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Büchen

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Basisdaten
Bundesland:	Schleswig-Holstein
Regierungsbezirk :	Amt Büchen
Landkreis :	Kreis Herzogtum Lauenburg
Geografische Lage :	Koordinaten: 53° 29' N, 10° 37' O 53° 29' N, 10° 37' O
Höhe :	20 m ü. NN
Fläche :	17 km²
Einwohner :	5.490
Bevölkerungsdichte :	323 Einwohner je km²
Postleitzahlen :	21514 (alt: 2059)
Vorwahl :	04155
Kfz-Kennzeichen :	RZ
Gemeindegliederung:	4 Ortsteile
Adresse der Stadtverwaltung:	Amtsplatz 1 21514 Büchen
Politik
Bürgermeister :	Uwe Möller ( SPD )

Büchen ist eine Gemeinde im Amt Büchen im Kreis Herzogtum Lauenburg im Bundesland Schleswig-Holstein in der Bundesrepublik Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

1 Geografie
2 Geschichte
3 Gliederung
4 Partnergemeinden
5 Kultur und Sehenswürdigkeiten
- 5.1 Museen
- 5.2 Veranstaltungen
  - 5.2.1 Jährlich:
6 Vereine
7 Wirtschaft und Infrastruktur
8 Ehrenbürger
9 Siehe auch
10 Weblinks

Geografie

Schon im Mittelalter war Büchen wegen seiner zentralen Lage im Herzogtum Lauenburg Tagungsort von Ritterversammlungen. Die Gemeinde liegt zwischen den Ämtern der Städte Schwarzenbek im Westen, Mölln im Norden und Lauenburg im Süden. Im Osten grenzt das Land Mecklenburg-Vorpommern an. Umgeben von natürlichen Seen aus der letzten Eiszeit und vielen Kiesseen (mit dem Kies dieser Region wurde Hamburg neu aufgebaut) und Mischwäldern bietet es eine ruhige, ländliche Gegend.

Geschichte

Folgendes bezieht sich auf das heutige Büchen-Dorf, das erstmals 1231 als "Boken" ( Buche ) im Ratzeburger Register erwähnt wird. Die Marienkirche (erbaut um 1200) war wegen des prächtigen Marienbildes, dass im Dreißig Jährigen Krieg verschwand, ein berühmter Wallfartsort. Während seiner Dienstzeit im Freikorps der Lützower Jäger soll Theodor Körner hier kreativ tätig gewesen sein, als er sich von einer Schlacht ausruhte. Die Bedeutung als Wallfahrtsort verlor die Marienkirche nach dem Dreißigjährigen Krieg .

Büchen (-Dorf) war seit jeher ein Grenzort, denn schon um 800 n. Chr. verlief hier der Limes Saxoniae (Sachsenwall), nach 1945 die innerdeutsche Grenze . Zum Ende des Zweiten Weltkrieges war der Ort Ziel alliierter Bomber , da sich hier ein Bahnhof, ein Flugfeld und eine Munitionsfabrik befanden.

Von 1391 bis 1398 wurde der Delvenau-Stecknitz-Kanal als erste wasserscheidenüberwindende Schifffahrtsstraße Nordeuropas gebaut, um den Transport von Salz zwischen den Salinen in Lüneburg und der Hansestadt Lübeck zu erleichtern. Mit der Eröffnung des Stecknitz-Kanals verlor die Alte Salzstraße an Bedeutung für den Warentransport. 1900 wurde der auf seiner Trasse gebaute Elbe-Lübeck-Kanal eröffnet, der die Elbe mit der Ostsee verbindet. 1846 wurde die Eisenbahnlinie zwischen der Hansestadt Hamburg und Berlin durch Büchen gebaut, wie geschichtsträchtiger ist jedoch die Lübeck-Büchener Eisenbahn (LBE). Ab 1851 verband sie Lübeck mit Büchen und stellte so die erste Eisenbahnverbindung zwischen Hamburg und Lübeck dar, da ein direkter Weg durch das von Dänemark besetzte Holstein unmöglich war. Ab 1900 siedelten sich um den Bahnhof, der damals zur Gemeinde Pötrau mit 72 Einwohnern gehörte, immer mehr Menschen an und so wuchsen die weit auseinander liegenden Dörfer Nüssau, Pötrau und Büchen (-Dorf) zusammen. Wegen der sehr viel höheren Einwohnerzahl in Büchen-Bahnhof, wurde der Zusatz weggelassen, dafür bekam das damalige Büchen den Zusatz "-Dorf". Heute hat der Büchener Bahnhof eine eher geringe Bedeutung, ist aber immer noch der Knotenpunkt zwischen Hamburg, Berlin, Lübeck und Lüneburg. Als letzter Bahnhof vor der innerdeutschen Grenze war er nicht nur ein großer Güterumschlagsplatz, sondern auch die Bahnhofsmission erlangte eine große Bedeutung.

