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Letzte Änderung für Artikel Groß Behnitz: 25.12.2005 15:45

Groß Behnitz

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Landgut der Borsigs
Landgut der Borsigs
Kirche mit Grablege der Borsigs
Kirche mit Grablege der Borsigs

Groß Behnitz ist ein Stadtteil von Nauen im Landkreis Havelland, Brandenburg.

Er ist südwestlich. von Nauen gelegen, erstmals 1173 urkundlich erwähnt, im wechselnden Besitz verschiedener Adliger , schließlich unter den Grafen von Itzenplitz umfangreich landwirtschaftlich genutzt. Peter von Itzenplitz , Landrat des havelländischen Kreises, ließ um 1800 das Herrenhaus oberhalb des Großen Behnitzer Sees errichten.

1866 wurde das Gut nach Misswirtschaft und Verschuldung an Albert Borsig verkauft. Unter seiner Leitung entstand ein umfangreiches Ensemble von Ziegelbauwerken und ein agrarischer Musterbetrieb mit modernsten Technologien, der 1923 eine Größe von 2.700  ha erreichte.

Zu dem barocken Gutshof (Dorfstr. 24) gehörten zwei als Wirtschaftsgebäude genutzte Turmhäuser im italienisierenden Villenstil der 1870er Jahre, die aus zwei Gebäuden und Schornstein bestehende Brennerei (mit Eisensprossenfenstern und Säulchen), die Schmiede mit Wohnhaus und Werkstatt sowie Stallungen mit Arbeiterwohnhaus. Den Zugang bildet ein zweiflügeliges, schmiedeeisernes Tor, dessen rote Ziegelpfeiler frühklassizistische Embleme des ehem. Oranienburger Tores von Carl von Gontard tragen. Albert Borsig ließ diese 1867 / 68 nach dem Abriss des Tores von Berlin nach Groß Behnitz bringen.

Sowohl Albert Borsig als auch sein Enkel Ernst interessierten sich als Mitglieder der Dendrologischen Gesellschaft für Botanik und bereicherten die Parkanlage mit wertvollen und seltenen Bäumen und Pflanzen.

Ernst von Borsig jun. übernahm 1933 das Gut von seinem Vater und führte es bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges . Er schloss sich dem Kreisauer Kreis an, der sich während des Krieges mehrmals auf dem Gut traf.

1946 / 47 wurde nach einem kleinen Dachstuhlbrand das Schloss abgerissen. Die LPG nutzte das Landgut bis 1990 , das danach endgültig verwahrloste. Seitdem bemüht sich die Denkmalpflege um den Erhalt der Gebäude. Seit 2000 kommt eine wirtschaftliche Nutzung verbunden mit Kultur tourismus in Gang.

Borsigsches Familienbegräbnis hinter der Dorfkirche: eine ab 1866 für die Familie erreichtete Grabanlage (inkl. der Gräber des Albert Borsig , 1829 - 1878 , und des 1909 geadelten Ernst von Borsig, 1869 - 1933 ). 2003 / 04 wurde die 1922 errichtete Leichenhalle restauriert, nachdem ein Sturm eine alte Eiche auf selbige hatte stürzen lassen. Zur Finanzierung diente u. a. eine Spende eines in München ansässigen Angehörigen der Familie von Borsig sowie Mittel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz .

Außerdem sehenswert: Der in den 1870er Jahren erbaute Bahnhof mit klassizistischem Empfangsgebäude, Güterschuppen, Wasserturm, Streckenwärterhaus und Stellwerk. Der Bahnhof lag an der in den 1860er Jahren geplanten Eisenbahnverbindung von Hannover nach Berlin, die auf Grund einer Spende der Familie Borsig (15,5  ha Land und 10.000 Taler) über Groß Behnitz geführt wurde.

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Koordinaten: 52° 35' 00 N, 12° 44' 00 O

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