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Letzte Änderung für Artikel Kamenz: 20.02.2006 11:17

Kamenz

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Wappen Karte
Wappen von Kamenz Deutschlandkarte, Position von Kamenz hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk : Dresden
Landkreis : Kamenz
Fläche : 53,15 km²
Einwohner : 18.177 (30. September 2005)
Bevölkerungsdichte : 342 Einwohner je km²
Höhe : 173 m ü. NN
Postleitzahl : 01917
Vorwahl : 03578
Geografische Lage :


Koordinaten: 51° 16' N, 14° 6' O
51° 16' N, 14° 6' O

Kfz-Kennzeichen : KM
Gemeindeschlüssel : 14 2 92 210
Stadtgliederung: 11 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Markt 1
01917 Kamenz
Website: www.kamenz.de
E-Mail-Adresse: stadtverwaltung
@kamenz.de
Politik
Bürgermeister : Roland Dantz ( parteilos )

Die Lessingstadt Kamenz (sorbisch Kamjenc, (wörtlich "Kleiner Ort am Stein") ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises in Sachsen. Sie liegt etwa 40 km nordöstlich von Dresden und etwa 30 km nordwestlich von Bautzen.

Die Stadt ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Ort im ehemaligen Landkreis Frankenstein in Niederschlesien.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geografische Lage

Die Stadt liegt in der westlichen Oberlausitz am Fuße des Hutberges im Naturraum Westlausitzer Hügel- und Bergland. Die Gegend ist die Nahtstelle zwischen der flachen Teichlandschaft im Norden und dem Lausitzer Bergland im Süden. Dem entsprechend ist die Landschaft im Norden von flachwelliger Heide geprägt, welche nach Süden hin relativ rasch ansteigt und im Ortsteil Hennersdorf bereits Mittelgebirgscharakter besitzt. Von Süden kommend und sich im Stadtgebiet mit einigen weiteren kleinen Fließen vereinigend durchfließt die Schwarze Elster Kamenz in Richtung Norden.

Geologie

Kamenz aus der Luft
Kamenz aus der Luft

Unmittelbar unter den Straßen der Stadt unter einer nur mäßig starken Lössschicht befinden sich massive Grauwackefelsen , welche an einigen Stellen von Granitaustritten unterbrochen werden und zum Teil direkt aus dem Boden ragen. Beide Gesteine wurden früher intensiv abgebaut, wovon noch heute mehrere zugelaufene Steinbrüche im Stadtgebiet (zum Teil unmittelbar neben Wohnvierteln) zeugen. Im Norden findet man Kies und Kaolinvorkommen , welche durch das Elbe- Urstromtal entstanden.

Nachbargemeinden

Angrenzende Gemeinden sind im Norden und Nordosten Oßling, im Osten Nebelschütz, im Südosten die Stadt Elstra, im Südwesten Haselbachtal, sowie im Westen und Nordwesten die Gemeinde Schönteichen.

Stadtgliederung

Die Stadt besteht neben Kamenz aus den Stadtteilen Jesau, Wiesa, Thonberg, Lückersdorf, Gelenau, Bernbruch, Deutschbaselitz, Zschornau, Schiedel und Hennersdorf.

Geschichte

Gegen Ende des 12. Jahrhunderts wurde an der Stelle der heutigen Altstadt eine Burg zur Sicherung des Überganges der Via Regia über die Schwarze Elster erbaut. Die Via Regia war damals ein überregional bedeutender Handelsweg von Belgien bis hinein nach Schlesien . 1225 wurde die Stadt erstmals urkundlich erwähnt, seit 1319 war Kamenz freie Stadt. 1346 wurde der Oberlausitzer Sechsstädtebund gegründet, dessen westlichste Mitgliedsstadt Kamenz wurde. Im Jahre 1707 vernichtete ein großer Stadtbrand viele Häuser in der Altstadt. 1729 wurde der Dichter und Schriftsteller Gotthold Ephraim Lessing in Kamenz geboren.

Einwohnerentwicklung

Es folgt eine Übersicht mit den Einwohnerzahlen nach dem jeweils gültigen Gebietsstand. Bis 1831 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Stichtag ist jeweils der 31. Dezember, sofern es nicht abweichend angegeben ist.

Einwohnerentwicklung der Stadt
Einwohnerentwicklung der Stadt
Jahr Einwohner
1885 7.211
17. Mai 1939 14.483
29. Okt. 1946 13.862
31. Aug. 1950 14.331
1955 14.981
1956 14.931
1957 14.857
1958 14.876
1959 14.944
1960 14.888
1962 15.461
1963 15.350
Jahr Einwohner
1964 15.905
1965 16.236
1966 16.585
1967 16.657
1968 16.618
1969 16.528
1970 16.653
1971 16.532
1972 16.289
1973 16.315
1974 18.221
1975 18.001
1976 18.052
1977 18.030
1978 18.001
1979 17.898
1980 18.143
Jahr Einwohner
1981 18.410
1982 18.377
1983 18.410
1984 18.339
1985 18.269
1986 18.323
1987 18.229
1988 18.126
1989 18.016
3. Okt. 1990 19.954
1998 19.013
1999 19.136
2000 19.010
2001 18.848
2002 18.606
2003 18.440
2004 18.308
30. Apr. 2005 18.243

Politik

Stadtrat

Der Stadtrat von Kamenz zählt 22 Stadtverordnete. Die Sitzverteilung stellt sich seit der letzten Kommunalwahl am 13. Juni 2004 wie folgt dar:

CDU : 8 Sitze
SPD : 1 Sitz
Grüne : 1 Sitz
FDP : 2 Sitze
Die Linke.PDS : 8 Sitze
Wählervereinigung Kamenz u. Ortsteile : 2 Sitze

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Blick über Kamenzer Innenstadt.
Blick über Kamenzer Innenstadt.

