fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Gressenich: 19.02.2006 12:45

Gressenich

Wechseln zu: Navigation, Suche

Gressenich ist ein Ort am Nordrande des Nationalparkes Eifel am Omerbach und seit der kommunalen Neugliederung von 1972 ein Ortsteil von Stolberg (Rhld.) im Kreis Aachen. Die Einwohnerzahl beträgt ca. 2.400. Gressenich liegt an der Grenze zu den Gemeinden Eschweiler (dort Hastenrath und Scherpenseel) und Langerwehe (dort Hamich und Heistern).

Die ursprünglich römische Siedlung wird urkundlich bereits 842 erwähnt und ist somit deutlich älter als Stolberg selbst. Zusammen mit den Orten Vicht, Schevenhütte und Werth bildete Gressenich seit der napoleonischen Zeit (mit einer kurzen Unterbrechung) bis 1972 eine eigenständige Gemeinde zuerst im Kanton Eschweiler, seit 1815 im Kreis Aachen.

Die Postleitzahl ist "52224" seit 1993 . Von 1961 bis 1972 war sie "5184", von 1972 bis 1993 "5190". Die Telefonvorwahl ist "02409".

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bis 1000

848 überträgt König Karlmann das Gut Treffen an das Pfalzstift Altötting. Das in Kärnten gelegene Objekt beinhaltet auch die Blei-Zink-Lagerstätten zwischen Gressenich und Scherpenseel.

König Ludwig II schenkte am 26. März 842 dem Kloster Inda die ´villa Crasciniacum´. Ludwig II., König von Bayern war Enkel vom Karl dem Großen. ´villa´ hießen damals die Königsgüter, deren Einträge zur Unterhaltung des fränkischen Königs und seines Gefolges dienten. In besonders großer Zahl lagen sie rings um die Kaiserpfalz in Aachen.

Der Name "Gressenich"

Der Name lässt erkennen, dass es sich um ein Gut handelt, dass spätestens in römischer Zeit gegründet, in einer Siedlungskontinuität die Völkerwanderungszeit überdauerte. Das gilt für alle Orte, deren urprüngliche Namensform auf -iacum endete.

Crasciniacum heißt er bei seiner ersten urkundlichen Erwähnung 842, Grecenich 1109, Greznich 1234 und Gressenich seit dem 14. Jahrhundert .

1000 bis 1800

Vor dem 4. Dezember 1075 beurkundet Erzbischof Anno II. von Köln die Gründung des Klosters Siegburg. Zum Besitz dieser Neugründung gehört u.a. ´Euenheim bei (Euskirchen)´ und der Ort ´Cresich´. Am 28. November 1109 bestätigt Papst Paschalis II. dem Kloster Siegburg seine Besitzungen in Euenheim, Flattern, Pier und ´Grecenich´.

1229 kaufen die Mönche von Kornelimünster Gressenich zurück.

1234 verleiht Otto II., Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Bayern, dem Grafen Wilhelm IV. von Jülich die pfalzgräflichen Lehen, zu denen u.a. die Vogtei in Korneliemünster und Gressenich gehören.

1336 wird der Vogt von Kornelimünster und Gressenich Markgraf .

Viele Ritter aus Deutschland leisteten im 14. Jahrhundert als Söldner Kriegsdienste in Italien. Zu diesen gehörten auch Hermann von Gressenich, der 1346 und 1350 in Modena nachgewiesen ist, und Haneken von Gressenich, der 1356 in Pisa war.

1445 ging Gressenich an den Ritter Wilhelm von Nesselrode über, zusammen mit der Herrlichkeit Stolberg und der Vogtei in Kornelimünster.

1530 führten die Bewohner des Ortes beim Abt von Kornelimünster Klage gegen den Wehrmeister des Herzoges in Jülich.

Am 8. August 1531 wird der ´Jülicher Vertrag´ abgeschlossen, der die Grenze zwischen dem Herzogtum Jülich und dem abteilichen Hoheitsgebiet von Kornelimünster festlegt. Diese Grenze teilte den Ort entlang des Omerbaches.

In der Zehntabrechnung des Dürener Forst- und Wehrmeisters aus dem 16. Jahrhundert finden sich Nachweise über den Erzbergbau in Gressenich.

1634 wurde die Kirche innerhalb der Kriegsereignisse des Dreißigjährigen Krieges von Soldaten beraubt.

1670 hat Abt Johann Balduin von Berg-Dürfendael mit dem Kölner Erzbischof einen Vergleich abgeschlossen, der in zwei Punkten auch Gressenich betrifft. Der Kölner Erzbischof erhält ungehindertes Visitationsrecht im Territorium des Abtei. Der Abt hat das Kollationsrecht und das Investiturrecht in den genannten Pfarreien.

1756 und 1760 gab es zwei starke Erdbeben in Gressenich, bei denen auch viele Schornsteine heruntergefallen sind.

Die Gressenicher werden Franzosen

Im Dezember 1792 hatten französische Revolutionstruppen ein erstes Mal Aachen besetzt. Nach ihrer zeitweiligen Vertreibung durch den österreichischen Sieg bei Aldenhoven am 1. März 1793 kehrten sie im September 1794 nach Aachen zurück und besetzten mit 52.000 Mann Kornelimünster und seine Umgebung. In Aachen wurde eine Zentralverwaltung für das Gebiet zwischen Rhein und Maas eingerichtet. Ab dann waren die Gressenicher für 30 Jahre Franzosen.

