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Letzte Änderung für Artikel Hungen: 13.02.2006 13:47

Hungen

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Wappen Karte
fehlt noch Deutschlandkarte, Position von Hungen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk : Gießen
Landkreis : Gießen
Geografische Lage :
Koordinaten: 50° 28' N, 08° 54' O
50° 28' N, 08° 54' O
Höhe : 144 m ü. NN
Fläche : 86,75 km²
Einwohner : 12.924 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte : 149 Einwohner je km²
Postleitzahl : 35410
Vorwahl : 06402
Kfz-Kennzeichen : GI
Gemeindeschlüssel : 06 5 31 008
Adresse der
Stadtverwaltung:
Kaiserstraße 7
35410 Hungen
Website: www.hungen.de
E-Mail-Adresse: info@hungen.de
Politik
Bürgermeister : Klaus Peter Weber

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Stadt Hungen liegt im südöstlichen Teil des Landkreises Gießen, Hessen, Bundesrepublik Deutschland .

Nachbargemeinden

Hungen grenzt im Norden an die Stadt Laubach, im Osten an die Stadt Nidda (Wetteraukreis), im Süden an die Gemeinde Wölfersheim (Wetteraukreis]) und im Westen an die Städte Münzenberg (Wetteraukreis) und Lich.

Gemeinden, Einwohnerzahl

Durch die Eingliederung der Gemeinden Bellersheim, Inheiden, Rodheim-Horloff, Rabertshausen, Nonnenroth, Langd, Obbornhofen, Steinheim, Trais-Horloff, Utphe, und Villingen in den 1970er Jahren zählt die Stadt Hungen heute rund 13.000 Einwohner.

Geschichte

Urkundlich wurde die Kernstadt erstmals am 28. Juli 782 als Schenkung Kaiser Karls des Großen an das Stift Hersfeld erwähnt (alter Name "Hohingen"). Dieses baute die Schenkung zusammen mit den umliegenden Ortschaften und Rodungen zur sogenannten "hersfeld'schen Mark" aus. Die Klostervogtei gelangte dann unter die Herrschaft der Münzenberger und fiel später an die Falkensteiner. Im Jahr 1320 wurde die Pfarrkirche in einem Lehensbrief bezeugt. Kaiser Karl IV. verlieh am 20, April 1361 die Stadtrechte. Durch eine Erbschaft kam Hungen am 24. Mai 1419 an die Grafen von Solms, denen am 24. Mai 1469 durch Kaiser Friedrich III. ein Marktrecht für die Zeit vom 28. Oktober bis zum 11. November verliehen wurde. Hieraus entwickelte sich der traditionelle "Allerheiligenmarkt". Zwischen den Jahren 1602 - 1693 war Hungen durch Erbteilung eine selbständige Grafschaft und gelangte im Jahre 1806 unter die Souveränität des Großherzogtums Hessen. Hungen war unter anderem Sitz eines Landratsbezirkes mit einem eigenen Landkreis. Alle Einrichtungen, wie Finanzamt, Amtsgericht, Katasteramt etc., waren vorhanden. Die evangelische Stadtkirche und das Schloss gehören zu den herausragenden Zeugen der Vergangenheit. Das ehemalige Amtshaus, ein interessanter Fachwerkbau aus dem 16. Jahrhundert, zählt heute zu den markantesten Bauten im sogenannten "Hessen-Park" bei Neu-Anspach im Taunus.

Zur Großgemeinde Hungen gehören außer der Kernstadt noch folgende Orte:

  • Bellersheim

Der Name dieses Stadtteils erscheint erstmals im jahre 769 in der althochdeutschen Form "Baldratesheim". Grabhügel aus der Bronzezeit sind in der Flur "Hartfrost" im Nordwesten von Bellersheim heute noch zu sehen.

Bellersheim, das im Mittelalter von einem Graben umgeben war, besaß nachgewiesenermaßen eine Burg aus dem 12. Jahrhundert und im 13. Jahrhundert eine eigene Pfarrei. Mehrere adelige Familien hatten dort ihren Sitz, ein Gericht war vorhanden und die damals zu Nutzung des Waldes gegründete "Markgenossenschaft" besteht heute noch. Die Ritter von Bellersheim erbauten insgesamt drei Burgen, von denen die Ober- und die Mittelburg so genannte "Wasserburgen" waren. Im Jahre 1813 wurde die jetzige Kirche neu errichtet und in jüngster Zeit renoviert.Am Nachmittag des 24. Dezember 1944 wurde Bellersheim von der US-Air Force bombardiert. 14 Tote waren zu beklagen. Nach Beendigung der Förderarbeiten im Braunkohle-Tagebau entstand im Laufe der Zeit eine große Wasserfläche, die heute gemeinsam mit den anderen ehemaligen "Baggerlöchern" das Bild der Landschaft am nördlichen Rand der Wetterau prägt.

