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Letzte Änderung für Artikel Ramsach: 20.02.2006 11:48

Ramsach

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Im Jahre 1825 wohnten in Ramsach 29 Familien mit insgesamt 130 Einwohnern. Heute leben in Ramsach ca. 400 (+/-) Einwohner.(Stand 2006)

Ramsach liegt etwa 8,6 Kilometer nordöstlich der Kreisstadt Landsberg am Lech an der Staatsstraße 2054 Landsberg-Fürstenfeldbruck.

Der Ort breitet sich in Nord-Süd-Richtung auf einer sanften Anhöhe aus und liegt 615 Meter über dem Meeresspiegel. Zur Gemarkung gehören außerdem die in 1 km südwestlich gelegene Einöde Ziegelstadel mit 1 Anwesen.

Landschaft

Ramsach liegt auf den Ausläufern der zum Ammerseegletscher gehörenden Moränenlandschaft , also am Übergang vom hügeligen zum flachen Land. Das Dorf ist halbmondförmig von Osten nach Süden von Mischwäldern umrahmt. Dieser Wald mit der im Südosten liegenden “Fischgruab” geben dem Landschaftsbild seine besondere Prägung. Die Nachbarorte von Ramsach sind:

Penzing, Oberbergen , Geretshausen , Schwabhausen und Schöffelding .

Die Verschiedenartigkeit des Bodens bedingt in Wald, Weiher, Sumpf und feuchten Wiesen ein vielseitiges Pflanzenkleid.

Geschichte


Urkundliche Nachweise Als ältester bis jetzt bekannte Nachweis gilt eine Urkunde von 1179, worin Papst Alexander III. dem Kloster Wessobrunn unter dem damaligen Abt. Sigibold, den Besitz des Zehents zu >>Ramesowe>> bestätigt. Später wird das Dorf in Urkunden mit >>Ramsaw<< bzw. >>Rambsach<< bestätigt. Nach Wallners Altbairischer Siedelungsgeschichte deutet die Vorsilbe “Rams-” auf eine gleichnamige Pflanze (bittere Kreutzblume oder auch Ramsel). Es kann auch der ahd. Name hraban = Rabe im Spiele sein. Die Endsilbe “ach” weist auf ein fließendes Gewässer, eine Ache, einen Bach hin.

Gerichtsverhältnisse Den Gerichts- und Besitzverhältnissen entsprechend nennt eine Urkunde von 1280 Ramsach bereits zum Landgericht Landsberg gehörig. - Einen Hof in Ramsach hatten zu Lehen Peter Abenstorffer, dann seit 1453 und 1463 Jörg Thaininger zu Pähl, endlich 1520 dessen Sohn Hans Thaininger. 1542 empfängt Hans Moorenweiser den halben Hof, der andere Teil ist eigen. Im Jahre 1594 erhielten die Jesuiten in Landsberg die niedere Gerichtsbarkeit auf zwei Höfen in Untermühlhausen und Ramsach. Im Grund- und Salbuch von 1577 der Klosterliteralien Wessobrunn ist wiederholt ein Junker Hofer zu Romegg als Grundherr genannt. Anno 1605 verkaufte Rosina Schned, des Wilhelm Schned zum Haag und Inning Witwe, geborene Hofer zu Urfahrn und Romegg, ihren Hof zu Ramsach mit 90 Tagwerk Grund, eine weitere Hofstatt, eine Sölde und 58 Tagwerk Buchenwald um 4500 Gulden an Franz Füll in Windach. Außerdem gehörten auch noch andere Besitzungen zur Hofmark Windach. Nach dem Kataster von 1814 gab es im Ort 23 Wohngebäude, darunter eine 5/4 Hof (Schusterbauer); 3 Halbhöfe und 7 Achtelhöfe; der Rest bestand aus kleineren Sölden.

Ramsach blieb auch von den Kriegsereignissen nicht unberührt. Im 30jährigen Krieg kamen 5 Ramsacher Einwohner durch Feindeshand um, mehrere Anwesen wurden niedergebrannt, die Hofstätten verödet. Die Pest raffte 1650 innerhalb Monatsfrist 32 Männer, Frauen und Kinder hinweg. In den folgenden Jahrzehnten mußten Ramsacher Höfe an durchziehende Truppen und versprengte Haufen wiederholt Kontributionen leisten. Während im 1.Weltkrieg die Heimat vom Kriegsgeschehen verschont blieb, brachte der 2. Weltkrieg feindliche Truppen ins Dorf. Nach der Besetzung Landsbergs passierte am 28. April 1945 eine amerikanische Panzerdivision den Ort.

