Treuchtlingen
Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk : | Mittelfranken |
Kreis : | Weißenburg-Gunzenhausen |
Geografische Lage : | Koordinaten: 48° 57' N, 10° 55' O 48° 57' N, 10° 55' O |
Höhe : | 410 m ü. NN |
Fläche : | 103 km² |
Einwohner : | 13.213 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte : | 128 Einwohner je km² |
Postleitzahlen : | 91757 |
Vorwahl : | 09142 |
Kfz-Kennzeichen : | WUG |
Gemeindeschlüssel : | 09 5 77 173 |
Stadtgliederung: | 11 Ortsteile bzw. Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: | Hauptstraße 31 91757 Treuchtlingen |
Website: | www.treuchtlingen.de |
E-Mail-Adresse: | info@treuchtlingen.de |
Politik | |
Bürgermeister : | Wolfgang Herrmann (CSU) |
Treuchtlingen ist eine Stadt im südlichen Teil des Landkreises Weißenburg-Gunzenhausen in Bayern.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Geografische Lage
Staatlich anerkannter Erholungsort mit Heilquellen-Kurbetrieben (Altmühltherme und Lambertusbad) im Naturpark Altmühltal.
Stadtgliederung
- Auernheim
- Bubenheim
- Dietfurt
- Falbenthal
- Graben
- Grönhart
- Gundelsheim
- Haag
- Möhren
- Oberheumödern
- Schambach
- Schlittenhart
- Unterheumödern
- Wettelsheim
- Ältestes Gotteshaus im Ort ist die Martinskirche am Fuße des Patrichberges. Bei deren Renovierung 1958 traten Fresken aus der Zeit um 1058 zu Tage. Sehenswert ist der Schreinaltar von 1515.
- Windischhausen
- Urkundlich erstmals 1057 erwähnt, als die erste Kirche geweiht wurde. Herkunft des Ortsnamens vermutlich vom Volksstamm der Slawen (windisch = slawisch)
Geschichte
Die Ortschaft zählt zu den ältesten Siedlungen im Treuchtlinger Raum. Kelten , Römer und Franken haben ihre kulturellen Spuren hinterlassen. Die Stadt wurde zum ersten Mal im Jahre 899 (als Drutelinga) urkundlich erwähnt. 1044 wurde der Ort als Heiratsgut von Agnes mit Kaiser Heinrich III. erwähnt. Um das Jahr 1200 wurde die Burg gebaut, um das Jahr 1400 wurde Treuchtlingen zum Markt erhoben. Im Jahre 1495 hat ein Großbrand die Stadt weitgehend zerstört. Im Jahre 1869 wurde die erste Bahnstrecke Treuchtlingen - Gunzenhausen gebaut; durch den Eisenbahnbau wurde Treuchtlingen zur Eisenbahnstadt . 1898 wurde Treuchtlingen das Stadtrecht verliehen.
Am 23. Februar 1945 erfolgte gegen 11:00 Uhr ein Luftangriff auf den Bahnhof Treuchtlingen, in dem gerade der Fronturlauberzug SF 2046 anhielt. Die Reisenden des Zuges flüchteten in die Bahnsteigunterführung, die einen Volltreffer erhielt. In der Bahnsteigunterführung starben 300 Menschen, insgesamt wurden im Bahnhof und der Umgebung fast 600 Menschen getötet und weitere 900 verletzt.
Zur Herkunft des Ortsnamens
Nach einer älteren These steckt im Ortsnamen Treuchtlingen der Personenname Truhtilo. Dieser Personenname ist aber nirgends belegt. Nach Joachim Grzega ist vielmehr davon auszugehen, dass die ursprüngliche unbekannte Namensform schon früh an das Wort *truht 'Bündnis' und später an das Wort triu 'treu' angelehnt worden ist (derartige Formen von Volksetymologie finden sich auch bei anderen Ortsnamen).
