fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Balingen: 17.02.2006 22:40

Balingen

Wechseln zu: Navigation, Suche
Wappen Karte
Wappen von Balingen Deutschlandkarte, Position von Balingen hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk : Tübingen
Region : Neckar-Alb
Landkreis : Zollernalbkreis
Geografische Lage :
Koordinaten: 48° 16' N, 08° 51' O
48° 16' N, 08° 51' O
Höhe : 519 m ü. NN
Fläche : 90,34 km²
Einwohner : 34.338 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte : 380 Einwohner je km²
Postleitzahl : 72301-72336 (alt: 7460)
Vorwahl : 07433
Kfz-Kennzeichen : BL
Gemeindeschlüssel : 08 4 17 002
Stadtgliederung: Kernstadt und 12 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Färberstr. 2
72336 Balingen
Offizielle Website: www.balingen.de
E-Mail-Adresse: stadt@balingen.de
Politik
Oberbürgermeister : Dr. Edmund Merkel ( CDU )
Balingen 1907
Balingen 1907

Balingen ist eine Stadt im Süden Baden-Württembergs, etwa 75 km südlich von Stuttgart. Sie ist die Kreisstadt und nach Albstadt die zweitgrößte Stadt des Zollernalbkreises und bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Seit 1. Januar 1974 ist Balingen Große Kreisstadt . Mit der Nachbarstadt Geislingen hat die Stadt eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Balingen liegt, umgeben von den Balinger Bergen (u.a. der Plettenberg, Schafberg, Lochen und das Hörnle ), im Tal der Eyach, einem Nebenfluss des Neckars. Der Fluss betriff von Albstadt kommend im Südosten das Stadtgebiet, fließt dann in nordwestlicher Richtung, westlich des Stadtteils Dürrwangen vorbei, nimmt dann den von Osten kommenden Schalksbach auf, fließt dann weiter durch den Stadtteil Frommern und erricht schließlich die südliche Kernstadt. Dann fließt die Eyach nach Norden, die Altstadt liegt am linken Ufer des Flusses, verlässt die Kernstadt und fließt dann zwischen den Stadtteilen Ostdorf und Engstlatt durch um das Stadtgebiet im Norden in Richtung Haigerloch wieder zu verlassen. Angrenzend zur Stadtmitte liegt der Heuberg , der schwäbische Blocksberg, und eine Schwefelquelle (1724 entdeckt).

Nachbargemeinden

Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Balingen. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören alle zum Zollernalbkreis:

Grosselfingen, Bisingen, Albstadt, Meßstetten, Hausen am Tann, Dotternhausen, Dormettingen, Geislingen und Haigerloch.

Stadtgliederung

Die Stadt besteht aus der Kernstadt und Stadtteilen Dürrwangen, Endingen, Engstlatt, Erzingen, Frommern, Heselwangen, Ostdorf, Roßwangen, Stockenhausen, Streichen, Weilstetten und Zillhausen, wobei die meisten dieser Stadtteile erst im Rahmen der Gemeindereform der 1970er Jahre nach Balingen eingegliedert wurden. Heselwangen war bereits 1934 nach Balingen und Dürrwangen 1937 nach Frommern eingemeindet worden.

Für die Stadtteile wurden insgesamt acht Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung eingerichtet, das heißt, diese haben jeweils einen von den Wahlberechtigten bei jeder Kommunalwahl neu zu wählenden Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher als Vorsitzenden. Die Zahl der Mitglieder im Ortschaftsrat richtet sich nach der Einwohnerzahl der Ortschaft und liegt zwischen 7 und 13. In jedem der Ortschaften gibt es eine Ortschaftsverwaltung, quasi ein "Rathaus vor Ort", dessen Leiter der Ortsvorsteher ist. Die acht Ortschaften sind: Endingen, Engstlatt, Erzingen, Frommern (mit Dürrwangen und Stockenhausen), Ostdorf, Streichen, Weilstetten (mit Roßwangen) und Zillhausen. Heselwangen wird direkt von der Kernstadt Balingen aus verwaltet.

