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Letzte Änderung für Artikel Genshagen: 23.01.2006 03:34

Genshagen

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Genshagen ist ein ehemaliges Gutsdorf und seit 31. Dezember 1997 Ortsteil der Gemeinde Ludwigsfelde. Das Angerdorf liegt rund 20 Kilometer südlich von Berlin und 15 Kilometer östlich von Potsdam im Bundesland Brandenburg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Kirche, wahrscheinlich aus dem 14. Jahrhundert
Kirche, wahrscheinlich aus dem 14. Jahrhundert

Das Dorf Genshagen wurde 1378 erstmals urkundlich erwähnt. Die bemerkenswerte Dorfkirche mit aufgesetzem hölzernen Dachturm entstand in ihrer Grundstruktur wahrscheinlich im 14. Jahrhundert als einfache Rechteckkirche. Umbauten erfolgten 1707 und 1862, verschiedene Renovierungen und Anbauten im 20. Jahrhundert. Seit dem 16. Jahrhundert gehörte das Dorf zur Hälfte den Familien von Otterstedt und von Zicker. 1780 war die adlige Familie Hake aus Kleinmachnow alleiniger Gutsbesitzer, die das Dorf 1848 an den Königlich-Preußischen Geheimen Justizrat Karl Ferdinand Schulz verkaufte.

Das zum Dorf gehörige Herrenhaus überließ Karl Ferdinand Schulz seiner Tochter Friederike Pauline von Eberstein im September 1854 als Hochzeitsgeschenk ( Mitgift ). Unter ihrer Regie entstand der heute denkmalgeschützte, 7,5 Hektar große Park. Von 1878 bis 1880 wurde das Schloss auf den Fundamenten des Herrenhauses in eklektizistischem Stil neu erbaut.

Dem letzten Besitzer von Schloss und Gut Genshagen, Leberecht von Eberstein, wurde 1935 ein Fünftel des Gutsbesitzes enteignet. Dort entstand ein Werk für Flugzeugmotoren der Daimler-Benz AG , das bereits im Februar 1937 die Flugmotorenproduktion aufnahm. 1944 wurden Häftlinge aus dem KZ Ravensbrück zur Arbeit in diesem Werk nach Genshagen verlegt. Am 6. August 1944 wurde das Werk bei einem alliierten Luftangriff zu großen Teilen zerstört.

Am 21. April 1945 wurden die von Ebersteins von einer SS-Einheit, die das Schloss besetzte, aus dem Haus "wegen Kampfhandlungen" verwiesen. Sie flüchteten zu Verwandten nach Schlesiwg-Holstein. Später beschlagnahmte die sowjetische Militäradministration Schloss und Gut Genshagen. Ab 1948 diente das Schloss als Verwaltungsschule des Ministeriums für Land- und Forstwirtschaft der DDR , von 1973 bis 1991 war es das Wissenschaftlich-Technische Zentrum (WTZ) für Landwirtschaft des Bezirkes Potsdam.

Schloss Genshagen im Januar 2006
Schloss Genshagen im Januar 2006

Auf dem Friedhof von Genshagen befindet sich neben dem Familiengrab der von Ebersteins auch das Grabmal des ehemaligen Landrats des Kreises Teltow Ernst von Stubenrauch (1853-1909), auf dessen Initiative der im Süden Berlins verlaufende Teltowkanal erbaut wurde.

Stiftung Genshagen

Heute wird das Schloss Genshagen als Tagungs- und Bildungszentrum genutzt. Vor allem vom Land Brandenburg und von der Stiftung Genshagen - Berlin-Brandenburgisches Institut für Deutsch-Französische Zusammenarbeit in Europa, die hier seit 1993 ihren Sitz hat. Die Stiftung möchte einen Ort für interkulturelle Begegnung bieten und den Dialog zwischen der Zivilgesellschaft und Politikern anregen. Sie organisiert beispielsweise Diskussionsabende, Studienreisen und Tagungen zu politischen oder kulturellen Themen. Laut ihrer Satzung ist der Zweck der Stiftung die Förderung der Völkerverständigung und des Dialogs in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur, um die deutsch-französische Zusammenarbeit in Europa insbesondere auch mit den östlichen Nachbarn zu vertiefen.

Wirtschaft

Das auf dem ehemaligen Gutsbesitz errichtete Flugzeugmotorenwerk wurde nach dem Zweiten Weltkrieg Teil des VEB Industriewerke Ludwigsfelde, wo zunächst Motorroller, später dann der LKW IFA W 50 gebaut wurden. Ab 1965 ist es unter der Bezeichnung VEB Automobilwerke Ludwigsfelde bekannt. Nach der politischen Wende 1989 übernahm der Automobilkonzern Daimler-Benz die Produktionsanlagen. Heute werden dort vorwiegend Kleintransporter gefertigt, das Unternehmen ist einer der größten Arbeitgeber Brandenburgs.

Bei Genshagen kreuzen Anhalter Bahn und Berliner Außenring.

Literatur

  • Stephan Jegielka: Das KZ-Außenlager Genshagen. Marburg: Tectum Verlag, 2005. ISBN 3-8288-8895-X

Weblinks

Commons: Dorf und Schloss Genshagen – Bilder, Videos oder Audiodateien


Koordinaten: 52° 19' 00 N, 13° 19' 00 O

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