  • Inheiden

Der zwischen Hungen und Inheiden verlaufende ehemalige römische Grenzwall (Limes) deutet mit seinen Kastellen darauf hin, dass die Bedeutung von Inheiden bis in die Römerzeit zurück reicht.

Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte allerdings erst im Jahre 1148. Bedeutung hat Inheiden besonders durch das im Jahre 1912 durch die damalige Provinz Oberhessen errichtete Wasserwerk, das teilweise die Stadt Frankfurt und weitere Orte seit vielen Jahren mit "Inheidener Wasser" versorgt. Nach der Stilllegung der Braunkohlengrube zwischen Inheiden und Trais-Horloff entstand hier der größte See Oberhessens, der zum Mittelpunkt eines gut angelegten und viel besuchten Naherholungsgebietes wurde.

  • Langd

Erstmals urkundlich erwähnt wurde der Ort im Jahre 1242 als Lank, danach erschien er unter den Namen Langete, Oberlangd und Niederlangd. Als ehemaliges Lehen der Grafen von Ziegenhain wurde Langd im Jahre 1450 an Hessen vererbt und kam 1627 an Hessen-Darmstadt. Der Chorturm der evangelischen Kirche aus dem 11. Jahrhundert enthält mittelalterliche Malereien. Als erster Hungener Stadtteil wurde Langd in das Dorferneuerungsprogramm des Landes Hessen aufgenommen. Sicherlich wird dadurch eine wesentliche Verbesserung der Wohnqualität, vor allem im Ortskernbereich, erreicht. Langd ist immer noch klein.

  • Nonnenroth

Dieser nördlich der Kernstadt gelegene Stadtteil besitzt eine auf einer Bergkuppe weithin sichtbare Kirche, die das Wahrzeichen Nonnenroths ist. Die spätromanische Kirche, die als Wehrbau errichtet wurde. Von dem ursprünglichen Gemäuer ist allerdings nur noch der alte Chorturm erhalten. Die herrliche Lage führte dazu, dass hier nach dem letzten Kriege die ersten Wochenendhäuser, so genannte "Zweitwohnungen", entstanden.

Die erste urkundliche Erwähnung des im Waldgebiet zwischen Horloff und Wetter liegenden Stadtteils erfolgte in der Zeit der Hohenstaufer 1271 unter dem Namen Nunrode. Als weitere Erwähnungen zu verzeichnen sind 1504 (Nunrode), 1698 (Nunroth), seit 1798 Nonnenroth. Der Name bezeugt die Entstehung des Dorfes durch Rodung.

Neben Villingen, Langsdorf und dem schon damaligen Mittelpunkt Hungen gehörte es im 13. Jahrhundert zur Hersfeldischen Mark. 1592 wurde Hungen mit den Dörfern Villingen, Röthges, Langsdorf und Nonnenroth selbstständige Grafschaft unter Otto von Braunfels, nachdem die Reformation in Nonnenroth vollzogen war. Der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) brachte dem kleinen Ort viel Not, Leid und Verwüstung, da die alte "Heerstraße", von Hungen über den Galgenberg durch Nonnenroth nach Grünberg führend, stets viele Truppenbewegungen zu verzeichnen hatte.

Während sich die Städte bis um das Jahr 1800 mit dem Bau von Wall und Graben, starken Mauern, Toren und Wehrtürmen gegen Feinde schützten, mussten die kleinen Landgemeinden zu einfacheren Befestigungsmitteln greifen. Den äußeren Kranz des Dorfes bildeten - in Nonnenroth noch an einigen Stellen sehr gut sichtbar - die aneinander gebauten Scheunen. Dahinter wurden Graben und Wall mit einer Dornenhecke, dem Hain, rund um das Dorf angelegt. Der Hain hat am Kirchberg bis heute seinen Namen erhalten. Die Oberpforte und Unterpforte waren in Nonnenroth die gesicherten Ein- und Ausgänge, die nachts geschlossen und morgens von den Hirten beim Viehaustrieb geöffnet wurden.

