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Letzte Änderung für Artikel Berlin-Oberschöneweide: 31.01.2006 00:43

Berlin-Oberschöneweide

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Wappen Karte
Wappen Oberschöneweides
Details
Lage des Ortsteil Oberschöneweide im Bezirk Treptow-Köpenick
Lage Oberschöneweides im Bezirk Treptow-Köpenick von Berlin
Basisdaten
Bundesland: Berlin
Stadtbezirk : Bezirk Treptow-Köpenick
Geografische Lage :
Koordinaten: 52° 27′ n. Br., 13° 30′ Ã¶. L.
52° 27′ n. Br., 13° 30′ Ã¶. L.
Höhe : 34 m ü. NN
Einwohner : 16.376
(Quelle: StaLa Stand 31. Dez. 2004)
Postleitzahl : 12459
Website: BA Treptow-Köpenick

Oberschöneweide ist ein Ortsteil im Bezirk Treptow-Köpenick von Berlin und gehörte zu den bedeutendsten Fabrikquartieren Deutschlands . Die Geschichte Oberschöneweides ist eng mit der AEG verbunden, die von hier aus Weltgeltung erlangte.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Industriebauten der Gründerzeit am Spreeufer, Blick von Niederschöneweide
Industriebauten der Gründerzeit am Spreeufer, Blick von Niederschöneweide

Oberschöneweide befindet sich im nordwestlichen Teil des Bezirkes Treptow-Köpenick. Es liegt am nördlichen Ufer der Spree. Dem Ortsteil gegenüber auf der anderen Spreeseite liegen die Ortsteile Plänterwald, Baumschulenweg, Niederschöneweide und die Ortslage Spindlersfeld des Ortsteils Köpenick (von Norden nach Südosten). Im Osten grenzt Oberschöneweide an den Ortsteil Köpenick. Die Ortsteilgrenze verläuft durch die Wuhlheide. Nördlich liegen die Ortsteile Kaulsdorf und Lichtenberg (Nordwest) des Bezirks Lichtenberg.

Das Gelände Oberschöneweides ist flach und im Kern stark bebaut. Entlang dem Ufer der Spree erstreckt sich die Industriebebauung. Lediglich im Osten ist am Ufer eine lockere und gemischte Bebauung des Geländes und im Nordwesten befinden sich mehrere Kleingartenanlagen. Parallel zum Industriegebiet befindet sich das Wohngebiet, nur geteilt durch die Wilhelminenhof- und Nalepastraße. Im Norden und Nordosten des Ortsteiles erstreckt sich die Wuhlheide.

Geschichte

Erste Siedlungen

Der Name „Schöne Weyde“ wird das erste Mal 1598 in einer Reisebeschreibung des Kurfürsten Joachim II. erwähnt. Sie beschreibt eine ausgedehnte Uferwiese links der Spree in Flussrichtung. Die Bezeichnung „Schöneweide“ wurde in späteren Jahren auf Karten für beide Seiten der Spree benutzt. In schriftlichen Überlieferungen ist aber weiter die Rede von „bei der schönen Weide“. Das Gebiet nördlich der Spree gehört zum Kreis Niederbarnim.

