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Letzte Änderung für Artikel Magdeburg: 19.02.2006 22:34

Magdeburg

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Wappen Karte
Wappen von Magdeburg Lage Magdeburgs in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Landkreis : Kreisfreie Stadt
Fläche : 200,94 km²
Einwohner : 228.775 (31. Dezember 2005)
Bevölkerungsdichte : 1.139 Einwohner/km²
Höhe : 43 m ü. NN
Postleitzahlen : 39104-39130 (alt 3010-3090)
Telefonvorwahl : 0391
Geografische Lage :
Koordinaten: 52° 8' N, 11° 37' O
52° 8' N, 11° 37' O
Kfz-Kennzeichen : MD
Gemeindeschlüssel : 15 3 03 000
Stadtgliederung: 40 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Alter Markt 6
39104 Magdeburg
Politik
Oberbürgermeister : Dr. Lutz Trümper ( SPD )

Magdeburg ist eine Stadt in Deutschland . Sie ist die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt und die flächengrößte Stadt sowie eines der 3 Oberzentren dieses Bundeslandes. Magdeburg ist sowohl katholischer als auch evangelischer Bischofssitz und Standort zweier Hochschulen: der Otto-von-Guericke-Universität und der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH).

Die Stadt liegt an der Elbe und am Rand der Magdeburger Börde auf altem Kulturboden. Im Jahr 2005 feierte sie ihr 1200-jähriges Bestehen.

Nächst gelegene größere Städte sind Wolfsburg etwa 64 km nordwestlich, die Partnerstadt Braunschweig etwa 75 km westlich, Halle (Saale) etwa 75 km südlich und Potsdam etwa 105 km östlich. Berlin liegt 130 km östlich. Die Einwohnerzahl der Stadt Magdeburg überschritt um das Jahr 1878 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Heute leben in der Landeshauptstadt rund 230.000 Menschen.

Der Name der Stadt geht zwar etymologisch auf das Wort " Magd " zurück, wird aber mit kurzem a gesprochen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Magdeburger Brücken
Magdeburger Brücken

Magdeburg liegt am Ostrand der Landschaft Magdeburger Börde an der mittleren Elbe in 50 Meter Meereshöhe . Die Stadt erstreckt sich vornehmlich am westlichen Hochufer des Stroms an einer Geländestufe , die durch den Domfelsen gebildet wird; sie ist eine der wenigen Städte der Norddeutschen Tiefebene , die auf Fels gegründet ist. Teilweise liegt das Stadtgebiet auf einer langgestreckten Insel zwischen "Strom Elbe" und "Alter Elbe" und am flachen rechten Ufer des Flusses.

Von der Innenstadt nur durch die Elbe getrennt, erstreckt sich auf fast 300 Hektar die "grüne Oase" des Elbauen- und Herrenkrug-Parks. Der "Jahrtausend"- Aussichtsturm (s. unten) und eine Seebühne bereichern den Landschaftspark seit der Gartenausstellung 1999.

Nachbargemeinden

Magdeburger Hauptbahnhof
Magdeburger Hauptbahnhof

Folgende Gemeinden , benannt nach dem Uhrzeigersinn beginnend im Nordosten, grenzen an die Stadt Magdeburg:

Stadtgliederung

Die Stadt Magdeburg ist in 40 Stadtteile eingeteilt. In einigen Stadtteilen gibt es teilweise weitere Unterteilungen, die sich im Laufe der Geschichte eingebürgert haben. Dabei handelt es sich meist um Neubausiedlungen oder Wohngebiete, deren Grenzen durchaus auch fließend sind. Diese sind in der nachfolgenden Übersicht hinter dem jeweiligen Stadtteil eingerückt genannt.

Die Stadtteile von Magdeburg
Die Stadtteile von Magdeburg

Geschichte

Ur- und Frühgeschichte

Früheste Faustkeilfunde datieren aus der frühen Saaleeiszeit vor etwa 150.000 Jahren.

Nachweise für sesshafte menschliche Anwesenheit im Magdeburger Raum finden sich seit der späten Weichsel-Eiszeit (ca. 15.000 v. Chr.). Während der neolithischen Linienbandkeramik wurde um 5.400 v. Chr. das Gebiet durch Stämme der Donauländischen Kultur besiedelt. Der fruchtbare Lößboden , die Nähe von Wald und Wasser boten gute Bedingungen und das westliche Elbufer Schutz vor Hochwasser.

Mittelalter

Karl der Große und Otto I.

Otto der Große und seine Gattin Edith landen bei Magdeburg
Otto der Große und seine Gattin Edith landen bei Magdeburg

Magdeburg wurde 805 erstmals im Diedenhofer Kapitular Karls des Großen als Magadoburg erwähnt und war Kaiserpfalz unter Kaiser Otto I.

919 befestigte Heinrich I. der Vogler Magdeburg gegen die Magyaren und Slawen . Jedoch wurde die Magdeburger Elbfurt gleichzeitig genutzt, um mit den östlich der Elbe lebenden Slawen Handel zu treiben.

Magdeburg unter den Ottonen

929 arrangierte Heinrich I. die Hochzeit seines Sohnes Otto I. des Großen mit Edith ( Editha , Eadgyth), der Tochter Edward des Älteren von England. Bei Otto und Ediths Hochzeit erhielt sie Magdeburg als Morgengabe .

937 wurde eine Reichsversammlung unter Beteiligung von zwei Erzbischöfen, acht Bischöfen und höchsten säkularen Würdenträgern abgehalten. Zur selben Zeit wurde das Mauritiuskloster (Moritzkloster) zu Ehren des St. Mauritius gestiftet.

946 starb Königin Editha und wurde in der Klosterkirche, dem späteren Magdeburger Dom, beigesetzt. Otto heiratete danach Adelheid von Italien welche die Architektur Magdeburgs stark beeinflusste.

