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Letzte Änderung für Artikel Benninghausen: 20.01.2006 12:38

Benninghausen

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Wappen Karte
Wappen des Ortes Benninghausen Lage von Benninghausen in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk : Arnsberg
Kreis : Soest
Stadt : Stadt Lippstadt
Geografische Lage :
Koordinaten: 51° 39' 18" N, 8° 14' 40" O
51° 39' 18" N, 8° 14' 40" O
Höhe : 79,5 m ü. NN
Fläche : 8.507 km²
Einwohner : 2.135 (04. Juli 2005)
Bevölkerungsdichte : 252 Einwohner je km²
Gründungsjahr: ca. 9. Jahrhundert
Postleitzahl : 59556
Vorwahl : 02945
Kfz-Kennzeichen : SO
Ortsgliederung: 4 Ortsteile
Website: www.benninghausen.de
E-Mail-Adresse: foerderverein@benninghausen.de
Politik
Ortsvorsteher : Josef Franz

Benninghausen ist mit ca. 2150 Einwohnern ein Stadtteil von Lippstadt und am westlichen Ende des Stadtgebietes direkt an der Lippe gelegen.

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Das Wappen zeigt ein rotes oberes und ein silbernes unteres Feld. Oben ist ein wachsender goldener Löwe (aus dem Wappen der Familie von Erwitte), unten das durchgehende schwarze Kreuz Kurkölns dargestellt.

Lage und Geografie

Benninghausen ist ungefähr 60 Kilometer östlich von Dortmund gelegen und Paderborn befindet sich östlich in ca. 40 Kilometer Entfernung.

Benninghausen besteht aus dem Hauptort Benninghausen sowie vier weiteren Bauerschaften: Benninghauser Heide, Hemmissen, Ãœnninghausen sowie die Kaldewei.

Geschichte

Allgemeines

Ein Gründungsdatum, der bis zur kommunalen Neuordnung im Jahre 1975 selbstständigen Gemeinde, ist nicht eindeutig festzulegen, die älteste urkundliche Erwähnung ist aber im 9. Jahrhundert zu finden. Somit ist Benninghausen annähernd 1200 Jahre alt und zählt zu den ältesten Stadtteilen Lippstadts.

Gründung des Klosters

Im Jahr 1240 übergibt Johann von Erwitte als Schenkung die Eigenkirche an den Zisterzienserinnen-Orden als Klosterkirche. Mitte des 14. Jahrhundert wird die baufällig gewordene Kirche durch einen romanischen Neubau ersetzt.

15. Jahrhundert

Zum Anfang des 15. Jahrhunderts wird die jetzige Kirche durch die Äbtissin Anna von Ketteler erbaut. Der alte Wehrturm, erbaut in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, dient heute noch als Glockenturm. Erst gegen Ende der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts konnte die letzten Kriegsschäden beseitigt werden und zum Anfang der 80er erfolgten archäologische Ausgrabungen sowie die Innenrenovierung und Erneuerung der Dacheindeckung an Turm und Kirche.

Nach der Schenkung an den Orden wuchs die Anzahl der Nonnen rasch und hat bereits 40 Jahre nach Gründung des Klosters seine maximale Kapazität erreicht. Trotz Soester Fehde, der Reformation und dem dreißigjährigen Krieg überstand das Kloster mit seinen Bewohnern diese schweren Zeiten und konnte seinen Besitz durch Zukäufe, Mitgiften der Nonnen und natürlich durch eigene Arbeit noch steigern.

18. und 19. Jahrhundert

Zum Anfang des 18. Jahrhunderts entstand dann ein Neubau des Klosters, initiiert durch die Äbtissin Elisabeth von Oheimb. Zum gleichen Zeitpunkt entwickelte sich das Kloster zu einem Damenstift mit katholischer Prägung.

Erst in der Mitte bis Ende des gleichen Jahrhunderts führten die hohen Kriegslasten des siebenjährigen Krieges das Kloster in den Ruin. Zum Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Klosterbetrieb dann zeitgleich mit der Aufhebung zahlreicher anderer Klöster (Säkularisation) durch das Großherzogtum Hessen-Darmstadt aufgehoben.

