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Letzte Änderung für Artikel Erfurt: 19.02.2006 12:01

Erfurt

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Wappen Karte
Wappen der Stadt Erfurt Lage der kreisfreien Stadt Erfurt in Deutschland
Leitspruch
Rendezvous in der Mitte Deutschlands
Basisdaten
Staat : Deutschland
Bundesland: Thüringen
Landkreis : Kreisfreie Stadt
Geografische Lage :
Koordinaten: 50° 59' N 11° 02' O
50° 59' N 11° 02' O
Höhe : 158 m - 430 m ü. NN
Fläche : 269,17 km²
Einwohner : 202.590 (30. Juni 2005)
Bevölkerungsdichte : 753 Einwohner je km²
Postleitzahlen : 99001 - 99198 (alt: 50xx)
Vorwahl : 0361, 036201, 036202, 036203, 036204, 036208,
Kfz-Kennzeichen : EF
Gemeindeschlüssel : 16 0 51 000
Stadtgliederung: 53 Stadtteile mit
36 Ortschaften
Adresse der
Stadtverwaltung:
Fischmarkt 1
99084 Erfurt
Offizielle Webseite: www.erfurt.de
E-Mail-Adresse: stadtverwaltung@erfurt.de
Politik
Oberbürgermeister : Manfred Otto Ruge
Mehrheitspartei: CDU

Erfurt ist die Landeshauptstadt und größte Stadt des Freistaates Thüringen, eines der sechzehn Bundesländer der Bundesrepublik Deutschland . Die Universitätsstadt ist eines der drei Oberzentren des Landes, katholischer Bischofssitz , Sitz des Bundesarbeitsgerichts und hat den Status einer Kreisfreien Stadt.

Die nächsten größeren Städte sind Leipzig, 105 km Luftlinie nordöstlich, Kassel, 115 km westlich, Hannover, 180 km nordwestlich und Frankfurt am Main, 190 km südwestlich.

Die Einwohnerzahl der Stadt Erfurt überschritt 1905 die Grenze von 100 000, wodurch sie zur Großstadt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Erfurt liegt nur 45,5 km südöstlich des geografischen Mittelpunkts von Deutschland , womit es seit der Wiedervereinigung von BRD und DDR ( 3. Oktober 1990 ) die zentralste Großstadt des Staats ist.

Erfurt liegt im Süden des Thüringer Beckens, in einem weiten Becken des Flusses Gera, einem Zufluss der Unstrut. Im Süden wird das Stadtgebiet von bewaldeten Höhen (dem Steiger) umgrenzt. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt von Nord nach Süd 21 km und von Ost nach West 22,4 km.

Nachbargemeinden

Folgende Gemeinden grenzen an die Stadt Erfurt. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Osten genannt:

Stadtgliederung

Die Innenstadt am Abend
Die Innenstadt am Abend

Das Stadtgebiet Erfurts gliedert sich in 53 Stadtteile . Hiervon bilden 36 zugleich eine Ortschaft im Sinne des § 45 der Thüringer Kommunalordnung. Die Ortschaften wurden durch die Hauptsatzung der Stadt Erfurt eingerichtet. Dabei handelt es sich meist um räumlich getrennte Dörfer, die ehemals selbständige Gemeinden waren. Für 33 Ortschaften gibt es jeweils einen vom Volk anlässlich einer Bürgerversammlung gewählten Ortschaftsrat , der je nach Einwohnerzahl der Ortschaft zwischen 4 und 10 Mitglieder hat. Drei Ortschaften bilden mit benachbarten Ortschaften einen gemeinsamen Ortschaftsrat. Vorsitzender dieses Gremiums ist der ebenfalls vom Volk gewählte Ortsbürgermeister. Die Ortschaftsräte sind zu wichtigen, die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu hören.

  • Liste aller Erfurter Stadtteile beziehungsweise Ortschaften

Geschichte

Altertum und Mittelalter

Erfurt ist eine alte germanische und slawische Siedlung. Spuren erster Besiedlung finden sich bereits aus vorgeschichtlicher Zeit. Im frühen 9. Jahrhundert wurde Erfurt ein bedeutender Handels- und Umschlagplatz zwischen fränkischen und slawischen Waren.

Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 742 , durch Missions erzbischof Bonifatius aus Mainz mit der Bitte an Papst Zacharias um Bestätigung von „Erphesfurt“. Dadurch wurde der Bischofssitz gegründet. Das Bistum wurde 755 mit dem von Mainz vereinigt, danach traten die Erzbischöfe von Mainz als Herren in Erfurt auf.

805 erhob Karl der Große Erfurt zum Stapelplatz für die Slawen . Anschließend wurde eine erste, der Hl. Maria geweihte Kirche errichtet. Erfurt war unter den Karolingern und Ottonen eine Königspfalz .

Im 13. Jahrhundert entstand ein fast selbständiger Rat, der die früheren mainzischen Beamten fast ganz aus der Verwaltung verdrängte. Seitdem erlebte die Stadt einen großen Aufschwung und wurde bald der Mittelpunkt des Handels von ganz Thüringen. 1392 eröffnete die dritte Universität auf deutschem Boden in Erfurt ihre Pforten.

Martin-Luther-Denkmal
Martin-Luther-Denkmal

Einer der bekanntesten Absolventen der Universität Erfurt war Martin Luther , der hier von 1501 bis 1505 studierte und seinen Magister der philosophischen Fakultät erhielt. Ebenfalls in der Umgebung Erfurts kam ihm die stürmische Erleuchtung. In der Nähe von Stotternheim (10 km von Erfurt entfernt) wurde Luther 1505 bei einem schweren Unwetter beinahe vom Blitz getroffen und legte sein sogenanntes „Stotternheimer Gelübde“ („Heilige Anna, ich will Mönch werden“) ab. Sein Leben widmete er fortan der Kirche und trat dem Augustinerorden als Mönch bei. Bis 1511 lebte und predigte Luther in Erfurt. In den Reformationskriegen litt die Universität sehr.