962 wurden Otto der Große und seine zweite Frau Adelheid mit der Kaiserkrone des Heiligen Römischen Reiches gekrönt.

Auf der Synode von Ravenna wurde 968 Magdeburg zum Erzbistum erhoben. Adalbert von Magdeburg wurde als St. Adalbert, Apostel der Slawen, bestätigt. Zum Erzbistum gehörten die Bistümer Brandenburg, Havelberg, Meißen (bis 1399), Merseburg , Posen (bis etwa 1000), Zeitz-Naumburg, und Lebus (erst ab 1420).

973 starb Kaiser Otto der Große. Er wurde neben seiner ersten Frau Editha beigesetzt.

995 schloss Otto III. Schlesien mit einem Patent dem Bistum Meißen an und unterstellte es dem Erzbistum Magdeburg .

Messe- und Bischofsstadt

1035 wurde Magdeburg zur Messestadt erklärt, ein Patent gab der Stadt das Recht, Handelsausstellungen und Konventionen abzuhalten. Viele Besucher aus vielen Ländern trieben in Magdeburg Handel. So fand sich eine Magdeburger Silbermünze aus dem 11. Jahrhundert im Münzfund von Sandur auf den Färöern. Im Jahre 1126 wurde Norbert von Xanten , der später heilig gesprochen wurde, Erzbischof von Magdeburg. Im 12. Jahrhundert löste sich die Stadt vom Stadtherrn (Erzbistum Magdeburg), doch konnte sie nie die völlige Freiheit erlangen. 1500 wird das Erzstift dem Niedersächsischen Reichskreis zugeteilt. 1503 verlegte der Erzbischof seine Residenz nach Halle und die Einführung der Reformation 1524 vertiefte die Gegensätze zwischen Stadt und Erzbistum weiter.

Neuzeit

Frühe Neuzeit

Magdeburg um 1640 (Merian)
Magdeburg um 1640 (Merian)

Im Dreißigjährigen Krieg wurde Magdeburg durch kaiserliche Truppen unter dem Feldherrn der katholischen Liga Tilly am 10. Mai / 20. Mai 1631 erobert und ging anschließend in Flammen auf ("Magdeburger Hochzeit"). Dieser Vorgang erlangte auch unter dem Begriff Magdeburgisieren traurige Berühmtheit. Dabei wurden bis auf wenige tausend Menschen die Einwohner durch die einrückenden Truppen sowie dem Brand getötet. Die Stadt wurde weitgehend zerstört. Mit 20.000 (nach anderen Angaben bis zu 30.000) Toten gilt dies als das größte Einzelmassaker des dreißigjährigen Krieges. 1635 wurde die Stadt und das Erzstift im Frieden von Prag dem sächsischen Prinzen August überlassen, der bereits 1628 zum Administrator gewählt worden war. Im Westfälischen Frieden 1648 wurde das Erzstift Magdeburg dem Kurfürstentum Brandenburg als Anwartschaft zugesprochen, die aber erst nach dem Tod des sächsischen Administrators eingelöst werden sollte. In jener Zeit ( 1646 bis 1681 ) war Otto von Guericke Bürgermeister von Magdeburg. Er war gleichzeitig Physiker, Erfinder der Kolbenluftpumpe und führte die berühmten Vakuumversuche mit den Magdeburger Halbkugeln aus.

1680 kam nach dem Tode Augusts das nun als Herzogtum Magdeburg säkularisierte Erzstift und damit auch die Stadt unter brandenburgische Herrschaft.

Bereits nach 1666 stationierte der Kurfürst von Brandenburg 15.000 Mann in der Stadt und ließ die im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Befestigungen wiedererrichten. Im 18. Jahrhundert wurde die Festung weiter ausgebaut. Unter Friedrich II. nahm die Festung 200 Hektar (ha) ein; das Stadtareal erreichte dagegen nur 120 ha.

19. Jahrhundert

Magdeburg um 1900
Magdeburg um 1900

1807 kam die Stadt vorübergehend zum Königreich Westfalen und wurde Sitz des Elbdepartements.

Nach dem für Napoleon verlorengegangenen Krieg kam Magdeburg 1814 wieder an Preußen und wurde 1816 Hauptstadt der Provinz Sachsen sowie Sitz des Regierungsbezirks Magdeburg und des Landkreises Magdeburg . 1828 entstand der Stadtkreis Magdeburg und 1887 wurde der Landkreis Magdeburg aufgelöst. Das Magdeburger Umland gehörte danach zu den Kreisen Jerichow I (später Burg), Calbe, Wanzleben und Wolmirstedt, die bei der jüngsten Kreisreform 1993 aufgelöst beziehungsweise mit benachbarten Landkreisen zu größeren Verwaltungseinheiten zusammen geschlossen wurden.

Zweiter Weltkrieg

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Industrieproduktion durch Beschäftigung von Zwangsarbeitern aufrechterhalten. Die Brikettenbraunkohle-Benzin-AG ( Brabag ) als größter Treibstofflieferant der Wehrmacht errichtete 1944 sechs KZ-Außenlager. Eines davon, das KZ „Magda“, befand sich in Magdeburg-Rothensee. Die anderen fünf befanden sich an anderen Orten in Sachsen (Lausitz) und dem heutigen Sachsen-Anhalt. Zwischen Juni 1944 bis Februar 1945 arbeiteten dort 2172 Juden, von denen etwa 65 Prozent starben.

Von 1943 bis 1945 befand sich ein Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald bei der Firma "Polte" in der Magdeburger Liebknechtstraße. Über 3000 vornehmlich Juden aus den KZ Riga-Kaiserwald, Auschwitz , Stutthof und Ravensbrück, und russische und polnische Gefangene mussten hier schwere Arbeit verrichten und lebten in einem Barackenlager.

