Schildesche
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk : | Regierungsbezirk Detmold |
Kreisfreie Stadt: | Bielefeld |
Geografische Lage : | Koordinaten: 52° 03' N, 08° 33' O 52° 03' N, 08° 33' O |
Höhe : | 94 m ü. NN |
Fläche : | 10,95 km² |
Einwohner : | 41.647 (31. Januar 2004) |
Bevölkerungsdichte : | 3.787 Einwohner je km² |
Postleitzahlen : | 33609 (alt: 4800) |
Vorwahl : | 0521 |
Kfz-Kennzeichen : | BI |
Ortsgliederung: | 2 Ortsteile |
Adresse der Stadtverwaltung: | Niederwall 23 33602 Bielefeld |
Offizielle Website : | www.bielefeld.de/de/bz/sch |
E-Mail -Adresse: | info@bielefeld.de |
Politik | |
Ortsvorsteher : | Detlef Knabe ( SPD ) |
Schildesche ist ein zentraler Stadtbezirk von Bielefeld, direkt nördlich vom Stadtzentrum gelegen.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Geografische Lage
Schildesche liegt im Ravensberger Hügelland nördlich des Teutoburger Waldes auf einer Höhe von 94 m ü. NN.
Nachbarorte
Im Norden beginnend im Uhrzeigersinn grenzt Schildesche an die die Stadtbezirke Jöllenbeck, Heepen, Mitte, Gadderbaum und Dornberg.
Stadtbezirksgliederung
Schildesche besteht aus den Ortsteilen Schildesche und Gellershagen.
Geschichte
Im Jahr 939 gründet die adlige und kinderlose Witwe Marswidis , mit der Einwilligung des Bischofs Dudo von Paderborn, ein Frauen kloster . Da sich um dieses Kloster eine Siedlung bildete, wird dies als Gründung von Schildesche angesehen.
König Otto I. und Kaiser Otto II. übernehmen den Schutz für das Kloster, welches Mitte des 13. Jahrhunderts abbrennt. Im Jahr 1244 überträgt Bischof Bernhard IV. von Paderborn dem Grafen Ludwig von Ravensberg die Verwaltung und Gerichtsbarkeit über das Stift Schildesche um die neu erbaute gotische Stiftskirche.
1810 endet die Existenz des Stifts. Es wird, gemäß der im Reichsdeputationshauptschluss festgesetzten Bestimmungen, vom Königreich Westphalen , zu dem Schildesche seit 1807 gehörte, augelöst und sein Grundbesitz wird versteigert. 1813 fällt Schildesche zurück an das Königreich Preußen . Die bis dahin zum Verwaltungsbezirk Schildesche gehörenden Dörfer Laar, Diebrock und Eickum werden 1816 dem Kreis Herford zugeschlagen.
Die Ortschaft wird am 26. November 1944 während des Luftkrieges durch einen Großangriff auf den benachbarten Schildescher Viadukt schwer beschädigt. Der Höhepunkt der Zerstörungen wird am 14. März 1945 erreicht, als auf den Viadukt eine 10 Tonnen schwere Bombe abgeworfen wird. Als Folge der gewaltigen Detonation starben in Schildesche mindestens 50 Einwohner.
1930 verliert Schildesche seine Selbständigkeit durch die Eingemeindung nach Bielefeld.
Politik
Bezirksvertretung
Auf Grund der letzten Kommunalwahl 2004 setzt sich die Bezirksvertretung Schildesche wie folgt zusammen:
- CDU 6
- SPD 5
- Grüne 3
- BfB (Bürgervereinigung für Bielefeld) 1
- FDP 1
- PDS 1
Bezirksvorsteher
- Detlef Knabe ( SPD )
- stv.: Ursula Bernecker CDU
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Ev. Pfarrkirche, ehem. Johannes Baptist. Kirche eines bereits 939 gegründeten Frauenstiftes. Der erste Kirchenbau 960 wurde geweiht. Großer spätgotischer Schnitzaltar. Spätgotisches Sakramentshäuschen.