Zahlreiche Auseinandersetzungen gab es mit den sächsischen Landesherren, die mehrmals erfolglos die Stadt belagerten . Doch wurden immer die Straßen durch die Sachsen gesperrt, so dass der Handel abgeschnitten war. Deshalb musste Erfurt 1483 einen Schutzvertrag abschließen und jährlich 1.500 Gulden bezahlen. 1509 und 1510 erhob sich das Volk gegen die Verschwendungssucht des Rates.

Im Mittelalter war Erfurt eine bedeutende Handelsstadt. Ein wesentlicher Quell des Wohlstandes war der Handel mit Färberwaid . Mit dem Aufkommen effizienterer Farbstoffe nahm die Bedeutung der Stadt ab.

Neuzeit

1664 erfolgte die Eroberung Erfurts durch französische und Reichsexekutionstruppen des Mainzer Kurfürsten und Erzbischof Johann Philipp von Schönborn und damit Beginn der kurmainzischen Herrschaft . Sachsen verzichtete auf seine Schutzherrschaft. Erfurt wurde nun zusammen mit Eichsfeld von einem Mainzer Statthalter regiert.

1802 kamen Stadt- und Landgebiet Erfurt gemäß dem preußisch-französischen Vertrag als Entschädigung zum Königreich Preußen , wurde jedoch 1806 durch die Truppen Napoleons besetzt. Dieser erklärte 1807 Erfurt mit Blankenhain zu einer kaiserlichen Domäne. 1808 empfing Napoléon Zar Alexander I. und die Fürsten des Rheinbundes zum Erfurter Fürstenkongress (auch Erfurter Kongress).

1814 endete nach erfolgreicher Belagerung durch preußische, österreichische und russische Truppen die französische Besetzung und 1815 wurde Erfurt aufgrund des Wiener Kongresses wieder dem Königreich Preußen zugesprochen, welches den größten Teil des Erfurter Landgebietes und das Blankenhainer Gebiet an Sachsen-Weimar-Eisenach abtrat. 1816 wurde die Universität Erfurt geschlossen. Im gleichen Jahr wurde Erfurt Stadtkreis (kreisfreie Stadt) und Sitz der preußischen Bezirksregierung (Regierungsbezirk Erfurt), welche dem Oberpräsidenten der preußischen Provinz Sachsen in Magdeburg unterstand. Der Stadtkreis Erfurt wurde jedoch bereits 1818 wieder mit dem Landkreis Erfurt verbunden. Am 1. Januar 1872 schied die Stadt erneut aus dem Landkreis Erfurt aus und wurde kreisfrei. Die Festung wurde 1873 aufgehoben und abgerissen.

Mit der Ansiedlung wichtiger Maschinenbaubetriebe wurde Erfurt im ausgehenden 19. Jahrhundert ein bedeutender Industriestandort . Im Oktober 1891 fand in Erfurt der Erfurter Parteitag der deutschen Sozialdemokraten, die sich seit 1890 „Sozialdemokratische Partei Deutschlands“ SPD nannten statt. 1894 wurde eine thüringische Gewerbeausstellung abgehalten.

1906 wurde Erfurt mit 100 000 Einwohnern Großstadt . Als 1920 das Land Thüringen mit der Landeshauptstadt Weimar gebildet wurde, wurden die preußischen Gebiete Thüringens einschließlich Erfurt nicht miteinbezogen.

Am 13. April 1945 besetzten Einheiten der 3. US-Armee unter Befehl des Generals George S. Patton die Stadt und damit erfolgte zum 1. Juli die Einstellung der Tätigkeit der preußischen Bezirksregierung . Die Stadt wurde dem Land Thüringen zugeordnet. Am 3. Juli übernahmen schließlich Einheiten der sowjetischen Armee aufgrund des 1. Londoner Zonenprotokolls von 1944 und den Beschlüssen der Konferenz von Jalta die Stadt. Erfurt wurde Bestandteil der sowjetischen Besatzungszone und am 7. Juli Landeshauptstadt .

1932 wurde der Landkreis Erfurt dem benachbarten Landkreis Weißensee eingegliedert, doch entstand 1952 erneut ein Landkreis Erfurt. Gleichzeitig wurde Erfurt, nach Auflösung des Landes Thüringen, Sitz des neu gebildeten Bezirks Erfurt. Bei der Kreisreform 1994 wurde der Landkreis Erfurt aufgelöst und sein Gebiet in die neuen Landkreise Weimarer Land, Gotha, Ilm-Kreis (Arnstadt) und Sömmerda eingegliedert. Erfurt selbst blieb seit 1872 stets eine kreisfreie Stadt.

1970 kam Bundeskanzler Willy Brandt nach Erfurt und traf den stellvertretenden Staatsratsvorsitzenden Willi Stoph und zeigte sich am Fenster des Hotels „Erfurter Hof“, das gegenüber dem Bahnhof liegt. Die Menge begrüßte ihn mit „Willy, Willy“ und "Willy Brandt ans Fenster" Rufen.

1981 11. Juni 1981 - Der Schnellzug D 1453 von Düsseldorf nach Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) erreicht gegen 16.20 Uhr das Stadtgebiet von Erfurt. Dort kommt es auf Grund großer Hitzeeinwirkung zu einer Gleisverwerfung. Der vierte und fünfte Wagon des Schnellzuges entgleisen und stürzen eine Böschung hinunter. Die nachfolgenden fünf Wagons entgleisen, der siebte prallt gegen ein Stellwerk. 14 Fahrgäste sterben und 93 werden zum Teil schwerst verletzt.