Die Wehrkirche bot ihren Einwohnern Schutz und Zuflucht. Sie steht auf einer Basaltkuppe hoch über dem Dorf. Der massive Teil des Turms stammt noch von der alten Wehrkirche aus dem 13. Jahrhundert, deren Schiff nur so breit war wie der Turm. 1755 wurde die "neue Kirche" wieder feierlich eingeweiht, nachdem 1749 der Turm und der Dachstuhl durch einen Blitzschlag vollkommen abgebrannt waren. Auch die beiden Glocken waren zerstört worden. Die Gebrüder Bach aus Hungen gossen 1786 eine neue Glocke, die heute noch im Turm hängt. Der Guss kostete die Gemeinde 19 Gulden und 3 Kreuzer. Ein Teil des Kirchhofs wurde bis 1859 als Schulgarten genutzt. Bis zur Renovierung durch die Gemeinde (1923 im Inneren, 1924 außen) war an der westlichen Giebelseite noch der alte, kleinere Giebel zu erkennen. Bei der Renovierung 1923 wurden die Füllungen an den Emporen mit Blumen- und Früchtemotiven ausgemalt, an die Decke kam das kreuztragende Lamm. Die Bilder der vier Apostel kamen wieder in die Füllungen unter der Orgel.

Bis etwa 1850 war Nonnenroth ein reines Bauerndorf. Man erzielte ob des kargen roten Bodens niemals hohe Erträge wie vergleichsweise unsere Landwirte in den Stadtteilen der Wetterau. 1914 zählte man in Nonnenroth 70 Häuser mit 365 Einwohnern. Die bäuerliche Gemeinde hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg weitgehend zur Arbeiterwohngemeinde gewandelt und zählt als Stadtteil Hungens (seit 1. Januar 1972) im Jahr 1986 595 Einwohner und 152 Häuser. Am 31. Dezember 2003 waren es 746 Einwohner.

  • Obbornhofen

Bereits im Jahre 767 wurde Obbornhofen erstmals urkundlich erwähnt. Die Kirche, das älteste Fachwerkrathaus in unserer Region und zahlreiche weitere historische Gebäude sind Zeugen eines ehemals regen Dorflebens. Anlässlich der im Jahre 1967 durchgeführten 1200 Jahrfeier wurde der Grundstein für das vom Heimatverein aufgebaute und betreute Heimatmuseum gelegt. Dieses Kleinod gewährt einen hervorragenden Einblick in das Leben und Treiben in früherer Zeit.

  • Rabertshausen

In einer Schenkungsurkunde des Grafen Berthold von Ziegenhain aus dem Jahre 1252 taucht erstmals der Name Rabertshausen auf. Die Weiler Ringelshausen, Haubenmühle und Reinhäuser Hof mit der Weißmühle gehörten zu Rabertshausen. Alte Fachwerkhäuser prägen das Bild des kleinsten Hungener Stadtteils. Das in der Nähe des Ringelshäuser Hofes gelegene Freizeitzentrum der evangelischen Kirche wurde zu einer attraktiven Einrichtung, die weit über die Ortsgrenzen hinaus beliebt ist.

  • Rodheim

Das durch umfangreiche Rodungen entstandene Rodheim wurde 804 erstmals urkundlich erwähnt und mit größter Wahrscheinlichkeit bereits im Jahre 700 gegründet. Von etwa 1255 his 1835 war Rodheim Gerichtsort. Aus den alten Flurnamen ist zu schließen, dass dort schon zur Zeit der keltischen Siedlungsperiode eine Kultstätte vorhanden war. Diese wurde im Zuge der iroschottischen Mission in eine christliche Anbetungsstätte umgewandelt. In der auf einer Bergkuppe erbauten Kirche befindet sich heute noch ein alter Taufstein aus dem 11. Jahrhundert. Der Bau einer Umgehungsstraße um Rodheim trug wesentlich zur Verbesserung der Wohnqualität bei.