Das älteste nachweisbare Gehöft war die ansehnliche Acker-, Vieh- und Gastwirtschaft „Quappenkrug“, benannt nach dem Wirt Quappe. Der Quappenkrug wurde 1682 vom Kurfürsten Friedrich Wilhelm erworben und dem Domänenamt Köpenick unterstellt. Seit 1717 wurde der Quappenkrug verpachtet. Auf dem Weg zwischen Köpenick und Berlin kehrten hier die Reisenden und Schiffer ein. Parallel zu der in Köpenick aufblühenden Textilerzeugung entstanden, wie auch am Südufer der Spree, zum Ende des 18. Jahrhunderts östlich und westlich des Quappenkrugs Kattunbleichen. Zum Quappenkrug kam um 1800 eine Meierei hinzu, und es bildete sich ein kleines Vorwerk heraus. 1814 erwarb der Oberfinanzrat Reinbeck das inzwischen Forst- und Landgut gewordene Areal. Er ließ das Gebäude schlossähnlich ausbauen und nannte es mit königlichem Einverständnis nach dem Vornamen seiner Frau „Wilhelminenhof“. Aus dem Wilhelminenhof wurde bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ein sehr beliebtes Ausflugslokal. In den 60er Jahren siedelten sich die Dampf-Waschanstalt „Weißenburg“ und das Gasthaus „Sadowa“ östlich und die Gaststätte „Waldschlößchen“ westlich des Wilhelminenhof an. Diese Siedlungen bildeten den „Gutsbezirk Etablissements bei Köpenick Anteil“. Damals herrschte noch die Tendenz zur Ausbildung eines Erholungsgebietes vor. So erhielt 1869 die Ausflugsgaststätte Sadowa einen großen Saal und konnte 1879 bereits 12 Sommerwohnungen anbieten. Es folgten weiter Restaurants und Gaststätten, wie „Spreeschloß“, „Strandschloß“ und „Tabberts Waldschloß“. Des weiteren begann der Ausbau der Villenkolonie „Ostend“. 1871 wurde die im Kreis Niederbarnim, also am rechten Spreeufer, gelegenen Etablissements bei Köpenick „Oberschöneweide“ benannt. Der Ortsvorsteher wurde angewiesen, die Bildung der politischen Gemeinde vorzubereiten. Doch mit dem Gründerkrach in 70er Jahren stagnierte die Entwicklung des Ortes und der Gemeinde wieder. Die Villenkolonie blieb auf Grund schlechter Verkehrsanbindungen in den Anfängen stecken. Der 1877 nördlich in der Wuhlheide eingerichtete Bahn-Haltepunkt „Sadowa“ (heute S-Bahnhof Wuhlheide) war zu weit weg. Die Errichtung einer Pferde-Straßenbahnlinie nach Rummelsburg oder Köpenick gelang nicht und eine Brücke über die Spree existierte noch nicht. Erst 1885 gab es eine Verbindung zur Fußüberquerung über die Spree, mit der vom Kreis Teltow angelegten Ketten fähre .

Die Industrialisierung

alte Feuerwache in der Siemensstraße, jetzt Freiwillige Feuerwehr
alte Feuerwache in der Siemensstraße, jetzt Freiwillige Feuerwehr
Industriebauten der Gründerzeit am Spreeufer, Blick von Niederschöneweide
Industriebauten der Gründerzeit am Spreeufer, Blick von Niederschöneweide

Die Entwicklung des Ortes bekam erst wieder 1889 den entscheidenden Impuls, als das private Konsortium der „Grundrentengesellschaft AG in Berlin“ den Wilhelminenhof und umliegendes Land kaufte. Die Grundrentengesellschaft begann umgehend mit der Parzellierung und dem weiter Verkauf. Sie beantragte von sich aus die Bildung eines selbständigen Gemeindebezirkes. Die Ortsgemarkung brauchte aber noch einige Jahre. Die Grundrentengesellschaft legte selbst die ersten Straßenzüge mit den typischen Arbeitermietshäusern an. An der Stelle, an der heute die Stubenrauchbrücke ist, errichtete sie noch 1889 eine Holzbrücke über die Spree. Über die Brücke führte auch ein Eisenbahngleis zum Bahnhof „Johannisthal-Niederschöneweide“ und beseitigte die gewerblichen Standortnachteile. Beiderseits des aufgekauften und aufgelösten Wilhelminenhof ließen sich zahlreiche große Industriebetriebe nieder. Die AEG errichtete hier 1890 eine Akkumulator enfabrik, ab 1895 das Elektrizitätswerk „Oberspree“, ab 1896 ein Kabelwerk mit dazugehörigem Kupfer walzwerk , Gummiwerk und Drahtzieherei und ab 1901 das Messingwalzwerk. Außerdem entstanden 1890 die „Deutschen Niles-Werke“ für den Werkzeugmaschinenbau. Die Kettenfähre wurde 1891 durch eine Holzbrücke ersetzt, welche wiederum 1898 durch den Kaisersteg ersetzt wurde. Die Grundrentengesellschaft legte noch vor der Jahrhundertwende eine Güterschienentrasse an. Sie durchzog die ganze Wilhelminenhofstraße und verband 17 Fabriken mit den Bahnhöfen „Niederschöneweide-Johannisthal“ (1896 umbenannt) und Rummelsburg.