Ab 1943 wurde Magdeburg durch alliierte Bomberverbände angegriffen. Erste Ziele waren die Industriebetriebe, die zur Rüstungsproduktion gehörten. Die Altstadt wurde durch den Luftangriff am 16. Januar 1945 zu etwa 90 Prozent zerstört. Unter anderem 15 Kirchen wurden zerstört und auch die Gründerzeit -Viertel erlitten - wie in Berlin, Chemnitz und Dresden - ungeheuere Schäden. Die "Nordfront" wurde fast völlig zerstört.

DDR

Nach dem Krieg wurden die Innenstadt und betroffene Viertel enttrümmert (siehe " Trümmerfrauen "). Aus Geldmangel wurden aber von den beschädigten Gebäuden nur die wertvollsten gerettet beziehungsweise die von Zerstörung weniger betroffenen Bauten restauriert (Magdeburger Dom, Kloster Unser Lieben Frauen, Rathaus). Auf "Ruinen" sollte eine neue Stadt entstehen.
So prägen heute anstelle der Barockhäuser des Breiten Wegs, der Gründerzeit- und Jugendstilgebäude zahlreiche Plattenbauten die Innenstadt und Neubaugebiete, ergänzt um einige Bauten der Nationalen Tradition der Nachkriegszeit, die die sowjetische Architektur der Stalinzeit zum Vorbild haben.

Von 1945 bis 1953 tragen die Magdeburger Großbetriebe als SAG-Betriebe zur Erfüllung der Deutschland auferlegten Reparationsverpflichtungen bei.

In der DDR blieb Magdeburg Standort des Schwermaschinenbaus (z.B. SKET) und wurde 1952 Bezirksstadt des Bezirks Magdeburg, der 1990 wieder aufgelöst wurde.

Vereinigtes Deutschland

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands bildeten die Bezirke Halle und Magdeburg den Kern des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Dabei wurde Magdeburg in einer knappen Abstimmung des ersten Landtages zwischen Magdeburg und Halle zur neuen Landeshauptstadt bestimmt. 1992 /94 wurde Magdeburg wieder Sitz eines römisch-katholischen Bischofs , dessen Bistum nunmehr dem Erzbistum Paderborn untersteht.

Magdeburg hat von 1990 bis 2005 rund 60.000 Einwohner verloren und ist von knapp 290.000 auf nunmehr 228.000 Einwohner geschrumpft. Dies stellt die Stadt vor große Herausforderungen, da die zur Verfügung stehenden Wohnflächen den Bedarf weit übersteigen.

Hundertwassers Grüne Zitadelle
Hundertwassers Grüne Zitadelle

Mit dem Tunnel und der Neugestaltung am Universitätsplatz, dem Neubau des Fußballstadions, der Sanierung des Breiten Weges und Otto-von-Guericke-Straße, der Sanierung der Freien Kammerspiele (jetzt schauspielhaus magdeburg), der Schließung des Domplatzes, dem Neubau der Sternbrücke, der Grünen Zitadelle und vielen anderen Projekten wurde das Stadtbild in den letzten Jahren stark aufgewertet. Der Breite Weg, vor dem Zweiten Weltkrieg eine der größten (längsten) Einkaufsmeilen Europas, hat zumindest in der südlichen Hälfte wieder etwas an Charme gewinnen können. Auch in anderen Teilen der Stadt wurden alte, in der DDR dem Verfall preisgegebene Bauten aus der Gründerzeit wieder hergerichtet. Magdeburg hat die höchste Einkaufsfläche des Einzelhandels in Quadratmetern pro Bürgern in Deutschland.

2002 erhält die Stadt die Goldmedaille, in den Jahren 2003-2005 die Silbermedaille beim Bundeswettbewerb Unsere Stadt blüht auf .

Am 3. Juni 2003 wurden von Archäologen Reste des ersten Magdeburger Domes freigelegt. 2003 begann auch der Bau der Grünen Zitadelle von Magdeburg, dem letzten Entwurf von Friedensreich Hundertwasser , welche im Oktober 2005 fertig gestellt wurde.

1200-jähriges Stadtjubiläum

Mit zahlreichen Veranstaltungen, quer über das Jahr 2005 verteilt, wurde unter dem Motto Magdeburg 12hundert das Jubiläum der Stadt gebührend gefeiert. Zentrale Veranstaltung war der Festakt im Dom am 7. Mai 2005 mit der erstmaligen Verleihung des Kaiser-Otto-Preis der Stadt Magdeburg an Altbundespräsident Richard von Weizsäcker.

Des Weiteren fand in diesem Rahmen im Mai eine Magdeburger Himmelssinfonie unter Leitung des Lichtkünstlers Gert Hof und LuminArte - Italienische Lichtkunst mit beleuchtete Skulpturen im Elbauenpark statt. Im Juni war die amerikanische Rockband R.E.M. auf dem Domplatz zu Gast und ein internationales Figurentheaterfestival wurde gefeiert. Im Juli war Magdeburg Schauplatz des 9. Sachsen-Anhalt-Tages, bei dem bekannte Sänger, Imbissbuden und Jahrmarktattraktionen viele Menschen anlockten. Im August fand ein großer Zapfenstreich auf dem Domplatz zu ehren der Stadt statt. Im Herbst 2005 klangen die Feierlichkeiten zum Jubiläum dann mit dem Rathausfest und der Einweihung der Grünen Zitadelle am 3. Oktober aus.