Zu einigen Stadtteilen gehören noch räumlich getrennten Wohnplätze mit eigenem Namen, die jedoch meist nur wenige Einwohner haben oder Wohngebiete mit eigenem Namen, deren Bezeichnung sich im Laufe der Bebauung ergeben haben und deren Grenzen dann meist nicht genau festgelegt sind. Im Einzelnen sind zu nennen:

  • in der Kernstadt: Holderhof, Reichenbacher Hof, Stadtmühle und Schmiden
  • in Endingen: Eckhaus, Galgenrain und Kutzmühle
  • in Erzingen: Bronnhaupten
  • in Frommern: Säge und Ziegelhütte
  • zu Ostdorf: Böllatmühle, Gießmühle, Kaunter Gipsmühle, Obere Mühle, Wirtschaft zum Kühlen Grund
  • zu Weilerstetten: Hotel Lochen
  • zu Zillhausen: Wannental

Raumplanung

Balingen bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Neckar-Alb, zu dessen Mittelbereich neben Balingen selbst die Städte und Gemeinden Dautmergen, Dormettingen, Dotternhausen, Geislingen , Hausen am Tann, Ratshausen, Rosenfeld , Schömberg, Weilen unter den Rinnen und Zimmern unter der Burg des Zollernalbkreises gehören.

Geschichte

Balingen wurde 863 als Baginga erstmals erwähnt. Im 12. Jahrhundert traten verschiedene Adlige als Ortsherren des kleinen Dorfes auf. Vermutlich gab es auch eine Burg. Im 13. Jahrhundert gehörte die Siedlung der Grafen von Zollern , die den Ort zum Sitz der Herrschaft Schalksburg machten. 1255 wurde die Stadt Balingen gegründet, etwa 200 m weiter flussabwärts zur bisherigen Siedlung. Mit dem Stadtrecht wuchs die Siedlung rasch an und erhielt eine Ummauerung. 1403 gelangte Balingen durch Kauf an Württemberg, wo die Stadt bald Sitz eines Amtes wurde. Im 15. Jahrhundert war die Stadt mehrfach verpfändet, so unter anderem an Graf Hans von Werdenberg und an die Herren von Bubenhofen. Die für die Stadt zuständigen Vögte und Obervögte residierten im ehemaligen Zollernschloss. Eine Reihe mehrerer Stadtbrände zerstörte Balingen im 17. bis 19. Jahrhundert, wobei der Brand von 1809 der größte war. Doch wurde die Stadt stets wieder neu aufgebaut.

Anfang des 19. Jahrhunderts wurde Balingen Sitz eines Oberamtes, das ab 1810 zur Landvogtei am obern Neckar und ab 1818 zum Schwarzwaldkreis gehörte. Nach Feuersbrünsten von 1724 und 1809 wurde die Stadt mit regelmäßigem Grundriss neu erbaut. Die Bewohner betrieben seit dem 19. Jahrhundert hauptsächlich Trikotwebereien und waren in der Handschuh- und Schuhfabrikation tätig, andere betrieben auch Viehhandel.

1934 wurde das Oberamt Balingen in den Landkreis Balingen überführt, der bei der Kreisreform 1973 Bestandteil des neu gebildeten Zollernalbkreises wurde.

Durch die Eingliederung verschiedener Umlandgemeinden überschritt die Einwohnerzahl Balingens 1973 die Grenze von 20.000. Danach stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die Landesregierung von Baden-Württemberg dann mit Wirkung vom 1. Januar 1974 beschloss.

