Königstädten
Basisdaten | |
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Bundesland: | Hessen |
Regierungsbezirk : | Darmstadt |
eingemeindet durch : | Rüsselsheim (1956) |
Landkreis : | Groß-Gerau |
Geografische Lage : | 49° 57′ N, 08° 27′ O |
Höhe : | 92 m ü. NN |
Fläche : | ca. 2 km² bewohnte Fläche |
Einwohner : | ca. 8.500 (2004) |
Bevölkerungsdichte : | ca. 4.250 Einwohner je km² |
Postleitzahl : | 65428 (früher: 6090) |
Vorwahl : | 06142 |
Kfz-Kennzeichen : | GG
|
Königstädten ist ein Ort südlich von Rüsselsheim am Main und wurde 1956 eingemeindet. Es grenzt im Süden an Nauheim. Ursprünglich ein von der Land- und Forstwirtschaft geprägter Ort hat sich Königstädten im Laufe der Zeit (insb. durch Neuerschließungen im "Blauen See" in den achtziger Jahren) überwiegend zum Wohngebiet gewandelt.
1989 entstand hier eine Fundstelle endpaläolithischer Werkzeuge mit archäologischer Wichtigkeit für den gesamten südhessischen Raum, die belegt, dass hier schon vor 13.000 Jahren eiszeitliche Jäger lebten.
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte
Im Jahre 800 nach Chr. lagerte König Karl der Große am Nordrand von Königstädten, als er sich auf dem Weg von Aachen nach Rom (zur Kaiserkrönung) befand. An dieses Ereignis erinnerte bis vor einigen Jahren noch der Straßennamen "Am Burghof". Hätte Karl Der Große nach der Krönung, also auf dem Rückweg von Rom nach Aachen, hier gerastet, wäre der Name "Königstädten" wahrscheinlich eher "Kaiserstädten". Dieses Wissen wurde allen Königstädter Schulkindern (zumindest denen des Jahrganges 1953) von Pfarrer Ramge im Konfirmantenunterricht vermittelt.
Man nimmt an, dass Königstädten entweder eine fränkische oder alemannische Gründung ist. Erwähnt wurde es schon im Jahre 817, als Ludwig der Fromme den Ort durch Tausch mit der Abtei Fulda erwarb. In dieser Zeit war der Name des Ortes "Steten". 880 wird die heute noch existierende Kirche genannt.
Im Mittelalter erklärte sich die Bedeutung Königstädtens vor allem aus seinem Waldreichtum. Die königliche Jagd und die Holzwirtschaft bestimmten das Dorfleben.
Im Dreißigjährigen Krieg blieb Königstädten lange von Plünderung und Zerstörung verschont. Als aber das schwedische Heer in Mainz dauerhaft Quartier nahm, wurde ab 1634 auch Königstädten Opfer von Plünderungen und Pest. Es ist überliefert, dass nur vier Häuser und neun Königstädter Einwohner die Kriegswirren überstanden.
Als schwarzer Tag in der Königstädter Geschichte gilt der 12./13. August 1944, als das Dorf in einem nächtlichen Angriff englischer Bomber beinahe komplett vernichtet wurde. Beginnend mit dem Setzen der Zielmarkierungen um kurz nach Mitternacht dauerte es weniger als eine halbe Stunde, bis fast der ganze Dorfkern zu einem Inferno wurde. 22 Einwohner und Gäste kamen in den Flammen ums Leben. Auch 72 Pferde, 245 Rinder, 330 Schweine, 101 Ziegen und 2001 Stück Geflügel kamen im Feuer um. Insgesamt wurden in dieser Nacht nach amtlichen Angaben 86% der Gebäude in Königstädten zerstört.
Es wird vermutet, dass der Angriff eigentlich dem Opel-Werk galt. Mehr als 70 000 Brandbomben und ca. 500 t Sprengbomben fielen in dieser Nacht auf Königstädten.
Königstädten wurde nach dem Krieg wieder aufgebaut und hat heute rund 8.500 Einwohner.
Öffentliche Einrichtungen
Königstädten besitzt zwei evangelische Kirchen und eine katholische Kirche (Johannesgemeinde). Es findet ein reges ökumenisches Leben statt. Der letzte katholische Pfarrer Ulrich Jung, Nachfolger des 1988 verstorbenen Franz-Ludwig Göbel, verließ allerdings im August 2005 die Gemeinde. Seit dieser Zeit ist Königstädten, auf Anordnung des Bistums Mainz, mit der katholischen Gemeinde im benachbarten Nauheim zusammengelegt.
Königstädten besitzt eine Grundschule (Grundschule Königstädten), eine Haupt- und Realschule (Gerhard-Hauptmann-Schule), sowie eine Schule für Behinderte (Helen-Keller-Schule).
Königstädten hat eine freiwillige Feuerwehr, diese wurde im Jahre 1930 gegründet. Die Geschichte der Feuerwehr reicht aber bis ins Jahr 1881 zurück.
Kulturelles Leben
Einmal im Jahr findet die Königstädter Kerb statt.
Vereine
In Königstädten wurde bereits 1888 ein Turnverein (TV Königstädten) gegründet, der bis heute ein breites Spektrum an Sportarten anbietet.
Weblinks
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