1991 wurde Erfurt Landeshauptstadt des Freistaats Thüringen und im Jahr 1994 erfolgte die Neugründung der Erfurter Universität; ebenfalls in diesem Jahr wurde das Bischöfliche Amt Erfurt-Meiningen, das seit 1973 bestand, zum Bistum Erfurt erhoben.

Am 26. April 2002 hat der Name Erfurts durch den Amoklauf von Erfurt am Gutenberg-Gymnasium tragische Berühmtheit erlangt.

Eingemeindungen

Folgende Gemeinden und Gemarkungen wurden nach Erfurt eingemeindet:

  • 1. April 1911 : Ilversgehofen
  • 1937 : Teile von Marbach
  • 1. April 1938 : Hochheim und Melchendorf sowie Teile von Salomonsborn und Bindersleben
  • 1. Januar 1950 : Bischleben , Dittelstedt und Rhoda
  • 1. Juli 1950 : Bindersleben , Gispersleben-Viti , Gispersleben-Kiliani , Marbach bei Erfurt, Möbisburg und Schmira
  • 1. April 1994 : Alach , Ermstedt und Frienstedt
  • 1. Juli 1994 : Büßleben , Egstedt, Hochstedt , Kerspleben , Kühnhausen , Linderbach-Azmannsdorf , Mittelhausen , Molsdorf, Niedernissa , Schwerborn , Stotternheim , Tiefthal , Töttleben , Vieselbach , Waltersleben und Windischholzhausen .
  • Oktober 1994 : Töttelstädt

Einwohnerentwicklung

Für detallierte Einwohnerzahlen siehe Einwohnerentwicklung von Erfurt

Die Einwohnerzahl der Stadt Erfurt überschritt 1905 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. 1989 erreichte die Bevölkerungszahl mit über 220.000 ihren historischen Höchststand. Seit der Wende in der DDR verlor die Stadt trotz zahlreicher Eingemeindungen rund 20.000 Menschen.

Religionen

Im Jahre 742 gründete Bonifatius das Bistum Erfurt, das jedoch kurz darauf dem Bistum Mainz eingegliedert wurde. Somit gehörte die Bevölkerung der Stadt Erfurt über viele Jahrhunderte zum Bistum Mainz. Im 14. Jahrhundert hatte die Stadt über 20 Pfarreien sowie 3 Kollegiatstifter und über 10 Klöster . Später besaß Erfurt 80 Kirchen und 36 Klöster. Viele davon sind heute noch gut erhalten. Anfang des 16. Jahrhundert war Martin Luther Student an der Universität Erfurt.

Die Stadt wandte sich später mehrheitlich der Reformation zu. Daher gab es innerhalb der Stadt starke Spannungen zwischen den Konfessionen . 1530 konnte im so genannten Hammelburger Vertrag die Gleichberechtigung der Konfessionen erreicht werden. Danach behielten die Protestanten acht Kirchen. Sie wurden von einem Senior geleitet. 1563 wurde ein Evangelisches Ministerium eingerichtet, dem als oberste Kirchenbehörde die Verwaltung der Protestanten oblag. Im 16. Jahrhundert setzte die Gegenreformation ein, infolge dessen die Stadt wieder mehrheitlich katholisch wurde.

Nach dem Übergang der Stadt Erfurt an Preußen wurden in der Folgezeit auch die kirchlichen Strukturen neu geordnet. Ab 1821 gehörten die Pfarrgemeinden der Stadt zum Bistum Paderborn. Nach dem Preußischen Konkordat von 1929 erfolgte eine Neuordnung der Gebiete der katholischen Bistümer. Die Gemeinden in Erfurt kamen zum Bistum Fulda.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es für den Bischof immer schwerer, seine Amtsgeschäfte im Ostteil seines Bistums wahrzunehmen. Ebenso erging es dem Bischof von Würzburg, dem die südlichen Pfarrgemeinden Thüringens zugeordnet waren. 1946 wurde daher in Erfurt für die östlichen Gebiete der Bistümer Fulda und Würzburg ein Generalvikar eingesetzt, der 1953 zum Weihbischof und 1967 zum Bischöflichen Kommissar ernannt wurde. Durch die Neuordnung der katholischen Kirche in der DDR wurden die Gebiete ausgegliedert und per Dekret des Heiligen Stuhls am 20. Juli 1973 dem Bischöflichen Amt Erfurt-Meiningen zugeordnet und damit formell von ihren bisherigen Bistümern abgetrennt. Leiter dieses Bischöflichen Amtes wurde ein Apostolischer Administrator , der Titularbischof war.

Am 14. Juni 1994 wurde das Bischöfliche Amt Erfurt-Meiningen zum Bistum erhoben und der Kirchenprovinz Paderborn zugeordnet. Die Rechtswirksamkeit erfolgte zum 7. Juli 1994 . Die Pfarrgemeinde in Erfurt gehört somit heute zum Dekanat Erfurt innerhalb des Bistums Erfurt.

