Gadderbaum
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk : | Detmold |
Kreisfreie Stadt: | Bielefeld |
Geografische Lage : | Koordinaten: 52° 00' N, 08° 31' O 52° 00' N, 08° 31' O |
Höhe : | 210 m ü. NN |
Fläche : | 8,66 km² |
Einwohner : | 10.840 (31. Januar 2005) |
Bevölkerungsdichte : | 1.252 Einwohner je km² |
Postleitzahlen : | 33617, 33647 (alt: 4800) |
Vorwahl : | 0521 |
Kfz-Kennzeichen : | BI
|
Gliederung des Stadtbezirks: | 1 Ortsteil |
Adresse des Bezirksamts: | Bezirksamt Gadderbaum Deckertstr. 52-54 33617 Bielefeld |
Offizielle Website: | www.bielefeld.de/de/bz/gad |
E-Mail-Adresse: | bezirksamt.gadderbaum@bielefeld.de |
Politik | |
Bezirksvorsteherin : | Hannelore Pfaff ( Grüne ) |
Der Stadtbezirk Gadderbaum südlich des Zentrums der kreisfreien Stadt Bielefeld in Nordrhein-Westfalen ist der flächenkleinste dieser Stadt und hat fast 11.000 Einwohner. Seine Bevölkerungsdichte ist nahezu genauso groß wie die der gesamten Stadt Bielefeld.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Geografische Lage
Gadderbaum liegt eingebettet in die Höhenzüge des Teutoburger Waldes, wo der Bielefelder Pass viele Verkehrswege - Straßen und Eisenbahnlinien - bündelt, in der Mitte zwischen dem Bielefelder Stadtzentrum und Brackwede.
Ausdehnung des Gebiets des Stadtbezirks
Die WNW-OSO-Ausdehnung des Stadtbezirks beträgt etwa fünf, die NNO-SSW-Ausdehnung etwa zwei Kilometer bei einer Fläche von 8,66 Quadratkilometern. Der höchste Punkt mit 286 m ü. NN liegt auf dem Jostberg im Bereich des Hauptkamms des Teutoburger Waldes, wo die Stadtbezirke Brackwede (Ortsteil Quelle), Dornberg (Ortsteil Hoberge-Uerentup) und Gadderbaum aneinander grenzen.
Nachbarorte
Im Nordwesten grenzt Gadderbaum an den Ortsteil Hoberge-Uerentrup des Stadtbezirks Dornberg, an einem Punkt im Norden an den Ortsteil Gellershagen von Schildesche. Die Nordostflanke Gadderbaums begrenzt der Stadtbezirk Mitte. Im Osten und Südosten grenzen die Ortsteile Sieker von Stieghorst und Buschkamp von Senne an. Die Südwestflanke begrenzt der Stadtbezirk Brackwede mit seinen Ortsteilen Brackwede und Quelle.
Gliederung des Stadtbezirkes
Herzstück des Stadtbezirkes Gadderbaum sind die 1867 gegründeten v. Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel , das allerdings nie eine Ortschaft im rechtlichen Sinne gewesen ist. Von daher besteht der Stadtbezirk nur aus einem Ortsteil.
Geschichte
Die Sparrenburg am nördlichen Ortsrand, Zentrum der Grafschaft Ravensberg, gehört ursprünglich zur Gemeinde Gadderbaum, bis sie am 1. April 1900 an die Stadt Bielefeld abgetreten wird.
Wie die übrigen Teile der Grafschaft Ravensberg auch fällt Gadderbaum 1346 an die Grafschaft Berg (ab 1423 Jülich-Berg). Mit dieser kommt es 1609 vorläufig und im Jahre 1666 als Folge des Dreißigjährigen Krieges endgültig an Brandenburg. Als 1807 Preußen alle linkselbischen Gebiete abtreten muss, kommt Gadderbaum kurzfristig zum Königreich Westphalen , wo es innerhalb des Departements der Weser zum District Bielefeld gehört, fällt aber nach der napoleonischen Niederlage an Preußen zurück.
Innerhalb der Provinz Westfalen gehört Gadderbaum nun zum Regierungsbezirk Minden und zum 1816 gebildeten Kreis Bielefeld. Bei Einteilung der Landkreise in Ämter bildet die Gemeinde Gadderbaum das Amt Gadderbaum. 1867 werden die späteren v. Bodelschwinghschen Anstalten gegründet, die ab 1872 Friedrich von Bodelschwingh entscheidend prägt. Bethel wird unter seiner Leitung und unter der Leitung seines Sohnes zu einem weithin bekannten Zentrum der Hilfe für Behinderte, Kranke, Alte, Jugendliche und Wohnungslose.
1934 wird das Amt Gadderbaum aufgelöst; Gadderbaum ist ein Ortspolizeibezirk. Der 2. Weltkrieg bringt schweres Leid und Zerstörungen auch für Gadderbaum. Selbst auf Bethel fallen Bomben. Die NS-Machthaber missbrauchen die getöteten und verletzten Opfer für ihre Propaganda, obwohl sie zeitgleich selbst in einem sogenannten Euthanasieprogamm viele Behinderte im ganzen Deutschen Reich ermorden.
