Stadtoldendorf
Wappen | Karte |
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Wappenabbildung [1] | |
Basisdaten | |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis : | Holzminden |
Samtgemeinde: | Stadtoldendorf |
Fläche : | 24,86 km² |
Einwohner : | 5.986 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte : | 241 Einwohner je km² |
Höhe : | 221 m ü. NN |
Postleitzahlen : | 37627 (alt: 3457) |
Vorwahl : | 05532 |
Geografische Lage : | Koordinaten: 51° 53' N, 9° 37' O 51° 53' N, 9° 37' O |
Kfz-Kennzeichen : | HOL |
Gemeindeschlüssel : | 03 2 55 034 |
Adresse der Stadtverwaltung: | Kirchstraße 4 37627 Stadtoldendorf |
Offizielle Website: | www.stadtoldendorf.de |
E-Mail-Adresse: | samtgemeinde@stadtoldendorf.de |
Politik | |
Bürgermeister : | Helmut Affelt |
Stadtoldendorf ist eine Stadt mitten im Landkreis Holzminden in Niedersachsen, Deutschland . Sie gehört zur Samtgemeinde Stadtoldendorf, dessen Verwaltungssitz sie ist.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Geografische Lage
Die Stadt liegt am Rande des Naturparks Solling-Vogler eingebettet zwischen den Gebirgszügen Solling , Vogler und Hils .
Nachbargemeinden
An Stadtoldendorf grenzen, beginnend im Norden im Uhrzeigersinn, die Gemeinden Eschershausen, Lenne, Wangelnstedt, Heinade, Deensen, Arholzen und Negenborn. Mit Ausnahme von Eschershausen und Negenborn gehören diese auch zur Samtgemeinde Stadtoldendorf.
Geschichte
Die Geschichte Stadtoldendorfs ist eng verbunden mit der Homburg . Ursprünglich hieß Stadtoldendorf nur Oldendorp (altes Dorf), erst mit der Verleihung der Stadtrechte 1255 wurde „Stadt“ dem Namen vorangestellt.
Erstmals wurde 1186 die Pfarrkirche genannt, die Stadtrechte wurden 1255 verliehen.
Stadtoldendorf war die Hauptstadt im Herrschaftsbereich der Edelherren von Homburg, und war mit Mauern und Türmen befestigt. Im Dreissigjährigen Krieg trug die Stadt schwere Schäden davon.
In der 2.Hälfte des 19. Jahrhunderts erfolgte der wirtschaftliche Aufstieg, vor allem durch die Erschließung von Gipssteinvorkommen.
Ohne das Engagement ihrer jüdischen Mitbürger, in der so genannten Gründerzeit, würde diese südniedersächsische Kleinstadt noch immer ein Ackerbürger-Dasein fristen. Jede bedeutende Einrichtung der Stadt beruht auf jüdischen Stiftungen: Krankenhaus, Kindergarten, Aussichtsturm (Kellbergturm), Sitzungssaal im Neuen Rathaus.
Das soziale Denken und Handeln der jüdischen Mitbürger, Anfang des 20. Jahrhunderts, dokumentieren verschiedene Stiftungen und Schenkungen: Hilfe für sozial Bedürftige, Hilfe für Kriegswitwen und -waisen, Schulbuchhilfe, Kredite für Beschäftigte, Pensionsfonds.
Februar 1932: Um sich der Reichspräsidentschaftswahl stellen zu können, benötigt Adolf Hitler die deutsche Staatsbürgerschaft. Laut Staatsbürgerschaftsrecht (1913) erfolgt eine Einbürgerung "auch dann, wenn der Anwärter im Staatsdienst, beim Reich, bei den Ländern oder Gemeinden, im öffentlichen Schuldienst oder bei anerkannten Religionsgemeinschaften angestellt wurde". Daher empfiehlt Dr. Werner Küchenthal, Ministerpräsident des Staates Braunschweig, Adolf Hitler ein Amt als kommissarischer Bürgermeister in Stadtoldendorf. Letztlich erhält Hitler eine Planstelle als Regierungsrat an der Braunschweigischen Gesandtschaft in Berlin am 25.02.1932.
Mindestens 31 Mitbürger jüdischen Glaubens werden bis 1945 Opfer nationalsozialistischer Verfolgung: Sie sind "verschollen" in Auschwitz , in Riga , in Trawniki , in Minsk oder "im Osten"; sie sterben in Auschwitz , Sachsenhausen , Cholm und Theresienstadt .
04. Oktober 1951: In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist zu lesen: "Im niedersächsischen Stadtoldendorf werden die Entnazifizierungsakten im Ofen des städtischen Gaswerkes verbrannt. [...] Stadtoldendorf zieht damit als erste Stadt einen Schlussstrich unter die Entnazifizierung!" Sämtliche belastende Akten (600) werden vernichtet.
28. Juni 1960: Im Alter von 47 Jahren verstirbt Frau Elisabeth Zelms, die letzte jüdische Einwohnerin. Damit endet jüdisches Leben in Stadtoldendorf, dessen Wurzeln vor Ort heute kaum sichtbar sind.
Religionen
Im Ort befinden sich eine katholische, eine evangelische, eine evangelisch freikirchliche http://www.efg-stadtoldendorf.de und eine neuapostolische Kirche
Politik
Gemeinderat
Sitzverteilung im Gemeinderat Wahlperiode 2001-2006
- CDU 9
- SPD 8
- Grüne 1
- WIR 1
Städtepartnerschaften
- La Montagne im Département Loire-Atlantique , Frankreich
Öffentliche Einrichtungen
Stadtoldendorf ist Standort des vom Landkreis getragenen Kreiskrankenhauses Charlottenstift mit ausgebauter Abteilung für chinesische Medizin.
Bildungseinrichtungen
Stadtoldendorf hat eine Grundschulen vor Ort und eine andere in Deensen, die Homburg-Haupt- und Realschule, eine Sonderschule in Deensen und zwei Kindergärten. Zudem befindet sich dort eine Außenstelle der Kreisvolkshochschule.
Freizeit- und Sportanlagen
Der Ort verfügt über ein beheiztes Freibad und eine Bücherei.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Stadtmuseum im Charlotte-Leitzen-Haus
- Freilichtmuseum Mühlenanger Feldbahn
Fahrtage: 1.Mai und 2.Sonntag im September
Bauwerke
- der Försterbergturm aus dem 13. Jahrhundert, hoch über den Ort hinausragendes Wahrzeichen der Stadt
- der Hagentorturm
- der Kellbergturm
- die Homburg , eine Burgruine oberhalb von Stadtoldendorf
- das Alte Rathaus von 1875
- der Ratskeller von 1621
- das Charlotte-Leitzen-Haus, auch kurz Leitzenhaus genannt
- die evangelische Stadtkirche
Verkehr
In der nähe von Stadtoldendorf befindet sich die B 64. Stadtoldendorf hat einen Bahnhof wo 2 Züge in der Stunde halten.Die Stadt liegt im Tarifverbund der VSN und es gibt zahlreiche Busverbindungen z.B. nach Dassel,Holzminden,Einbeck,Bodenwerder,Eschershausen.Die nächsten Autobahnen (A7,A2,A44) sind in knapp einer Autostunde zuerreichen.Der nächste Flughafen ist in Hannover-Langenhagen oder in Paderborn.
Weblinks
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Kategorie : Ort in Niedersachsen
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Wikipedia
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