Geschichte der Stadtteile

Die Balinger Stadtteile haben eine unterschiedliche Geschichte, kamen jedoch nahezu alle über die Grafen von Zollern 1403 an Württemberg. Hier gehörten sie zum Amt bzw. Oberamt Balingen, aus dem 1934 der Landkreis Balingen hervorging. Lediglich Roßwangen kam erst 1938 zum Landkreis Balingen, zuvor gehörte der Ort zum Oberamt Rottweil.

Dürrwangen wurde 1064 als Durniwach erstmals erwähnt. Ab 1306 sind Herren von Dürrwangen erwähnt. Die Oberhoheit und Ortsherrschaft war schon früh geteilt und kam an die Herren von Zollern und von Bubenhofen. Die Rechtsnachfolger derer von Bubenhofen waren die Herren von Stotzingen. Diese verkauften 1533 ihren Teil an Württemberg, dem der zollerische Teil Dürrwangens bereits seit 1403 gehörte.

Endingen wurde 793 als Eindinga erstmals erwähnt. Die ursprünglichen Ortsherren zogen schon um 1250 nach Rottweil. Im 14. Jahrhundert tauchen Söller von Endingen auf, deren längst abgegangene Burg in der Nähe der Kirche vermutet wird.

Engstlatt wurde in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts als Ingislatt erstmals erwähnt. Seit dem 13. Jahrhundert gehörte der Ort zur Herrschaft Schalksburg und unterstand damit den Grafen von Zollern.

Erzingen wurde 1225 als Arcingin erstmals erwähnt. Vermutlich entstand der Ort aus zwei Siedlungen mit den Namen Erzingen und Böllingen. Bis 1396 sind Herren von Erzingen erwähnt, von diesen stammen wohl die Erzinger in Rottweil ab.

Frommern wurde 793 als Frumara erstmals erwähnt. Im 9. Jahrhundert gehörte der Ort zur Scherragrafschaft, die Oberhoheit lag jedoch spätestens seit dem 13. Jahrhundert bei der Herrschaft Schalksburg und unterstand damit den Grafen von Zollern.

Heselwangen wurde 793 als Hesiliuuane erstmals erwähnt. Da der Ort wohl schon von Anfang an auf Balinger Gemarkung lag teilte er die Geschicke der Stadt. Bis 1934 war Heselwangen eine selbständige Gemeinde im Amt bzw. Oberamt Balingen und wurde dann in die Stadt Balingen eingemeindet.

Ostdorf wurde um 1200 als Osdorf erstmals erwähnt. Ober die Ortsherren gelangte der Ort an die Herzöge von Teck und Anfang des 14. Jahrhunderts an Württemberg.

Roßwangen wurde 1094 als Rossiwane erstmals erwähnt. Über verschiedene kleinere Herrschaften gelangte der Ort an die Herren vonThierberg, dann über die von Bubenhofen an das Rittergut Dotternhausen. Dort verblieb es bis 1805 als es unter württembergische Herrschaft kam. Dort gehörte der Ort zunächst zum Oberamt Balingen, 1807 zum Oberamt Spaichingen und ab 1842 zum Oberamt Rottweil, bei dem es bis 1938 verblieb.

Stockenhausen wurde 1094 als Stokinhusen erstmals erwähnt. Über die Herren von Winzeln kam der Ort an das Kloster St. Gallen und schließlich an die Grafen von Zollern.

Streichen wurde um 1130 als Striche erstmals erwähnt. Es gibt jedoch Anzeichen, dass diese Erwähnung nicht mit dem heutigen Ort in Verbindung stehen. Der heutige Ort und das nicht mehr vorhandene Niederhofen dürften jüngere Siedlungen sein. Im 13. Jahrhundert gab es möglicherweise eine Burg und ein Adelsgeschlecht. Im 14. Jahrhundert gehörte der Ort zur Herrschaft Schalksburg der Grafen von Zollern.