- Alte kath. Pfarrkirche (jetzt Neuapostolische Gemeinde). Turmlose Saalkirche mit Kreuzrippengewölbe in gotisierenden Formen, begonnen 1688. Die barocke Ausstattung befindet sich jetzt großenteils in der neuen katholischen Pfarrkirche St. Johannes Baptist (siehe dort).
- Kath. Pfarrkirche St. Johannes Baptist. Erbaut 1911/12 in neugotischen Formen. Der Erweiterungsbau stammt von 1967. In der Kirche finden sich einige ältere Ausstattungsstücke: Beichtstuhl um 1700, Eichenholz. - Der etwa gleichzeitig entstandene, ursprünglich für die alte katholische Pfarrkirche geschaffene Hochaltar befindet sich seit 1951 als Leihgabe in der Paderborner Kapuzinerkirche. Mehrere Holzfiguren: JOHANNES DER TÄUFER, Eichenholz, wohl Ende 14. Jh. Hände und Opferlamm ergänzt. - Ausdrucksvolle Pieta, 2. H. 17. Jh. - Johannes Evangelist, wohl Ende 17. Jh. - Engelkopfkonsole, um 1700, von der nicht mehr erhaltenen Kanzel. Im KIRCHENSCHATZ: So genannter BERTHOLDUS-KELCH, 2. H. des 13. Jh. (1296?) - Renaissancekelch mit Abdeckung, 16. Jh. - 2 Barockkelche, Ende 17. bzw. Anfang 18. Jh. - Monstranz, um 1700. Stiftungsdatum 1714.
- Im Ortskern sind noch mehrere Fachwerkhäuser vorhanden, darunter:
- An der Stiftskirche 12 - (Welscher) Speicherähnlicher Bau, das Erdgeschoss massiv, 1708 errichtet.
- An der Stiftskirche 14 - Zweigeschossiger Fachwerkbau, errichtet 1781.
- An der Stiftskirche 5 - Traufenhaus des 16. Jh. mit beschnitzten Knaggen und schöner klassizistischer Haustür
- Huchzermeierstr. 1 - (Ehem. Pfarrhaus), 1771 errichtet.
- Hermann Schäffer Str. 8 - Dreiständerbau mit altertümlichen Kopfbändern, 1655 bezeichnet.
- Im Stift 1 - Dreiständerbau von 1769, die Außenwände z.T. massiv erneuert.
- Im Stift 5 - Dreiständerbau von 1747.
- Johannisstr. 9 - Dielenhaus von 1708.
- Johannisstr. 11 - (Erbsenkrug) Zweigeschossiges Traufenhaus von 1711.
Persönlichkeiten
- Johannes Warns , Theologe und Leiter der Bibelschule Wiedenest
Literatur
- Ulrich Andermann (Hrsg.): Stift und Kirche Schildesche 939 - 1810. Festschrift zur 1050-Jahr-Feier der Ev.-Luth. Stiftskirchengemeinde. Bielefeld 1989
- Erich Forwick: Stiftskirche in Schildesche (Westfälische Kunststätten, Heft 24). Münster 1983
- Uli Kahmann: Die Geschichte des J.F.A. Lampe. Ein Beamtenleben in Schildesche um 1800. Bielefeld 1995
- Heimatverein Schildesche (Hrsg.): Schildesche - unser Dorf in Bildern. 2. Aufl. Leopoldshöhe 1990
- 1000 Jahre Schildesche : 939 - 1939 - 1930 nach Bielefeld eingemeindet. Reprint der Ausgabe von 1939, Leopoldshöhe 1995
Weblinks
- Stadtbezirk Schildesche von Bielefeld
- Schildesche online
- http://www.bi-info.de/bielefeld/rathaus/stadtteile/schildesche/geschichte/1810.htm
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Kategorie : Stadtteil (Bielefeld)
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