Tecklenburg
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk : | Münster |
Kreis : | Steinfurt |
Geografische Lage : | Koordinaten: 52° 13' N, 7° 50' O 52° 13' N, 7° 50' O |
Fläche : | 70,37 km² |
Einwohner : | 9.520 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte : | 136 Einwohner/km² |
Höhe : | 122 m ü. NN |
Postleitzahl : | 49545 |
Vorwahl : | 05482 |
Kfz-Kennzeichen : | ST / TE |
Gemeindeschlüssel : | 05 5 66 088 |
Stadtgliederung: | 17 Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: | Zum Kahlen Berg 2 49545 Tecklenburg |
Website: | www.tecklenburg.de |
E-Mail-Adresse: | info@tecklenburg.de |
Politik | |
Bürgermeister : | Wilfried Brönstrup (parteilos) |
Tecklenburg ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen mit ca. 9600 Einwohnern. Sie liegt südwestlich von Osnabrück am Teutoburger Wald. Sehenswert ist der frühneuzeitliche Stadtkern. Tecklenburg liegt im Tecklenburger Land und ist damit Namensgeber für eine Region mit elf Städten und Gemeinden im nördlichen Münsterland.
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte
Graf Egbert aus der Familie der Grafen von Saarbrücken, der sich seit 1139 nach der Burg Tecklenburg, nannte. Es ist anzunehmen das die Burg aber schon vor Egbert erbaut wurde. Die Grafen von Tecklenburg besaßen im 13. und 14. Jahrhundert zeitweise die Kirchenvogteirechte über Münster und Osnabrück, und waren durch Auseinandersetzungen mit den benachbarten Bistümern und Herrscherhäusern sowie Erbfolgen und Ehen in wechselnden Verhältnissen insbesondere mit den Grafen von Bentheim und den Herren von Steinfurt verbunden.
Die Grafen besaßen unter anderem Herschaftsrechte, Ländereien und Schlösser im südwestlichen Niedersachsen sowie insbesondere in den Herrschaften Lingen, Rheda und Limburg und am Niederrhein. Die Stadt Tecklenburg wurde 1226 als Suburbium urkundlich erwähnt und 1388 erstmals "stad" genannt. Sie erhielt zu Beginn des 17. Jh. vom Grafen Adolf von Bentheim-Tecklenburg ein eigenes Stadtrecht . 1707 kam Tecklenburg unter preußische Herrschaft, nachdem das Königreich Preußen Grafschaft und Stadt käuflich erworben hatte.
Die Grafschaft Tecklenburg gehörte zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis.
Wichtigster Wirtschaftsfaktor war im 17. und 18. Jahrhundert die Produktion des sog. Tecklenburger "Löwendlinnen".
Nach erfolglosen Versuchen die Burg in Stand zu setzen, begann man auf Anordnung der preußischen Regierung ab 1744 Teile die Burg zu schleifen. Nach dem Ende der Napoleonischen Kriege wurde 1815 der Landkreis Tecklenburg gebildet.
Die Stadt war bis 1974 Sitz der Kreisverwaltung. Bei der Gebietsreform 1975 wurden die Orte der Amtsgemeinde Tecklenburg (Brochterbeck, Ledde, Leeden, Tecklenburg) zur Stadt Tecklenburg zusammengeschlossen und aus dem Kreis Tecklenburg und Kreis Burgsteinfurt der neue Kreis Steinfurt gebildet.
Besonderheiten
Die Burg Tecklenburg war in den Jahrhunderten des Mittelalters regional von großer Bedeutung. Insbesondere auf Grund ihrer günstigen Lage, in der sie im Mittelalter eine wichtige Passstraße über den Osning kontrollierte und Zölle und Abgaben verlangen konnte. Sowohl die Burg wie die Stadt waren ein Stützpunkt auf der Handelsstrecke Lübeck - Bremen - Münster - Köln. Gleichzeitig führte eine Teilstrecke des Jakobsweges über diesen Pass, die die Pilger des nördlichen Europa auf dem Weg zum Grab des Apostels nach Santiago de Compostela benutzten. Auch den Rompilgern wurde der Weg über Tecklenburg empfohlen.