Mit dem Übergang der westfälischen Provinz des Großherzogtums Hessen an Preußen 1816 gingen auch die verbliebenen Besitztümer des Klosters Benninghausen in den Staatsbesitz Preußens über.

Der König Friedrich Wilhelm III. (Preußen) schließlich genehmigte die Gründung eines Landarmenhauses durch den Oberpräsidenten der Provinz Westfalen, Ludwig von Vincke (nach dem eine Straße in Benninghausen benannt ist), 1820. In späteren Jahren werden zudem Zöglinge, Trinker und Kriegsgefangene hier untergebracht.

Erster und Zweiter Weltkrieg

Zum Ende des 1. Weltkrieges wird aus dem Arbeitshaus ein Hilfsgefängnis. Daneben entsteht auf dem Westhof eine Einrichtung für Lungenkranke. Während des 3. Reiches werden hier zusätzlich geisteskranke Menschen untergebracht. In dieser unrühmlichen Zeit werden in Eickelborn und Benninghausen im Rahmen des „Euthanasieprogramms“ der Nazis zahlreiche Menschen ermordet.

Nach dem 2. Weltkrieg gelangt die gesamte Einrichtung in die Trägerschaft des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, der eine Landespflegeanstalt mit einer Arbeitshausabteilung gründete. Im Verlaufe der weiteren Jahre wurde die Lungenheilstätte im Westhof geschlossen sowie das inzwischen gegründete Landeserziehungsheim nach Dorsten verlegt.

Mit der Einrichtung einer staatlichen Schule für Krankenpflege wird aus der Landespflegeanstalt erst ein Landeskrankenhaus, dann die westfälischen Kliniken für Psychiatrie und schließlich das heutige westfälische Pflege- und Förderzentrum.

Parallel dazu entwickelte sich Benninghausen mehr und mehr und seine Einwohnerzahl wuchs auch auf die Tatsache hin, dass die unterschiedlichen Einrichtungen der Kliniken Arbeitsplätze boten und die Mitarbeiter sich in Benninghausen und Umgebung niederließen.

Nachkriegszeit bis Heute

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges entwickelt sich Benninghausen in Hinsicht auf seine Bevölkerungszahl am Rasantesten.

Um den zahlreichen Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten eine neue Heimat zu geben, entstand auch in Benninghausen zum Ende der 1950er und zum Anfang der 1960er Jahre eine neue Siedlung für über 50 Familien.

Im Verlauf der weiteren Jahre wuchs diese „neue“ Ansiedlung um weitere Baugebiete, so dass Benninghausen zur Zeit über 2100 Einwohnern eine Heimat bietet. Das Ende dieser Entwicklung ist einstweilen nicht in Sicht, bietet Benninghausen immer noch Potential an neuen Baugebieten und sicherlich auch noch die ein oder andere Baulücke.

Benninghausen heute

Benninghausen gehört zu den größten Stadtteilen und bietet auch Industrie und Handwerk in einem angegliederten Gewerbegebiet ein Zuhause. Neben klassischen Handwerksbetrieben (Bäckerei, Fleischerei, Frisör, Schreinerei, Schlosserei) schaffen ebenfalls Industrieunternehmen sowie verschiedene Einrichtungen der Westfälischen Kliniken weit über 500 Arbeitsplätze.

Benninghausen verfügt über eine eigene Grundschule sowie einen Kindergarten und zeichnet sich durch seine gute Infrastruktur und Wohnqualität aus.

Quellenangabe, Literatur

  • Walberg, Hartwig (Hg.): Benninghausen: Beiträge zur Ortsgeschichte; Lippstadt-Benninghausen: Schützenverein "St. Martin Benninghausen", 1989; ISBN 3-924200-04-1
  • Gunga, Martin: Medizin und Theologie in der öffentlichen Sozialfürsorge des 19. Jahrhunderts am Beispiel des Landarmen- und Arbeitshauses Benninghausen 1820 - 1945; Tecklenburg: Burgverlag, 1984; ISBN 3-922506-08-9
  • Elling-Ruhwinkel, Elisabeth: Sichern und Strafen. Das Arbeitshaus Benninghausen (1871-1945); Paderborn u.a.: Schöningh, 2005; ISBN 3-506-71344-2
  • Stadtarchiv Lippstadt
  • Zeitzeugen

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