Eingemeindungen

Folgende Gemeinden beziehungsweise Gemarkungen wurden in die Stadt Magdeburg eingegliedert:

  • 1867 : Sudenburg
  • 1886 : Neustadt (Stadt)
  • 1. April 1887 : Buckau (Stadt) (bis 1861 Kreis Wanzleben, dann Stadtkreis Magdeburg)
  • 1. April 1908 : Rothensee (Kreis Wolmirstedt)
  • 1. April 1910 : Cracau und Prester (Kreis Jerichow I), Fermersleben, Lemsdorf, Salbke, Westerhüsen (alle Kreis Wanzleben)
  • 1. April 1926 : Diesdorf (Kreis Wanzleben)
  • 1. Januar 1934 : Teile von Biederitz und Gübs (Kreis Jerichow I; Gübs gehörte bereits von 1494 bis 1807 zu Magdeburg)
  • 1. Oktober 1942 : Teile von Barleben, Wolmirstedt und Glindenberg (alle Kreis Wolmirstedt)
  • 1952 : Groß Ottersleben
  • 1979 : Olvenstedt
  • 1993 : Pechau, Randau-Calenberge
  • 2001 : Beyendorf / Sohlen

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungsentwicklung

1450 fordert in Magdeburg eine Pestepidemie 8.000 Tote und 1597 sterben beim Ausbruch der Pest 10.000 Menschen. Der starke Rückgang der Einwohnerzahl bis 1639 auf nur noch 450 Bewohner ist auf die fast vollständige Zerstörung der Stadt während der Kampfhandlungen im Dreißigjährigen Krieg zurückzuführen. 1683 sterben an der Pest in Magdeburg 2.650 Menschen. Nach dem Edikt von Potsdam 1685 erlebte die Stadt einen starken Bevölkerungszuwachs durch Einwanderer. Die Einwohnerzahl stieg von 5.000 im Jahre 1683 auf 13.000 im Jahre 1685. Eine Choleraepidemie 1831 forderte 3.577 Opfer.

Die Einwohnerzahl der Stadt Magdeburg stieg 1840 auf über 50.000 und verdoppelte sich bis 1880 auf 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. 1939 erreichte die Bevölkerungszahl mit rund 337.000 ihren historischen Höchststand. Von 1989 bis 2005 hat die Stadt aufgrund von Abwanderung, Suburbanisierung und Geburtenrückgang rund 60.000 Einwohner verloren und ist von über 290.000 auf nunmehr 228.000 geschrumpft. Für das Jahr 2020 wird eine Verringerung auf 197.000 Einwohner prognostiziert. Dieser Wert wird wohl nicht erreicht werden, da der Rückgang der Einwohnerzahl zum Erliegen gekommen ist. Im Jahr 2005 wuchs die Bevölkerungszahl um etwa 2100 Einwohner. Ein Großteil (~1800 Personen) ist dabei auf die Einführung der Zweitwohnungssteuer und der damit erfolgten statistischen Registerbereinigung zurückzuführen.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die "Ortsanwesende Bevölkerung", ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1966 auf die "Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung". Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
1400 30.000
1450 22.000
1550 34.000
1620 25.000
1639 450
1681 7.700
1683 5.155
1685 13.000
1722 10.772
1740 18.000
1800 22.676
1815 28.276
1818 35.824
1. Dezember 1837 ¹ 42.000
1. Dezember 1840 ¹ 50.898
3. Dezember 1846 ¹ 55.800
3. Dezember 1855 ¹ 61.500
Jahr Einwohner
3. Dezember 1858 ¹ 66.100
3. Dezember 1861 ¹ 68.700
3. Dezember 1864 ¹ 70.100
3. Dezember 1867 ¹ 78.600
1. Dezember 1871 ¹ 84.401
1. Dezember 1875 ¹ 87.925
1. Dezember 1880 ¹ 97.539
1. Dezember 1885 ¹ 159.520
1. Dezember 1890 ¹ 202.234
2. Dezember 1895 ¹ 214.424
1. Dezember 1900 ¹ 229.667
1. Dezember 1905 ¹ 240.661
1. Dezember 1910 ¹ 279.629
1. Dezember 1916 ¹ 255.748
5. Dezember 1917 ¹ 251.693
8. Oktober 1919 ¹ 285.856
16. Juni 1925 ¹ 293.959
Jahr Einwohner
16. Juni 1933 ¹ 306.894
17. Mai 1939 ¹ 336.838
1. Dezember 1945 ¹ 225.030
29. Oktober 1946 ¹ 236.326
31. August 1950 ¹ 260.305
31. Dezember 1955 261.392
31. Dezember 1960 261.594
31. Dezember 1964 ¹ 265.091
1. Januar 1971 ¹ 272.237
31. Dezember 1975 277.656
31. Dezember 1981 ¹ 287.362
31. Dezember 1985 288.965
31. Dezember 1988 290.579
31. Dezember 1990 278.807
31. Dezember 1995 257.656
31. Dezember 2000 231.450
31. Dezember 2005 228.775

¹ Volkszählungsergebnis


Tabelle zur demografischen Entwicklung

Entwicklung der Gesamtbevölkerung und der Anteil der Altersgruppen von 1995 bis 2003:

Jahr Gesamt 0-14 15-64 > 65
1995 257.656 38.732 180.705 38.219
1996 251.031 35.988 176.579 38.464
1997 245.509 33.421 173.348 38.740
1998 239.462 31.150 169.355 38.957
1999 235.073 29.116 165.982 39.975
2000 231.450 27.282 162.918 41.250
2001 229.755 25.813 161.211 42.731
2002 228.170 24.514 159.591 44.065
2003 227.129 23.173 157.961 45.995

Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt

Religionen

Die Stadt Magdeburg gehörte anfangs zum Bistum Halberstadt. 936 wurde das St.-Moritz-Kloster in Magdeburg gegründet, das 962 in ein Domstift umgewandet wurde. Damit wurde das Erzbistum Magdeburg gegründet. Eine zweite Urkunde zur Gründung des Bistums datiert von 968 . Zum Erzbistum Magdeburg gehörten zunächst die Suffragane Merseburg, Zeitz-Naumburg, Meißen, Brandenburg und Havelberg, wobei Meißen im 15. Jahrhundert ausschied. 1521 wurde in Magdeburg die erste protestantische Predigt gehalten. Der Rat führte alsbald in der gesamten Stadt die Reformation ein. 1563 trat auch der Erzbischof zur lutherischen Lehre über und 1567 wurde auch im Dom die erste protestantische Predigt gehalten. Die wenigen in der Stadt noch verbliebenen Katholiken wurden vom Agnetenkloster in Neustadt versorgt. 1628 wurde das Kloster zu Unserer Lieben Frau in Magdeburg rekatholisiert. 1685 ließen sich reformierte Hugenotten in der Stadt nieder, 1689 reformierte Pfälzer, so dass alsbald auch 2 reformierte Gemeinden entstanden, die auch eigene politische Gemeinden bildeten. Nach dem Übergang an Preußen und der Vereinigung von lutherischen und reformierten Gemeinden innerhalb Preußens zu einer einheitlichen Landeskirche 1817 ( Unierte Kirche ) gehörten die protestantischen Gemeinden Magdeburgs zur "Evangelischen Kirche in Preußen" beziehungsweise deren Provinzialkirche Sachsen, deren Oberhaupt der jeweilige König von Preußen als "summus episcopus" war. Nach Wegfall des landesherrlichen Kirchenregiments 1918 war die Provinzialkirche Sachsens Gründungsmitglied der "Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union" und 1947 wurde sie eine selbständige Landeskirche ( Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen ) mit einem Bischof an der Spitze. Dessen Bischofskirche ist der Magdeburger Dom. Die protestantischen Kirchengemeinden Magdeburgs gehören - sofern es sich nicht um Freikirchen handelt - zum Kirchenkreis Magdeburg innerhalb der Propstei Magdeburg-Halberstadt, deren Sitz sich ebenfalls in Magdeburg befindet.

Im 19. Jahrhundert vermehrte sich auch die Zahl der Katholiken . Sie gehörten ab 1821 zum Bistum beziehungsweise ab 1929 Erzbistum Paderborn. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es für den Erzbischof immer schwerer, seine Amtsgeschäfte im Ostteil seines Erzbistums wahrzunehmen. Daher wurde in Magdeburg 1946 ein Generalvikar eingesetzt, der 1949 zum Weihbischof ernannt wurde. Durch die Neuordnung der katholischen Kirche in der DDR wurden die Gebiete 1972 formell abgetrennt und zum Bischöflichen Amt erhoben. Leiter dieses Amtes wurde ein Apostolischer Administrator mit dem Titel Bischof. Am 8. Juli 1994 wurde das bisherige Bischöfliche Amt Magdeburg zum Bistum erhoben und (wieder) der Erzdiözese Paderborn als Suffraganbistum unterstellt. Die Pfarrgemeinden Magdeburgs gehören somit heute zum Dekanat Magdeburg innerhalb des gleichnamigen Bistums.

Neben den beiden "großen Kirchen" (evangelisch: ca. 9%; römisch-katholisch: ca. 4%) gibt es in Magdeburg heute auch mehrere Freikirchen (ca. 0,7%) und sonstige religiöse Gruppierungen, darunter eine jüdische Gemeinde (ca. 0,3%). Die Gemeinde setzt sich hauptsächlich aus Einwanderern aus der ehemaligen Sowjetunion zusammen und hat ca. 800 Mitglieder und ist somit eine der größten Gemeinden Ostdeutschlands. Die meisten Einwohner sind jedoch konfessionslos (ca. 86%). Der auch in anderen Regionen bestehende allgemeine Rückgang der Bedeutung der Kirchen, wurde in Ostdeutschland durch die deutliche Trennung von Kirche und Staat in der DDR noch verschärft, durch den die Kirchen stark an gesellschaftlicher Bedeutung verloren. Hinzu kamen Repressionen unterschiedlicher Intensität durch die DDR-Staatsmacht.

Selbstverwaltung

An der Spitze der Stadt stand in Zeiten des Erzbistums Magdeburg ein vom Erzbischof eingesetzter Schultheiß . Daneben bestand das "Burding", das Organ der Bürgergemeinde ohne besondere Befugnisse. Ab 1244 bestand ein Rat , der ab 1294 auch das Schultheißenamt erwerben konnte. In der Folgezeit konnte der Rat immer mehr Befugnisse an sich ziehen und die Stadt sich damit immer mehr vom Erzbistum lösen, ohne jemals vollständig frei zu werden. Das Bürgermeisteramt gab es erstmals 1302 . Im 15. Jahrhundert gab es einen regierenden Rat, einen alten Rat und einen oberalten Rat. Nach der Belagerung der Stadt durch Tilly im Jahre 1629 wurde die Verfassung geändert. Neben dem Rat gab es 2 Bürgermeister, später 4 und ab 1683 in brandenburg-preußischer Zeit hatte der Rat 3 Bürgermeister, über denen ein Stadtpräsident stand. Dieses Amt wurde 1743 wieder eingezogen. Ab 1815 wurde die preußische Städteordnung eingeführt. Danach stand an der Spitze der Verwaltung ein Oberbürgermeister und ein Bürgermeister als Vertreter. Daneben gab es die Stadtverordneten als gewähltes Gremium (später Stadtverordnetenversammlung). 1831 wurde die Verwaltung neu organisiert. Während der Zeit des Dritten Reiches wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches übernahmen zunächst die Besatzungstruppen die Ordnung in den deutschen Städten und Gemeinden. Magdeburg war zunächst sowohl von amerikanischen (im Westteil) als auch von sowjetischen Truppen (östlich der Elbe) besetzt. Die Amerikaner veranlassten im Mai 1945 die Neubildung des Magistrats und setzten den Sozialdemokraten Otto Baer als Bürgermeister ein. Obwohl die Sowjets in ihrem Teil Magdeburgs den parteilosen Trumpa als provisorischen Bürgermeister berufen hatten, bestätigten sie nach dem Abzug der Amerikaner aus Ostdeutschland Otto Baer als Bürgermeister für ganz Magdeburg. Am 8. September 1946 wurden nach einer Verordnung der Provinzialregierung Wahlen zu den Gemeindeparlamenten in Sachsen-Anhalt durchgeführt. Zuvor hatten die Sowjets in ihrem Herrschaftsbereich die Kommunisten in besonderem Maße gefördert, und die Vereinigung von KPD und SPD zur kommunistisch dominierten SED war vollzogen wurden. Unter diesen Vorzeichen errang die SED bei den Wahlen zum Magdeburger Stadtparlament mit 51,3 % die absoluten Mehrheit. Als neuer Bürgermeister wurde Rudolf Eberhard (SED) von den Stadtverordneten gewählt, der jedoch 1950 wegen politischer Unzuverlässigkeit wieder abgesetzt und durch Philipp Daub ersetzt wurde. Die ersten freien Wahlen für ein Magdeburger Stadtparlament nach den Jahren der Nazi- und SED-Herrschaft fanden am 6. Mai 1990 statt, die SPD wurde mit 32,98 % stärkste Fraktion im Stadtrat. Im selben Jahr wählte der Stadtrat Dr. Willy Polte zum ersten Oberbürgermeister nach der Wende. Seit 1993 wird der Oberbürgermeister direkt von den Magdeburger Wahlberechtigten gewählt.

