspannt, hat eine mittlere Stützweite von 170 m. Die Gesamtlänge der Eisenkonstruktion beträgt 465 m. Es wurden insgesamt 5.000 t Stahlprofile verbaut und 950.000 Nieten geschlagen. Der Hauptbogen der Brücke wurde erstmals im Verfahren des "freien Vorbaus" errichtet. Damit ist gemeint, dass die beiden Bogenhälften ohne weitere Gerüste bis zum Bogenschluss fertig gestellt wurden und gewissermaßen selbst den Kran für die weitere Montage abgaben. Das Verfahren zeichnet sich durch einen geringen Aufwand bei der Herstellung aus, die statische Berechnung aller Belastungen ist jedoch aufwändig. Der Bogen selbst ist dreifach statisch unbestimmt gelagert, was ebenfalls eine erhebliche Materialeinsparung mit sich bringt. Damit unterscheidet sie sich von dem optisch sehr ähnlichen .

Der Baumeister Anton von Rieppel war Konstrukteur bei der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG (M.A.N.). Sein Name ist auf der Gedenktafel verzeichnet, die auf Betreiben des VDI und der M.A.N. am Fuß der Brücke errichtet wurde.

Ursprünglich war die Brücke für einspurigen Eisenbahnverkehr vorgesehen, doch die damalige Königliche Eisenbahndirektion Elberfeld schätzte den zu erwartenden Verkehr zwischen Remscheid und Solingen so hoch ein, dass die Planung auf zwei Gleise abgeändert wurde. 1890 hat der preußische Landtag bereits die erforderliche Bausumme von fünf Millionen Mark genehmigt. Es wird berichtet, dass die damals gigantisch anmutenden Baupläne für die Brücke die Sensation der Weltausstellung 1893 in Chicago gewesen sind. Die Luftlinienentfernung zwischen beiden Städten beträgt 8 km, vor dem Bau der Müngstener Brücke jedoch belief sich die Entfernung auf der Schiene auf 42 km. Der erste Spatenstich erfolgte am 26. Februar 1894. Um die Baumaterialien heran zu schaffen, wurden die Gleise von beiden Städten schon bis zur Baustelle verlegt. Insgesamt 1.400 kg Dynamit und 1.600 kg Schwarzpulver wurden benötigt, um die erforderlichen Sprengungen auszuführen. Die Fertigstellung des Rohbaus (Brückenschluss) fiel auf den 21. März 1897; am darauffolgenden Tag wurde während des Richtfestes das letzte von rund 950.000 auf der Baustelle gesetzten Nieten geschlagen. Auch wenn Gerüchte von einem goldenen Niet berichten, das am hundertsten Geburtstag Kaiser Wilhelm I. geschlagene Niet war nur feuervergoldet. Echte Solinger bestehen aber auf dem goldenen Niet. Die offizielle Einweihungsfeier der Brücke fand am 15. Juli 1897 statt. Der Kaiser kam jedoch zu dieser Veranstaltung nicht persönlich, sondern schickte als Abgesandten und seinen Vertreter Prinz Friedrich Leopold von Preußen. Kaiser Wilhelm II. besuchte die Brücke erst zwei Jahre später, am 12. August 1899, woran eine Gedenktafel unter der Brücke noch heute erinnert. Traurige Berühmtheit erlangte die Brücke durch die vielen Menschen, die sie als Mittel für ihren Suizid zweckentfremden.

Anmerkung

Anlässlich des 100jährigen Bestehens der Brücke wurde der Verpackungskünstler Christo von einem Remscheider Bürger während seines Aufenthaltes in Bonn zur Präsentation der Verhüllung des Berliner Reichstags gebeten, die Brücke mit rostfarbenem Tuch zu verkleiden. Er lehnte aber ab, da er "keine Sachen zwei Mal mache. Er habe in Paris die Pont Neuf verhüllt. Auch auf den Einwand, dass es sich bei der Pont Neuf um eine Steinbrücke in einer Stadt, bei der Müngstener Brücke aber um eine Stahlbrücke mitten im Grünen handle, reagierte er abweisend.

Aussichten

Im Rahmen der Regionale 2006, einem Strukturförderprogramm für das Bergische Land, entsteht unter der Müngstener Brücke bis zum Jahre 2006 eine Auenlandschaft inklusive Schwebefähre.

Literatur

  • Adolf von Berg: Die Thalbrücke bei Müngsten und die Strecke Remscheid - Solingen. Remscheid: RGA-Buchverlag 1997 ISBN 3-923495-43-9
  • Anton Riepel: Die Thalbrücke bei Müngsten, VDI-Verlag, ISBN 3-18-400762-6
  • Bernhard Sieper: Die Müngstener Brücke, Born-Verlag, Wuppertal-Elberfeld

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