Theater

  • Stadttheater
  • Hutbergbühne Kamenz (eine Open-Air Waldbühne für bis zu 10.000 Zuschauer)

Museen

  • Museum der Westlausitz
  • Lessingmuseum

Bauwerke

  • Kamenzer Rathaus (erbaut 1848 bis 1849 , italienische Neorenaissance )
  • Andreasbrunnen
  • Roter Turm, Mönchsmauer, Pichschuppen (erhaltener Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung)
  • Evangelische Hauptkirche St. Marien (erbaut 1275 - 1479 , spätgotische Hallenkirche )
  • Klosterkirche St. Annen (geweiht 1499 )
  • Katechismuskirche ( Wehrkirche aus dem Jahr 1358 )
  • Lessing-Gedenkstätte (an dem Ort stand das Geburtshaus Lessings)
  • Lessing-Haus
  • Hutbergbühne

Natur

  • Hutberg (294 m) - Parkanlage mit Rhododendren , Azaleen und verschiedenartigen Gehölzen.
  • Etwa 32% des umgebenden Landkreises stehen unter Landschafts- bzw. Naturschutz mit gut ausgebauten Rad- und Wanderwegen.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Blütenlauf auf dem Kamenzer Hutberg
  • Kamenzer Lessing-Tage (jahrlich im Januar und Februar)
  • Fete de la Musique jedes Jahr am 21. Juni
  • Kamenzer Forstfest (jährlich in der Woche in die der 24. August ( Sankt Bartholomäustag fällt)
  • Kamenzer Nasenfest (Stadtfest mit dem so genannten Nasenmarkt, jeden 3. Oktober)
  • Karneval in Kamenz
  • Kindertobetag jedes Jahr in den Winterferien
  • Boundless festival Kamenz

Kulinarische Spezialitäten

Eine besondere Kamenzer Spezialität sind die Kamenzer Würstchen. Eine sehr würzige Mischung aus Wiener und Knacker die warm gegessen wird.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Stadt Kamenz über den Bautzener Berg von der Oststraße aus gesehen, links die Hauptkirche
Die Stadt Kamenz über den Bautzener Berg von der Oststraße aus gesehen, links die Hauptkirche

Die Stadt beherbergt vorwiegend kleinere und mittlere Betriebe aus den Bereichen Textil, Maschinenbau, Kaolinverarbeitung und Plastikverarbeitung. Weiterhin liegt hier der Sitz einiger sächsischer Landesbehörden (z.B. Landesamt für Statistik). Zunehmend gewinnt der Tourismus an Bedeutung.

Verkehr

Kamenz liegt an der eingleisigen Hauptbahn Arnsdorf - Hosena (früher Hohenbocka). Nach Dresden verkehrt eine Regionalbahnlinie im Stundentakt, nach Hosena verkehren keine Reisezüge mehr. Die nächstgelegene Anschlussstelle Burkau zur A 4 befindet sich etwa 12 km südlich. Am nordöstlichen Stadtrand befindet sich der Flugplatz Kamenz .

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

  • Bekannt ist die Stadt als Geburtsort des Dichters Gotthold Ephraim Lessing , dessen Vater, Johann Gottfried Lessing, Pastor an der Hauptkirche St. Marien war. Das Geburtshaus Lessings wurde beim letzten großen Stadtbrand 1842 vernichtet, doch erinnert heute ein sorgfältig geführtes Museum an den berühmtesten Sohn der Stadt.
  • Einer der bedeutendsten deutschen Maler der Moderne, Georg Baselitz ist 1938 als Hans-Georg Kern in Deutschbaselitz (heute ein Ortsteil von Kamenz) geboren.
  • Bruno Richard Hauptmann , der wegen der Entführung und der Ermordung des Lindbergh -Babys verurteilt und hingerichtet wurde, wurde am 26. November 1899 in Kamenz geboren.
  • Horst Sendler war seit 1966 Richter, ab 1976 Vizepräsident und von 1980 bis 1991 Präsident am Bundesverwaltungsgericht .

Vereine

  • HVH Kamenz e.V. Handballklub
  • Safe Club e.V.. ältester Jugendclub der Stadt

Literatur

  • Kamenz , in: Meyers Konversations-Lexikon , 4. Aufl., 1885-90, Bd. 9, S. 422

Weblinks

Commons: Kamenz – Bilder, Videos oder Audiodateien

Wikipedia

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