Sitzverteilung im Stadtrat seit 2004:

PDS CDU SPD GRÃœNE FDP future! BfM Die Tierschutzpartei Gesamt
2004 17 14 13 4 4 2 1 1 56

Oberbürgermeister seit 1808

  • 1808 - 1814 : Graf von Blumenthal (Maire 1808-1809) sowie Ludwig Nöldechen, Georg Werner Albert Oppermann, Karl Georg Heinrich Schauer und Johann Karl Bonte (alle von 1808-1814)
  • 1814 - 1817 : Ludwig Nöldechen , Vizebürgermeister
  • 1817 - 1848 : August Wilhelm Francke
  • 1848 - 1851 : Behrens, stellvertretender Bürgermeister
  • 1851 - 1880 : Carl Gustav Friedrich Hasselbach, bis 1853 1. Bürgermeister, dann Oberbürgermeister
  • 1882 - 1895 : Dr. Friedrich Heinrich Julius Bötticher
  • 1895 - 1906 : Gustav Schneider
  • 1906 - 1910 : Dr. August Lentze
  • 1910 - 1919 : Hermann Reimarus
  • 1919 - 1931 : Hermann Beims ( SPD )
  • 1931 - 1933 : Dr. Ernst Reuter ( SPD )
  • 1933 - 1945 : Dr. Fritz Markmann ( NSDAP )
  • 1945 - 1946 : Otto Baer ( SPD )
  • 1946 - 1950 : Rudolf Eberhard ( SED )
  • 1950 - 1961 : Philipp Daub ( SED )
  • 1961 - 1965 : Friedrich Sonnemann
  • 1965 - 1989 : Werner Herzig ( SED )
  • 1989 - 1990 : Dr. Werner Nothe
  • 1990 - 2001 : Dr. Willi Polte ( SPD )
  • 2001 - heute: Dr. Lutz Trümper ( SPD )

Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung/des Stadtrates

  • 1832 - 1836 : Carl August Laué
  • 1867 - 1893 : Conrad Listemann ( NLP )
  • 1893 - 1906 : Werner Fritze
  • 1907 - 1919 : Friedrich Robert Emanuel Baensch
  • 1920 - 1933 : Otto Baer ( SPD )
  • 1933 - 1933: Dr. Gustav Grüßner
  • 1990 - 1999 : Konrad Mieth ( SPD )
  • 1999 - 2004 : Gerhard Heinl ( CDU )
  • 2004 - 2005 : Falko Balzer ( SPD )
  • 2005 - bis heute: Jens Ansorge ( CDU )

Wappen

Das Wappen der Stadt Magdeburg zeigt in Silber eine zweitürmige gezinnte rote Burg mit geöffnetem goldenen Tor, zwischen den Türmen wachsend eine grüngekleidete Jungfrau (Magd), in der erhobenen Rechten einen grünen Kranz haltend. Die Stadtfarben sind grün-rot.

Das Wappen ist "redend", das heißt die Wappensymbole Magd und Burg spiegeln die volksetymologische Herleitung des Namens wider. Beide Symbole sind schon in alten Siegeln der Stadt aus dem 13. Jahrhundert nachweisbar, wobei der Kranz als Zeichen der Reinheit erst später hinzu kam.

Städtepartnerschaften

Magdeburg unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft :

  • Sarajevo ( Bosnien und Herzegowina ), seit 1977
  • Braunschweig (Niedersachsen), seit 1987
  • Nashville , Bundesstaat Tennessee ( USA ), seit 2003

Bis 1996 bestanden darüber hinaus Partnerschaftsverträge mit Donezk (Ukraine, seit 1962), Kayes (Mali, seit 1966), Hradec Kralove (Tschechien, seit 1972), Setubal (Portugal, seit 1976), Liège /Lüttich (Belgien, seit 1978), Valencia (Spanien, seit 1981), Turin (Italien, seit 1983) und Nagasaki (Japan, seit 1987). Seinerzeit beschloss der Stadtrat jedoch diese Partnerschaftsverträge zu lösen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Wasserstraßenkreuz bei Magdeburg
Wasserstraßenkreuz bei Magdeburg

Magdeburg besitzt einen Binnenhafen an Elbe und Mittellandkanal . Gemeinsam mit dem Schiffshebewerk , der Trogbrücke und den beiden Doppelsparschleusen bilden sie das größte Wasserstraßenkreuz Europas.
Die Stadt liegt auch an den Eisenbahnhauptstrecken Hannover -Magdeburg-Berlin, Wittenberge-Halle (Saale) und an verschiedenen Nebenstrecken, die im Hauptbahnhof zusammentreffen. Die beiden zum Eisenbahnknotenpunkt gehörenden Rangierbahnhöfe Magdeburg-Rothensee und Magdeburg-Buckau sind jedoch stillgelegt worden. In und um Magdeburg wird eine S-Bahn betrieben, das zusammen mit einem Straßenbahn - und Busliniennetz der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) den ÖPNV versorgt. Alle Linien im Stadtgebiet sind zu einheitlichen Preisen benutzbar.

