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Letzte Änderung für Artikel Geretsberg: 17.02.2006 07:54

Geretsberg

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Wappen Karte
bild:Wappen Geretsberg.gif
Basisdaten
Bundesland : Oberösterreich
Bezirk : Bezirk Braunau am Inn
NUTS -Region: Innviertel (311)
Gemeindeart : Gemeinde
Amtliche Gemeindekennzahl : 40409
 
Postleitzahl : 5132
Telefonvorwahl : 07748
Kfz-Kennzeichen : BR
Gemeindeamt: Geretsberg 21
A-5132 Geretsberg
Website: www.oberoesterreich.at/
geretsberg
E-Mail-Adresse: gemeinde@geretsberg.ooe.gv.at
Bevölkerung
Einwohner : 1063 (Stand 2001)
Bevölkerungsdichte : 28 Einwohner/km2
Geographie
Katastralgemeinden : Geretsberg, Lehrsberg, Werberg
Fläche : 37,53 km2
Höhe : 491 m ü. NN
Geografische Lage :
Koordinaten: 48° 4′ N, 12° 55′ O
48° 4′ N, 12° 55′ O
Politik
Bürgermeister : Josef Lechner

Geretsberg ist eine ländlich geprägte Gemeinde im Innviertel in Oberösterreich.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geretsberg liegt auf 491 m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 9 km, von West nach Ost 7,5 km. Die Gesamtfläche beträgt 37,6 km². 68,9 % der Fläche sind bewaldet, 27,1% der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Ortsteile der Gemeinde sind: Brunn, Ehrschwendt, Emmersberg, Gasteig, Geretsberg, Goldbrunn, Henkham, Hinterhof, Kobl, Lehrsberg, Maxlmoos, Mühlberg, Pimbach, Preisenberg, Reith, Straß, Webersdorf, Weißplatz, Werberg.

Wappen

Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: In Silber auf grünem Dreiberg ein blauer, gefranster Enzian mit grünem Kelch und zwei grünen Blättern. Die Gemeindefarben sind Grün-Weiß-Blau.

Geschichte

Historisches über die Gemeinde GERETSBERG

Die Gemeinde Geretsberg liegt im Oberen Innviertel, zwischen dem Weilhartsforst und dem Ibmer Moor.

Diese Moränenlandschaft wurde hauptsächlich vom Salzachgletscher der letzten Eiszeit geprägt, der bis nach Geretsberg reichte. Die Endmoränen dieses Gletschers bilden eine Geländekante, die sich durch das gesamte Gemeindegebiet zieht. Eine der höchsten Erhebungen davon ist der nördlich des Ortes gelegene Gipfelberg, dessen Südseite eine freie Sicht ins Höllengebirge bis in die Bayerischen Alpen gewährt.

Im Jahr 1120 wurde "Geroltsberg", das sich vom althochdeutschen Namen "Gerold" ableitet erstmals urkundlich erwähnt. Um diese Zeit nahm die Besiedelung und die Bevölkerung unseres Gebietes wieder zu. Im 13. Jahrhundert, in der Zeit zwischen dem Aussterben der Hohenstaufen und dem Beginn des habsburgischen Aufstiegs kam es zu einer Schwächung der Zentralgewalt zugunsten der Landesfürsten. Unsere Gegend litt unter den ständigen Fehden der weltlichen und geistigen Fürsten. Im Jahr 1233 erschienen Kriegsleute des Feldhauptmanns Erchanger vom Westen und plünderten und verwüsteten das Gebiet um den ganzen Weilhart, töteten viele Menschen oder schleppten sie fort.

Mit der ersten Teilung Bayerns 1255 fiel das Gebiet unseres Bezirkes ebenso wie Burghausen zum Herzogtum Niederbayern. Um diese Zeit wurde von "Wernher der Gartenaere" die Geschichte von "Maier Helmbrecht" geschaffen, die erste Dorfgeschichte deutschsprachiger Literatur, die in unserer Nachbargemeinde Gilgenberg spielte.