Die wenigen Protestanten, die nach der Gegenreformation noch in Erfurt waren, wurden nach dem Übergang an Preußen Glieder der mit der Bildung der Provinz Sachsen errichteten Provinzialkirche Sachsen. 1817 wurden in ganz Preußen lutherische und reformierte Gemeinden zu einer einheitlichen Landeskirche ( Unierte Kirche ) vereinigt. Danach gehörten alle Kirchengemeinden Erfurts zur Evangelischen Kirche in Preußen, beziehungsweise dessen Provinzialkirche Sachsen, deren Oberhaupt der jeweilige König von Preußen als summus episcopus war. Nach Wegfall des Landesherrlichen Kirchenregiments 1918 war die Provinzialkirche Sachsens Gründungsmitglied der Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union und 1947 wurde sie eine selbständige Landeskirche ( Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen ) mit einem Bischof an der Spitze. Die protestantischen Kirchengemeinden Erfurts gehören - sofern es sich nicht um Freikirchen handelt - zum Kirchenkreis Erfurt innerhalb der Propstei Erfurt-Nordhausen, deren Sitz sich in Erfurt befindet.

Neben den beiden großen Kirchen gibt es auch noch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter eine Freie evangelische Gemeinde , eine Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten ( Adventisten ), eine Missionsgemeinde und das Christus-Zentrum. Ferner sind die Neuapostolische Kirche , die Christengemeinschaft , die Zeugen Jehovas , die Apostolische Gemeinschaft sowie die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage in Erfurt vertreten.

Erfurt ist darüber hinaus auch der Sitz der jüdischen Gemeinde von Thüringen, die ca. 650 Mitglieder zählt. Von diesen leben 350 in Erfurt selbst. In der Stadt findet sich die einzige in der DDR gebaute Synagoge .

Politik

Die Verwaltung der Stadt Erfurt oblag zunächst in den Händen eines vom König eingesetzten Vogts und des Bistums Mainz. Im 13. Jahrhundert entwickelte sich aus einem Ausschuss der Rat der Stadt, der 1212 erstmals genannt wird. Mitglieder des Rats waren die Ratsherren und eine unterschiedliche Anzahl von Ratsmeistern. Bis 1800 gab es mehrere Änderungen beim Rat und dem Oberhaupt der Stadt. Nach dem Übergang an Preußen wurde ab 1822 die preußische Städteordnung eingeführt. Danach stand an der Spitze der Stadt meist ein Oberbürgermeister. Daneben gab es auch weiterhin einen Rat. Während der Zeit des Dritten Reiches wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt und nach dem Zweiten Weltkrieg bildete die sowjetische Besatzungszone den „Rat der Stadt“ beziehungsweise die Stadtverordnetenversammlung , die ebenfalls vom Volk gewählt wurde. 1952 wurde das Stadtgebiet aufgrund eines Beschlusses der Stadtverordnetenversammlung in die Stadtbezirke Mitte, Süd, Ost und West (ab 1957 Mitte, Nord und Süd) eingeteilt. Diese Einteilung blieb bis 1990 bestehen.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde das nunmehr als Stadtrat bezeichnete Gremium wieder frei gewählt. Vorsitzender dieses Gremiums war zunächst ein Präsident des Rates beziehungsweise „Ratspräsident“. Dieses Amt hatte zunächst Karl-Heinz Kindervater (CDU) inne. Der Rat wählte anfangs auch den Oberbürgermeister . Seit 1994 wird der Oberbürgermeister direkt vom Volk gewählt. Er ist heute auch Vorsitzender des Stadtrates.

Die Oberbürgermeister seit 1817:

  • 1817 - 1833 : Wilhelm August Türk
  • 1833 - 1850 : Karl Friedrich Wagner
  • 1850 - 1851 : Hermann von Mallinckrodt , amtierender Oberbürgermeister
  • 1851 - 1871 : Freiherr Carl von Oldershausen
  • 1871 - 1889 : Richard Breslau
  • 1890 - 1895 : Gustav Schneider
  • 1895 - 1919 : Hermann Schmidt
  • 1919 - 1933 : Bruno Mann
  • 1933 - 1934 : Theodor Pichier ( NSDAP )
  • 1935 - 1936 : Max Zeitler ( NSDAP )
  • 1936 - 1945 : Walter Siegfried Kießling ( NSDAP )
  • 1945 ( 15. April - 7. Juli ): Otto Gerber (parteilos), kommissarischer Oberbürgermeister
  • 1945 - 1946 : Hermann Jahn ( KPD )
  • 1946 - 1961 : Georg Boock ( SED )
  • 1961 - 1969 : Rudolf-Dietrich Nottrodt ( SED )
  • 1969 - 1982 : Heinz Scheinpflug ( SED )
  • 1982 - 1989 : Rosemarie Seibert ( SED )
  • 1989 - 1990 : Siegfried Hirschfeld ( SED )
  • 1990 - heute: Manfred Otto Ruge ( CDU )

Dem Erfurter Stadtrat gehören seit der Kommunalwahl 2004 neben dem Oberbürgermeister noch 50 Mitglieder an, und zwar:

  • 20 Stadträte der CDU
  • 17 Stadträte der PDS
  • 8 Stadträte der SPD
  • 5 Stadträte der Grünen

Wappen

Das Wappen der Stadt Erfurt zeigt ein silbernes, sechsspeichiges Rad, wobei zwei Speichen senkrecht stehen, vor rotem Grund.

Auf dem ältesten Stadtsiegel aus dem 12. Jahrhundert war der Patron von Mainz, der hl. Martin abgebildet. Das sechsspeichige Rad erscheint etwa von der Mitte des 17. Jahrhunderts an im Siegel. Auf Münzen, Denksteinen, in Druckwerken usw. ist das Rad als Stadtwappen um 1285 erstmals zu finden. Dieses Wappen ist dem des Erzbistums Mainz entlehnt, zu dem die Stadt über 1 000 Jahre, von 755 bis 1803, gehörte.

