fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Butzbach: 20.02.2006 13:42

Butzbach

Wechseln zu: Navigation, Suche
Wappen Karte
Wappen der Stadt Butzbach Deutschlandkarte, Position von Butzbach hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk : Darmstadt
Landkreis : Wetteraukreis
Fläche : 106,6 km²
Einwohner : 25.339 (31. Dezember 2004)
Bevölkerungsdichte : 238 Einwohner je km²
Höhe : 169 m ü. NN
Postleitzahl : 35501–35510 (alt: 6308)
Vorwahl : 06033
Geografische Lage :
Koordinaten: 50° 26' N, 8° 40' O
50° 26' N, 8° 40' O
Kfz-Kennzeichen : FB
Amtlicher Gemeindeschlüssel : 06 4 40 005
Gliederung des Stadtgebiets: 14 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Schlossplatz 1
35510 Butzbach
Website: www.stadt-butzbach.de
E-Mail-Adresse: buerger-service@stadt-butzbach.de
Politik
Bürgermeister : Oswin Veith ( CDU )

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Butzbach ist eine deutsche Stadt am nordöstlichen Übergang des Taunus zur Wetterau.

Nachbargemeinden und -kreise

Butzbach grenzt im Norden an die Gemeinde Langgöns (Landkreis Gießen), im Osten an die Stadt Münzenberg und die Gemeinde Rockenberg, im Süden an die Gemeinde Ober-Mörlen und die Stadt Usingen (Hochtaunuskreis),sowie im Westen an die Gemeinden Grävenwiesbach (Hochtaunuskreis) und Waldsolms (Lahn-Dill-Kreis).

Stadtgliederung

Butzbach besteht aus den Stadtteilen Bodenrod, Butzbach (Kernstadt), Ebersgöns, Fauerbach v.d.H., Griedel, Hausen-Oes, Hoch-Weisel, Kirch-Göns, Maibach, Münster, Bild:Wappen Nieder-Weisel (Butzbach).png Nieder-Weisel, Ostheim, Pohl-Göns und Wiesental.

Einwohner

(jeweils zum 31. Dezember)

  • 1998 - 24.613
  • 1999 - 24.725
  • 2000 - 24.954
  • 2001 - 25.070
  • 2002 - 25.310
  • 2003 - 25.221
  • 2004 - 25.339

Aktuell

  • Im Jahr 2007 findet der Hessentag in Butzbach statt.

Geschichte

In unmittelbarer Nähe des Stadtzentrums von Butzbach lag im 1. Jahrhundert eines der wichtigsten Limeskastelle der Wetterau, das Kohortenkastell "Hunneburg", von dem heute leider nichts mehr zu sehen ist. Im Museum der Stadt befindet sich ein anschauliches Modell der "Hunneburg", die größer war als die restaurierte Saalburg im Taunus.

Die erste urkundliche Erwähnung (als Dorf) entstammt dem Jahre 773; im Jahre 1321 wurde das Stadtrecht verliehen. Ein paar hundert Jahre lang erbten und vererbten Butzbach Falkensteiner, Eppsteiner, Solms-Braunfelser, Solms-Licher, Katzenelnbogener und schließlich Hessen-Darmstädter.

Von 1609 bis 1643 wurde Butzbach von einer Seitenlinie Hessen-Darmstadts , dem Landgrafen Philipp III. von Hessen-Darmstadt-Butzbach regiert. Anschließend fiel Butzbach wieder an Hessen-Darmstadt. Landgraf Philipp war ein vielfach interessierter und hoch gebildeter Mann, er sprach sieben Sprachen, lernte während einer Italienreise Galilei kennen, war interessiert an Astronomie und Astrologie , verfügte folgerichtig über eine eigene Sternwarte und hatte mehrfach Johannes Kepler zu Besuch. In seinem weithin berühmten Lustgarten ließ er einen "Planetenbrunnen" mit vielfältigen Einstellmöglichkeiten von Sternzeichen, Sternbildern, Jahreszeiten usw. anlegen. Leider ist von all dem nichts mehr zu sehen, der Lustgarten wurde zum Kasernenhof, vom Planetenbrunnen gibt es nur noch ein Gemälde, das seit 1999 mühevoll restauriert werden mußte. Seit geraumer Zeit besteht im Bereich des restaurierten Landgrafenschlosses ein detailgetreuer Nachbau des Lustgartens.