Religionen und Konfessionen
Die jüdische Gemeinde
In Treuchtlingen lebten Juden vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert (1939). Eine erste Erwähnung erfolgt im Zusammenhang mit der Verfolgung in der Pestzeit 1348/49, von der auch die hiesigen Juden betroffen waren. Die Entstehung der neuzeitlichen Gemeinde geht in die Zeit des 17./18. Jahrhunderts zurück. Im Laufe des 18. Jahrhunderts entstand in Treuchtlingen eine der bedeutendsten jüdischen Gemeinden in Bayern. Die Zahl der jüdischen Einwohner erreichte 1837 mit 282 Personen (17,7 % von insgesamt 1.590 Einwohnern) einen Höhepunkt. Um 1925 wurden noch 115 Gemeindeglieder gezählt. Mehrere jüdische Vereine prägten das Gemeindeleben. Den jüdischen Familien gehörten zahlreiche Handels- und Gewerbebetriebe mit einer erheblichen wirtschaftlichen Bedeutung für die Stadt. Durch die zunehmende Entrechtung nach 1933 und zahlreiche gewaltsame und entwürdigende Aktionen gegen die Juden der Stadt verzogen immer mehr in andere Städte oder wanderten aus Deutschland aus. Beim Novemberpogrom 1938 kam es in Treuchtlingen zu äußerst brutalen Szenen. Die 1730 erbaute und 1819 neu gebaute Synagoge wurde dabei niedergebrannt. Bis Ende Dezember 1938 verließen mit zwei Ausnahmen alle jüdischen Einwohner die Stadt. Zehn konnten noch auswandern, 62 verzogen innerhalb von Deutschland. Viele von ihnen wurden nach den Deportationen ermordet. Heute erinnert fast nur noch der jüdische Friedhof an die jahrhundertelange jüdische Geschichte in der Stadt.
Politik
Stadtrat
Die 24 Sitze des Stadtrates verteilen sich wie folgt:
- CSU 10 Sitze
- SPD 9 Sitze
- FDP 1 Sitz
- FW 2 Sitze
- Treuchtlinger Bürgerliste 2 Sitze
(Stand: Kommunalwahl am 3.März 2002 )
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- das Schloss aus dem 16. Jahrhundert
Parks
Die Stadt liegt inmitten des Naturparks Altmühltal und beherbergt einen Kurpark wie auch die Altmühltherme.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Treuchtlingen liegt an der Bundesstraße 2 .
Die Stadt ist ein wichtiger Eisenbahnknoten – allerdings nicht mehr für den Güterverkehr – an der Kreuzung der Strecken Würzburg—Treuchtlingen—Ingolstadt—München und Nürnberg—Treuchtlingen—Augsburg und gehört dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg an. Am Bahnhof halten genauso Regionalzüge wie auch einzelne InterCity - und InterCityExpress -Züge (Stand Oktober 2004).
Der Flughafen Nürnberg ist ca. 75 km entfernt; außerdem gibt es einen Landeplatz in Treuchtlingen-Bubenheim.
Sonstiges
Im Jahr 2001 stellte die Stadtverwaltung Treuchtlingen mit Heinz-Markus Gräsing als IT-Leiter als bundesweit erste Stadt ihre Infrastruktur auf freie Software um. Zu diesem Zeitpunkt fiel der Umstieg zum Teil noch sehr schwer, da die IT-Branche darauf nicht vorbereitet war. Drei Jahre später feierte man am 24. November 2004 mit den beteiligten Firmen das dreijährige Bestehen der neuen Infrastruktur unter dem Titel 1000 Tage Tux . Zu diesem Zeitpunkt gestand der Erste Bürgermeister als einer der größten Kritiker der Stadt erstmals ein, dass er den Schritt wieder tun und ab sofort die Migration unterstützen würde. Aus den Migrationsbemühungen der Stadt Treuchtlingen und der daraus entstandenen Plattform Open-Government entwickelten sich viele Kooperationen, mit denen weitere Stadtverwaltungen bei diesem Schritt unterstützt werden konnten.
Weblinks
- Offizielle Website von Stadt und Thermalbad Treuchtlingen
- Informationen zur jüdischen Geschichte der Stadt
- "Treuchtlingen - Stadt und Burg"
- Treuchtlingen in der Vorreiterolle bei freier Software in der Verwaltung
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Wikipedia
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