Durch das Arbeiten des schwedischen Physikers Alfred Nobel in Krümmel bei Geesthacht lag Büchen als Bauort für eine Sprengstofffabrik im Jahre 1920 sehr nahe. Das Aufstreben der Nüssauer "West-Lignose"-Filmfabrik (gegr. 1924 ) wurde 1931 nach dem Kauf durch einen Großkonzern drei Jahre zuvor ein jähes Ende gesetzt, indem man die Anlagen teilweise verkaufte oder sprengte.

Als grenznahes Gebiet gefördert und im äußeren Rand des Hamburger Speckgürtels konnten sich hier einige kleine Firmen etablieren und halten. Heute hofft man auf die „weiße Industrie“, den Tourismus , für den die Umgebung durch immer besser ausgebaute (Rad-) Wanderwege attraktiver werden soll. Neben den Wäldern bieten auch die ehemaligen Übungsplätze des geschlossenen Stützpunktes des Bundesgrenzschutzes in Schwarzenbek eine abwechslungsreiche Wanderlandschaft, da hier durch den Einsatz schwerer Fahrzeuge versteppte die Landschaft teilweise und es kam zur Ausprägung von kleinen Heide -Inseln inmitten von Kiefernwäldern.

Gliederung

Mit ca. 5500 Einwohnern (Stand:1999) ist Büchen die größte Gemeinde des gleichnamigen Amtes. Es besteht aus den vor dem Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 souveränen Dörfern Pötrau, Nüssau, Büchen-Dorf und dem relativ jungen Ortskern Büchen (früher: Büchen-Bahnhof).

Partnergemeinden

Lipperi , Finnland seit 1995

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Kunstausstellungen finden häufig in der Priesterkate (ältestes Gebäude im Kreis) statt. Zudem befindet sich dort eine historische Dauerausstellung zum Thema „ Innerdeutsche Grenze “. Der Eintritt ist frei, sofern keine Sonderveranstaltung statt findet.

Veranstaltungen

Liveacts wie Otto Waalkes , Truckstop und Atze Schröder traten schon in der Mehrzweckhalle auf, jedoch in großen zeitlichen Abständen.

Jährlich:

Benefizveranstaltung des Löwenkinder Fördervereins „schwerstkranker und behinderter Kinder“ e. V. bei der die Lüneburger Band Booze, Beer & Rhythm auftritt um so Spenden für behinderte Kinder und die betroffenen Familien zu sammeln.

Kulturelles Highlight mag wohl der kleine, aber "echte" Weihnachtsmarkt am 2. Adventwochenende sein, bei dem es noch handgearbeitete Waren zu kaufen gibt.

Alljährlich findet am 3. Advent das traditionelle Adventskonzert des VHS-Chores unter Leitung von Peter Winkler statt. Auf dem Programm stehen immer 1-2 Kantaten der Renaissance- sowie Barockzeit. Außerdem unterstützt das Collegium Musicum Büchen den Chor, der in der letzten Zeit viele Konzerte gemeinsam mit der Lütauer Kantorei bestreitet.

Vereine

Eisenbahner Sportverein e.V. Büchen-Siebeneichener Sportverein e.V. Deutsche Lebensrettungsgesellschaft Deutsches Rotes Kreuz NaBu Büchener Sportfischereiverein Löwenherz - Förderverein „schwerstkranker und behinderter Kinder“ e. V. Schützenverein Büchen und Umgegend e.V. von 1911

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Eisenbahnverbindung zu: Hamburg, Lübeck, Schwerin, Lüneburg
Anschlussstelle zur A24 in 8 km Entfernung
Elbe-Lübeck-Kanal

Ansässige Unternehmen

GEA Tuchenhagen
Normstahl
Bausch + Stöbel
Gludena
Schur Pack Germany

Öffentliche Einrichtungen

Grund-, Real- und Hauptschule
3 Kindergärten
2 ev.-luth. Kirchen
Waldschwimmbad mit Minigolfanlage
Campingplatz
Sportplatz
Mehrzweckhalle

Ehrenbürger

1. Erich Drewes
2. Günter Mund
3. Hans-Joachim Winter

Siehe auch

Eisenbahn- Trajekt Lauenburg - Hohnstorf

Weblinks

Städte und Gemeinden im Kreis Herzogtum Lauenburg

Kategorien : Ort in Schleswig-Holstein | Lauenburg

Informationen aus der Umgebung

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Büchen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Büchen verfügbar.