Weilstetten bestand ursprünglich aus zwei Siedlungen. Waldstetten wurde 793 als Walahstetti, das benachbarte Weilheim 838 als Wilon erstmals erwähnt. Beide Orte gehörten zur Scherragrafschaft und gelangten schließlich an die Grafen von Zollern. Beide Dörfer waren bis 1936 selbständige Gemeinden, bis sie unter dem Namen Weilstetten (von Weilheim und Waldstetten) zu einer Gemeinde vereinigt wurden.

Zillhausen wurde 793 als Zillinhusir erstmals erwähnt. Vermutlich gab es auch hier eine Burg und einen Ortsadel, doch gelangte der Ort schließlich an die Herrschaft Schalksburg und damit an die Grafen von Zollern.

Bronnhaupten wurde 1140 als Brunnohoubiton erstmals erwähnt. Die Oberhoheit lag bei der Herrschaft Kallenberg, mit der die Siedlung 1381 an Österreich gelangte. Im 15. Jahrhundert war das Dorf verödet. Die Güter wurden vom Rittergut Geislingen erworben. Die Herrschaftsrecht wurden 1591 von den Truchsessen von Waldburg erworben. Ab 1598 war Bronnhaupten vorübergehend Herrschaftssitz. Im 17. Jahrhundert erwarb Württemberg alle Rechte. Ab 1703 war es Rentkammergut und unterstand der Verwaltung in Balingen. 1852 wurde es nach Erzingen eingegliedert.

Religionen

Das Gebiet der heutigen Stadt Balingen gehörte anfangs zum Bistum Konstanz und war dem Archidiakonat "ante nemus sive nigrae silvae" unterstellt. Infolge der Zugehörigkeit zu Württemberg wurde in den meisten Stadtteilen 1534 die Reformation eingeführt, so dass diese über viele Jahrhunderte überwiegend protestantisch waren. Lediglich Roßwangen blieb katholisch, weil dieser Ort ritterschaftlich verwaltet wurde und die Ortsherren keine Reformation durchführten. In allen evangelischen Orten gibt es daher jeweils eine evangelische Kirchengemeinde und eine meist alte evangelische Kirche. Die erste Balinger Kirche wurde 1255 erwähnt und war Unserer Lieben Frau geweiht. Sie war die Pfarrkirche des alten Dorfes Balingen und blieb zunächst auch die Pfarrkirche der Stadt nach deren Gründung. Doch lag sie außerhalb der Stadtmauer. Aus der 1343 erwähnten Kapelle St. Nikolaus im heutigen Stadtzentrum wurde dann im 15./16 . Jahrhundert die heutige Stadtkirche erbaut und 1516 zur Pfarrkirche erhoben. Dadurch wurde die bisherige Kirche als Friedhofskirche genutzt. 1547 wurde Balingen Sitz eines Superintendentur, aus der später der Kirchenbezirk Balingen hervorging. Die Superintendentur war zunächst der Generalsuperintendentur (heute Prälatur) Tübingen, später Bebenhausen, 1810 erneut Tübingen, 1823 Reutlingen, 1913 Ulm und seit 1956 wieder Reutlingen unterstellt. Infolge des starken Wachstums der Gemeinde Balingen wurden im 20. Jahrhundert weitere Pfarreien errichtet. So wurde die alte Friedhofskirche 1954 wieder Pfarrkirche (Kirchengemeinde Balingen Ost, zu der heute auch die Gemeindeglieder in Heselwangen gehören) und im Wohngebiet Schmiden entstand 1968 ein neues Gemeindezentrum mit einer weiteren Pfarrei. Die drei Kirchengemeinden bilden heute die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Balingen im Dekanat Balingen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg . Auch die evangelischen Kirchengemeinden in den Stadtteilen Dürrwangen (mit Stockenhausen), Endingen, Engstlatt, Erzingen, Frommern, Heselwangen, Ostdorf, Streichen, Weilstetten und Zillhausen gehören zum Dekanat Balingen.

