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Letzte Änderung für Artikel Röbel/Müritz: 28.01.2006 23:27

Röbel/Müritz

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Wappen Karte
Wappen der Stadt Röbel/Müritz Deutschlandkarte, Position von Röbel hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Landkreis : Müritz
Geografische Lage :
Koordinaten: 53° 22' N, 12° 35' O
53° 22' N, 12° 35' O
Höhe : 65 m ü. NN
Fläche : 30,16 km²
Einwohner : 5.450 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte : 181 Einwohner je km²
Postleitzahl : 17207
Vorwahl : 039931
Kfz-Kennzeichen : MÃœR
Gemeindeschlüssel : 13 0 56 057
Adresse der Stadtverwaltung: Marktplatz 1
17207 Röbel/Müritz
Bürgermeister : Heiner Müller ( SPD )
Lage der Stadt Röbel/Müritz im Landkreis

Röbel/Müritz ist eine Stadt im Landkreis Müritz in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie ist außerdem Verwaltungssitz des Amtes Röbel-Müritz, dem weitere 24 Gemeinden angehören.

Die Stadt Röbel/Müritz liegt am Westufer der Müritz und beherbergt etwa 6.000 Einwohner.

Blick auf Röbel.
Blick auf Röbel.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Röbel/Müritz entstand bereits im 10. Jahrhundert als suburbane Siedlung vor einer der Hauptburgen des slawischen Stammes der Morizaner und neben einem Tempelberg, den seit dem frühen 13. Jahrhundert eine der beiden Kirchen (Marienkirche) der Stadt krönt. Die Stadt wurde 1236 von Heinrich Borwin II., einem Urenkel Niklots, des Stammvaters der mecklenburgischen Herzöge, gegründet. Erstmals urkundlich erwähnt wird die Burg Röbel im Jahre 1227 . Neben dieser Gründung entstand durch Heinrich Borwins Sohn Nicolaus von Werle im Jahre 1261 die Neue Stadt Robole.

Nun entwickelte sich ein Phänomen, das ansonsten selten anzutreffen ist. Während anderenorts die Dorfteile zusammenwuchsen, waren Neu- und Altröbel strikt voneinander getrennt, obwohl nur einige sumpfige Wiesen dazwischen lagen. In Neuröbel siedelten sich vor allem Kaufleute und sogenannte Ackerbürger , Bauern, die vom Landesherrn belehntes Ackerland erhielten, an. In Altröbel verblieb die slawische Bevölkerung und die Fischersleute. Ein etwa 400 Jahre anhaltender Rechtsstreit beider Ortsteile, der durch die bistümliche Trennung von 1252 (den Südteil und damit die Neustadt erhielt das Bistum Havelberg, den Nordteil erhielt das Bistum Schwerin) noch begünstigt wurde, ließ die Bürger und die Verwaltung kaum zur Ruhe kommen. Der Auszug aus einem Visitationsprotokoll von 1619 belegt solche Streitigkeiten. Dort heißt es unter anderem: „Die Fischer auf der Alten Stadt halten auf Johannisabend ein Sauffest, sauffen die gantze nacht herdurchen, das sie des anderen tages nicht zur Kirchen kommen können, heißen es: Die heilige nacht.“

Erst ab 1790 übte nur noch ein Bürgermeister dieses Amt für beide Teile aus. Das Übergewicht im Stadtrat stellten allerdings die Neustädter. Mit der Kommunalreform 1919 wurden auch hier erstmals allgemeine Einwohnerwahlen abgehalten.