Es entstand ein industrielles Ballungsgebiet aus 25 Großbetrieben und einer Vielzahl von kleinen Betrieben, Werkstätten und Labors. Ein drittel der Firmen gehörten zur Elektroindustrie. Die nächst stärkeren Zweige waren die Metallindustrie und der Maschinenbau. Das Elektrizitätswerk Oberspree war damals das erste außerhalb Berlins gelegene Großkraftwerk und das erste Drehstromkraftwerk Deutschlands. Das Elektrizitätswerk wurde zum Vorreiter der Stromerzeugung, denn zum ersten Mal wurde auch Strom über Land geliefert.

Während des Ersten Weltkrieges verwandelte sich Oberschöneweide in ein hochrangiges Zentrum der Kriegswirtschaft. Durch die hohe Anzahl von Großbetrieben und damit verbundene hohe Anzahl an Arbeitern entwickelte sich Oberschöneweide auch zu einen Zentrum der Arbeiterklasse und der Sozialdemokratie.

Selbstständige Landgemeinde

Unter Einbeziehung großer Teile des Gutsbezirkes Köpenicker Forst wurde am 16. März 1898 Oberschöneweide zur selbständigen Landgemeinde mit 149 Hektar erhoben. In den folgenden Jahren vergrößerte sich die Fläche noch durch den Zukauf von forstfiskalischen Landes.

AEG - denkmalgeschützter Peter-Behrens-Bau von 1901; heute Samsung
AEG - denkmalgeschützter Peter-Behrens -Bau von 1901; heute Samsung
Evangelische Christuskirche, erbaut 1907/1908
Evangelische Christuskirche, erbaut 1907/1908

Die AEG verpflichtete die bekanntesten Architekten der Zeit sowie Spezialisten des Industriebaus, um ihre Fabrikanlagen zu entwerfen. In der Zeit von 1890 bis 1920 entstand so in Oberschöneweide ein einzigartiges Ensemble von Stockwerksfabriken, ausgedehnten Produktionshallen und Verwaltungsbauten. In unmittelbarer Nähe der Werke, nur durch eine Straße getrennt, entstanden zahlreiche viergeschossige Mietshäuser mit Hinterhäusern und Seitenflügeln, die vorrangig von der Arbeiterbevölkerung bewohnt wurden. In den Randzonen entstanden großzügiger angelegte Mietshäuser, die von den Angestellten bevorzugt wurden.

Es entstanden aber auch zahlreiche Kommunalbauten, wie verschiedene große Gemeindeschulen, eine höhere Knaben- und Mädchenschule und ein Realgymnasium. Eine Gasanstalt war seit 1898 vorhanden. 1899 wurde die zweigeschossige Feuerwache eingeweiht. Der AEG-Begründer Emil Rathenau ließ 1902 in der Wuhlheide einen Waldfriedhof anlegen. Die 1897 installieret Postagentur wurde 1905 von einem Postamt 1. Klasse abgelöst. Ebenfalls 1905 wurde das Abwasserpumpwerk fertig. Die katholische Kirche wurde 1907 und die evangelische Kirche ein Jahr später eingeweiht. Die Versorgung der Industrie und Bevölkerung mit Leitungswasser übernahm erst Boxhagen-Rummelsburg und später das 1905 bis 1908 angelegte Wasserwerk. Auch der Anschluss Elektrizität und Kanalisation waren Anfang des 20. Jahrhunderts vorhanden.