Religionen und Konfessionen

Die jüdische Gemeinde

Im Mittelalter werden 1332 erstmals jüdische Bewohner genannt. Nach der Verfolgung in der Pestzeit 1348/49 hört man 1371/72 wieder von Juden in der Stadt. 1384 wird eine Synagoge (Betsaal) in Butzbach erwähnt. Die jüdischen Familien lebten insbesondere in der Judengasse (später Hirschgasse). Ihre Haupteinnahmequelle war die Pfandleihe. Doch hört man auch von einem jüdischen Arzt und von jüdischen Gelehrten. Von einer Vertreibung der Juden am Ende des Mittelalters ist nichts bekannt, doch zogen die meisten Juden Mitte des 15. Jahrhunderts aus der Stadt fort. Im 16./17. Jahrhundert lebten wiederum Juden in der Stadt, die hauptsächlich vom Kleinhandel, aber auch von Handwerken lebten. 1622 wurden fünf bis acht Familien gezählt, 1656 zehn Familien mit einem "Rabbi". Aus nicht bekannten Gründen verzogen die Familien nach einiger Zeit wieder aus Butzbach oder wurden ausgewiesen. Zu einem stärkeren Zuzug kam es erst wieder im 19. Jahrhundert. Um 1848 wurden 27 jüdische Einwohner (fünf Familien) gezählt. Da abzusehen war, dass weitere Familien folgten, erhielten sie wenig später die Genehmigung zur Gründung einer selbständigen Religionsgemeinde. Ein Betsaal konnte noch im August 1848 im Rathaus der Stadt eingerichtet werden. 1868 waren es 14 Familien. Durch Zuzug aus den Nachbardörfern - verstärkt nach der Zeit des Ersten Weltkrieges - und Zuzug einiger sogenannter "Ostjuden" wurden es etwa 40 Familien. Hauptsächlich verdienten die jüdischen Familienväter ihren Lebensunterhalt als Kaufleute (auch Schuhwarenhändler, Textilkaufleute), als Viehhändler, Landesproduktenhändler, Metzger, Tabakwarenhändler, als Uhrmacher oder Schuhmacher. Eine Synagoge konnte am 20. August 1926 in der Wetzlarer Straße erbaut werden. Nach 1933 ist ein Teil der jüdischen Gemeindeglieder (1933: 148 Personen, d.h. 2,6 % der Gesamtbevölkerung) auf Grund der zunehmenden Entrechtung und der Repressalien weggezogen beziehungsweise ausgewandert, ein größerer Teil von ihnen in die USA (80 Personen). Beim Novemberpogrom 1938 wurde nicht nur die Synagoge niedergebrannt, sondern auch jüdische Geschäfte und Wohnungen völlig verwüstet sowie jüdische Einwohner misshandelt. 1941-42 wurden die letzten 18 jüdischen Personen aus Butzbach in Vernichtungslager deportiert und ermordet, weitere ehemalige Butzbacher Juden wurden von anderen Orten aus deportiert. Nach 1945 entstand keine jüdische Gemeinde mehr in der Stadt.

Wirtschaft

Verkehr

Die Stadt liegt an der Main-Weser-Bahn zwischen Gießen und Friedberg im Bereich des Rhein-Main-Verkehrsverbundes . Der Bahnhof Butzbach Ost ist Verwaltungssitz der Butzbach-Licher Eisenbahn AG , die in der Wetterau eine große Rolle im ÖPNV spielt.

Direkte Autobahnanschlüsse an die Bundesautobahn 5 (Hattenbacher Dreieck - Weil am Rhein) und die Bundesautobahn 45 (Sauerlandlinie von Dortmund nach Aschaffenburg), die sich ganz in der Nähe bei Gambach kreuzen. Weiter ist Langgöns in der Nähe von Butzbach Ausgangspunkt der Bundesautobahn 485 zum Gießener Nordkreuz und Richtung Marburg und Kassel. Butzbach liegt außerdem an der Bundesstraße 3 zwischen Friedberg und Gießen

Ansässige Unternehmen

Eine Abteilung des Butzbacher Museums hat die Überschrift "Was Krupp in Essen, ist Butzbach in Hessen!" Butzbach ist ein bedeutender Industrie- und Gewerbestandort, der hauptsächlich auf Maschinenbau und Metallverarbeitung ausgerichtet ist, z.B. Weichenbau , Verfahrenstechnik , Produktion von Maschinen für die Landwirtschaft , Schleifmitteltechnik , Anlagenbau auf dem Gebiet Wasser- und Abwasseraufbereitung, Verpackungsmaschinen , Messtechnik und Regelungstechnik . Seit 1987 nimmt die Beschäftigtenzahl im produzierenden Gewerbe ab, dafür steigt die Zahl der Beschäftigten bei Dienstleistung und Handel .