Im 19. Jahrhundert zogen auch wieder Katholiken nach Balingen, später auch in die anderen evangelischen Stadtteile. 1899 konnte sich die Gemeinde ihre eigene Kirche Hl. Geist erbauen, die 1918 zur Pfarrei erhoben wurde. Zur Kirchengemeinde Balingen gehören auch die Katholiken der Stadtteile Engstlatt und Ostdorf, doch gibt es in Engstlatt seit 1966 eine eigene Kirche St. Johannes Apostel. In Frommern wurde 1965 die Kirche St. Paulus erbaut, die 1970 zur Pfarrei erhoben wurde. Zur dortigen Gemeinde gehören auch die Katholiken in Endingen, Stockenhausen, Streichen, Weilstetten und Zillhausen. Die Gemeindeglieder von Erzingen gehören zur Kirchengemeinde Dotternhausen. Die katholische Kirche in Roßwangen wurde 1948 unter Einbeziehung von Teilen der Vorgängerkirche von 1668 erbaut, doch ist dort bereits 1275 eine Kirche erwähnt, die den Heiligen St. Johannes Baptist und St. Dionysius geweiht war. Alle katholischen Kirchengemeinden im Stadtgebiet Balingens gehören heute zur Seelsorgeeinheit 3 des Dekanats Balingen des Bistums Rottenburg-Stuttgart.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Balingen auch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter die Evangelisch-methodistische Kirche , Baptisten und die Gemeinde Gottes . Auch die Neuapostolische Kirche ist in Balingen vertreten.

Eingemeindungen

In die Stadt Balingen wurden folgende Gemeinden eingegliedert bzw. mit der Stadt Balingen vereinigt:

  • 1934 : Heselwangen
  • 1. Januar 1971 : Stockenhausen, Streichen
  • 1. Juli 1971 : Ostdorf, Roßwangen
  • 1. August 1971 : Endingen
  • 1. September 1971 : Erzingen (mit dem 1852 eingegliederten Bronnhaupten)
  • 1. Januar 1973 : Zillhausen
  • 1. Oktober 1973 : Engstlatt
  • 1. Januar 1975 : Frommern (mit dem 1937 eingegliederten Dürrwangen), Weilstetten

Einwohnerentwicklung

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohnerzahlen
1622 1.932
1706 2.101
1745 2.461
1803 2.946
1823 3.049
1843 3.196
1855 2.878
1861 2.989
1. Dezember 1871 ¹ 3.212
1. Dezember 1880 ¹ 3.252
1. Dezember 1900 ¹ 3.447
1. Dezember 1910 ¹ 4.101
16. Juni 1925 ¹ 4.077
Jahr Einwohnerzahlen
16. Juni 1933 ¹ 4.973
17. Mai 1939 ¹ 6.285
13. September 1950 ¹ 8.242
6. Juni 1961 ¹ 11.647
27. Mai 1970 ¹ 14.216
31. Dezember 1975 29.310
31. Dezember 1980 29.738
27. Mai 1987 ¹ 30.346
31. Dezember 1990 31.738
31. Dezember 1995 33.624
31. Dezember 2000 33.700
30. Juni 2005 34.338

¹ Volkszählungsergebnis

Politik

Gemeinderat

Das renovierte Rathaus
Das renovierte Rathaus

Bei der Gemeinderatswahl am 13. Juni 2004 ergab sich folgende Sitzverteilung:

  • CDU - 17 Sitze
  • SPD - 11 Sitze
  • FWV - 7 Sitze
  • Die Frauenliste Balingen - 5 Sitze
  • FDP - 4 Sitze
  • Initiative Kritische Bürger - 4 Sitze

Bürgermeister

An der Spitze der Stadt Balingen stand seit dem 14. Jahrhundert ein herrschaftlicher Schultheiß . Daneben gab es der herrschaftliche Vogt als Leiter des Amtes Balingen. Im 16. Jahrhundert übernahm ein Untervogt als Vertreter des Vogtes das Leiter der städtischen Verwaltung. Dieser trug später die Amtsbezeichnung Oberamtmann. Daneben gab es seit 1441 auch einen Bürgermeister, seit dem 17. Jahrhundert zwei Bürgermeister. Sie gehörten zum Rat, der erstmals 1382 genannt wurde. Im 17. Jahrhundert war ein Stadtschultheiß Vorsitzender des Rates. Die Hauptaufgabe des Rates bestand in der Aufsicht über die Flur.