Zum ersten Mal ist eine Bürgermeisterei ( Mairie ) Gressenich gebildet worden. Ihr Umfang ist auf der von französischen Karthograhen angefertigten Tranchotkarte zu ersehen: Vicht, Mausbach und Krewinkel gehörten zur Bürgermeisterei Gressenich; Schevenhütte, Elle, Rott und Gracht dagegen zur Bürgermeisterei Heistern. Werth wurde Nothberg zugeschlagen. Gressenich gehört zum Kanton Eschweiler im Département de la Roer.

1814 wurden die Franzosen von den russischen Befreiern, den Kosaken, vertrieben.

19. Jahrhundert

Im Februar 1815 ordnete der Wiener Kongreß , soweit es deutsch war, dem Königreich Preußen zu. Gressenich lag jetzt im Landkreis Aachen im Regierungbezirk Aachen.

1821 kam Gressenich durch die Bulle ´De salute animarum´ zum Dekanat Eschweiler, wie Mausbach , Vicht und Schevenhütte auch.

Um die Mitte des 19. Jahrhundert erreichte der Bergbau in der an Gressenich angrenzenden Erzgrube Diepenlinchen großtechnische Dimensionen. Diepenlinchen wurde zum Hauptarbeitgeber der hier ansässigen Bevölkerung. Bedingt durch den Tiefenausbau der Gruben wurden in dieser Zeit in zunehmenden Maße Primärerze gefördert.

1845 erließen die Preußen die Rheinische Gemeindeordnung, die eine Bildung von Spezialgemeinden vorschrieb. Dadurch wurde die Gemeinde Gressenich zerschlagen und wieder in den Grenzen von 1531 dargestellt.

1850 wurde das Kuriosum Spezialgemeinden aufgegeben. Gressenich, Mausbach , Vicht , Schevenhütte und Werth bildeten nun wieder die Gemeinde Gressenich bis zur kommunalen Neugliederung von 1972 .

1882 hatte Schevenhütte 380 Einwohner, Vicht 750 Einwohner, Mausbach 1149 Einwohner und Gressenich 498 Einwohner.

20. Jahrhundert

1912 : Gressenich wird an die Wasserversorgung des Kreises Aachen angeschlossen.

1914 - 1918 : 71 Männer aus Gressenich lassen im 1. Weltkrieg ihr Leben.

1938 : In Gressenich werden zwei Westwallanlagen gebaut.

15. September 1944 : Die 3. US-Panzerdivision wird vor Gressenich für zwei Monate, durch das Eingreifen der deutschen 9. Panzerdivision, gestoppt.

16. November 1944: In Verbindung mit einem Bodenangriff findet der größte Bombenangriff des 2. Weltkriegs auf Eschweiler, Weisweiler, Langerwehe, Düren, Jülich, Heinsberg, Hamich, Hürtgen und Gey statt. Am Abend kommt das 47. US-Infanterieregiment in Gressenich an.

Ab dem 18.11.1944 wurden Hastenrath und Scherpenseel erobert. Am 22.11. fällt auch Eschweiler. Damit war die Front vorbeigezogen.

Im Jahre 1960 war die Grundsteinlegung für die neue Pfarrkirche, die an die Stelle der im Krieg zerstörten alten Kirche aufgebaut wurde. Von 1961 bis 1972 gehört Gressenich postalisch zu Eschweiler: 5184 Gressenich (über Eschweiler).

1991 hatte Schevenhütte 795 Einwohner, Vicht 2.108 Einwohner, Mausbach 4.867 Einwohner und Gressenich 2.277 Einwohner.

Verkehr

Gressenich liegt an der L 11, die nach Eschweiler führt, und an der L 12, die von Kornelimünster über Gressenich und Schevenhütte nach Niederzier führt. Die Autobahn A 44 ist über Aachen-Brand und Alsdorf-Hoengen erreichbar. Die Autobahn A 4 ist über Eschweiler bzw. Weisweiler erreichbar.

Gressenich wird von den AVV-Buslinien 1 (Aachen Bushof - Schevenhütte), 42 (Schevenhütte - Stolberg), 26 (Gressenich - Hamich - Nothberg - Eschweiler Bushof) und EW 1 (Gressenich - Hastenrath - Eschweiler Bushof) bedient.

Gressenich verfügt über keinen eigenen Haltepunkt. Die nächsten beiden Bahnhöfe sind Langerwehe und Nothberg.

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • 1959 Dr. Lutz Kreutzer (Geologe und Schriftsteller, 1990 emigriert nach Österreich, Wien, dort 1994 erster deutscher Staatsbürger im österr. Wissensschaftsmnisterium, Hochschullehrer in Salzburg und Manager in der freien Wirtschaft, München)
  • 1966 Angelika Schierholt (2001 erste deutsche Kick-Box -Weltmeisterin), geb. in Gressenich-Mausbach

Siehe auch

Gressenicher Krankheit

Weblinks

Informationen aus der Umgebung

Hotels in der Umgebung

Hotel Plz Ort Mail Url Kategorie Telefon
Romantik Parkhotel am Hammerberg 52222 Stolberg (Rhld.)   02402 / 12340
Stadthalle 52222 Stolberg (Rhld.) http://www.hotel-stadthalle-stolberg.de/   0 24 02 / 2 30 56 - 57
Vichter Landhaus 52224 Stolberg (Rhld.) http://www.vichter-landhaus.de/  02402 / 98910
Hotel zum Walde 52224 Stolberg (Rhld.) http://www.hotel-zum-walde.de/  02402 / 7690
Zur alten Barriere 52249 Eschweiler   02403 / 87 25 -0
Das Landhotel Thonke 52222 Stolberg (Rhld.) http://www.landhotel-thonke.de/  02402 / 28585
Nelissen 52224 Stolberg (Rhld.) http://www.hotel-restaurant-nelissen.de/  02402 / 76060

Weitere Artikel aus der Umgebung

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Gressenich aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Gressenich verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de