Die Bedeutung des Mainzer Rades ist bis heute nicht eindeutig geklärt: Die volkstümliche Erklärung ist die verbreitete Sage vom Erzbischof Willigis, der angeblich der Sohn eines armen Wagenbauers gewesen sei und trotz des Spotts der adligen Mainzer Domherren das weiße Rad im roten Feld als Wappen geführt haben soll. Andere Erklärungen beziehen sich auf das Zeichen des Rades in der Mythologie der Griechen und Römer sowie das Rad als Feldzeichen einer römischen Legion – diese sind jedoch unwahrscheinlich, da der bedeutendste geistliche Würdenträger des Reiches, der Mainzer Erzbischof, sicher nicht auf ein heidnisches Symbol zurückgegriffen haben wird. Weitere Erklärungen sehen das Rad als „Kreuz oder Christusmonogramm im Nimbuskreis“, als symbolische Darstellung für einen Wagen – nämlich den Wagen der Kirche oder als mit einem Siegelrand umgebenen Bischofsring.

Städtepartnerschaften

Erfurt unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:

  • Piacenza ( Italien ), seit 1971
  • GyÅ‘r ( Ungarn ), seit 1971
  • Wilna Vilnius ( Litauen ), seit 1972
  • Kalisz ( Polen ), seit 1982
  • Mainz (Rheinland-Pfalz), seit 1988
  • Lille ( Frankreich ), seit 1991
  • Shawnee ( US -Staat Kansas ), seit 1993
  • Lowetsch ( Bulgarien ), seit 1996 (Erneuerung der früheren Beziehungen)
  • San Miguel de Tucumán ( Argentinien ), seit 1993
  • Haifa ( Israel ), seit 2000
  • Yan'an ( Volksrepublik China ), seit 2000

Kooperationsstädte

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Den Öffentlichen Personennahverkehr bedienen mehrere Stadtbahn- und Buslinien der Erfurter Verkehrsbetriebe AG (EVAG).

Einen weiteren Beitrag zur Beförderung von Personen und Gütern leistet die in Erfurt beheimatete Firma Erfurter Industriebahn (EIB).

Folgende Eisenbahnlinien des Landes Thüringen und Deutschland verkehren auch in Erfurt:
Stand 2006.

Im Westen der Stadt befindet sich der Flughafen Erfurt, von dem wochentägliche Linienflüge nach Düsseldorf, Hamburg, Köln und München angeboten werden. Air Berlin führt Shuttleflüge nach Nürnberg durch, wo Anschlüsse zu weiteren Flughäfen in Deutschland und der Mittelmeerregion bestehen. Die täglichen Linienflüge der irischen Ryanair nach London-Stansted (angeboten seit Januar 2004 ) sind im Januar 2005 eingestellt worden.

Die Autobahn A 4 bildet die südliche Stadtgrenze Erfurts. Im Südwesten der Stadt wird die A 4 von der A 71 gekreuzt, die in südlicher Richtung bis nach Schweinfurt und in nördlicher Richtung zur A 38 Göttingen–Leipzig führen soll. Ferner führen die Bundesstraßen B 4 und B 7 durch das Stadtgebiet. Die Stadt ist auch ein Eisenbahnknotenpunkt mit Rangierbahnhof (siehe: Erfurt Hauptbahnhof). Von hier führen Bahnstrecken nach Gotha–Kassel, Nordhausen, Sangerhausen, Weimar–Leipzig und in Richtung Arnstadt–Suhl–Schweinfurt.

Medien

  • In Erfurt erscheinen als Tageszeitungen die Thüringer Allgemeine und die Thüringische Landeszeitung. Beide haben mehrere Lokalausgaben in nahezu ganz Thüringen.
  • KI.KA, der Kinderkanal von ARD und ZDF, hat in Erfurt seinen Sitz für Geschäftsleitung und Redaktionen, sowie ein Studio im Landesfunkhaus des MDR für Live-Produktionen und Aufzeichnungen.
  • Der MDR betreibt in Erfurt ein Landesfunkhaus für die Produktion von Hörfunkprogrammen und diversen TV-Sendungen, unter anderem für das tägliche Lokalnachrichtenformat „Thüringen Journal“.
  • Die Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) hat seit Januar 2004 ihren Sitz in Erfurt.
  • Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) betreibt in Erfurt seit April 2004 ihre Geschäftsstelle.
  • Den 2. Thüringer Privat-Radiosender Landeswelle Thüringen gibt es seit dem 21. März 1995.
  • Das selbstverwaltete und nichtkommerzielle Lokalradio Radio F.R.E.I. welches im offenen Hörfunkkanal (Bürgerradio) Funk-Werk für Erfurt und Weimar ein festes Sendefenster hat.
  • Die private regionale Fernsehstation Erfurt-TV für das Gebiet Erfurt und Arnstadt.
  • Medienapplikations- und –gründerzentrum Erfurt MAGZ

Wirtschaft

Erfurt war ein bedeutender Industriestandort, aber nach 1990 mussten viele alte Betriebe, wie die Optima schließen. Nur wenige existierende Firmen der Wirtschaft Erfurts haben noch Wurzeln in der Vorkriegszeit.