Seit 1935 wurde aus dem Stadtschultheiß der Bürgermeister, der seit der Erhebung zur Großen Kreisstadt 1974 die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister trägt. Heute wird der Oberbürgermeister für eine Amtszeit von 8 Jahren gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats und Leiter der Stadtverwaltung. Sein allgemeiner Stellvertreter ist der 1. Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung "Bürgermeister".

Die derzeitige Amtszeit von Edmund Merkel endet 2007.

Die Stadtoberhäupter von Balingen seit 1819:

  • 1819-1854: Johannes Zürn
  • 1855-1869: Johann Michael Eisele
  • 1869-1906: Wilhelm Friedrich Eisele
  • 1906-1919: Friedrich Hofmann
  • 1919-1936: Hermann Friedrich Rommel
  • 1937-1945: Kurt Friedrichs
  • 1945-1946: Robert Wahl
  • 1946-1948: Walter Fuchs
  • 1948-1954: Gottlob Maurer
  • 1955-1975: Albert Hagenbuch
  • 1975-1991: Dr. Eugen Fleischmann
  • 1991-heute: Dr. Edmund Merkel

Wappen und Flagge

Das Wappen Balingens zeigt unter goldenem Schildhaupt, darin eine liegende schwarze Hirschstange, einen von Silber und Schwarz gevierten Schild. Die Balinger Stadtfarben sind Schwarz-Weiß-Gelb.

Der gevierte Schild ist das alte Stadtsymbol, als Balingen noch zur Herrschaft der Zollern gehörte. Nachdem die Stadt württembergisch wurde fügte man deren Symbol, die Hirschstange in das Wappen ein. Die heutige Form des Wappens setzte sich ab 1535 allmählich durch. Die Flagge wurde 1922 angenommen. Auch die im Rahmen der Gemeindereform vergrößerte Stadt übernahm ihre alten Hoheitssymbole. Sie wurden am 18. Juni 1975 vom Innenministerium Baden-Württemberg neu verliehen.

Städtepartnerschaften

Seit 1980 unterhält Balingen eine Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Royan .

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

In der Stadthalle Balingen finden regelmäßig Theatergastspiele sowie Opern-, Operetten und Musical-Aufführungen statt. Die Halle dient auch für Konzerte und Kongresse unterschiedlichster Art.

Museen

In Balingen befindet sich ein Museum für Waagen und Gewichte, ein Heimatmuseum, die Friedrich-Eckenfelder-Galerie und im Ortsteil Ostdorf ein Bauernmuseum. Im Stadtteil Schmiden befand sich bislang auch ein Privat-Museum Deutsche Eisenbahn, das inzwischen jedoch nach Geislingen verlegt wurde.

Bauwerke

Blick auf das Zollernschloss
Blick auf das Zollernschloss

Ein Blick wert ist das Zollernschloss, das Wahrzeichen der Stadt, mit dem Klein Venedig. In ihm befindet sich das weltweit einzige Museum für Waagen und Gewichte.

Die spätgotische evangelische Stadtkirche beherbergt unter anderem das Grabmal Friedrichs von Zollern. (1880) Sie wurde im 15./16. Jahrhundert aus einer alten Kapelle St. Nikolaus erbaut. Älter ist jedoch die Friedshofskiche. Diese wurde bereits 1255 erwähnt und war Unserer Lieben Frau geweiht. Weitere Kirchen in der Kernstadt sind die katholische Heilig-Geist-Kirche von 1899 und das evangelische Gemeindezentrum Schmiden von 1968.