Das dem reformierten Glauben angehörende Grafenhaus unterstützte den aus Brabant stammenden Arzt Dr. Johann Weyer (oder Wier), der sich in Deutschland als erster öffentlich gegen die Hexenverfolgungen ausgesprochen hatte. Insbesondere die von 1562 - 1580 herrschenden Gräfin Anna, von der bekannt ist, dass sie selbst Heilkräuterkundige war, förderte seine Tätigkeit. Die Exzesse der Hexenverbrennung wurden so im Tecklenburger Territorium verhindert. 1588 starb Dr. Weyer auf der Tecklenburg. Er wurde in der Stadtkirche bestattet, zu seinem Gedenken wurde 1884 der Wierturm errichtet.
Heute sind Hexen ein touristisches Markenzeichen der Stadt. Der Rundwanderweg "Hexenpfad" führt von der Burgruine aus über die sog. Hexenküche, das Rolandsgrab und am Heidentempel vorbei über ca. 5 km zurück in die Stadt. Über diese Orte sind viele Sagen und Geschichten überliefert.
Aus der Tecklenburger Bürgerfamilie Krummacher stammen zwei bekannte evangelische Theologen, die die niederrheinische Erweckungsbewegung stark beeinflussten: Es sind die Brüder Friedrich Adolf Krummacher (1767-1845) - seine auch von Goethe rezensierten Parabeln waren in ganz Deutschland und in Übersetzungen im europäischen Ausland verbreitet - und Gottfried Daniel Krummacher (1774-1837). An Friedrich Adolf Krummacher erinnern in Tecklenburg die Krummacher-Straße, das Krummacher-Haus und die Krummacher-Schule.
Die Burg wird heute von den "Freilichtspielen Tecklenburg" als Bühne benutzt.
Politik
Stadtrat
Die Sitzverteilung im Rathaus nach der Kommunalwahl vom 26. September 2004 :
- CDU 12 Sitze
- SPD 10 Sitze
- FDP 5 Sitze
- Grüne 3 Sitze
Geografie
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet der Stadt Tecklenburg umfasst insgesamt 4 Stadtteile:
- Brochterbeck (mit den Bauerschaften Oberdorf, Niederdorf, Holthausen, Wallen-Lienen und Horstmersch)
- Ledde (mit den Bauerschaften Danebrock, Oberbauer und Wieck)
- Leeden (mit den Bauerschaften Loose und Oberberge)
- Tecklenburg
Nachbargemeinden
Das Stadtgebiet mit allen vier Ortschaften grenzt an insgesamt sieben Städte und Gemeinden. Dabei handelt es sich um die Ortschaften Ibbenbüren, Westerkappeln, Lotte, Hagen a. TW, Lengerich, Ladbergen und Saerbeck.
Städtepartnerschaften
Partnerstadt ist
- Chalonnes-sur-Loire )
Öffentliche Einrichtungen
Freiwillige Feuerwehr
Insgesamt vier Löschzügen in den Ortschaften Brochterbeck, Ledde, Leeden und Tecklenburg.
Polizei
Eine Dienstelle im Untergeschoss des Rathauses in Tecklenburg.
Grundschulen
Insgesamt vier Grundschulen
- Bruder-Klaus-Schule Brochterbeck
- Grundschule Ledde
- Stiftsschule Leeden
- Friedrich-Adolf-Krummacher-Schule Tecklenburg
Weiterführende Schulen
- Ganztagshauptschule Tecklenburg
- Graf-Adolf-Gymnasium
Weitere Einrichtungen
- Kreishaus Tecklenburg
- Kreisjugendamt Tecklenburg
- Amtsgericht Tecklenburg
- Diakonisches Werk im Kirchenkreis Tecklenburg
- Ev. Jugendbildungsstätte Tecklenburg
- Westf. Jugendheim Tecklenburg
Weblinks
- Stadtteil Brochterbeck
- Stadtteil Ledde
- Stadtteil Leeden
- Stadtteil Tecklenburg
- Geschichte der Grafschaft Tecklenburg und historische Karte 1789
- Internet-Portal "Westfälische Geschichte: Provinzialrecht der Grafschaft Tecklenburg und der Obergrafschaft Lingen"
- Freilichtspiele Tecklenburg
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Kategorien : Ort in Nordrhein-Westfalen | Ort im Münsterland | Ort im Tecklenburger Land
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Wikipedia
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Tecklenburg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Tecklenburg verfügbar.