  • Steinheim

In Urkunden des Klosters Arnsburg taucht der Name Steinheim erstmals im Jahre 1356 auf. Ältestes Kulturdenkmal ist der so genannte Trinkbrunnen. Der 1450 erbaute Turm der Katharinenkapelle blieb bei einem Großbrand im Jahre 1646 als einziges Bauwerk erhalten. Der Wiederaufbau des Ortes nahm eine sehr lange Zeit in Anspruch. Im Jahre 1787 entstand die erste Schule. Der in Richtung Trais-Horloff gelegene "Wingertsberg" ist heute ein beliebtes Wochenendgebiet. Große Gemarkungsteile von Steinheim stehen heute unter Natur- beziehungsweise Landschaftsschutz.

  • Utphe

Die erste urkundliche Erwähnung finden wir im "Lorscher Codex" aus dem Jahre 773, als ein Album dem Kloster Land in der "Odupher Marka" schenkte. Ein alter Mahlstein, der im Jahre 1958 auf einem Anwesen gefunden wurde, bestätigt, dass sich hier eine keltisch-germanische Siedlung in der "La-Tène-Zeit" befand. Herausragende Bauten aus früherer Zeit sind unter anderem ein schmuckes Fachwerkhaus, in dem die Schule und die Gemeindeverwaltung ihr Domizil hatten. Weitere Fachwerkbauten und die zum Hofgut gehörenden Gebäude prägen das Bild von Utphe. Der in Jüngster Zeit in allernächster Nähe entstandene "Obere-Knappensee" trägt zur Steigerung des Freizeitwertes bei. Die in der Nähe der Utpher Mühle errichtete Kläranlage ist eine der wichtigsten Einrichtungen im gesamten Hungener Raum.

  • Trais-Horloff

Im Jahre 780 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt. Während der Nachbar Inheiden durch seinen Wasserreichtum schon früh bekannt wurde, war es in Trais-Horloff zunächst der Torf, der im Jahre 1837 erstmals den Grafen von Solms-Laubach zur Gewinnung freigegeben wurde. Hieraus entwickelte sich Ende des 19. Jahrhunderts der Abbau der umfangreichen Braunkohlelager. Der anfängliche Untertage-Betrieb wurde umgestellt und bis zum Jahre 1950 über Tage geschürft. Das riesige "Baggerloch" füllte sich rasch mit Wasser und es entstand der größte See Oberhessens, heute der Mittelpunkt eines weithin bekannten Naherholungsgebietes.

  • Villingen

Wann der im Nordosten der Kernstadt liegende Stadtteil Villingen erstmals urkundlich erwähnt wurde, ist nicht genau bekannt. Ab 1423 waren die Grafen von Solms die Herren von Villingen.

Die Bewohner hatten es in diesem Gebiet besonders schwer und während des Dreißigjährigen Krieges (1618-48) war der Ort zeitweise regelrecht entvölkert. Im Jahre 1806 kam Villingen ebenfalls zum Großherzogtum Hessen. Die Pfarrkirche mit ihrem gotischen Chorturm wurde um 1300 errichtet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Hungener Schloss

Bild:2004-06-20-X Portal seitlich (4).JPG Über die ersten Anfänge einer Befestigung des kleinen Burghügels, knapp 15 m über der Horloff, können nur Mutmaßungen angestellt werden. Das heutige Schloss wurde seit der Mitte des 15. Jahrhunderts anstelle einer älteren Burganlage, die 1383 urkundlich verbürgt ist, errichtet. In den nun folgenden Jahrhunderten wurde das Schloss mehrmals erweitert, verändert und 1974 in einem einmaligen Projekt von einer Eigentümergemeinschaft erworben und unter großem Einsatz in seinen heutigen Zustand versetzt.