1267 wird Geretsberg eine Filialkirche von Ranshofen und 1330 wird die Pfarre Geretsberg erstmals urkundlich erwähnt. Sie wurde damals noch von den Ranshofner Chorherren versorgt. Bis 1785 gehörte Hochburg als Filialkirche zu Geretsberg. Die Kirche, ein spätgotischer Steinbau aus der Zeit um 1450 mit barocker Einrichtung, wurde im Jahr 1909 um 1 1/2 Joch erweitert. In Anlehnung an die Kirchenpatrone Peter und Paul nannte sie der Volksmund lange Zeit "Peter im Holz".

In den Jahren 1337, 38 und 39 traten ungeheure Heuschreckenschwärme auf, die weite Teile unseres Gebietes vollständig verwüsteten.

In den Jahren zwischen 1402 und 1409 machte sich das Landgericht Wildshut selbständig.

1520 und 1521 wütete die Pest bei uns.

Mit dem 30jährigen Krieg zwischen 1618 und 1648 begann auch für das Gebiet um den Weilhart eine schwere Zeit. Durchziehende Truppen und verwilderte Horden verwüsteten ganze Landstriche, konfiszierten Lebensmittel, Pferdegespanne und Futter. Terror und Gewalt bestimmten das Leben. Im letzten Kriegsjahr war wieder die Pest ausgebrochen. Im spanischen Erbfolgekrieg 1701 bis 1714 wurde unser Gebiet von österreichischen Truppen besetzt, die unter starkem Druck Rekruten aushoben. Auch sonst hatte die Bevölkerung unter der Besatzung stark zu leiden. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten und schon 1705 brach der "Bayerische Bauernaufstand" aus. Die Bauern rafften sich zum bewaffneten Widerstand auf und besetzten die Festung Braunau, die sie jedoch bald darauf wieder aufgeben mussten.

Kaiser Josef I. eröffnete der Regierung zu Burghausen, dass der diesseits des Innstromes gelegene Landstrich - das heutige Innviertel - als eine Teilvergütung für den durch den spanischen Erbfolgekrieg erlittenen Schaden vom Mutterland abgetrennt und dem Erzherzogtum Österreich ob der Enns einverleibt werde. 1714 schloß sein Sohn, Kaiser Karl VI. Frieden und gab ganz Bayern - mit dem Innviertel - an die Wittelsbacher zurück. Im österreichischen Erbfolgekrieg - Kurfürst Karl Albrecht von Bayern meldete nach dem Tod Kaiser Karls VI. Ansprüche auf das österreichische Erbe an - da war das Innviertel von 1742 bis September 1745 ununterbrochen von den Österreichern besetzt. In dieser Zeit wurde im Weilhartsforst die Viperkapelle errichtet, die seit 1870 im Gemeindeeigentum steht.

1777 starb Kurfürst Maximilian Josef von Bayern, ohne einen männlichen Leibeserben zu hinterlassen. Die bayrischen Stammlande sollte der Kurfürst Karl Theodor von der Rheinpfalz bekommen. Kaiser Josef II. erhob, aufgrund von alten Verträgen und verwandtschaftlichen Beziehungen, Ansprüche auf Niederbayern und ließ gleich Truppen in dieses Gebiet einrücken. Da jedoch niemand wieder Krieg wollte, wurde nach einigen kleinen Gefechten, die als "Zwetschkenrummel" bzw. "Kartoffelkrieg" in die Geschichte eingingen, 1779 in Teschen (Schlesien) Frieden geschlossen. Darin entsagte Österreich allen seinen Forderungen und erhielt dafür das Innviertel. Den Namen "Innviertel" gab ihn Josef II. Vorher gehörte das Gebiet zum Rentamt Burghausen und wurde "Innbaiern" genannt.

Um 1801 bekam die Geretsberger Volksschule den ersten studierten Lehrer. Dieser war, wie es damals der Brauch war, gleichzeitig Mesner und Organist. Der Unterricht wurde im hölzernen Mesnerhaus, das am Dorfplatz (an der Stelle an der heute die Raiffeisenbank steht)stand, erteilt.