Religionen

Nach der Reformation war Röbel streng lutherisch. Doch schon im 13. Jahrhundert ließen sich auch Juden in dem Ort nieder. 1492 wurden aber auch die Röbeler Juden in einem pogromartigen Ereignis (man hatte ihnen Hostienschändung unterstellt) getötet und aus ganz Mecklenburg vertrieben. Erst Ende des 17. Jahrhunderts lebte wieder jüdische Bevölkerung in Röbel. Die Zahl der Juden stieg bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts auf 150 Menschen an und nahm danach kontinuierlich ab. Im Jahr 1831 wurde die Synagoge in einer Seitenstraße errichtet. Der jüdische Friedhof lag im Scheunenviertel südlich der Neustadt. Die letzte Bestattung erfolgte dort 1938. In der NS-Zeit wurde er geschändet. In den fünfziger Jahren wurden Teile des Friedhof abgebaggert und überbaut.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Marienkirche in Röbel.
Marienkirche in Röbel.
  • Die evangelische Pfarrkirche St. Marien stellt ein dreischiffiges Backsteingebäude dar, welches etwa um 1250 erbaut wurde. Sie ist damit eine der frühesten Hallenkirchen in Mecklenburg. Der Innenraum besitzt ein tief herabgezogenes Kreuzrippengewölbe im Chor und der Sakristei , im Mittelschiff ist die Kanzel und das Gestühl mit filigranen Schnitzereien verziert. Das Altargemälde stammt von Gaston Lenthe (1805–1860), der als Schweriner Hofmaler noch zahlreiche andere Kirchen ausstattete. Der erst Mitte des 19. Jahrhunderts fertiggestellte und begehbare Turm hat eine Höhe von 58 m und bietet einen Ãœberblick über die Müritz. Die Anordnung der zahlreichen Findlinge im Kirchgarten deuten auf eine dort sich befundene Kultstätte des vorchristlichen Gottes Rabal .
  • Das Rathaus am Marktplatz wurde 1805 im klassizistischen Stil erbaut. Eine 1999 erfolgte Sanierung lässt es in altem Glanz erscheinen. 1814 zog dort als Bürgermeister der im Krieg verletzte Leutnant Christian Engel ein, dessen Vater zuvor in Malchow den Engelschen Garten begründet hatte. Christian Engel ließ ebenfalls im Linnéschen Stil einen heute noch existierenden Stadtgarten im Süden Röbels errichten. Sein Sohn Dr. Franz Engel fand auf seinen Reisen in Südamerika eine Palmenart, die er nach seiner Heimatstadt Röbel benannte: Robelia Solitaria Engel.
  • Das Synagogengebäude in Röbel ist eine der wenigen erhaltenen Fachwerksynagogen in Mecklenburg. Es blieb während der NS-Zeit erhalten, weil die nur noch aus wenigen Menschen bestehende jüdische Gemeinde der Stadt es an einen Fuhrunternehmer veräußerte. Dieser baute auf der Ostseite ein großes Garagentor ein und nutzte das Gebäude als Garage. Von der Innenausstattung blieb bis auf Reste der Frauenempore nichts erhalten. Ab 2002 wurde das zu dieser Zeit einsturzgefährdete Gebäude restauriert. Es ist heute der historische Mittelpunkt eines Jugendbildungszentrum. Die dazu gehörenden Gebäude bilden auf der Südseite der Synagoge einen Innenhof. In einem neu errichteten Ausstellungsgebäude ist eine Ausstellung zur Geschichte der Juden in Mecklenburg zu besichtigen.

Museen

  • Im Openair-Bahnhofsmuseum stehen Lokomotiven und Waggons aus vergangenen Jahrzehnten.

Bauwerke

Nikolaikirche, rechts davor das Rathaus.
Nikolaikirche, rechts davor das Rathaus.
  • St.-Marienkirche, Backsteinkirche von 1250 mit Aussichtsplattform
  • St.-Nikolaikirche von 1280. Der Turm, das Langhaus , die Sakristei und der Chor sind kubisch hintereinander gestellt. Innen ist das Kreuzgratgewölbe bemalt und imitiert Backsteingemäuer. Das Chorgestühl hat an den Seiten geschnitzte Frauen- und Männerköpfe und stammt von 1519 . Vor der Kirche, unweit des Marktplatzes, wächst noch immer die im Jahre 1816 gepflanzte und an die Gefallenen der Napoleonischen Befreiungskriege erinnernde Friedenseiche.
  • In Bollewick, ca. 3 km von Röbel in südwestlicher Richtung entfernt, steht die größte Feldsteinscheune Deutschlands.
  • Der 1912 erbaute Wasserturm war der erste Stahlbetonbau in Norddeutschland. Er wurde 1999 saniert.
  • 167 Meter hoher, abgespannter Sendemast für UKW und Fernsehen bei Woldzegarten

Ausflüge

Ausflüge in die landschaftlich schöne Umgebung der Stadt lohnen sich besonders für Naturfreunde. Lohnende Ausflugziele: Priborn, Buchholz

Wirtschaft und Infrastruktur

Fischerei, Landwirtschaft und Viehzucht waren bis ins 20. Jahrhundert die Einnahmequellen des Großteils der Röbeler Bevölkerung. Fast jeder Bürger hielt bis 1925 noch Feder- und Häutevieh, von dem die Kühe und Schweine entgeltlich in den Wäldern bei Groß-Kelle gemästet wurden. Hühner, Gänse und Enten liefen frei durch den Ort. 1860 gab es einer Zählung zufolge mehrere Hundert Schweine, 450 Kühe, 1.300 Schafe, 237 Ziegen und 1.100 Gänse (Quelle: Stadtgeschichtliche Ausstellung in der Heimatstube im Haus des Gastes in Röbel, Straße des Friedens).

Zu DDR-Zeiten wurde die Stadt zu einem touristischen Zentrum mit Ferienheimen und Zeltplätzen ausgebaut. Wichtigster Arbeitgeber ist heute die optimal media production GmbH, ein Dienstleistungsunternehmen der Medienbranche, mit mehr als 400 Beschäftigten. Daneben dominieren Landwirtschaft und Nahrungsgüterwirtschaft.

Weblinks

Informationen aus der Umgebung

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Wikipedia

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