  • Evangelische Stadtkirche

Bild:Stadtkirche Hungen (2).jpg Die evangelische Stadtkirche, das älteste Bauwerk Hungens, wurde 1286 erstmals urkundlich erwähnt. In ihrem in Jahrhunderten gewachsenen Erscheinungsbild vereint sie die Baustile der Romantik , Gotik , Renaissance und des Barock .Gegen Ende des 12. Jahrhunderts entstand der romanische untere Teil des Turmes, der sich zwischen Chor und Schiff befindet. Die zwei oberen Geschosse stammen aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Sie weisen spätromanische und frühgotische Stilelemente auf. 1905 wurden bei Renovierungsarbeiten wertvolle Wandmalereien im Turm entdeckt und freigelegt. Diese Gemälde hatte man nach der Reformation (um 1600) schlichtweg übermalt. Die jahrhundertealten Freskenmalereien wurden sorgfältig von der Tünche befreit und anlässlich des Stadtjubiläums von dem Restaurateur Velte aufgefrischt. Ein kunstvoll schmiedeeisernes Gitter trennt den alten Turm von dem spätgotischen, 1518 geweihten Chorraum. Da der Chor nach der Reformation nicht mehr für den Gottesdienst genutzt wurde, diente er dem Grafenhaus Solms-Hungen, das fast 100 Jahre lang seinen Sitz in Hungen hatte, als Grabkapelle. Die mit kostbaren Wappen- und Schriftarbeiten geschmückten gräflichen Grabplatten wurden an den Wänden aufgestellt. Heute wird der Chorraum als Kapelle genutzt. Das Kirchenschiff, einst nur so breit wie der heutige Turm, wurde zwischen 1596 und 1608 vergrößert. Für den damaligen Kirchenbau stellte das Gebäude etwas völlig Neues dar: gedrungenes Rechteck im Grundriss, zweigeschossig im Aufriss, südlicher Treppenturm als Außenaufgang zu den Emporen und zum Kirchenboden. Die Stadtkirche wurde im 17. und 18. Jahrhundert zum Vorbild für zahlreiche protestantische Kirchenbauten der näheren Umgebung (z.B. Heilgiggeistkirche in Nidda). Zwischen 1981 und 1983 wurde der Innenraum des Kirchenschiffs umfassend renoviert.

  • Ehem. Kreisamtsgebäude, Schlossgasse 6. Verputzter zweigeschossiger Fachwerkbau mit Mansarddach, wohl im späten 18. Jh. erbaut.
  • Wohnbauten. Innerhalb des durch Neubauten und Abbrüche gestörten Ortskernes haben sich einige ältere Fachwerkhäuser erhalten, von denen etliche jedoch durch Verputz oder Schaufenstereinbrüche entstellt sind. Erst in jüngster Zeit kam es zur verstärkten Freilegung und fachgerechten Restaurierung einiger Bauten im Zuge der Stadtsanierung. Nennenswert:
    • OBERTORSTRASSE 13. Giebelhaus mit gebogenen Fußstreben, errichtet um 1500 (?). Das Hintergebäude ist sicherlich jünger. Das gesamte Fachwerkgefüge wurde bei der jüngsten Restaurierung erneuert und z. T. ergänzt.
    • OBERTORSTRASSE 29 (Gasthaus „Sterntaler“), großes dreigeschossiges Wohnhaus mit beschnitzten Balken, bezeichnet 1661. 1763 erneuert.
  • Von der mittelalterlichen Stadtmauer sind größere Partien v. a. im Südosten erhalten, die zumeist in Häusern verbaut sind. Hier sind auch Reste des Stadtwalls mit Graben sichtbar.

Wirtschaft und Infrastruktur

Entwicklung

Hungens wirtschaftliche Bedeutung begann schon im frühen Mittelalter durch den günstigen Standort, da es an einer Kreuzung zweier wichtiger Handelswege lag (der sog. "Salzstraße" und der "alten Gelnhäusener Poststraße"), die ungefähr den Verlauf der heute durch den Ort führenden Bundesstraßen (B 457, B 489) nahmen, deren Treffpunkt auch heute noch für ein großes Verkehrsaufkommen sorgt. Ein weiterer wichtiger Faktor war die Erlangung der Stadt- und Marktrechte, wovon noch heute der jährlich am 1. November abgehaltene "Allerheiligenmarkt" zeugt. Zu Hochzeiten der Bahntransporte gewann Hungen für Industrie und Handel in der näheren und weiteren Umgebung an Bedeutung, da drei wichtige Verbindungen ("Gießen-Büdingen", Gießen-Gelnhausen" und "Gießen-Friedberg" mit günstigem Anschluss nach Frankfurt)durch den Ort führten. Ein großzügig angelegter Bahnhof mit eigener Güterabfertigung, ein mit Lagerhallen und Rampen versehenes zusätzliches Gebäude, erleichterte Verladung und Versand von Waren und Gütern. Diese Einrichtung sicherte die Existenz vieler kleiner Spediteure für Nah- und Mittelstrecken. Doch mit der Zeit verlagerte sich der Güterverkehr immer mehr zu Gunsten anderer Transportmittel, hinzu kamen Streckenstilllegungen, so dass der Bahnhof heute keine Rolle mehr spielt.

Weblinks

Informationen aus der Umgebung

Hotels in der Umgebung

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Wikipedia

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