Bis zum 1. Weltkrieg war im Gedächtnis des Volkes die Erinnerung an die überaus schwere und drangvolle Zeit der Franzosenkriege sehr lebendig. Fast ein volles Vierteljahrhundert hatte die Bevölkerung zu leiden. Den ganzen September 1805 zogen kaiserliche Truppen durch unsere Gegend. Im Oktober waren Wege und Straßen voll mit der westwärts ziehenden russischen Armee. Nach der Niederlage der österreichischen und russischen Truppen bei Ulm zog ein Großteil dieser Heere wieder durch unser Gebiet. Ihnen auf den Fersen waren die Franzosen, die das Innviertel besetzten und eine neue Verwaltung einführten.

Nach dem Vertrag zu Ried von 1813 verbündete sich Bayern mit Österreich und im Wiener Kongreß 1815 wurde das Innviertel wieder Österreich zugesprochen.

Im Revolutionsjahr 1848 wurde vom Reichsrat zu Wien das "Robot- und Grundrecht-Patent" und somit das Ende aller Untertänigkeitsverhältnisse und grundherrlichen Gerichtsbarkeiten beschlossen. Die Menschen waren somit frei geworden. 1850 wurden die politischen Ortsgemeinden ins Leben gerufen und die Gendarmerieposten geschaffen. Die Bezirkshauptmannschaft Braunau wurde ebenfalls in diesem Jahr gegründet.

1856 wurde das alte, hölzerne Mesnerhaus durch eine neue Schule ersetzt, die 1926 erweitert wurde. Ab dieser Zeit wurde die Schule zweiklassig geführt.

Im Jahre 1902 wurde der alte Pfarrhof (Geretsberg 1 - Knauer) mit 42 Joch Grund verkauft, ein Jahr darauf wurde der neue Pfarrhof errichtet. Obwohl bereits 1938 beschlossen wurde, ein Gemeindeamt zu errichten, konnte dieses Vorhaben erst 1950 verwirklicht werden. Es wurde 1975 umgebaut und wurde im Jahr 1999 in Richtung Norden erweitert und den Erfordernissen der heutigen Zeit entsprechend adaptiert.

Am 30. Juli 1941 wird Herrn Dir. Josef Wührer nach 18jähriger Tätigkeit als Lehrer in der Geretsberger Volksschule die Ehrenbürgerschaft verliehen.

Ab 15. November 1941 verkehrt ein Postautobusverkehr nach Braunau bzw. Salzburg. Es musste alles daran gesetzt wurden, dass die Straßen soweit ausgebaut werden, dass der Postbus auch wirklich fahren konnte.

Bei der ersten Sitzung des Gemeinderates nach dem Krieg am 1. Juli 1945 wurde beschlossen, Friedrich Wieser zum Bürgermeister zu wählen und auf Kirchengrund eine Gemeindeholzhütte zu errichten.

Wie alle österreichischen Gemeinden ernennt auch die Gemeinde Geretsberg General Clark, den Oberbefehlshaber der amerikanischen Truppen in Österreich, zum Ehrenbürger.

Um endlich die Wassernot im Ortsbereich zu bekämpfen, wurde 1959 mit der Errichtung der Ortswasserleitung begonnen. Der Brunnen wurde 1970 vertieft. 1977 trat die Gemeinde dem Wasserverband "Oberes Innviertel" bei und heute ist man stolz darauf, dass das gesamte Gemeindegebiet von der öffentlichen Wasserleitung erschlossen ist.

Nach der Oberinnviertler Landesstraße im Jahr 1956 wurde 1964 die Frankinger Landesstraße ausgebaut und Geretsberg hatte endlich einen staubfreien Straßenanschluss.

Im Jahr 1966 wurde erstmals Grund zur Errichtung eines Sportplatzes angekauft, der im Lauf der Jahre ständig vergrößert wurde und 1975 mit einer Beleuchtung ausgestattet wurde. 1977 wurden Asphaltbahnen und 1985 2 Tennisplätze errichtet. Im Jahr 1987 ersetzte man die schon etwas baufällige Baracke am Sportplatz durch ein neues Sportheim. 1996 wurde die bestehende Tribühne überdacht und 2001 wurde das Sportheim mit einem Aufenthaltsraum erweitert.