Am westlichen Rand der Gemeinde wurde 1899 auf dem Gelände der ehemaligen Försterei „Neue Scheune“ ein großes Petroleumlager „Nobelhof“ angelegt. Als ein weiteren Industriebetrieb gründete die AEG 1901 die „Neue Automobil-Gesellschaft“. Das Fabrikgebäude entwarf der Architekt und Designer Peter Behrens .

Die Bebauung konzentrierte sich auf das Zentrum an der Spree von Oberschöneweide. So blieb das Gelände am westlichen Uferstreifen weitgehend unbebaut. Und auch der Uferstreifen im Osten nach Köpenick wurde nur vereinzelt mit Villen und kleineren Fabriken bebaut. Seit Ende des 19. Jahrhunderts kamen hier auch mehrere Klub- und Bootshäuser von Rudersportvereinen hinzu, wie das von der AEG in Auftrag gegebene Bootshaus „Elektra“.

1910 zieht das „Elisabeth-Kinder-Hospital“ nach Oberschöneweide in die Karlshorster Straße (heute Treskowallee) und wird in „Königin-Elisabeth-Hospital“ umbenannt.

Aus dem ehemaligen Ausflugsgebiet ist ein wichtiges Industrie- und Arbeiterwohngebiet mit großstädtischen Zügen geworden. Die Randgebiete konnten ihren Charakter als Erholungslandschaft mit der benachbarten Wuhlheide noch längere Zeit bewahren.

Zentrum Oberschöneweide, Ecke Siemens-/Wilhelminenhofstraße
Zentrum Oberschöneweide, Ecke Siemens-/Wilhelminenhofstraße

Eingemeindung nach Berlin

Am 1. Oktober 1920 trat das „Gesetz über die Bildung einer neuen Stadtgemeinde Berlin“ in Kraft. Laut Gesetz bildeten Oberschöneweide und anderen Landgemeinden den ursprünglich 15. Verwaltungsbezirk Treptow von Groß-Berlin. Die Gemeindevertretungen der eingegliederten Landgemeinden wirkten nur noch kurze Zeit kommissarisch fort. Sie wurden von ihren Verantwortungen entpflichtet und als örtliche Dienststellen in die Bezirksverwaltung eingegliedert. So endete die kommunale Selbständigkeit Oberschöneweides bereits nach nur 22 Jahren.

Das dritte Reich

In dem Jahr 1938 wurde in den Bezirken Treptow und Köpenick eine Gebietsreform durchgeführt. Dabei wurden die Ortsteile Oberschöneweide und Wuhlheide aus dem Bezirk Treptow heraus gelöst und dem Bezirk Köpenick eingegliedert.

Neue Treskow-Brücke über der Spree; die alte wurde 1945 von der SS gesprengt. Links „Spreehöfe“, rechts „Rathenau-Hallen“
Neue Treskow-Brücke über der Spree; die alte wurde 1945 von der SS gesprengt. Links „Spreehöfe“, rechts „Rathenau-Hallen“

Während der Nazidiktatur und des Zweiten Weltkrieges entwickelte sich Oberschöneweide zur einer Hochburg des Widerstandes. Trotz der ständigen Verhaftungen und Todesurteile gegen die Widerstandskämpfer hörte der Widerstand nie auf. Die Widerstandszellen waren in den Jahren 1942 bis 1944 am Zahlreichsten. Die Fabriken in Oberschöneweide blieben das Fundament der illegalen Berliner KPD -Zentrale.

Durch die Masseneinberufungen ab 1941 kam es zu Personalmangel in den Fabriken. Um die Produktion aufrecht zu erhalten, wurden immer mehr Zwangsarbeiter eingesetzt. In der Wuhlheide wurden mehrere Barackenlager für die Zwangsarbeiter errichtet. Alleine im Kabelwerk Oberspree arbeiteten 6000 Zwangsarbeiter.