Durch das nördliche Stadtgebiet führt die Bundesautobahn A 2 Hannover-Berlin, die im Nordwesten ( Autobahnkreuz Magdeburg) von der A 14 gekreuzt wird, welche nur wenige Kilometer nördlich beginnt und in Richtung Südosten nach Halle-Leipzig führt.

Südlich der Stadt befindet sich der Flugplatz Magdeburg .

Zu den Straßennamen in Magdeburg und deren Entwicklung und Bedeutung siehe Magdeburger Straßen.

Medien

In Magdeburg befindet sich das Landesfunkhaus Sachsen-Anhalt des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR). Als Tageszeitung erscheint die Magdeburger Volksstimme. Außerdem gibt es den Regionalfernsehsender (ehm. Lokalsender) MDF.1 . Zwei private Hörfunkprogramme werden im Hansapark produziert: radio SAW, ein landesweites Radioprogramm, und Rockland Sachsen-Anhalt, ein Hörfunkprogramm mit dem Schwerpunkt Rockmusik . Informationen über Veranstaltungen, Konzerte etc. finden sich im kostenlosen Stadtmagazin DATEs oder online unter nachtlebenMD.de.

Öffentliche Einrichtungen

Magdeburg ist Sitz folgender Einrichtungen, Institutionen und Körperschaften des öffentlichen Rechts :

  • Bistum Magdeburg
  • Bundesvermögensamt Magdeburg
  • Evangelische Kirche der Kirchenprovinz Sachsen
  • Handwerkskammer Magdeburg
  • Hauptzollamt Magdeburg
  • IHK Magdeburg
  • Kreiswehrersatzamt Magdeburg
  • Oberfinanzdirektion des Bundes
  • Prüfungsamt des Bundes Magdeburg (eines von 9 Prüfungsämter)
  • Wasser- und Schifffahrtsdirektion Ost
  • Wasser- und Schifffahrtsamt Magdeburg
  • Wasserstraßenneubauamt Magdeburg

Fachklinik Alte Öhlmühle (für Suchterkrankungen)

Internationale Organisationen

Die Internationale Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE) hat ihren Sitz in Magdeburg.

1991 wurde die Telemann-Gesellschaft e.V. (Internationale Vereinigung) in Magdeburg gegründet und hat hier ihren Sitz.

Bildung und Forschung

  • Otto-von-Guericke-Universität : Die nach dem Magdeburger Erfinder, Naturforscher und Bürgermeister benannte Universität wurde 1953 als Hochschule für Schwermaschinenbau gegründet und erhielt 1961 den Status einer Technischen Hochschule. 1993 erhielt sie durch die Zusammenlegung mit der pädagogischen Hochschule und der Medizinische Akademie den Status einer Universität. Damit gehört sie zu den jüngsten Universitäten Deutschlands.
  • Hochschule Magdeburg-Stendal (FH): Die Hochschule (ehemals Fachhochschule Magdeburg) wurde 1991 gegründet und führt eine hundertjährige Tradition als Ausbildungsstätte von Ingenieuren fort.
  • Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme
  • Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung (IFF)" http://www.iff.fraunhofer.de "
  • ZENIT - Zentrum für Neurowissenschaftliche Innovation und Technologie
  • Leibniz-Institut für Neurobiologie
  • UFZ-Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle : Das UFZ, gegründet 1991, ist eines von 15 Helmholtz-Zentren. UFZ-Wissenschaftler erforschen die komplexen Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt in genutzten und gestörten Landschaften.

Die Stadt Magdeburg betreibt zusammen mit der Otto-von-Guericke-Universität, der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) und den Studentenräten beider wissenschaftlichen Institutionen ein Vorhaben, das so in Deutschland wahrscheinlich einmalig ist: Das Studentenportal WebUni.de. Dieser virtuelle Campus fördert das soziale Leben der Studenten.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Magdeburger Dom
Magdeburger Dom
Bild:Wallonerkirche (St. Augustini).jpg
Kloster unser Lieben Frauen
Kloster unser Lieben Frauen
Magdeburger Reiter
Magdeburger Reiter
Hubbrücke über die Elbe
Hubbrücke über die Elbe

Die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten befinden sich im Stadtzentrum zwischen Rathaus , Dom, Ulrichplatz und Elbe (Schleinufer).

Theater

  • theatermagdeburg (Schauspiel, Oper, Philharmonie, Ballett, theater für junge zuschauer)
  • Städtisches Puppentheater Magdeburg
  • Theater an der Angel
  • Improvisationstheater Hechtsprung

Kabarett

  • "Die Kugelblitze"
  • Magdeburger Zwickmühle (politisch-satirisches Kabarett)

Museen

  • Kulturhistorisches Museum Magdeburg
  • Museum für Naturkunde Magdeburg
  • Technikmuseum Magdeburg
  • Kunstmuseum Magdeburg
  • Galerie 1200 - Magdeburg 12hundert Fotografien
  • Jahrtausendturm - 6000 Jahre Forschungs- und Entwicklungsgeschichte der Menschheit
  • Schulmuseum Magdeburg
  • Museumsschiff Württemberg mit Museum zur Geschichte der Elbschifffahrt
  • Historische Schiffmühle am Petriförder
  • Steinzeithaus Randau
  • slawisches Dorf Pechau - "Die Besiedlung des ostelbischen Raumes vom 8. - 12. Jahrhundert"