1967 wurde das Feuerwehrdepot im Ortszentrum errichtet. Es ist geplant, in den nächsten Jahren ein Feuerwehrdepot neu zu errichten, um die Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr Geretsberg angemessen unterbringen zu können.

Da die Schule keineswegs mehr einem modernen Schulbetrieb gewachsen war, wurde 1963 von der Pfarre beim östlichen Ortseingang ein Grundstück angekauft und eine neue Schule errichtet. Anstelle der alten Schule wurde ein neues Gebäude baugleich errichtet.

Im Jahre 1969 wurde der schon etwas zu klein gewordene Friedhof erweitert und auch mit einem Leichenhaus ergänzt.

Ab dem Jahr 1974 wurde im Ortszentrum und in der Ortschaft Gasteig mit der Errichtung der Ortsbeleuchtung begonnen.

Im März 1979 erhielt die Gemeinde das Recht ein Gemeindewappen zu führen: "In Silber auf grünem Dreiberg ein blauer, gefranster Enzian mit grünem Kelch und zwei Grünen Blättern". Das Wappen wurde vom akademischen Maler Martin Stachl aus Braunau entworfen.

Obwohl schon in den Jahren 1938-43 die Rede war, einen Kindergarten zu errichten, entschloß man sich im Jahr 1978, dieses Vorhaben nun auszuführen. Der Kindergarten nahm im Herbst 1980 seinen Betrieb auf und wurde in den Jahren 2002 und 2003, um den derzeitigen Erfordernissen zu entsprechen, umgebaut.

Als Abschluss der Dorfplatzgestaltung wurde 1982 ein Dorfbrunnen errichtet, dessen künstlerischer Entwurf von Prof. Stockenhuber stammt.

Um auch der Kirche ein ansehnliches Erscheinungsbild zu geben, wurde im Jahr 1984 die Außenfassade vollständig renoviert, ein neues Dach aufgesetzt, ein neues Turmkreuz gesteckt und das Gelände um die Kirche gepflastert.

Im Jahr 1986 wird Pfarrer KonsR. Michael Haslinger zum Ehrenbürger der Gemeinde Geretsberg ernannt.

In der Gemeinde Geretsberg fehlt schon lange eine geeignete Unterstellmöglichkeit für die Fahrzeuge der Gemeinde. Deshalb kaufte man die Busgaragen der Fa. Scharinger Reisen im Ortszentrum an und renovierte sie. Der neue Bauhof wurde im April 1990 gleichzeitig mit einer Ehrenbürgerernennung von LH Dr. Ratzenböck und LH-Stv. Dr. Grünner eröffnet.

Nach dem Rücktritt von Alois Silberer wählte der Gemeinderat am 19.01.1990 einstimmig Josef Lechner zum Bürgermeister.

Im Jahr 1990 wurde Herr Dipl.-Ing. Kurz aus Linz mit der Projektierung der ABA Geretsberg beauftragt. Noch im selben Jahr wurde mit der Gemeinde Eggelsberg eine Vereinbarung über die Beteiligung an der Kläranlage geschlossen. 1992 wurde mit der Errichtung der ABA begonnen, durch die heute das Ortsgebiet sowie die untere Hälfte der Gemeinde aufgeschlossen ist.

Um für die Gemeindebewohner von Geretsberg kostengünstiges Bauland zu schaffen kaufte die Gemeinde im Jahr 1992 in der Ortschaft Gasteig Grund an und verwirklichte das Projekt "Wohnen am Waldrand".

In den Jahren 1995-96 wurde die Volksschule Geretsberg vollständig renoviert.

Bürgermeister der Gemeinde Geretsberg seit 1945:


Friedrich Wieser 27. April 1945 - 18. Juni 1954 Johann Mackinger 01. Juli 1954 - 11. November 1967 Franz Dicker 11. November 1967 - 15. FEbruar 1977 Alois Silberer 04. April 1977 - 31. Dezember 1989 Josef Lechner seit 19. Januar 1990

Politik

Bürgermeister ist Josef Lechner von der ÖVP.

Einwohnerentwicklung

1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.084 Einwohner, 2001 dann 1.065 Einwohner.

Weblinks

Wikipedia

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