Bei den Luftangriffen auf die Reichshauptstadt wurde Oberschöneweide am 21. Juni 1944 und am 6. August 1944 mit einem dichten Bombenteppich belegt. Dabei wurde das Kabelwerk Wilhelminenhof total zerstört. Ende Februar 1945 wurde Oberschöneweide noch einmal in seiner ganzen Ausdehnung zu einen Flammenmeer gebombt. Auch unter den Zwangsarbeitern kam es zu Opfern.

Am 16. April 1945 begann die letzte große Schlacht des Zweiten Weltkrieges in Europa um Berlin. In Oberschöneweide kam es zu stärkeren Gefechten zwischen den sowjetischen Truppen und fanatischen Einheiten der Waffen-SS , die den Vormarsch noch aufzuhalten hofften. Die Sprengung des Kaisersteg und der Treskowbrücke waren ihre letzten Handlungen. Am 24. April befand sich Oberschöneweide in den Händen der 8. Gardearmee der 1. Belorussischen Front.

Katholische Kirche St. Antonius, erbaut 1906-1907; Griechischer Park
Katholische Kirche St. Antonius, erbaut 1906-1907; Griechischer Park

Nach 1945 und DDR

Der Bezirk Köpenick, und damit auch Oberschöneweide, fiel nach der verwaltungsmäßigen Gliederung von Groß-Berlin durch die alliierten Siegermächte unter sowjetischer Kontrolle.

Wie überall in den sowjetisch besetzten Gebieten wurden auch in Oberschöneweide zunächst alle nicht zerstörten Produktionsmittel demontiert und in der Sowjetunion gebracht. Es folgte die Enteignung der Industriebetriebe und spätere Umbildung in Volkseigene Betriebe .

Das Königin-Elisabeth-Krankenhaus diente ab Oktober 1945 den sowjetischen Truppen als Militärkrankenhaus, welches es bis zum vollständigen Abzug der sowjetischen Truppen aus Deutschland 1994 bleiben sollte.

In den 50er -Jahren wurde das Funkhaus Nalepastraße in der gleichnamigen Straße errichtet. Hier wurden zentral vom Rundfunk der DDR sämtliche Hörfunkprogramme für den ostdeutschen Staat produziert.

siehe auch: Ost-Berlin, Geschichte der DDR

Wiedervereinigung Berlins

Nach der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 wurde auch Berlin wieder vereint. Erneut hatten die Bewohner und Beschäftigten in Oberschöneweide eine schwere Zeit vor sich. Aufgrund der sich veränderten Marktlage für die ehemaligen Betriebe der DDR, kam es zu Massenentlassungen, Betriebsschließungen und Privatisierungen der Betriebe. Das war auch das Ende des traditionsreichen Berliner Industriestandortes.

Die Industriegebäude Oberschöneweides stehen seit 1991 unter Denkmalschutz und sind ein Schwerpunkt der Berliner Industriedenkmalpflege.

Am 1. Januar 2001 wurden auf Grund der Verwaltungsreform in Berlin die Bezirke Treptow und Köpenick zum neuen Großbezirk Treptow-Köpenick vereinigt. Seitdem liegt Oberschöneweide im neuen Bezirk Treptow-Köpenick.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1797 66
1801 77
1817 46
1840 87
1858 93
1871 153
Jahr Einwohner
1875 155
1880 170
1885 178
1890 159
1895 625
1900 5.850
Jahr Einwohner
1905 14.101
1910 21.369
1919 25.612
2004 16.376

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Industriearchitektur der Gründerzeit am Spreeufer, Wilhelminenhofstraße (Blick von Niederschöneweide)
Industriearchitektur der Gründerzeit am Spreeufer, Wilhelminenhofstraße (Blick von Niederschöneweide)
dito
dito
  • der unter Denkmalschutz stehende Peter-Behrens -Bau, mit 70 m hohen Turm in der Ostendstraße
  • das ebenfalls denkmalgeschützte Funkhaus Nalepastraße
  • die Industriegebäude entlang der Wilhelminenhofstraße
  • Berliner Parkeisenbahn