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Butzbach liegt an der Deutschen Fachwerkstraße und an der Limes-Straße .

Bauwerke

Schwippbögen der Stadtmauer in Butzbach/Hessen
Schwippbögen der Stadtmauer in Butzbach/Hessen
  • Der Marktplatz mit dem Marktbrunnen, dem Fachwerkrathaus aus dem 16. Jh. und mit einigen Fachwerkhäusern; oft zu den schönsten Plätzen Hessens gezählt
  • Weitere Fachwerkhäuser aus dem 16. bis 18. Jahrhundert
  • Gotische Markuskirche aus dem 15. Jahrhundert
  • Kleine Reste der Stadtmauer mit typischen Schwippbogenhäusern.
  • Das „Landgrafenschloss“ - Bereits um 1200 gab es in Butzbach eine Burg , die im Laufe der Zeit zum Schloss ausgebaut wurde. Hier residierten für kurze Zeit die Landgrafen von Hessen-Butzbach. Später wurde das Schloß zur Kaserne, die u.a. die US-Armee genutzt hat.

Das Landgrafenschloss wurde bis 2004 renoviert und wird inzwischen von Magistrat und Stadtverwaltung genutzt.

  • Die Butzbacher „Wendelinskapelle“ ist die älteste Fachwerkkirche Hessens aus der Zeit um 1438
  • „Komturkirche des Johanniter-Ordens“ im Stadtteil Nieder-Weisel südlich von Butzbach

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Märkte (März : Faselmarkt / Oktober : Katharinenmarkt)
  • Sommer(ferien) : OpenAir Kino im Schlosshof
  • 1. Wochenende im September : Altstadtfest
  • dienstags 8.00 bis 13.00 Uhr Wochenmarkt und samstags 8.00 bis 13.00 Uhr Selbsterzeugermarkt

Museen

Museum der Stadt Butzbach im Solms-Braunfelser Hof. Das Museum gibt u.a. äußerst sehenswerte Einblicke in die Butzbacher Industriegeschichte (Gerberei, Schuhmacherhandwerk, Nahrungsmittelproduktion).

Marktplatz mit altem Rathaus
Marktplatz mit altem Rathaus

Söhne und Töchter der Stadt

Friedrich Ludwig Weidig wirkte 22 Jahre als Lehrer und Rektor der Schule in Butzbach. Weidig hat gemeinsam mit Georg Büchner die Flugschrift Der Hessische Landbote verfaßt, war Turner und Pädagoge. Nach ihm wurde das Weidig Gymnasium benannt.

Gabriel Biel war ein spätmittelalterlicher Theologe und langjähriger Propst der Brüder vom gemeinsamen Leben (auch Fraterherren oder Kugelherren genannt) in Butzbach. Die Bibliothek im Butzbacher Kugelhaus entstand vor allem während der Zeit Gabriel Biels in Butzbach. Die Handschriften befinden sich heute zu großen Teilen in der Universitätsbibliothek Gießen, wohin sie auf Befehl des Landgrafen von Hessen-Darmstadt 1771 verbracht wurden.

Mehrere Mitglieder des bei der WM 2005 extrem erfolgreichen deutschen Sport Stacking Teams, die auch bei SternTV und TV Total auftraten, kommen aus Butzbach. Unter anderem die aus zahllosen Fernsehsendungen berühmte Miriam Christ .

Weblinks

Informationen aus der Umgebung

Hotels in der Umgebung

Hotel Plz Ort Mail Url Kategorie Telefon
Hessischer Hof mit Gästehaus 35510 Butzbach http://www.hotel-hessischerhof.de/ Kategorie: 3Kategorie: 3Kategorie: 306033 / 9440
Römer 35510 Butzbach http://www.roemer-hotel.de/ Kategorie: 3Kategorie: 3Kategorie: 306033 / 98 08-0

Weitere Artikel aus der Umgebung

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Butzbach aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Butzbach verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de