Eine davon ist die Maschinenbaufirma Müller Weingarten AG . Dieser Betrieb beruht in Erfurt auf dem ehemaligen Zweigwerk der Berlin-Erfurter Maschinenfabrik Henry Pels & Co., 1902 von Henry Pels gründet. Anfangs produzierte das Werk Scheren , Lochstanzen und kombinierte Maschinen, später auch Pressen . Im Dritten Reich wurde das Werk 1936 als jüdisches Eigentum zwangsweise an die Deutsche Waffen- und Munitionsfabriken AG von Günther Quandt verkauft. Bis 1939 wuchs die Belegschaft auf 1 000 Beschäftigte an. 1946 erfolgte die Umwandlung in eine Sowjetische Aktiengesellschaft . Ab 1953 hieß der Betrieb „ VEB Pressen- und Scherenbau Henry Pels“. 1970 entstand daraus das „Kombinat Umformtechnik“, eine Zusammenfassung von 19 Betrieben des Umformmaschinenbaus. Das Werk in Erfurt war 1985 mit 5 500 Mitarbeitern einer der großen Arbeitgeber Erfurts. 1990 wurde daraus die Treuhandfirma Umformtechnik GmbH. 1994 erhielt diese einen neuen Besitzer, den Skoda-Konzern aus Pilsen. 2001 erfolgte die Ãœbernahme durch die Müller Weingarten AG. Zur Zeit hat das Werk ungefähr 500 Mitarbeiter und ist im Pressenbau für die Automobilindustrie tätig.

Zu erwähnen ist das 1936 von der Telefunken GmbH gegründete Werk für Sender- und Empfängerröhren. Dieses hieß nach der Verstaatlichung „ VEB Funkwerk Erfurt “, welches weiterhin Rundfunkröhren und Messtechnik baute. 1978 ging es im Kombinat VEB Mikroelektronik „Karl Marx“ auf und begann mit der Produktion von Halbleitern . 1989 hatte das Werk 8 700 Mitarbeiter. 1992 wurde aus dem VEB u.a. die Thesys Gesellschaft für Mikroelektronik mbH gegründet, die heute als X-FAB Semiconductor Foundries GmbH in Erfurt mit ca. 600 Mitarbeitern Halbleiterprodukte produziert.

Auch die Fabrik der Condomi AG für die Produktion von Kondomen beruht auf einer alt eingesessenen Erfurter Firma, nämlich die Gummiwarenfabrik Richter & Käufer, die schon 1929 Latexprodukte produzierte. Nach dem Krieg wurde das Unternehmen unter dem Namen „ VEB Plastina “ verstaatlicht. Die Produktpalette umfasste damals neben Kondomen auch Badekappen und Babysauger. 1997 kam die Fabrik zur Condomi AG und hat heute ungefähr 200 Mitarbeiter.

Die Erfurter Malzwerke GmbH gründen auf einer der größten und ältesten Malzfabriken Deutschlands, der 1869 gegründeten Malzfabrik Wolff. Seit 1993 ist Getreide AG Rendsburg neuer Eigentümer.

Die Braugold Brauerei hat ihre Wurzeln in den Erfurter Brauereien Büchner und Baumann, die 1920 mit der Riebeck Brauerei aus Leipzig zur Riebeck Brauerei Erfurt fusionierten. Diese wurde 1948 als VEB verstaatlicht und produzierte ab 1956 Bier mit dem neuem Markennamen „Braugold“. 1969 wurde die Braugold Brauerei Stammbetrieb des VEB Getränkekombinat Erfurt . Seit 1996 gehört der Betrieb wieder als Braugold Brauerei Riebeck GmbH & Co. KG zur Riebeck-Gruppe.

Ansässige Unternehmen

Öffentliche Einrichtungen

Erfurt ist Sitz folgender Behörden und Einrichtungen beziehungsweise Körperschaften des öffentlichen Rechts :

  • Bundesarbeitsgericht
  • Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen , Außenstelle Erfurt
  • Handwerkskammer
  • Hauptzollamt
  • Industrie- und Handelskammer (IHK)
  • Kreiswehrersatzamt
  • Oberfinanzdirektion
  • Landeskriminalamt (LKA)

Bildung

Freizeit- und Sportanlagen

Erfurt hat zahlreiche Parks und Naherholungsgebiete, z. B.:

In Erfurt befinden sich zahlreiche Sportanlagen, in denen nationale und internationale Wettkämpfe stattfinden:

  • Steigerwaldstadion mit 20.000 Zuschauerplätzen
  • Eissportzentrum bestehend aus einer Eisschnelllaufhalle ( Gunda-Niemann-Stirnemann -Halle) und einer Eishockeyhalle
  • Radrennbahn Andreasried

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Erfurt um 1900
Erfurt um 1900

Theater

  • Theater Erfurt (Opernhaus, bis 2003 auch Schauspielhaus Erfurt )
  • Theater Waidspeicher Puppentheater Erfurt e.V.
  • Kabarett Die Arche e.V.
  • Die Schotte
  • Theaterfirma Erfurt
  • Kabarett Lachgeschoss
  • Neues Schauspiel Erfurt
  • Galli-Theater Erfurt
  • Erfreuliches Theater Erfurt (Puppentheater)

Museen

Bauwerke

Dom und Severikirche
Dom und Severikirche
Blick von der Zitadelle auf Domplatz, Dom und Teil der Altstadt
Blick von der Zitadelle auf Domplatz, Dom und Teil der Altstadt
Theaterneubau im Brühl
Theaterneubau im Brühl
Zitadelle Petersberg
Zitadelle Petersberg

Kirchen und Klöster

Profane Bauwerke

  • Haus zum Güldenen Krönbacken
  • Haus zum Sonneborn
  • Krämerbrücke, in deren Verlauf die Via Regia die Gera überquerte (die einzige bebaute und bewohnte Brücke nördlich der Alpen)
  • Kakteen-Haage, älteste Kakteengärtnerei Europas
  • Zitadelle Petersberg (Festung) auf dem Erfurter Petersberg
  • Cyriaksburg
  • Erfurter Rathaus
  • Ehemalige kurmainzische Statthalterei
  • Gebäudekomplex „Engelsburg“ - Ursprung der Dunkelmännerbriefe
  • Erfurter Hauptbahnhof