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Von Norden her ist Oberschöneweide aus dem Bezirk Lichtenberg zu erreichen. Zum einen aus dem Ortsteil Lichtenberg über die Köpenicker Chaussee, die an der Ortsgrenze in die Rummelsburger Landstraße übergeht. Zum anderen aus dem Ortsteil Karlshorst über die Straße Am Walde, die auf die Rummelsburger Landstraße stößt, über die Treskowallee und über die Köpenicker Allee, die an der östlichen Ortsgrenze verläuft und auf die Straße An der Wuhlheide stößt. Über die Straße An der Wuhlheide kommt man auch aus Köpenick, die dort noch Lindenstraße heißt, nach Oberschöneweide. Im Süden und Westen fließt die Spree. Von der anderen Uferseite kommt man über drei Brücken nach Oberschöneweide. Am östlichen Ende führt die Wilhelm-Spindler-Brücke aus Spindlersfeld über die Spree. In Höhe des Ortskernes führen die Treskowbrücke und die Stubenrauchbrücke aus Niederschöneweide über die Spree.

Mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln ist Oberschöneweide mit der Straßenbahn zu erreichen. Durch Oberschöneweide fahren die Straßenbahnlinien M17, 21, 27, 63 und 67. Im Nordosten verbindet den Ortsteil die Fähre F11 mit dem Ortsteil Plänterwald. Zwar befindet sich nordöstlich an der Ortsgrenze im Ortsteil Köpenick der S-Bahnhof Wuhlheide, doch erreicht man den Ortskern nur nach einem längeren Fußmarsch durch die Wuhlheide.

Ansässige Unternehmen

Technologie- und Gründerzentrum Spreeknie (TGS) in der Ostendstraße
Technologie- und Gründerzentrum Spreeknie (TGS) in der Ostendstraße
  • Samsung
  • Technologie- und Gründerzentrum Spreeknie (TGS)

Bildung

  • 3 städtische Kindertagesstätten
  • 14 Schulen
    Grundschulen: 2
    Realschulen: 1
    Gymnasien: 1
    andere Schulformen: 10

Persönlichkeiten

  • Wilhelm Weiskopf, letzter Gutsverwalter bis zur Ortsgründung, danach einer der ersten neun Schöffen (Gemeindevertreter) von Oberschöneweide
  • Carl Deul, Baumeister und erster Bürgermeister von Oberschöneweide
  • Paul Nalepa (1846-1900), Färbereibesitzer und einer der erster neun Schöffen von Oberschöneweide
  • Louis Tabbert, Inhaber der Weißbierbrauerei und einer der erster neun Schöffen von Oberschöneweide
  • Emil Rathenau , AEG-Begründer und einer der erster neun Schöffen von Oberschöneweide
    nach den aufgeführten Personen wurde um 1900 je eine Straße benannt
  • Fritz König, Fleischermeister und einer der erster neun Schöffen von Oberschöneweide
    nach ihm wurde um 1900 der Platz Ecke Edisonstraße-Wilhelminenhofstraße benannt, 1935 wurde der Platz amtlich aufgehoben
  • Walter Rathenau , deutscher Außenminister

Literatur

  • Judith Uhlig: Köpenick – Geschichte der Berliner Verwaltungsbezirke, Stapp Verlag, 1997, ISBN 3-87776-077-5
  • Hans-Jürgen Rach: Die Dörfer in Berlin, VEB Verlag für Bauwesen, Berlin, 1988, ISBN 3-87776-211-5

Weblinks

Commons: Oberschöneweide – Bilder, Videos oder Audiodateien
Wiktionary: Oberschöneweide – Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen
   
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