1973 erfolgt die Eingliederung Gadderbaums als Stadtbezirk in die kreisfreie Stadt Bielefeld.
Religionen
Die Evangelisch-Lutherische Martini-Kirchengemeinde gehört zum Kirchenkreis Bielefeld der Evangelischen Kirche von Westfalen . Hinzu kommt die Anstaltskirchengemeinde Bethel (Zionsgemeinde) sowie zahlreiche diakonische Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft (siehe weiter unten).
Die Katholische Pfarrvikariegemeinde St. Pius gehört zum Dekanat Bielefeld in der Seelsorgeregion Minden-Ravensberg-Lippe des Erzbistums Paderborn.
Des weiteren gibt es hier für die Anhänger der Neuapostolischen Kirche die Neuapostolische Gemeinde Gadderbaum. Schließlich wäre noch die JesusChurch Bielefeld, eine evangelische Freikirche zu nennen.
Eingemeindungen
Derjenige Teil der Landgemeinde Gadderbaum, der bereits städtisch bebaut ist, nebst Sparrenburg, wird am 1. April 1900 an Bielefeld abgetreten. Am 10. Dezember 1909 kommt es zu einem Gebietstausch von jeweils fünf Parzellen zwischen Gadderbaum, Landkreis Bielefeld, und der Stadtgemeinde Bielefeld, Stadtkreis Bielefeld. Etwa ein Jahr später, am 14. Dezember 1910 , gibt die Landgemeinde Sieker, Amt Heepen, drei Parzellen an Gadderbaum ab. Am 28. April 1921 wie auch am 1. Januar 1930 wird die Stadt Bielefeld auf Kosten Gadderbaums, wenn auch in geringem Umfang, vergrößert. Schließlich erfolgt 1973 die Eingliederung Gadderbaums als Stadtbezirk in die kreisfreie Stadt Bielefeld.
Politik
Bezirksvertretung
Auf Grund der letzten Kommunalwahl 2004 setzt sich die Bezirksvertretung Gadderbaum wie folgt zusammen:
- CDU 5
- SPD 4
- Grüne 4
- BfB (Bürgervereinigung für Bielefeld) 1
- FDP 1
Bezirksvorsteherin
- Hannelore Pfaff ( Grüne )
- Stv.: Dietrich Kögler ( CDU )
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswert sind unter anderem das Bauernhaus-Museum, der Tierpark Olderdissen sowie der Botanische Garten.
Sport
Regelmäßige Veranstaltungen
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch Gadderbaum verlaufen über den sogenannten Bielefelder Pass wichtige Verkehrswege, die hier an einer günstigen Stelle den Teutoburger Wald in Nord-Süd-Richtung queren. Nahezu der gesamte Verkehr zwischen Bielefeld-Mitte und Brackwede verläuft hier durch diesen kleinen Stadtbezirk. Mit der Stadtbahnlinie 1 sind von der Station Bethel aus der Hauptbahnhof Bielefeld in nur sechs und der Bahnhof Brackwede in nur vier Minuten Fahrzeit zu erreichen. Diese Stadtbahnlinie läuft parallel zu den hier gebündelten Eisenbahnlinien, aber auch zur hier als Ostwestfalendamm autobahnartig ausgebauten Bundesstraße B 61 Hamm-Minden. Zu nennen ist auch noch der große Güterbahnhof, der hier das unmittelbar benachbarte Werksgelände der Oetker-Gruppe direkt an das deutsche Eisenbahnnetz anschließt. Hinzu kommt das Nahverkehrsangebot in der Fläche durch die Ortsbusse, die von der Stadtwerketochter moBiel betrieben werden.
Ansässige Unternehmen
Die Produktionsstätten und Verwaltungseinrichtungen der Oetker-Gruppe, dem wohl bekanntesten Bielefelder Unternehmen, liegen in Gadderbaum.
Medien
Zu den Medien siehe den gleichnamigen Absatz im Hauptartikel über die Stadt Bielefeld. Hervorzuheben wäre hier wohl aber das Einrichtungsradio Antenne Bethel, das ganztäglich mit 3 Watt auf 94,3 MHz sendet und fast im gesamten Stadtteil zu hören ist. Werktäglich von 13.00 - 14.00 Uhr und 18 - 19 Uhr wird ein Magazin gesendet, die übrige Zeit ein werbefreies Musikprogramm. Sonntags wird von 10.00 - 11.00 Uhr der Gottesdienst aus der Zionskirche übertragen.
Öffentliche Einrichtungen
Zu Gadderbaum gehört Bethel , das berühmter ist als Gadderbaum selbst, mit den von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel.
Gadderbaum hat ein eigenes Bezirksamt, in dessen Gebäude sich auch eine Filiale des Bürgeramtes mit den Bereichen Bürgerberatung und Standesamt befindet.
Sonstiges
Weblinks
- Stadtbezirk Gadderbaum
- Gadderbaum auf bi-info.de , unter anderem mit geschichtlichen Hintergründen
- Bethel
- Oetker
Brackwede | Dornberg | Gadderbaum | Heepen | Jöllenbeck | Mitte | Schildesche | Senne | Sennestadt | Stieghorst
Kategorie : Stadtteil (Bielefeld)
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