Regelmäßige Veranstaltungen

  • April: Frühlingsfest auf dem Domplatz
  • Juni: Altstadtfest sowie Waidfest
  • Juli: Trienale
  • Juli/August: Zooparkfest
  • Sommer: Krämerbrückenfest
  • Sommer: Erfurter Gartenbauausstellung (ega)
  • August/September: Domstufenfestspiele
  • August: Lichterfest (ega)
  • September: Biermarkt (ega)
  • Herbst: Oktoberfest (Domplatz)
  • Dezember: Weihnachtsmarkt

Clubs / Diskos

  • C1 (ClubEins) – Club/Diskothek
  • Club Centrum – Club/Diskothek
  • Spot Erfurt – Club/Diskothek
  • Engelsburg – versch. Veranstaltungen
  • Joue Joue Club – Club
  • uni k.u.m. – versch.Veranstaltungen
  • Fun/Lollipop - Diskothek/Tanzbar
  • Seven Sisters - Club/Bar
  • Stadtgarten - Club/Live
  • Presseklub - Club/Bar

Persönlichkeiten

Bild:Erfurter Puffbohne (UNICEF-Edition).jpg

Ehrenbürger

  • 1889 Richard Breslau 1871-1889 Oberbürgermeister in Erfurt.
  • 1998 Gunda Niemann-Stirnemann (* 7. September 1966 in Sondershausen), Eisschnellläuferin
  • 2002 Andreas Müller (* 22. Februar 1971 in Erfurt), Leichtathletik- Behindertensport

Söhne und Töchter der Stadt

Erfurter tragen auch den Spitznamen „Puffbohnen“. Folgende Persönlichkeiten sind somit echte „Puffbohnen“, sie wurden in Erfurt geboren:

  • Thomas von Erfurt (* um 1300, † ), Magister Regiens und Rektor der Schulen St.Severi und St.Jakob
  • Samuel Selfisch, (* 8. November 1529 - † 8. Januar 1615 in Wittenberg), Verleger und Buchhändler
  • Johannes Thal (* 1542, † 18. Juli 1583 in Peseckendorf), Arzt und Botaniker
  • Hiob Ludolf (* 24. Juni 1624, † 8. April 1704 in Frankfurt am Main), Begründer der Äthiopistik, eines Teilbereichs der Afrikanistik
  • Johann Aegidius Bach (* 9. Februar 1645, † November 1716 in Erfurt), Bratschist und Altist in der Stadtmusikanten-Kompagnie Erfurt
  • Johann Ambrosius Bach (* 24. Februar 1645, † 20. Februar 1695 in Eisenach), Musikant (Vater von Johann Sebastian Bach)
  • Johann Bernhard Bach (* 23. Mai 1676, † 11. Juni 1749 in Eisenach) Komponist (Cousin von Johann Sebastian Bach)
  • Christian Reichart (* 4. Juli 1685, † 30. Juli 1775 in Erfurt), Begründer des Gartenbaus in Deutschland
  • Daniel Triller (* 10. Februar 1695, † 22. Mai 1782 in Wittenberg), Mediziner
  • Franz Vollrath Buttstedt (* 1738, † 1814 in Rothenburg ob der Tauber), Organist, Komponist („Wer weiß, wie nahe mir mein Ende“)
  • Johann Jakob Bernhardi (* 7. September 1774, † 13. Mai 1850 in Erfurt), Botaniker
  • Johann August Karl Soller (* 14. März 1805, † 6. November 1853 in Berlin), Architekt und Schinkelschüler
  • Anton Dominik Fernkorn (* 17. März 1813, † 16. November 1878 in Wien), Bildhauer
  • Otto Ribbeck (* 23. Juli 1827, † 18. Juli 1898 in Leipzig), klassischer Philologe
  • Max Weber (* 21. April 1864, † 14. Juni 1920 in München), Soziologe
  • Alfred Weber (* 30. Juli 1868, † 2. Mai 1958 in Heidelberg), Soziologe und Nationalökonom
  • Dr. Erich Köhler (* 27. Juni 1882, † 23. Oktober 1958 in Wiesbaden), Politiker (DVP, CDU), MdB, Bundestagspräsident 1949-1950
  • Dr. Erich Zeigner (* 17. Februar 1886, 5. April 1949 in Leipzig) Ministerpräsident von Sachsen 21. März - 29. Oktober 1923
  • Kurt Pinthus (* 29. April 1886, † 11. Juli 1975 in Marbach am Neckar), Schriftsteller und Journalist
  • Walter Rein (* 10. Dezember 1893 in Erfurt-Stotternheim, † 18. Juni 1955 in Berlin), Komponist
  • Hildegard Domizlaff (* 26. Januar 1898, † 22. Februar 1987), Bildhauerin, Holzschnitt- und Schmuckkünstlerin
  • Reinhard Gehlen (* 3. April 1902, † 8. Juni 1979 in Berg), Nachrichtendienstler (1956-68 Präsident des Bundesnachrichtendienstes)
  • Wolfgang Pohle (* 28. November 1903, † 27. August 1971 in München), Industrieller und Politiker
  • Wilhelm Schröder (* 18. Oktober 1913, † 2. Mai 1967), Minister für Land- und Forstwirtschaft der DDR
  • Wolf Schneider (* 7. Mai 1925), Journalist (Süddeutsche Zeitung, Stern, Die Welt, Leiter Henri-Nannen-Schule)
  • Peer Schmidt (* 11. März 1926), Schauspieler und Synchronsprecher.
  • Hermann Oxfort (* 27. Oktober 1927, † 8. August 2003 in Berlin), Berliner Bürgermeister und Justizsenator (FDP)
  • Günter Wickert (* 14. November 1928, † 7. Oktober 1994), Markt- und Meinungsforscher
  • Dieter Hennig (* 11. Mai 1943), Maler, Grafiker und Objektkünstler
  • Werner Nekes (* 29. April 1944), Filmregisseur
  • Dr. Karin Schubert (* 16. August 1944), Politikerin der SPD
  • Manfred Ruge (* 7. Oktober 1945), Politiker (CDU), seit Mai 1990 Oberbürgermeister von Erfurt
  • Christine Westermann (* 2. Dezember 1948), Fernsehmoderatorin und Autorin
  • Joachim Werneburg (* 15. Juli 1953), deutscher Dichter
  • Alexander Beyer (* 1973), Film- uns Fernsehschauspieler (Die Stille nach dem Schuss, Sonnenallee, Tatort)
  • Franziska Schenk (* 13. März 1974), ehemalige Eisschnellläuferin und Fernsehmoderatorin
  • Yvonne Catterfeld (* 2. Dezember 1979), Popsängerin
  • Stefan Lindemann (* 30. September 1980), Eiskunstläufer
  • Thomas Hübner alias Clueso (* 9. April 1980), Musiker
  • Janin Reinhardt (* 14. November 1981), Fernsehmoderatorin