Bis 1903 gehörte Ramsach zum Schul- und Kirchensprengel Geretshausen. Nach langwierigen Verhandlungen gelang im selben Jahr die Umschulung bzw. Umpfarrung nach Oberbergen. Ein Vorhaben, um das man sich fast 100 Jahre lang bemühte, nämlich die Gründung einer eigenen Schule, konnte endlich im Jahre 1952 verwirklicht werden. Die erste urkundliche Erwähnung einer Kirche in Ramsach stammt aus dem Jahr 1554, als ein Inventar über die Kirchen im Landgericht Landsberg abgefaßt wurde und worin es heißt: “Sannd Bangratzen Gotzhäusl zu Rambsach”. Diese frühere Kirche, die wie heute erwiesen ist, auf dem Platz der heutigen gestanden hat, wurde durch den 30jährigen Krieg sehr in Mitleidenschaft gezogen. Aus einem Visitationsprotokoll von 1707 geht hervor, daß die hl. Messe nicht mehr ohne Gefahr zelebriert werden konnte. Auf dem höchsten Punkt innerhalb des Dorfes ließ daher Franz Füll von Windach im Jahre 1719 die jetzige Sankt Pankratius Kirche erbauen. Sie ist ein einheitlicher Bau mit eingezogenem, halbrundem Chor und spitzem Dachreiter. Das innere zeigt Pilstergliederung und eine Stichkappentonne. Der Hochaltar aus der früheren Kirche ist eine originale Schöpfung des Landsberger Kistlers Andreas Rem (1670); auf dem Hochaltar ein Abendmahlbild, darüber der Kirchenpatron. Die bedeutenden Plastiken stammen vom Landsberger Bildhauer Lorenz Luidl. Die Kirche wurde 1845 und 1968/70 renoviert. Die letzte Außenrenovierung erfolgte 1981.

Das Kriegerdenkmal wurde am 29.11.1921 eingeweiht. Zum Vereinsleben gehören der 1925 gegründete Soldaten- und Kriegerverein Ramsach e.V., der 1962 entstandene Schützenverein Reiherschützen Ramsach e.V., dessen Fahne 1977 geweiht wurde. Als Gründungsjahr der Freiwilligen Feuerwehr Ramsach dürfte 1875 gelten, obwohl bereits 1818 in einem Realitätsverzeichnis der Gemeinde eine Handfeuerspritze aufgeführt ist und 1853 eine Feuerordnung erlassen wurde. Durch den Anschluß an die Pöringer Wasserversorgungsgruppe im Jahre 1911 erhielt Ramsach schon frühzeitig eine gemeidliche Wasserleitung. 1976 wurde das Ortsnetz an das Netz Penzing angeschlossen, um den gewachsenen Bedarf zu abdecken zu können. Die Elektrifizierung des Ortes erfolgte im Jahre 1920 durch die Lech-Elektrizitätswerke Augsburg. Das Amt des Bürgermeisters hatte von 1919 bis 1946 Johann Wiedmann inne. Von 1946 bis 1971 leitete Jakob Häckl mit seinem Gemeinderat die Geschicke des Dorfes. Als besondere Baumaßnahme ist vor allem der Schulhausneubau im Jahre 1951/52 zu erwähnen. Im gleichen Jahr wurde die Milchsammelstelle neu erstellt. 1961 wurde der Ort mit einer Straßenbeleuchtung ausgestattet. Im Rahmen der 1962/66 durchgeführten Flurbereinigung wurden die Feldwege ausgebaut, umfangreiche Entwässerungsanlagen errichtet sowie 32 Bauplätze sowie das Grundstück für einen Sportplatz vom Landkreis bereitgestellt. 1979 wurde der neue Friedhof mit Aussegnungshalle eingeweiht.

Da wegen Wegzuges das einzige Gasthaus geschlossen wurde, was das Dorf- und Vereinsleben sehr beeinträchtigte, erklärten sich zahlreiche Bürger bereit, in Gemeinschaftsaktion den Schulkeller in die heutige “Bürgerstub´n” mit einer modernen Schießanlage umzubauen. Die Gemeinde Penzing trug die Materialkosten. In zahllosen freiwilligen Arbeitsstunden entstand 1979 ein Beweis echter Dorfgemeinschaft. Seit dem 01.01.1972 ist Ramsach ein Ortsteil der Gemeinde Penzing. Zu den weiteren Orten zählen:

Penzing , Oberbergen, Untermühlhausen und Epfenhausen.

Bürgermeister der Gesamtgemeinde ist Martin Stechele (1972 bis 1990). 1979 konnte Ramsach sein 800jähriges Bestehen feiern. Aus diesem Anlaß wurde in der Nähe des Kriegerdenkmales ein Gedenkstein aufgestellt.

Der jetztige Bürgermeister der Gemeinde Penzing heißt Ottmar Mayr. Er ist seit 1990 im Amt und wurde bei den Kommunalwahlen im März 2002 erneut in seinem Amt bestätigt!

Öffentliche Anbindung

In etwa 10 Km Entfernung befindet sich der Geltendorfer Bahnhof. Von dort aus besteht die Möglichkeit, mit der Bahn nach Augsburg,München, Weilheim oder Lindau zu fahren. (Auskunft der Bahn bzw. Auskunft des MVV). Außerdem ist er ein S-Bahnhof, es besteht die Möglichkeit mit der S-Bahn nach München zu fahren. Der Bahnhof ist der am meist genutzte in der Umgebung. Weil das Volumen der Fahrgäste ausgelastet war, wurde der Bahnhof ab 2005 ausgebaut. Es gibt öffentliche Busse dorthin oder in die 8 Kilometer enfernte Kreisstadt Landsberg am Lech. Wo sich auch ein Bahnanschluss befindet´.

S-Bahn München

Wikipedia

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