In den Stadtteilen gibt es folgende Kirchen: Evangelische Kirche Dürrwangen (erbaut 1912/14, nachdem die Vorgängerkirche nach einem Erdbeben abgebrochen werden musste), evangelische Kirche Endingen (spätgotischer Bau mit Turm von 1866), evangelische Kirche Engstlatt (gotischer Bau), katholische Kirche St. Johannes Engstlatt (1966), evangelische Kirche Erzingen (spätgotischer Chor mit Langhaus von 1833), evangelische Kirche Frommern (teilweise frühgotisch, Turm wohl aus dem 17. Jh.), katholische Kirche St. Paulus Frommern (1965), evangelische Kirche Heselwangen (erbaut 1830 als flachgedeckter Saalbau mit eingezogenem Turm), evangelische Kirche Ostdorf (gotischer Bau mit Langhaus von 1832), katholische Kirche Roßwangen (erbaut 1948 unter Einbeziehung von Teilen der Vorgängerkirche von 1668), evangelische Kirche Streichen (erbaut 1911, nachdem die Vorgängerkirche nach einem Erdbeben abgebrochen werden musste), evangelische Kirche Weilstetten (teilweise noch gotische Kirche mit Umbaumaßnahmen von 1934) und evangelische Kirche Zillhausen (erbaut 1838 anstelle einer älteren Vorgängerkirche).

Regelmäßige Veranstaltungen

Jährlich findet in der Stadthalle eine Kunstausstellung mit wechselnden Schwerpunkten (Chagall, Picasso) statt.

Das jährliche Bang-Your-Head Konzert auf dem Messegelände hat inzwischen überregionale Bekanntheit erreicht.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Durch Balingen führt die Bundesstraße B 27, die sich nördlich des Stadtteiles Engstlatt bis südlich von Balingen auf einer Länge von etwa 10 km mit der Bundesstraße B 463 vereint. Die B 27 verbindet die Stadt nach Norden mit dem Großraum Stuttgart und nach Süden mit Schaffhausen in der Schweiz . Die B 463 verläuft in Richtung Nordwesten über Haigerloch zur Autobahn A 81 (Anschlußstelle Empfingen) und in Richtung Südosten über Albstadt bis nach Sigmaringen.

HzL Richtung Aulendorf und Schömberg in Balingen
HzL Richtung Aulendorf und Schömberg in Balingen

Durch Balingen führt die Zollernalbbahn, welche von Tübingen über Hechingen, Balingen, Albstadt und Sigmaringen bis nach Aulendorf verläuft. Eine weitere Bahnlinie verläuft in Richtung Schömberg (siehe Balingen-Schömberg-Rottweil (Eisenbahnstrecke). Balingen hat insgesamt sechs Bahnhöfe : Engstlatt , Balingen(Württ), Balingen-Süd, Frommern , Endingen , Erzingen

Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Stadt befindet sich in der Wabe 331. Für die Stadt selbst gilt der Stadttarif 31.

Ansässige Unternehmen

Wichtigster Arbeitgeber ist die Bizerba GmbH & Co. KG ( Waagenbau ). Daneben bestehen weitere feinmechanische Betriebe. Die Textilindustrie , Lederherstellung und -verarbeitung sowie die Seifenproduktion haben ihre einstige Bedeutung verloren. Weitere wichtige Unternehmen sind Uhlsport (Sportartikel), Ideal Krug & Priester GmbH & Co. KG(Aktenvernichter), Edeka-Zentrallager Süd, Vötsch Industrietechnik GmbH (Umweltsimulation).

Medien

Die wichtigsten lokalen Zeitungen sind der Zollern-Alb-Kurier und der Schwarzwälder Bote. Über Kabel ist der regionale TV-Sender RTF.1 -Fernsehen für die Region Neckar-Alb zu empfangen.