Weitere Persönlichkeiten mit Bezug zu Erfurt

Hier werden bekannte Persönlichkeiten aufgeführt, die in Erfurt einen Teil ihres Lebens verbracht haben oder in Erfurt gestorben sind.

  • Bonifatius (* 672/673 in Crediton, Wessex, Großbritannien, † 5. Juni 754 in Dokkum, Friesland), Benediktinermönch, Gründer des Bistums Erfurt und „Apostel der Deutschen“
  • Meister Eckhart (* um 1260 in Tambach oder in Hochheim, † 1327/1328 in Köln oder Avignon), einer der bedeutendsten Theologen und Mystiker des christlichen Mittelalters.
  • Martin Luther (* 10. November 1483 in Eisleben, † 18. Februar 1546 in Eisleben), Reformator, studierte in Erfurt
  • Eobanus Hessus (* 6. Januar 1488 in Halgehausen † 4. Oktober 1540 in Marburg) war ein evangelischer Humanist und neulateinischer Dichter
  • Adam Ries (* 27. März 1492 in Staffelstein, † 30. März 1559 in Annaberg), Rechenmeister
  • Johann Matthäus Meyfart (* 9. November 1590 in Jena, † Januar 1642 in Erfurt), protestantischer Theologe, Pfarrer an der Predigerkirche in Erfurt, Gesangbuchdichter („Jerusalem, du hochgebaute Stadt“) und Hexentheoretiker
  • Christoph Bach (* 19. April 1613 in Wechmar, † 12. September 1661 in Arnstadt), Bruder von Johann und von Heinrich Bach und Großvater von Johann Sebastian Bach
  • Karl von Einem (* 1. Januar 1853 in Herzberg am Harz, † 7. April 1934 in Mülheim an der Ruhr), deutscher (preußischer) Offizier, zuletzt Königlich Preußischer Generaloberst
  • Richard Wetz (* 26 Februar 1875 in Gleiwitz, Schlesien; † 16. Januar 1935 in Erfurt), bedeutender spätromantischer Komponist und Musikpädagoge, 1906-1925 Leiter des Erfurter Musikvereins
  • Hugo Aufderbeck (* 23. März 1909 in Hellefeld, † 17. Januar 1981 in Erfurt), katholischer Theologe und Bischof in der DDR
  • Walter Werneburg (* 2. Juni 1922 in Oppershausen, Thüringen; † 16. April 1999 in Erfurt), deutscher Maler
  • Gerda Gabriel (* 24. Januar 1956 in Könnern), Sängerin
  • Gunda Niemann-Stirnemann (* 7. September 1966 in Sondershausen), Eisschnellläuferin

Siehe auch: Statthalter Erfurts

Literatur

  • Johann Homann: Karte: Die Stadt Erfurt und die dazugehörigen Dörfer (Gebiete) 1712, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, Reprint 1712/1999, ISBN 3-932554-50-7
  • Constantin Beyer: Band 1 - Neue Chronik von Erfurt 1736-1815', Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, Reprint 1821/2002, ISBN 3-936030-31-6
  • Constantin Beyer: Band 2 - Nachträge zur der neuen Chronik von Erfurt 1736-1815', Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, Reprint 1823/2002, ISBN 3-936030-32-4
  • Heinrich Kruspe: Sagenbuch der Stadt Erfurt - Gesamtausgabe 1877', Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, Reprint 1877/2002, ISBN 3-936030-85-5
  • Max Riemschneider: Ein Erfurter im Deutsch - Französischen Krieg 1870/ 71, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2005, ISBN 3-937135-01-4
  • Alfred Hanf: Nostalgische Erfurter Impressionen 1909, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 1998, ISBN 3-932554-79-5
  • Erich Keyser (herausgegeben im Auftrag der Konferenz der landesgeschichtlichen Kommissionen Deutschlands mit der Unterstützung des Deutschen Gemeindetages): Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Band II Mitteldeutschland, Stuttgart, 1941.
  • Werner Mägdefrau: Thüringer Städte und Städtebünde im Mittelalter, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2002, ISBN 3-936030-34-0
  • Günter Fromm: Aus der Geschichte der Thüringischen Eisenbahn und des Bahnhofs Erfurt 1846-1882, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 1997, ISBN 3-929000-86-5
  • Günter Barthel: Die Geschichte der Bahnlinie Erfurt / West - Nottleben 1926-1967, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2001, ISBN 3-934748-29-5

Weblinks

Commons: Erfurt – Bilder, Videos oder Audiodateien
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Wiktionary: Erfurt – Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen

Informationen aus der Umgebung

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