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Letzte Änderung für Artikel Hangelsberg: 25.11.2005 10:34

Hangelsberg

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Basisdaten
Fläche : 4.165 ha
Postleitzahl : 15518
Vorwahl : 033632
Geografische Lage :
Koordinaten: 52°23' N 13°56' O
52°23' N 13°56' O
Website: www.hangelsberg.de

Hangelsberg war eine bis Oktober 2003 eigenständige Gemeinde, die heute Teil der Gemeinde Grünheide (Mark) im Norden des Landkreises Oder-Spree in Brandenburg ist.

Hangelsberg teilt sich in die Ortsteile Hangelsberg Ort, Spreetal und Wulkow auf.

Geschichte

Die erste Erwöhnung des Ortes gibt es in einem Kirchbuch von 1644 : „Auf dem Hangelsberg“, heißt es, „leben Teerbrenner, Heydereuther (= Förster), Waldarbeiter, Köhler“.

Die Teerbrenner waren nötig, weil sie Wagenschmiere lieferten, die für die ab 1711 auf der Alten Poststraße nach Frankfurt a. d. Oder und weiter ins Polnische fahrenden Wagen nötig war.

Einen Aufschwung hat der Ort mit dem Bau der Eisenbahn genommen. 1842 wurde sie von Berlin nach Frankfurt a. d. Oder gebaut und belebte die Gegend wirtschaftlich und später auch touristisch.

Der bekannte Berliner Maschinenbauer Friedrich Wöhlert engagierte sich bei diesem Eisenbahnbau und ließ sich später in Hangelsberg nieder. Einige Häuser im Ort sind noch mit seinem Eisenguß verziert – auch das Kreuz auf dem Kirchendach (über der Apsis ) stammt vermutlich aus seiner Werkstatt.

Die Geschichte der Hangelsberger Kirche

1927/28 wurde unter großem Engagement des damaligen Pfarrers Harry van Beuningen (1915 bis 1945 Pfarrer in Hangelsberg) die Kirche gebaut. Als eine sehr klare und fast nüchterne Saalkirche ist sie in diesen Jahren entstanden. Entworfen und gebaut wurde sie vom Regierungsbaurat Gerstenhauer aus Frankfurt a.d. Oder .

In üblicher Weise ist sie west-östlich ausgerichtet, hat im Westen einen kleinen Eingangsvorbau sowie im Osten einen schon damals angebauten Gemeinderaum. Überhaupt: Man hat sehr sparsam aber auch sehr praktisch gebaut. Immerhin gab es schon damals eine Dampfheizung, die gegen die übliche Kälte in einer Kirche ankämpfte. Inzwischen ist diese Heizung erneuert und wird mit Erdgas betrieben.

Das sehr spitze Satteldach wird von einem eingezogenen Turmaufsatz gekrönt, den wiederum die Wetterfahne mit der Jahreszahl 1927 abschließt. Vor einiger Zeit restauriert, dreht sie sich nun wieder und zeigt die Windrichtung an.

Im Inneren wird die Kirche von einem reizvollen Tonnengewölbe geprägt, das in seinem Zustand aus der Erbauungszeit der Kirche stammt. Der Altarraum öffnet sich in einem hohen Spitzbogen und gibt den Blick auf die Rundbogenfenster mit der für Kirchen nicht ungewöhnlichen Ikonographie frei: Lamm mit Siegesfahne und Dreieck mit Auge (= Symbol für Gott). Die Orgel ist aus der Orgelbauwerkstatt Sauer aus Frankfurt a.d.Oder und 1961 angeschafft worden.

Die Bestuhlung ist weitgehend original, nur einige Bänke mussten nach den Wirren der letzten Kriegstage neu gebaut werden.

Die hölzerne, der Pokalform angenäherte Taufe ist in gotisierenden Formen gestaltet und ein Produkt des beginnenden 20. Jahrhunderts .

Die Glocke der Kirche (gegossen 1805 in Berlin) stammt aus der ehemaligen Georgenkirche (Nähe Alexanderplatz ) aus Berlin und wurde schon 1905 von einem Kaufmann Schultz aus Berlin „den Evangelischen zu Hangelsberg“ geschenkt. Seit dieser Zeit läutet sie im Ort zu Gottesdiensten und allen fröhlichen und traurigen Ereignissen.

Die Kirche ist, so bescheinigt es die Denkmalspflegebehörde des Landes Brandenburg, ein „qualitätsvolles Zeugnis der Baukunst der späten zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts im unmittelbaren Einzugsbereich von Berlin. In der Gesamtheit, der Stilform, die zwischen Sachlichkeit der Architektur dieser Bauzeit und den traditionellen und verspielten Formen ihre historischen Anklänge nicht verheimlicht, spiegelt der Bau beispielhaft die konträre und divergente Stilsituation der Entstehungszeit wider“.

Mit dem Bau der Kirche hat die Siedlungs- und Sozialgeschichte des Ortes großen Aufschwung genommen.

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