Bauwerke

  • Magdeburger Dom, das Wahrzeichen der Stadt, Bischofskirche der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen
  • Sonstige Kirchen:
    • Johanniskirche mit Lutherdenkmal (in den 90er Jahren renoviert)
    • Kloster Unser Lieben Frauen
    • Petrikirche Magdeburg
    • Magdalenenkapelle Magdeburg
    • St.-Sebastian-Kirche Magdeburg , seit 1994 römisch-katholische Bischofskirche des Bistums Magdeburg
    • Wallonerkirche Magdeburg (St. Augustini)
    • Sankt Ambrosius Magdeburg
    • Sankt Eustachius und Agatha Magdeburg
    • Sankt Laurentius Magdeburg
    • Sankt Nicolai-Kirche Magdeburg
    • Sankt Stepanus Magdeburg
    • Sankt Gertraud Magdeburg
    • Martin-Gallus
    • St. Stephani / St. Johann der Täufer
    • St. Briccius und Immanuel
    • Pauluskirche Magdeburg
    • Kreuzkirche Magdeburg
    • Reformationskirche Magdeburg
    • Sankt Mechthild-Kirche Magdeburg
  • Rathaus Magdeburg mit Ratskeller
  • " Magdeburger Reiter ", um 1240, erstes freistehendes Reiterstandbild nördlich der Alpen. Dargestellt ist wahrscheinlich Kaiser Otto I.
  • Hasselbachplatz, die Kneipenecke der Stadt mit vielen Gründerzeithäusern
  • Hegelstraße, prachtvolle Wohnstraße mit Gründerzeitvillen und -häusern, fast vollständig saniert
  • Hubbrücke und die 2005 wiederaufgebaute Sternbrücke
  • Mehrzweckhalle Hyparschale im Stadtpark Rotehorn
  • Jahrtausendturm, das höchste Holzgebäude der Welt (Ausstellung zu 6000 Jahre Menschheitsgeschichte) im Elbauenpark, dem ehemaligen Bundesgartenschau -Gelände (BUGA-Gelände)
  • Die Grüne Zitadelle von Magdeburg , letztes Architekturprojekt Friedensreich Hundertwassers († 2000).
  • Faunenbrunnen von Heinrich Apel in der 1263 erstmals urkundlich erwähnten Leiterstraße, einer der ältesten Geschäftsstraßen Magdeburgs.
Faunenbrunnen
Faunenbrunnen
  • Enercon Verwaltungsgebäude (im Bau befindlich)

Sonstige Sehenswürdigkeiten

Große Einkaufszentren

Magdeburg wird geprägt durch größtenteils nach der Wende aus dem Boden gestampften Shopping Malls . Historisch gewachsene Einzelhandelsstrukturen finden sich weniger als in anderen Städten gleicher Größenordnung.

Innenstadt

  • Allee-Center
  • City Carré
  • Ulrichshaus
  • (Karstadt)

Vorstädte und Stadtrand

  • Bördepark
  • Florapark
  • Pfahlberg

Freizeit & Sport

Der Jahrtausendturm im Elbauenpark
Der Jahrtausendturm im Elbauenpark
"Der Fährmann" und Reliefs mit Szenen der Stadtgeschichte an der Elbuferpromenade
"Der Fährmann" und Reliefs mit Szenen der Stadtgeschichte an der Elbuferpromenade

Bis auf den Elbauenpark sind alle Parks öffentlich und können kostenlos betreten werden.

Veranstaltungsorte

  • Bördelandhalle - größte Mehrzweckhalle Sachsen-Anhalts, eine der modernsten in Deutschland
  • AMO - Kultur- und Kongresshaus
  • Stadthalle
  • Johanniskirche
  • Seebühne im Elbauenpark
  • MESSE MAGDEBURG
  • Pauluskirche (Regelmäßiger Auftrittsort des Magdeburger Kantatenchores)

Regelmäßige Veranstaltungen

  • März/April: Magdeburger Telemann-Festtage (gerade Jahre), Internationaler Telemann-Wettbewerb (ungerade Jahre), Orgelfesttage im Kloster, Frühjahrsmesse
  • Mai: Magdeburger Literaturwochen, Elbauennacht
  • Pfingstwochenende: Stadtfest (größtes Volksfest der Stadt)
  • Juni: Historienspektakel
  • Juli/August: Kreuzgangserenaden im Dom, Sommer-Open-Air des theatermagdeburg auf der Seebühne
  • August: BallonMagie-Tage im Elbauenpark
  • September: Landeserntedankfest, Herbstmesse, Jazzfestival DIAGONALE, Kunstfestival Magdeburg
  • Oktober: Kulturfesttage, Drachenfest und Lichterfest
  • Dezember: Weihnachtsmarkt

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Siehe: Liste der Ehrenbürger von Magdeburg

Magdeburger Originale

Der Schlackaffe ist das wohl bekannteste Magdeburger Original. Anfang des letzten Jahrhunderts strich er durch die Magdeburger elbnahe Innenstadt und handelte mit Elbfischen. Typisch war sein speckiger Mantel mit den großen Taschen, in denen er die Fische transportierte. Dementsprechend roch er auch.

Söhne und Töchter der Stadt

Siehe Liste_Persönlichkeiten_(Magdeburg).

Weitere Persönlichkeiten mit Bezug zu Magdeburg

Siehe Liste_Persönlichkeiten_(Magdeburg)

Literatur

  • Erich Keyser (Hsg.): Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte Band II Mitteldeutschland - Im Auftrag der Konferenz der landesgeschichtlichen Kommissionen Deutschlands mit der Unterstützung des Deutschen Gemeindetages, , Stuttgart, 1941
  • Matthias Puhle (Hsg.): Magdeburg 1200. Mittelalterliche Metropole, Preußische Festung, Landeshauptstadt. Die Geschichte der Stadt von 805 bis 2005. (Ausstellung des Kulturhistorischen Museums Magdeburg 8. Mai bis 4. September 2005) ISBN 3-8062-1933-8

siehe auch

  • Magdeburger Centurien -

Weblinks

Wiktionary: Magdeburg – Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen

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