Behörden, Gerichte und Einrichtungen

In Balingen ist der Sitz des Landratsamts Zollernalbkreis. Ferner gibt es ein Finanzamt , eine Agentur für Arbeit , ein Notariat und ein Amtsgericht , das zum Landgerichtsbezirk Hechingen und Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart gehört.

Balingen ist Sitz auch des Kirchenbezirks Balingen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und des Dekanats Balingen des Bistums Rottenburg-Stuttgart.

Bildung

Die Stadt Balingen ist Schulträger des Gymnasiums Balingen, der Realschule Balingen und der Realschule Frommern und der Lauwasenschule ( Förderschule ). Ferner unterhält sie sechs Grund- und Hauptschulen (GHS Weilstetten, GHS Frommern, Langwiesen-GHS Engstlatt, Längenfeld-Schule und Sichel-Schule) und drei selbständige Grundschulen (Endingen, Schmiden und Streichen-Zillhausen).

Der Zollernalbkreis ist Träger der Beruflichen Schulen (Gewerbliche Schule) sowie der Schule für Sprachbehinderte mit Schulkindergarten Balingen und der Krankenpflegeschule der Kreisklinik Balingen.

Die private Abendrealschule , die Freie Waldorfschule Balingen und die Plettenbergschule für Physiotherapie und Massage Engstlatt runden das schulische Angebot Balingens ab.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Die Stadt Balingen hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:

  • Karl von Leibbrand, († 14. März 1898), Oberbaurat
  • Hermann von Ehmann, († 7. Dezember 1905), Oberbaurat
  • Josef Filser, († 31. Juli 1918), Oberamtmann und Regierungsrat
  • Konrad Haussmann, († 11. Februar 1922), Landtagsabgeordneter
  • Friedrich Eckenfelder, († 11. Mai 1938), Kunstmaler
  • Robert Wahl, († 5. Dezember 1955), Oberbürgermeister
  • Prof. Wilhelm Kraut, (*9. Mai 1875; † 26. September 1957), Fabrikant
  • Jakob Beutter, († 17. Januar 1972), Schreinermeister
  • Albert Hagenbuch, († 25. Dezember 1997), Oberbürgermeister
  • Wilhelm Kraut, Ehrensenator

Söhne und Töchter der Stadt

  • Philipp Nicodemus Frischlin , * 22. September 1547 in Erzingen , † 29. November 1590 in Hohenurach , ein späthumanistischer Philologe , neulateinischer Dramatiker und Lyriker
  • Heinrich Lang , *14. November 1826 in Frommern; † 13. Januar 1876 in Zürich, Theologe
  • Martin Schaudt , *7. Dezember 1958, Reitsportler, Deutscher Meister und Olympiasieger
  • Stefan Krohmer , *1971, Regisseur und Schauspieler, er erhielt 2002 den Adolf-Grimme-Preis für seinen Film "Ende der Saison".
  • Jürgen Haug , Schauspieler, Drehbuchautor und Sprecher (u.a. für Hörspiele). Er spielt Theater und Film und wirkte schon mehrfach in der Fernsehserie Tatort und in anderen Serien mit.

Literatur

  • Württembergisches Städtebuch; Band IV Teilband Baden-Württemberg Band 2 aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1961

Weblinks

Informationen aus der Umgebung

Hotels in der Umgebung

Hotel Plz Ort Mail Url Kategorie Telefon
Hamann 72336 Balingen http://www.hotel-hamann.de/ Kategorie: 3Kategorie: 3Kategorie: 307433 / 950-0
Thum 72336 Balingen http://www.hotel-thum.de/  07433 / 9690-0
Lang 72336 Balingen http://www.hotelgasthof-lang.de/  07433 / 993970

Weitere Artikel aus der Umgebung

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Balingen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Balingen verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de