Schloss Randau
Das Schloss Randau ist ein schlossähnliches Gutshaus im Magdeburger Stadtteil Randau-Calenberge.
Schon im Mittelalter befand sich in Randau eine Burg . Die Herren von Randau unternahmen von hier aus Raubzüge und Plünderungen in der Umgebung. 1297 eroberten Truppen der nahe gelegenen Handelsstadt Magdeburg die Burg und zerstörten sie. An gleicher Stelle befand sich sodann das Gut Randau, welches bereits 1307 erwähnt wurde und bis in das 19. Jahrhundert hinein an dieser Stelle bestand. Ab 1309 befand sich das Gut im Besitz der Familie von Alvensleben. 1554 übernahm Andreas von Alvensleben den Besitz. Der Minister Johann Friedrich Karl von Alvensleben (1714-1795) verlegte den Gutshof weiter nach Süden auf das Gebiet des heutigen Schlosses Randau. Er ließ Kolonistenhäuser, eine Windmühle, diverse Wirtschaftsgebäude und das Predigerwitwenhaus anlegen und gab der Anlage so in den Grundzügen ihre heutige Gestalt. 1795 übernahm sein Neffe, Gebhard Johann Achaz von Alvensleben das Gut.1850 wurde das Gut, bedingt durch einen wirtschaftlichen Niedergang, verkauft. Große Teile des Grundbesitzes wurden veräußert, große Waldbestände abgeholzt.
Im Jahr 1863 wurde die als Rittergut bezeichnete Anlage an Moritz Paul Hennige verkauft. Hennige versuchte den verlorenen Grundbesitz wieder hinzuzukaufen und so den ursprünglichen Umfang des Betriebs wiederherzustellen.
1885 wurde auf den Grundmauern eines alten Gutshauses das Schloss Randau erbaut. Das Gebäude weist eine klassizistische Form auf. Es verfügt über eine Freitreppe und säulengestützte Rundbögen. Neben diversen Wirtschaftsgebäuden schließt sich an das Schloss ein großzügiger Schlosspark an. Im Park befanden sich ursprünglich die für solche Parkanlagen typischen Bauten wie ein Obelisk , ein Rondell , Brücke, Voliere , Gewächshaus, ein Erdgrab und auch ein Aussichtsturm.
In der Zeit um 1890 entstanden an der Schlossstraße noch weitere Wirtschaftsgebäude, die zum Teil bis heute erhalten sind.
In den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts erfolgte eine teilweise Restaurierung des Gebäudes. Es war die Einrichtung eines Bildungszentrums geplant. Durch die Insolvenz des Investors scheiterte das Projekt. Das Schloss steht derzeit leer. Derzeit bestehen Pläne der Pfeifferschen Stiftungen das Gebäude zu erwerben und zu einem Altenpflegeheim für Demenzkranke Menschen umzubauen. Der Ausbau soll 2006 erfolgen. Eine Eröffnung ist für 2007 vorgesehen.
Quelle/Literatur
- Denkmalpflegeplan der Stadt Magdeburg, Stadtplanungsamt, 2001
- Kathrin Jäger, Magdeburg - Architektur und Städtebau, 2001, ISBN 3-929330-33-4
Koordinaten:
52,05855° N; 11,72792° O
siehe:
Kategorien : Magdeburg | Schloss in Sachsen-Anhalt
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